Es und ich...
Ich stimme Klaus zu.
Die Formulierung des "innreren Kindes" ist eine neuzeitliche, modellhafte Betrachtungsweise von einem Teil der inneren Erlebniswelten. Ob das innere Kind eine Neben- oder Hauptrolle spielt im tantrischen Tun ist wohl eher die Frage, ob innere Erlebnisse aus der Vergangenheit eine Rolle spielen.
Das tun sie wohl, ob wir wollen oder nicht. Die Rollen sind aber nicht einfach toll und ehrenhaft, und oft gar nicht mit den wunderschönen, theoretischen Kindeigenschaften in Verbindung. Darum üben und therapieren wir, wir wollen mit der Vergangenheit im Frieden sein um jetzt leben zu können.
Lernen wir nicht immer wieder im hier und jetzt zu leben, weil es sehr kurz gesagt, die einzige Wahrheit sei? Im Tantra wird sehr oft das Jetzt betont und angestrebt... Wenn das innere Kind also eine Rolle spielen würde, wäre es dann wohl vorher aufzudecken und eventuell zu therapieren. Wir sollten eine solche Rolle wohl los werden, nicht?
Es kann sogar ein erschwerdender Begriff sein, wenn sie zu einer weiteren Splittung führt. Es ist in unstabilen Zeiten eines Menschen schnell geschehen, dass wir Verantwortung abgeben, der Begriff, das innere Kind dient dann nicht mehr zur Aufdeckung, sondern zur Begründung... Da braucht es dann gute Therapeuten und eben ein stabiles Ich.
Ach, ist das kompliziert. Ich weiss nicht, ob ihr meinen Text versteht. Aber die Fragen sind sehr kompliziert für wenige geschriebene Sätze. Wichtig scheint mir zu unterscheiden, was ich denn dem Begriff inneres Kind zuweise. Sonst werden wir uns hier nie ganz einig sein :-).
Ich für mich brauche den Begriff nicht. Auch nicht im Umgang mit anderen. Ich beschreibe anders.