Veraltetes Klischee

Ich (Jan) nicht, und ich glaube auch nicht, daß heutzutage zumindest in unserem Kulturkreis noch "jeder" mit dem schwachen Geschlecht Frauen verbindet.
Im Gegenteil kenne ich viele körperlich und vor allem mental sehr starke Frauen.

Einfache Antwort

Weil die Muskelmasse der Frau im Durchschnitt ca. 10 Prozent geringer ist als beim Mann

Es gibt natürlich auch körperlich starke Frauen und körperlich schwache Männer, aber im Normalfall ist es halt so, dass Frauen über weniger Körperkraft verfügen, als Männer.
Daher kommt wohl dieser Begriff "schwaches Geschlecht", der aber so altmodisch ist, dass ich ihn noch nie verwendet habe.

@*********son73

kurz und knapp,
warum sagst du "jeder" ?

denke nicht, dass man JEDEM damit gerecht wird

Ein Mythos der nie hinterfragt wurde bzw. eine 'traditionelle' Geschlechterrolle und aus meiner Sicht auch absolut überholt...

Ich meine, das ist rein alltagssprachlich bedingt. Es gibt gewisse Redewendungen, Phrasen und Formeln, die sich jahrzehntelang und generationsübergreifend aus einer stillschweigenden Einigkeit über die Bedeutung eingebürgert haben und in den allgemein akzeptierten Sprachgebrauch eingeflossen sind.

Ein ähnliches Beispiel: 'Ein Indianer kennt keinen Schmerz'. Das wird selbst heutzutage noch unbedacht und wider besseren Wissens angewendet, als simple Metapher für 'stell dich nicht so an.' - dennoch geht kaum jemand ernsthaft davon aus, dass den Angehörigen indigener Völker jedes Schmerzempfinden fehlt.

Dummerweise führt der allgemeine Gebrauch solcher Klischee-Bilder bei manchem - meist etwas schlichter gestrickten - Zeitgenossen zu der Überzeugung, das Klischee müsse ja stimmen, wenn es so viele benutzen.

Ich persönlich halte keines der Geschlechter für 'stark' oder 'schwach' - mir ist bewusst, dass es sich bei dieser Metapher um eine sprachliche Unbedachtheit handelt, selbst wenn - im großen Durchschnitt gesehen - Männer aufgrund ihres anderen Metabolismus (z.B. Fett-Muskeln-Verteilung, dickere Haut, Hormonverteilung u.ä.) rein körperlich kräftiger sind. Ich persönlich würde aber 'Stärke' oder 'Schwäche' nie ausschließlich an der reinen Körperkraft festmachen.

Und wie dieses Klischee entstanden ist, liegt wohl im Nebel der Vergangenheit. Interessant in diesem Zusammenhang ist aber, dass schon zu Lebzeiten Karls des Großen hat ein Papst öffentlich bekundet hat, eine Frau könne nicht Kaiserin oder Königin sein, da sie vom Wesen her zu wankelmütig und zu schwach für solcherlei Aufgabe sei (seinerzeit ging es darum, Irene, die Kaiserin des oströmischen Reiches, vom Thron zu stoßen).

Nun also: Ich weiß, wer gemeint sein soll, wenn vom 'schwachen Geschlecht' die Rede ist, aber ich gehe keinesfalls davon aus, dass diese Bezeichnung ernst gemeint ist oder gar der Wahrheit entspricht

Ich werde vielleicht tatsächlich ein mal Simone de Beauvoir lesen ...

https://www.blogvombleiben.d … lecht-schicksal-oder-mythos/


Diesen letzte Satz des Portraits von Beauvoirs Buch und der Frage: "Gibt es das schwache Geschlecht?" finde ich sehr zutreffend.

Meine Antwort auf die Frage.

viele sind nach aussen offen, gleichberechtigt und machen vermeintlich sehr viel auf augenhöhe
AAAAAAAAAAABER
wenn ich einen blick hinter die fassade werfe, dann ist ein großteil einfach ein gefangner seiner prägung.
bei vielen ist es etwas unbewußtes, was dann zur folge hat, dass man sich damit nicht aktiv auseinandersetzt.

grundsätzlich ist es jedoch schon besser geworden, wenn auch noch nicht gut. es gibt für beide geschlechter noch einiges zu tun.

Guten Morgen

Die meisten Begriffe/Klischees sind sehr alt .. ob sie wirklich veraltet sind, möchte ich so nicht sagen .. jedenfalls nicht verallgemeinern.

Das schwache Geschlecht .. die Frau .. wird vom Mann beschützt. In Gefahrensituationen heißt es auch heute noch oft 'Frauen und Kinder zuerst' zu retten .. möglicherweise, weil Männer eher in der Lage sind, sich selbst zu retten? Männer sind von der Anatomie her mit mehr Muskelkraft ausgestattet .. ja ..

Frauen lassen sich gerne umgarnen .. Tür aufhalten .. Blumen schenken .. trotz Emanzipation ..
Ich bin selbstbewusst, selbstständig und selbst entscheidend .. ich pack mit an und mach mir auch mal die Hände schmutzig .. trotzdem fühle ich mich sehr geschmeichelt, wenn Mann mich als Frau behandelt .. mir hilft oder einfach charmant .. ein Gentleman ist.

Es gibt viele Klischees ..
Frauen und Auto fahren/einparken
Blonde Frauen
Beamte
u.v.m.

Meine damalige, langjährige Frisörin war eine Türkin. Sie sagte mir mal, dass der Begriff 'getürkt' falsch sei. Dieses Betrügen, worauf der Begriff anspricht, hätten damals die Griechen getan, nicht die Türken .. folglich müsste es 'gegriecht' heißen. Ich kenne mich leider in der Geschichte nicht gut aus .. sollte ich vielleicht mal nachlesen ..

Also .. die Bedeutung von 'das schwache Geschlecht' finde ich völlig ok.
Heute würde ich es jedoch so ausdrücken: nur eine starke Frau kann schwach sein ..

Wer wirklich schwach ist .. körperlich, mental, emotional .. der muss von der Gesellschaft beschützt werden .. egal, ob Mann, Frau, Kind, Tier, Pflanze .. und neuerdings 'Divers', wobei ich diesen Begriff schon fast wieder diskriminierend für die betreffende Personengruppe finde.

Grundsätzlich gilt:
"Es bedarf Größe und Stärke um Schwäche zu zeigen und sich diese dann auch zuzugestehen"

Das stimmt zwar auch, aber das hab ich nicht gemeint.

Schwach sein zu dürfen bedeutet nicht Schwäche zeigen ..

Eher ein Gedanke aus meinem persönlichen BDSM .. ich bin stark genug um zuzulassen, dass mein Spielgefährte die Kontrolle über mich hat .. das ist keine Schwäche.
Im realen Leben und auch im sexuellen Bereich geb ich tatsächlich ungern die Kontrolle ab

Mausi dann ist doch alles gut

Wer stark ist kann zugeben, zeigen und auch mal abgeben.
Dies bezieht sich auf jeden lebensbereich und hat auch nichts damit zu tun, dass man es gern macht, es geht darum, dass man die größe hat es tun zu können, wenn man denn will

Great Gabor soll einmal gesagt haben: "Das schwächere Geschlecht ist das stärkere - wegen der Schwäche des stärkeren für das schwächere."

Ich bin gerne das "schwache Geschlecht " und empfinde den Begriff auch nicht als abwertend.
Wenn bspw. mein Mann das Gurkenglas nicht aufbekommt, ich aber schon.
In meiner Jugend musste ich schwer heben, was meiner Gebärmutter nicht gut getan hat und deshalb werde ich auch immer um Hilfe bitte, wenn was schweres zu heben ist.
Aber ich muss auch sagen, daß ich genügend Selbstbewusstsein habe.
Und als Nachsatz:
In letzter Zeit fällt mir auf, daß alle Grundsätze unserer Gesellschaft hinterfragt und negativ ausgelegt werden. Daß die Geschichte, wie wir zu dem wurden , was uns ausmacht plötzlich nicht mehr zeitgemäß ist.
Beispiele sind religiöse Einflüsse, politische Ereignisse und Personen, Kriege, die geführt wurden.....
LG von Frau RR

dass habe ich auch beobachtet und denke mir dabei
"wenn es einem zu gut geht und man keine wirklichen probleme mehr hat, dann schafft man sich welche"

Traditionen sind gut, solange sie uns die Freiheit lassen zu sein, was wir sein können.

Also mich stört es generell nicht wenn es jemand sagt - Ausnahme, es äußerst jemand der es auch buchstabengenau meint. Sprich es ist abhängig von der Person. Allgemein würde ich es auch auf die generellen Kraftunterschiede beziehen und das passt auf die breite Masse von einigen Ausnahmen abgesehen

Nun-Klischees ist es zueigen, überkommene Kulturbegriffe als Anachronismen herauszustellen.
Zeitgemäß dann eher die aktuellen Befindlichkeiten: Wird man/n bei einem Sprung in die eiskalte Nordsee (oder auch in einen klaren Bergquellsee) zuweilen doch recht schnell mit der Tatsache eines (ggf. sehr) schwachen Geschlechts konfrontiert...

ist halt ein sehr alter Begriff.
Aus Zeiten in denen Frauen wirklich das schwächere Geschlecht war
Das bezog sich auf das körperliche

Als Beispiel, wenn es um die Nahrung ging bekam der Mann den "Löwenanteil"
Dann die Kinder
Und was über blieb die Frau


Passt natürlich nicht mehr in unsere Zeit