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Monogam Contra Polyamor

Zitat von *****169:
... auch a bisserle OT
*hm* damit kommt aber nur ein bestimmtes weibliches Klientel in Frage - und das bedeutet wiederrum - das Gegenangebot von dir müsste schon verdammt überzeugend sein *mrgreen*

Meinen inneren Werte *haumichwech*
*****169 Frau
6.180 Beiträge
*haumichwech*
*****169 Frau
6.180 Beiträge
Zitat von ***ie:
Was die Absicherungsmodelle angeht, da besteht ganz sicher Handlungsbedarf. Ich fürchte, das wird man ganz neu denken müssen. Eine Ausbesserung des Bestehenden reicht hier mMn nicht mehr aus.
Denke ich eben auch.
Die wirtschaftlichen Bedingungen haben sich durch die Industrialisierung sehr verändert.
Und nun ist der Wandel, dass man selten noch 20 Jahre an einem Ort bleiben kann, um dort zu arbeiten. Demzufolge passen für meine Denke die bestehenden Gesetze zur Absicherung eben auch nicht mehr.

Absicherung des Lebensstandards ist aber nur notwendig bei der Verwirklichung von Nachwuchs-Wünschen oder teuren Lebenszielen (die Penthouse-Wohnung *zwinker*)

Mal gänzlich unabhängig davon, sollte man nicht vergessen, dass es vor nicht allzulanger Zeit die Kuppler gab, die im Auftrag der Familienoberhäupter geeignete Heiratskandidaten aussuchen mussten und dafür sorgten, dass durch die Heirat der Familien-Besitz stetig vermehrt wurde - eine ganz klare Strategie der wirtschaftlichen Absicherung.
Das Gefühls-Leben der Kandidaten spielte dabei wohl selten eine Rolle, ebensowenig die Berufswünsche.

Somit ist es wohl eine Art Luxus, daß ein Großteil von uns es sich heutzutage leisten kann, neben einem Beruf seiner Wahl auch seine Gefühle in welcher Beziehungsform (monoamor / polyamor) auch immer auszuleben.

Ein Luxus - mit dem umzugehen wir als Gesellschaft wohl erst noch lernen müssen.
*********cher Mann
7.236 Beiträge
Gruppen-Mod 
@*******hien

Hat etwas wichtiges mal eben am rande erwähnt:
Wenn sich im politischen denken nichts ändert, dann ....

Solang eine Beziehung läuft, wie auch immer sie geartet ist, dann ist für alle beteiligten alles gut. Die Probleme fangen immer erst beim scheitern an.
Nehmen wir Hartz IV, ich kenne einige welche gerne eine wohngemeinschaft oder zweckgemeinschaft bilden würden, aber nicht können da dies sanktioniert wird.
Das System basiert auf Druck auf die die sich nicht wehren können und da geht es nicht um luxus.
Ich glaube auch nicht wie @*****169 , dass die meisten einem Job nachgehen welchen sie als ihre Berufung ansehen. Die meisten machen was sie machen weil sie zwecks Gehalt zur Lebenssicherung müssen, aber glücklich und zufrieden??
Ich frage mich immer warum man sich immer so gegen ein BGE sträubt, denn dieses würde nicht nur viele von ihrer blanken existenzangst befreien, es würde auch den unheimlichen Druck aus dem Kessel lassen, welchen wir in der Gesellschaft haben.

Meiner Meinung nach wären die Menschen dann auch wieder entspannter und toleranter.
********er62 Mann
2.437 Beiträge
@*******_DA :
Sogenannte offene Beziehungen sind oft nur Lug und Trug und gehen auf Kosten eines Partners.
Unfug! Ich werf das einfach mal in den Raum.... selbstverständlich gibt es offene Beziehungen, die im Grunde keine sind, denn m.E. ist eine Beziehung dann eine offene Beziehung, wenn beiderseitiges Einvernehmen darüber besteht, dass Sex mit anderen Personen möglich ist. Dies ist in meiner (offenen) Beziehung der Fall und da geht auch nichts auf Kosten meines Partners oder umgekehrt.

Ebenso wenig verstehe ich folgenden einseitigen Seitenhieb:
Mich würde echt mal interessieren, in wie vielen "offenen" Beziehungen die Frau nur widerwillig mit macht, nur widerwillig mit in den Club geht, nur widerwillig die polyamoren Fantasien des Mannes hinnehmen und zuhause still und heimlich vor sich hin leiden. und stelle gleich mal die Gegenfrage:

Mich würde echt mal interessieren, in wie vielen "offenen" Beziehungen der Mann nur widerwillig mit macht, nur widerwillig mit in den Club geht, nur widerwillig die polyamoren Fantasien der Frau hinnimmt und zuhause still und heimlich vor sich hin leidet.

DAS gibt es ganz sicher ebenso auch umgekehrt. Wie klischeehaft ist denn die Vorstellung, dass immer nur die Frau unter den sexuellen Eskapaden des Mannes leidet?

Es ist auch keine polyamore Fantasie eines Mannes, wenn es dem nur darum geht, andere Frauen zu vögeln. Darauf wird es ja oft reduziert.... denn: poly=viel und amore=lieben, d.h. es geht in der Polyamorie darum, mehr als eine Person zu lieben. Zwischen Sex und Liebe ist da noch ein großer Unterschied.

Und noch eine Anmerkung zur Monogamie: Ja, selbstverständlich ist Monogamie eine persönliche Lebenseinstellung und die Monogamie ist auch nicht deshalb unmodern und veraltet, weil sich die Leute, die halt lieber polygam leben, für besonders fortschrittlich halten. Nein, die Monogamie entspricht einfach nicht der Natur des Menschen (auch wenn das keiner wahrhaben will) und deshalb wollen sich auch zunehmend mehr Menschen eben nicht auf einen Sexualpartner beschränken. Das war zwar auch schon in der Vergangenheit so, aber heute erlauben es die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, diese Bedürfnisse nicht mehr zu verstecken. Polygam kann hier in Europa ohnehin niemand leben, denn dieses -gam bedeutet schlicht und einfach, mit jemandem verheiratet zu sein und der Gesetzgeber erlaubt nicht, polygam, d.h. mit mehreren verheiratet zu sein.

Monogamie ist insofern m.E. ein Ergebnis kultureller Indoktrination mit dem Ziel, die Sexualität der Frau zu unterdrücken, damit der Mann seinen Besitz ausschließlich seinem eigenen Nachwuchs vererben kann. Monogamie bedeutet also, mit EINEM (ein Leben lang!) verheiratet zu sein, Sex ausschließlich und einzig mit IHM zu haben, keinem anderen! Nicht vor der Ehe und auch nicht mehr nach der Ehe. Wer also schon zwei Sexualpartner im Leben hatte, ist also gar nicht monogam. *g*
Ich will ja jetzt nicht unbedingt die Biologie ins Spiel bringen, aber der Humanoid ist doch nicht wirklich Monogam, würde auch in seinem Ursprung nicht wirklich Sinn machen. Monogame ist doch eher ein Wunsch ?

LG der Wasserträger
*********cher Mann
7.236 Beiträge
Gruppen-Mod 
@*******hien
Der eine so und der andere so.
Jeder soll sein Leben nach möglichkeit so leben, dass es ihn glücklich macht und keinen anderen unglücklich.
Zitat von ********er62:
Mich würde echt mal interessieren, in wie vielen "offenen" Beziehungen der Mann nur widerwillig mit macht, nur widerwillig mit in den Club geht, nur widerwillig die polyamoren Fantasien der Frau hinnimmt und zuhause still und heimlich vor sich hin leidet.

Ich habe die Frau als Beispiel genommen, weil nun mal die Mehrheit der Personen, die finanziell vom Partner abhängig sind und daher kuschen müssen, weiblich sind.
Natürlich gibt es auch entsprechende Männer, aber diese Strickpulliträger sind so unscheinbar, dass sie nicht weiter auffallen.

Nein, die Monogamie entspricht einfach nicht der Natur des Menschen (auch wenn das keiner wahrhaben will) und deshalb wollen sich auch zunehmend mehr Menschen eben nicht auf einen Sexualpartner beschränken.

Totaler Quatsch, was du mir das weis machen willst.
Das taugt höchstens für die, die ihren Trieb nicht unter Kontrolle haben.

Es gibt Menschen, die sind polygam veranlagt und es gibt Menschen, die sind monogam veranlagt. Und das war schon immer so.

aber heute erlauben es die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, diese Bedürfnisse nicht mehr zu verstecken.

Ja, die Rahmenbedingungen haben sich geändert. Deshalb können die Polygamen ihre Bedürfnisse ausleben, aber die Monogamen dürfen selbstverständlich auch ihr selbst gewähltes Leben führen.
Wenn Monogamie doch, wie du fälschlicherweise behauptest, der menschlichen Natur widersprechen würde, warum gibt es denn dann noch so viele monogam leben wollende Menschen?
*****169 Frau
6.180 Beiträge
Monoamorie - Monogamie - ist serielle Monogamie in Wirklichkeit eine Form der Polyamorie?

Monoamorie - also nur einen einzigen Menschen lieben - und das, wo es so viele unterschiedliche Liebesformen gibt - ist meiner Ansicht nach eine sehr romantische Idee.

Und Monogamie ist definiert als lebenslange exklusive Fortpflanzungsgemeinschaft zwischen zwei Individuen einer Art.

Glaube, nahezu jeder hat schon eine Trennung von einem Partner hinter sich - somit dürfte keiner mehr unter diese beiden engen Definitionen fallen.

Unabhängig der strengen Definition können die meisten von uns mehrere Menschen lieben.
Wird die sexuell geprägte Liebe gleichzeitig mit mehreren Personen ausgelebt, spricht man landläufig von Polyamorie.

Deswegen stellt sich mir grade die Frage, ob die landläufig als "serielle Monogamie" bezeichnete Form - also das sexuelle Treue-Versprechen auf Zeit - nicht eigentlich eine Variante der Polyamorie ist. *nachdenk*
Natürlich liebe ich nicht schon mein ganzes Leben lang immer die gleiche Person. Ich habe jede Menge Beziehungen und zwei Ehen hinter mir und zwischendrin noch jede Menge einzelne Ficks.
Wenn ich nicht in einer Beziehung bin, dann dürfen es auch ein paar Kerle gleichzeitig sein. Aber die liebe ich ja nicht.
Wenn ich eine Beziehung eingehe, dann liebe ich diesen Menschen und dann MÖCHTE ich mich nur auf diesen Menschen konzentrieren. Ich MÖCHTE nur diesen Menschen lieben und ihn nicht teilen und auch nicht geteilt werden. Wie man das jetzt bezeichnet, ist mir ziemlich egal.

Ich halte es für unmöglich, mehrere Menschen gleichzeitig in gleichem Maße zu lieben.
Irgendjemand bleibt da immer auf der Strecke.
Im Prinzip geht es bei dem ganzen Poly-Kram doch eh nur ums Ficken. Warum geht man denn da überhaupt Beziehungen ein?

Ich gehe keine Beziehungen mehr ein, also kann ich unbeschwert durch die Gegend vögeln.
*****169 Frau
6.180 Beiträge
Zitat von *******_DA:
Im Prinzip geht es bei dem ganzen Poly-Kram doch eh nur ums Ficken. Warum geht man denn da überhaupt Beziehungen ein?

Weil man zu bestimmten Menschen eine Nähe spürt, auf die man nicht verzichten möchte. Ein einzelner Mensch kann einem selten alles geben - zumal die Konzentration auf eine Person oftmals sehr einengend ist.

Vielleicht liegt es auch am Verständnis des Begriffs "Liebe". Für mich gibt es neben der erotischen Liebe, also dem sexuellen Begehren, auch noch andere Formen der Liebe.

Dass es Menschen gibt, die mehrere Lieben gleichzeitig und gleichwertig intensiv pflegen können, ist für mich damit durchaus vorstellbar, auch wenn mein persönliches Limit bei zwei liegt.
********er62 Mann
2.437 Beiträge
@*******_DA :
Du kannst natürlich deine Meinung vertreten und meine in den Schmutz treten.. kein Problem.
Deine Statements betrachte ich als reinen Zynismus, deshalb kann ich auch gut darüber lachen.
An Tatsachen ändert das aber nichts. Also. fick fleißig weiter seriell durchs Leben, wenn dich das glücklich macht. *top*
********er62 Mann
2.437 Beiträge
@*****169 :
"serielle Monogamie" - eine Variante der Polyamorie? Eine interessante These, denn ich halte die "serielle Monogamie" letztlich doch nur für eine Mogelpackung.... Etikettenschwindel, wenn es praktisch darauf hinausläuft, in mehr oder weniger großen Abständen den Sexualpartner zu wechseln? Was daran ist monogam?

Und für @*******_DA noch einmal zur Erinnerung: das gam bedeutet: verheiratet zu sein, das hatte sie wohl ignorant überlesen.

Polygamie im Sinne von Polygynie (mit mehreren Frauen verheiratet zu sein) - kenne ich so nur aus dem Islam - vermutlich aber nicht nur dort so erlaubt und gelegt. In Europa ist Polygamie verboten!
******s23 Frau
12.725 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********er62:
@*******_DA :
Du kannst natürlich deine Meinung vertreten und meine in den Schmutz treten.. kein Problem.
Deine Statements betrachte ich als reinen Zynismus, deshalb kann ich auch gut darüber lachen.
An Tatsachen ändert das aber nichts. Also. fick fleißig weiter seriell durchs Leben, wenn dich das glücklich macht. *top*

Räusper - niemand tritt hier etwas in den Schmutz - bitte darum höflich zu bleiben. *modda*
*****169 Frau
6.180 Beiträge
Zitat von ********er62:
serielle Monogamie - Etikettenschwindel, wenn es praktisch darauf hinausläuft, in mehr oder weniger großen Abständen den Sexualpartner zu wechseln? Was daran ist monogam?
Denke, es ist kein Etiketten-Schwindel - sondern im Alltagsgebrauch lediglich eine - sagen wir - Ungenauigkeit der strengen Definition von "Monogamie".

Es sagt aus, dass man für eine bestimmte Zeit ein sexuelles Treue-Bündnis eingeht - so zumindest mein Verständnis - was daran ist ein Etiketten-Schwindel? *nachdenk*
Da hat die Lucy schon recht, genau genommen ist hier keiner Monogam, ausser Mutti natürlich *g*

LG der Wasserträger
********weiz Mann
11.230 Beiträge
... dass Strenggenommen Monogamie eine lebenslange montane Fortpflanzungsgemeinschaft ist.
Ein serieller Wechsel des Partners bricht diese Definition. Man könnte es auch so auslegen, dass der Partner ausgewechselt wird, wenn er nicht mehr genügt.
******s23 Frau
12.725 Beiträge
Themenersteller 
Zum Thema Islam und „VielEhe“...
https://ahmadiyya.de/islam/d … -polygamie-vielehe-im-islam/ Nicht jedes islamische regierte Land fördert oder praktiziert das per Gesetz ( Ausnahmen hier wohl ua. Saudi-Arabien )

Am ehesten verbreitet ist die sogenannte Vielehe wohl in Polynesien
( Ozeanien )
Zitat von ********er62:
@*******_DA :
Du kannst natürlich deine Meinung vertreten und meine in den Schmutz treten.. kein Problem.
Deine Statements betrachte ich als reinen Zynismus, deshalb kann ich auch gut darüber lachen.
An Tatsachen ändert das aber nichts. Also. fick fleißig weiter seriell durchs Leben, wenn dich das glücklich macht. *top*

Wer tritt da wessen Meinung in den Schmutz?

Du darfst meine Meinung als "Unfug" bezeichnen?
@*******_DA :
Sogenannte offene Beziehungen sind oft nur Lug und Trug und gehen auf Kosten eines Partners.
Unfug!

Zitat von ******s23:
Monogam Contra Polyamor

Wie steht ihr dazu?

Gibt es Vorteile oder Dinge die generell dagegen sprechen?

Wie stehts mit Erfahrungen zu den Beziehungsmodellen?

Sind es eher Männer die Polygamie bevorzugen oder doch Frauen und wie geht man mit so einem Wunsch um, wenn es zb. den Partner betrifft?

Ich finde, dass jedes Paar so eine Frage für sich entscheiden muss und kein anderer Mensch darüber zu urteilen hat, denn jeder muss mit seinem Leben glücklich sein oder *zwinker*.

Also ist meine Standpunkt dazu offen und ich gönne wirklich jedem die Beziehungsform, mit der er/sie glücklich ist. Ob monogam, poly, bi...

Vorteile sehe ich darin, dass man frei und offen seine Wünsche ausleben kann und auf nichts verzichtet. Man muss, egal welche Bezeihungsform, davon selbst überzeugt sein und das genau so wollen. Denn ewig verbiegt sich keiner.

Nachteile würde ich darin sehen, wenn nicht beide das Gleiche wollen, einer zustimmt, obwohl er/sie das nicht will. Finanziell könnte eine zweite Beziehung, je nachdem wo sie ist auch ein Kostenfaktor sein (Hin- und Rückreise zb).

Meine Erfahrungen beschränken sich auf monogame Beziehungen. Allerdings war ich in diesen nicht immer treu. Nach einer Krise in meiner Beziehung versuchten wir auch schon die Beziehung zu öffnen. Mein Partner wollte das aber nicht wirklich aus seiner Überzeugung heraus. Das war eine dämliche Idee.

Ich habe viel über die Beziehungsformen nachgedacht und stelle fest, dass ich selbst meinen Partner niemals teilen möchte. Denn ich liebe ihn und er ist für mich der wertvollste und tollste Mensch auf der Welt, den ich nie verletzen oder verlieren möchte. Es würde mir das Herz brechen, wenn ich ihn teilen müsste. Egoistisch, ich weiß.

Ich möchte das diese Intimität nur zwischen uns, ihm und mir, ausgelebt wird.
Allerdings habe ich jede Menge Kopfkino, weil unsere Beziehung emotional zwar 100% stimmig ist, aber körperlich die Lust und das Verlangen ganz unterschiedlich sind. Darum ist es super schwer den richtigen Weg zu finden.

Wir haben aber inzwischen einen guten Ansatz gefunden, denn wir reden endlich offen. Ich hatte ihm mal diesen super Artikel über die sexuelle Ablehnung einer Frau geschickt und dann einen sehr, sehr, sehr langen und episch ausführlichen Text dazu geschrieben, wie ich mich fühle und einfach alles geschrieben, was mich bewegt, wie ich mich fühle usw.
Ob es nun auf Dauer anders wird kann ich nicht sagen, aber es ist ein Anfang und da ich auch keinen anderen Mann will, bleibt mir ja nichts als am Ball zu bleiben, ohne ihn unter Druck zu setzen.

Daher sage ich mal, Poly wäre weder für mich noch für meinen Partner eine Lösung oder eine Option als Beziehungsform. Das heißt nicht, dass ich nicht auch andere Menschen auf eine differenzierte Weise lieben kann. Es gibt Menschen die sehr tief in meinem Herzen sind, aber es ist nicht vergleichbar mit der Liebe, die zwischen meinem Partner und mir besteht. *herz*
*****ger Paar
1.188 Beiträge
Hier schreibt Jan.

Dieses Thema ist schon ein Paar Tage alt, aber da es uns ganz direkt betrifft, wollte ich doch was dazu schreiben.
Kurz eine beschreibung unserer Situation. Bis Anfang des Jahres Waren wir ein "geschlossenes Poly-Quartet", aufgeschrieben kann man sich das so vorstellen:

Frau Jo - Ich - Frau S. - Her A.

A. ist leider am 1.1. gestorben, so sind wir nur noch zu dritt.
Aber zurück zum Thema.

Entschuldigung, ich möchte niemanden beleidigen, aber wie so oft bei diesem Thema habe ich das Gefühl, daß auch einige Blinde dabei sind, die über Farbe sprechen.

Mich hat zunächst einmal der Titel "Monogam contra Poly" gestört. Denn da gibt es kein contra, beides hat seine Berechtigung.
Dann fand ich es immer wieder interessant, zu lesen, daß jemand "das ausprobiert". Hm. Wenn man es ausprobieren muß, ist man es meiner Überzeugung nach nicht. Frau S. und ich können mit Sicherheit sagen, daß wir es einfach sind, wir fühlen so, wir können mehrere Menschen tief und fest lieben und möchten mit denen verbindliche Beziehungen führen.

Ich für meinen Teil kann sagen, daß ich schon immer so war und gefühlt habe. Ich vergleiche das gerne mit Homosexualität. Man ist es, oder eben nicht. Aus Gesprächen weiß ich, daß viele andere Polys das auch so sehen.

Ich finde es auch wichtig, darauf hinzuweisen, daß Poly-Leben eben nichts mit Beliebigkeit zu tun hat, im Gegenteil. Spätestens dann, wenn es wirklich an die Alltagsorganisation geht und sehr viel kommuniziert werden muß, wenn die diversen Schwierigkeiten dieser Beziehungsform hervortreten, zeigt sich sehr schnell, ob man wirklich polyamor ist, oder nur "Nebensex" möchte. Ich habe das Gefühl, noch nie in meinem Leben so viel über Beziehungskrams gesprochen zu haben wie in unserem ersten gemeinsamen halben Jahr.
Meiner Frau ist ihr zweiter fester wichtiger Partner weggebrochen, den ich auch sehr mochte. Und plötzlich steckt man in einem ganz besonderen Trauerfall. Das ist so eine Situation, wo man merkt, ob man wirklich "so" ist und so leben will oder vielleicht falsche Vorstellungen hat.

Poly hat also nichts mit einer offenen Beziehung zu tun. Offene Beziehungen sind beliebig, es wird halt mal gerne in der Gegend rumgevögelt. In einer Polybeziehung gibt es verbindliche feste Beziehungen untereinander.

Und ja, ich möchte nicht einfach mehrere Sexualpartner, sondern ich möchte mit den Menschen, die ich liebe, eine verbindliche feste Beziehung führen.
Monogam Contra Polyamor
Meiner Meinung nach streben monogame Menschen die Perfektion an. Ein Partner der perfekt zum anderen paßt. Logisch, das diese nur einen sosehr lieben können, das es auch zur physischen Liebe (mit Gefühlen, denn sonst wäre es nur Sex) kommt.

Polyamore Menschen haben ein Mindestmaß an Grundvoraussetzungen die erfüllt werden müssen, damit es zu Liebe und/oder physischer Liebe kommt. Auch logisch, das es in diesem Lebensmodell mehrere Partner geben kann.

Das 'Contra' stört mich hier ein wenig, denn ich bin entweder oder. Mit einer Ausnahme, nämlich wenn ich zwischen den Stühlen sitze, und somit nicht weiß, was mir mehr gefällt oder wohin ich gehöre. Wenn ich Fantasie nicht von der Realität unterscheiden kann, muß ich ausprobieren, denn es gibt zu wenig Menschen, die über ihre Sexualität mit Fremden reden vs Stammtisch. Und ich weiß auch nicht, ob ich mit jedem darüber reden kann.

Wie kann ich mehrere Menschen lieben, ohne das einer sich zurückgeworfen fühlt?
Ich lese oft auf den Profilen der Damen: "Fuck my brain, then my body will follow too" (Übersetzung: "fick mein Gehirn, dann folgt auch mein Körper") und ich frage mich dann, ist das eine schöne Floskel oder meinen sie das ernst?

Wenn ein Mensch mich nächtelang geistig fordert und womöglich an meine Grenzen führt (ist also dieser Mensch mir geistig überlegen), ist ein Teil meines Selbst schon befriedigt und so erschöpft, das bestenfalls noch sanfte körperliche Zweisamkeit im Bett möglich ist/wäre.
Kurz: Dieser Mensch triggert mich auf geistiger Ebene, denn er ist nach meinem Maß perfekt auf der geistigen Ebene.

Wenn ein Mensch mich körperlich fordert und an meine Grenzen führt (ist also dieser Mensch mir körperlich/physisch überlegen), benötige ich dafür eine Menge an Muskulatur, die im Kopf allerdings beinahe garnicht.
Kurz: Dieser Mensch triggert mich auf physischer Ebene, denn er ist nach meinem Maß perfekt auf der physischen Ebene.

Beide aufgeführten Beispiele definiert je einen Menschen. Es beschreibt also die ideale polyamore Lebensweise.

Wenn beide Beispiele eine Person perfekt widerspiegelt, ist es vermutlich die Dualseele, die ist dann aber nicht perfekt, sondern ideal. Denn dann erscheint mir die Person zwar überlegen, hakt man aber nach und bekommt eine ehrliche Antwort, wäre der andere auch an seine Grenze gestoßen.
Und der Wunsch nach einem dritten Partner verliert sich dann auch bei den Poly's, denn beide Seiten meines Ich's werden schon max. angesprochen.

Sind es eher Männer die Polygamie bevorzugen oder doch Frauen und wie geht man mit so einem Wunsch um, wenn es zb. den Partner betrifft?
Ich denke es sind etwa gleich viele Männer und Frauen. Die Frauen halten sich nur etwas mehr bedeckt, denn sie haben ja noch einen "Ruf" zu verlieren.
Die Männer nicht mehr, denn es wird ihnen ja stetig vorgeworfen einfach nur viele Sexpartner haben zuwollen.
Ist der Ruf erstmal ruiniert, lebt sich's ganz ungeniert! *zwinker*

Wenn ich meinen Partner liebe, also ohne diesen nicht leben will oder kann, gehe ich diesen Weg mit dem Partner.
Stoße ich an meine Grenzen, endet die Beziehung bereits an dieser Stelle der Offenbarung. Denn wird ein Wunsch zu einer Pflanze, also Begierde, muß dieses auch ausgekostet werden, denn sonst wirkt die Begierde wie Unkraut auf die eigentlich gezüchtete Pflanze, zerstörerisch.
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