Monogam Contra Polyamor
Meiner Meinung nach streben monogame Menschen die Perfektion an. Ein Partner der perfekt zum anderen paßt. Logisch, das diese nur einen sosehr lieben können, das es auch zur physischen Liebe (mit Gefühlen, denn sonst wäre es nur Sex) kommt.
Polyamore Menschen haben ein Mindestmaß an Grundvoraussetzungen die erfüllt werden müssen, damit es zu Liebe und/oder physischer Liebe kommt. Auch logisch, das es in diesem Lebensmodell mehrere Partner geben kann.
Das 'Contra' stört mich hier ein wenig, denn ich bin entweder oder. Mit einer Ausnahme, nämlich wenn ich zwischen den Stühlen sitze, und somit nicht weiß, was mir mehr gefällt oder wohin ich gehöre. Wenn ich Fantasie nicht von der Realität unterscheiden kann, muß ich ausprobieren, denn es gibt zu wenig Menschen, die über ihre Sexualität mit Fremden reden vs Stammtisch. Und ich weiß auch nicht, ob ich mit jedem darüber reden kann.
Wie kann ich mehrere Menschen lieben, ohne das einer sich zurückgeworfen fühlt?
Ich lese oft auf den Profilen der Damen: "Fuck my brain, then my body will follow too" (Übersetzung: "fick mein Gehirn, dann folgt auch mein Körper") und ich frage mich dann, ist das eine schöne Floskel oder meinen sie das ernst?
Wenn ein Mensch mich nächtelang geistig fordert und womöglich an meine Grenzen führt (ist also dieser Mensch mir geistig überlegen), ist ein Teil meines Selbst schon befriedigt und so erschöpft, das bestenfalls noch sanfte körperliche Zweisamkeit im Bett möglich ist/wäre.
Kurz: Dieser Mensch triggert mich auf geistiger Ebene, denn er ist nach meinem Maß perfekt auf der geistigen Ebene.
Wenn ein Mensch mich körperlich fordert und an meine Grenzen führt (ist also dieser Mensch mir körperlich/physisch überlegen), benötige ich dafür eine Menge an Muskulatur, die im Kopf allerdings beinahe garnicht.
Kurz: Dieser Mensch triggert mich auf physischer Ebene, denn er ist nach meinem Maß perfekt auf der physischen Ebene.
Beide aufgeführten Beispiele definiert je einen Menschen. Es beschreibt also die ideale polyamore Lebensweise.
Wenn beide Beispiele eine Person perfekt widerspiegelt, ist es vermutlich die Dualseele, die ist dann aber nicht perfekt, sondern ideal. Denn dann erscheint mir die Person zwar überlegen, hakt man aber nach und bekommt eine ehrliche Antwort, wäre der andere auch an seine Grenze gestoßen.
Und der Wunsch nach einem dritten Partner verliert sich dann auch bei den Poly's, denn beide Seiten meines Ich's werden schon max. angesprochen.
Sind es eher Männer die Polygamie bevorzugen oder doch Frauen und wie geht man mit so einem Wunsch um, wenn es zb. den Partner betrifft?
Ich denke es sind etwa gleich viele Männer und Frauen. Die Frauen halten sich nur etwas mehr bedeckt, denn sie haben ja noch einen "Ruf" zu verlieren.
Die Männer nicht mehr, denn es wird ihnen ja stetig vorgeworfen einfach nur viele Sexpartner haben zuwollen.
Ist der Ruf erstmal ruiniert, lebt sich's ganz ungeniert!
Wenn ich meinen Partner liebe, also ohne diesen nicht leben will oder kann, gehe ich diesen Weg mit dem Partner.
Stoße ich an meine Grenzen, endet die Beziehung bereits an dieser Stelle der Offenbarung. Denn wird ein Wunsch zu einer Pflanze, also Begierde, muß dieses auch ausgekostet werden, denn sonst wirkt die Begierde wie Unkraut auf die eigentlich gezüchtete Pflanze, zerstörerisch.