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Schon Flucht oder nur mal eben Aufladen?

***e6 Frau
2.010 Beiträge
Themenersteller 
Schon Flucht oder nur mal eben Aufladen?
Diese Frage tauchte gestern in einem Gespräch auf.

Wenn man z.B. grade in einer sehr stressigen bzw negativen Zeit steckt, die sich scheinbar auch nicht in nächster Zeit auflösen lässt und man sich wünscht, sich einfach mal für einen begrenzten Zeitraum (einen Abend, ein We) wegzuschiessen (mit Alkohol, Session, what ever,...)
Ist das dann schon eine Flucht vor der Situation, um sich damit nicht auseinander setzen zu müssen oder ist es einfach mal ein kurzzeitiges Abtauchen, Durchatmen, Batterien laden?

Wie seht ihr das? *g*
Grundsätzlich ist es bei mir immer so gewesen das es Egal ob Party oder Poppen oder sonst was so war das ich auf sowas gar keinen Bock hatte wenn es irgendwo eine Baustelle gab die nach bearbeitung verlangte.

Es kommt wohl auch darauf an über welchen Zeitraum ich mir dieses "Aufladen" gönne.
*********cher Mann
7.392 Beiträge
Gruppen-Mod 
ich persönlich tue mich damit schwer, weil ich so immer etwas was bei mir eigentlich mit genuss verbunden war benutzt habe um negatives in mir zu überdecken.

ich kenne beide wege und ich habe in meinem leben schon reichlich "benutzt" was mir dann jeweils akut auch gut getan hat, allerdings hat es dann auch nie lange gehalten, eigentlich immer nur im moment des tuns, wenn dieser moment dann allerdings vorüber war klopften auch schon wieder die kleinen quälgeister bei mir an und da besteht dann auch die gefahr, denn so kommt dann direkt in einem das verlangen hoch es erneut zu machen um noch ein wenig zeit zu schinden.
letztlich führt es oft dazu, dass du in eine spirale gerätst, da für den erhofften, ablenkenden kick schleichend immer höhere dosen nötig werden.
diese spirale habe ich schon bei vielen miterlebt und nicht jeder erwischt rechtzeitig den ausgang bevor es zu einem selbstläufer wird.
*******_in
66 Beiträge
....oder du schießt dich erstmal wech und reflektierst es danach .. *party*
***e6 Frau
2.010 Beiträge
Themenersteller 
Wenn man mal auf das Argument "höher, schneller, weiter (rausschieben)" eingeht.
Angenommen, man hat sich nun tatsächlich einmal diese einmalige Auszeit genommen, sagen wir einen Abend im Rausch, ist es danach nicht wieder eine bwusste Entscheidung, ob ich diesen Zustand einfach immer und immer wieder wiederholen möchte, oder ob ich sage "ok, jetzt hab ich durchgeatmet und hab nun wieder Energie, das Ding anzugehen"?

Könnte man es nicht mit einer Runde sich ausheulen vergleichen? Ist das Fass voll läuft es über, man bricht mal zusammen und heult sich die Seele aus dem Leib. Danach ist es doch auch eine bewusste Entscheidung ob ich in der darauffolgenden Stille/Litargie verharren will oder ob ich das Krönchen richte und mir sage "machen wir das Beste aus einer Situation, die wir nicht ändern können bzw suchen wir nach einer Lösung"
Ob man sich abschießen oder nicht ist nur bis zu einem gewissen Punkt eine bewusste Entscheidung.

Danach entscheidet der Grat der Sucht wie es weiter geht und nicht mehr der Verstand.
***e6 Frau
2.010 Beiträge
Themenersteller 
@********eeds Ich gehe bei dieser Frage von einem Menschen aus, der keinerlei Suchtverhalten hat. Also ein klar denkener Mensch, der nicht von irgendwelchen Zwängen geleitet wird.
*********cher Mann
7.392 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von ***e6:
@********eeds Ich gehe bei dieser Frage von einem Menschen aus, der keinerlei Suchtverhalten hat. Also ein klar denkener Mensch, der nicht von irgendwelchen Zwängen geleitet wird.

wo suchtverhalten anfängt ist gleitend und das ist das fiese an der sucht.

unabhängig davon

zu weinen, den tränen freien lauf lassen ist für mich ein inneres ventil und dies zuzulassen hilft, vor allem nachhaltig weil es aus dir heraus geschieht.

bei den anderen dingen handelt es sich um externe ablenkung und dies ist in meinen augen etwas anderes.
Sex kann durchaus zum Stressabbau dienen, andere Dinge, wie z.B. die erwähnten Alkoholexzesse bei mir persönlich eher nicht. Da helfen mir eher kleine Auszeiten, oder ein effektives Stressmangament mit aktiven Pausen, Priorisierung, Powernapping, oder einfach nur NEIN-Sagen *ggg* Dabei nutze ich die verschiedensten inneren und äußeren Antreiber und komme mit Stress daher recht gut klar oder spüre ihn meist nur sehr oberflächlich.

Flucht halte ich eher für ungeeignet, Aufladen ist sicher ab und zu möglich, Stressvermeidung steht für mich allerdings an erster Stelle *zwinker*
Vor Dingen die eh erledigt werden müssen kann man nicht fliehen man vertagt das ganze dann nur.

Von daher wird auch nicht weniger eher sammelt sich noch mehr an.
****re Frau
2.763 Beiträge
Hi


Nein ,

hab ich früher genutzt wenn mein Kopf zu voll mit Gedanken war oder ich Frust hatte

Das Problem ist das Sorgen ,nur in Alkohol schwimmen

Und ein Vollrausch ,viele Gehirnzellen abtöten


Ich bin da streng zu mir ,bei schlechter Stimmung oder Probleme ,lass ich die Finger davon


Macht in der Regel nur alles schlimmer

Denn man steigert sich am nächsten Tag nur mehr rein


Deshalb mit dem hintern ins Bett und am nächsten Tag sieht alles schon besser aus

LG Mo
***e6 Frau
2.010 Beiträge
Themenersteller 
@*********cher das mit dem inneren Ventil und der externen Ablenkung ist ein interessanter Punkt.

@********fOld manchmal lassen sich die Dinge leider nicht vermeiden *nixweiss*
*********cher Mann
7.392 Beiträge
Gruppen-Mod 
das innen und das außen sind zumindest eine überlegung wert *g*
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