Schampus für die Seele - Lebensenergie vom Feinsten
Es gibt keine Trennung.
Die unsäglichen Trennungskriege zwischen Männern und Frauen gehören zu den großen Leidenskapiteln, die deutlich machen, wie weit wir von der wahren Liebe entfernt sind.
Oft sind beide verletzte Kinder in erwachsenen Körpern, die enttäuscht, wütend und verzweifelt darüber sind, dass es (wieder einmal) nicht geklappt hat. Obwohl sie vordergründig auf dem Partner sauer sind, liegt der Hauptkriegsschauplatz immer in ihnen selbst. Wenn Krieg herrscht, führen ihn beide- der Angreifer wie der Verteidiger, der Verlassene wie der, der verlassen wurde. Die Liebe schenkt und die große Freiheit, aus dem Krieg auszusteigen, denn zum Krieg gehören immer zwei, zum Frieden jedoch nur einer.
Wer sein Inneres geklärt und Frieden mit sich selbst, seiner Vergangenheit und seinem Partner geschlossen hat, dessen Partner kann toben und wüten. Er liegt dann nur noch im Krieg mit sich selbst. Wer auch beim Auseinandergehen den Weg des Herzens geht, der wird den Segen, der hierin verborgen liegt, bald geniessen können.
Ein großer Irrtum, der in diesem Zusammenhang viel Leid verursacht, ist der Glaub an Trennung. Viele Menschen sind der Meinung, sie könnten sich komplett von einen anderen Menschen trennen. Dies aber ist eine Illusion. Wir sind und bleiben mit allen Menschen verbunden. mit denen wir jemals enger zusammen warn, nicht nur mit unseren Expartnern. Im ganzen Universum gibt es in Wirklichkeit keine Trennung, da alles mit allem verbunden ist und natürlich auch jeder Mensch mit jedem Menschen. Dies gilt besonders für die Männer und Frauen, mit denen wir uns sexuell verbunden haben. Lösen können wir lediglich die Verstrickungen und das Versprechen, unseren Weg durchs Leben gemeinsam zu gehen- als Paar oder als Familie.
Mit allen unseren Expartnern sind wir im Feinstöfflichen verbunden. Wenn wir anerkennen können, dass der andere uns gedient hat, und zwar völlig unbhängig davon, was er getan oder nicht getan hat, dass er es uns ermöglicht hat, wichtige Erfahrungen zu machen, die unserer Selbsterkenntnis, unserem Erwachen und unserer Heilung dienten, dann können wir den Krieg beenden. Die Frage, wer an der Trennung schuld war, führt immer ins Nichts und trägt zur Aufrechterhaltung des Schmerzes bei. Dahinter steht der Glaube, der andere hätte uns absichtlich verletzt und er habe anders handeln können.
Wenn er oder sie wirklich gewollt hätte, wäre die Beziehung weiter möglich gewesen. Auch dies ist ein Irrtum. Jeder tut, was er kann. Mehr geht- im Moment- nicht. Auch Sie haben zu jeder Zeit Ihr Bestes gegeben.
Für das Glück in einer Partnerschaft ist es wichtig, dass wir all unsere Expartner innerlich würdigen und ehren, denn wir haben jeden Einzelnen von ihnen gebraucht, um dahin zu kommen, wo wir heute sind. Entziehen wir einen von ihnen Annerkennung und Wertschätzung und halten wir alte Urteile Aufrecht, ziehen wir diesen Unfrieden (und die dahinter stehende Selbstverurteilung) in unsere nächste Beziehung mit hinein.
Jeder Unfriede mit einen Expartner ist eine innere Wunde, die auf Heilung wartet. So, wie viele Partner immer noch mit dem Vater oder der Mutter der Kindheit verstrickt sind, sind sie es auch mit ihren Expartnern. Die Liebe aber ruft nach verstehen, Vergeben, Anerkennen und Würdigen. ❤
Textausschnitt aus einem Buch von Robert Betz