• Vertrauen und Verbindlichkeit
Das war immer da, bis ich vor zwei Jahren erfuhr, dass mein Mann eine fast einjährige Affäre hatte. Seitdem ist das mit dem Vertrauen so eine Sache. Ich würde ihm bedenkenlos mein Leben anvertrauen, wenn mir etwas zustoßen würde, soll er (gemeinsam mit meinen Kindern) derjenige sein, der entscheidet, ob z.B. die Maschinen, die mich am Leben erhalten, abgestellt werden sollten.
Aber mein Vertrauen in ihn, ob er mir immer die Wahrheit über sich selbst sagt, ist nicht mehr vollständig vorhanden.
• Mit Konflikten umgehen
Das war und ist ein großes Thema bei uns. Ich bin Team Konflikte ansprechen und austragen. Er ist Team Konflikte verdrängen und zur Seite schieben.
• Sex und Intimität
Das ist ein Punkt, der uns stark verbindet aber auch trennt.
Selbst nach fast 36 gemeinsamen Jahren haben wir immer noch große Lust aufeinander. Auch das Kuscheln ist bei uns ritualisiert. Morgens und abends gönnen wir uns eine Runde kuscheln, streicheln und umarmen.
Was uns seit zwei Jahren trennt, ist die Einstellung zur sexuellen Exklusivität. Und daran drohte unsere Beziehung fast zu zerbrechen.
• Arbeit und Geld
Ich finde, er arbeitet zu viel. Er findet, er arbeitet noch zu wenig. Sein Beruf ist gleichzeitig seine Passion, seine Leidenschaft, in die er oftmals gerne mehr Zeit investieren würde. Zeit, die dann aber für uns beide fehlt.
Geld war und ist kein Thema für uns. Noch nie haben wir wegen Geld gestritten. Da sind wir uns einig, es ist zum Ausgeben da.
• Familie
In diesem Punkt sind wir uns sehr ähnlich, wir können beide nicht viel mit unseren Herkunftsfamilien anfangen. Umso wichtiger war und ist uns unsere eigene Familie. Für unsere Kinder waren und sind wir immer da. Aber die sind längst erwachsen und brauchen uns kaum noch. Aber auch das ist für uns beide okay, wir haben beide gut loslassen können.
• Spaß und Abenteuer
Wir reisen gerne miteinander und wir unternehmen gerne was miteinander. Da sind wir sehr deckungsgleich. Nur meine Liebe zu Afrika teilt mein Mann nicht wirklich, was aber nicht schlimm ist. Das teile ich dann eben mit anderen Menschen.
• Wachstum und Spiritualität
Mit Spiritualität hat es mein Mann als Naturwissenschaftler nicht so. Ich schon. Aber es ergänzt sich mehr als dass es uns trennt.
Wachstum finden wir beide wichtig, jedoch verstehen wir jeweils etwas anderes darunter.
• Träume
Haben wir. Sowohl eigene als auch gemeinsame.