Adams Szepter
Von Aphrodites heim´schem Hügel
Apollons Speeresspitze blinkt
und aus purpurzartem Bügel
göttlichzarter Nektar winkt.
Gleich dem gotisch schlanken Turme,
ragt Adams Zepter hoch empor.
Durchzogen von dem hohlen Wurme,
öffnet dieses Tür und Tor.
Reißt ein Evas Zuckerpforte,
faltet auf das Paradeis,
das an mystischfremdem Orte
Eros´ Ziel zu schützen weiß.
´s schlägt Hephaistos´ Schmiedehammer,
senkt sich in der Esse Glut.
Hell klingt auf des Ambos’ Klange,
wirbelt grell der Funken Flug.
Sehnlich schmiegt sich Eva´s Garten
um die göttergleiche Lanze.
Nimmt sie auf, ohne zu warten.
Wirbelt mit in wildem Tanze.
Trommelt heiß auf kühlem Grunde,
reißt auf der Speer das weiche Gras,
bis erbebt zu gleicher Stunde
beider Blut in gleichem Maß.
Aus der Tiefe glüh´nder Gluten
fließt der Lava Feuerstrom,
quellen aphrodis´sche Fluten,
sind bar jeder Aversion.
Ungestüm die Eruptionen,
schießen aus des Speeres Schlund.
Fleischgewordne Emotionen
fallen auf fruchtbaren Grund
Aufgebäumte Nachtgestalten
brechen auf und in sich nieder,
mischen tief in zarten Falten
sich mit Lebensnektar wieder.
Wenn der Sturm sich hat verwunden,
ist die Luft der Ruhe voll.
Eros´ Pfeil hat sie verbunden:
Aphrodite und Apoll.
(© Rollibengelchen/19.03.2007)