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Gesprächsthemen in einer Partnerschaft

Bodypainting Shooting. @ansicht
******978 Frau
192 Beiträge
Themenersteller 
Gesprächsthemen in einer Partnerschaft
Ich lese gerade in meiner Zeitschrift ein Interview mit den US-amerikanischen Paartherapeuten Julie und John Gottman zu "wie das Glück zu zweit ein Leben lang hält". Einen Aspekt, den sie definiert haben, ist gute Gespräche. Und die acht wichtigsten Themen sind:

• Vertrauen und Verbindlichkeit
• Mit Konflikten umgehen
• Sex und Intimität
• Arbeit und Geld
• Familie
• Spaß und Abenteuer
• Wachstum und Spiritualität
• Träume

Wie geht es euch damit? Was sind eure Erfahrungen? Und was würdet ihr Euch in eurer Partnerschaft wünschen, wenn es um Kommunikation geht?
**********inRot Frau
400 Beiträge
Die Kommunikation klappt bei uns gut, nur haben wir verschiedene Ansichten zur Welt entwickelt. Während ich immer entspannter und gelassener mit mir und den Mitmenschen werde, wird mein Mann immer verbohrter und muss alles bewerten. Strengt mich an, ich sage es ihm und er tut es wieder. So vergeht die Lust auf ein Gespräch gleich zu Anfang
*****tta Frau
1.134 Beiträge
*ja* die Themen unterschreib ich Dir alle... und teils hat das schon gut funktioniert, wenn die einzelnen Befindlichkeiten (Verdrängen) weniger wichtig als das gemeinsame Zusammenleben und Lebensziele waren.... *floet*

Danke für das Thema!
**********inRot Frau
400 Beiträge
Und der Sex ist auch nicht so, wie ich es gern hätte, also habe ich nach großer Überwindung und langen Jahren der sexuellen Exklusivität halt Sex mit andern Männern. Hole mir da was ich mag und brauche und sorge erst mal für mich.
*****tta Frau
1.134 Beiträge
Zitat von *****tta:
*ja* die Themen unterschreib ich Dir alle... und teils hat das schon gut funktioniert, wenn die einzelnen Befindlichkeiten (Verdrängen) weniger wichtig als das gemeinsame Zusammenleben und Lebensziele waren.... *floet*

Danke für das Thema!

Ich ergänze um das Thema

• Persönlichkeitsentwicklung *floet*
(Im Miteinander trotzdem an den einzelnen Baustellen selbst arbeiten entlastet und bereichert das Zusammen wachsen enorm)
*********pter Mann
1.418 Beiträge
Nicht jede ist an • Wachstum und Spiritualität interessiert *zwinker* Da habe ich schon einige Frauen kennengelernt, die nicht aus ihrer Komfortzone wollen, sondern lieber ihr "miefiges" Leben so weiterleben wollen ... Kein Wachstum, kein Risiko, schön oberflächlich ;).

Was ich damit sagen möchte ist, dass das Thema durchaus auch Konfliktpotenzial enthält. Da würde ich gaaaanz vorsichtig mit sein.

Die restlichen Thema würde ich so unterschreiben.
*********ueck Frau
106 Beiträge
Trägt nicht jedes der Themen eine gehörige Portion Konfliktpotential in sich?
Mir waren die Punkte bis eben nicht bewusst, darum vielen Dank für die Auflistung.
Beim Nachdenken darüber fällt mir auf, dass ich unzufrieden werde, wenn ein oder mehrere Themen besonders große prio hat oder andere zu kurz kommen.
Die Kunst ist wohl alle Aspekten genügend Raum zu schenken, was vermutlich personenbezogen nicht immer so einfach sein kann.
Möchte ich über Wachstum sprechen, hat mein Gegenüber evtl. seine prio gerade in einem ganz anderen Thema.

Wenn sich beide einlassen, wohlwollenden gegenüber stehen, wirkliches Interesse aneinander haben und auch in schweren Situationen "da bleiben" kann das meiner Meinung nach funktionieren.
*******nzel Frau
1.066 Beiträge
• Vertrauen und Verbindlichkeit
Das war immer da, bis ich vor zwei Jahren erfuhr, dass mein Mann eine fast einjährige Affäre hatte. Seitdem ist das mit dem Vertrauen so eine Sache. Ich würde ihm bedenkenlos mein Leben anvertrauen, wenn mir etwas zustoßen würde, soll er (gemeinsam mit meinen Kindern) derjenige sein, der entscheidet, ob z.B. die Maschinen, die mich am Leben erhalten, abgestellt werden sollten.
Aber mein Vertrauen in ihn, ob er mir immer die Wahrheit über sich selbst sagt, ist nicht mehr vollständig vorhanden.

• Mit Konflikten umgehen
Das war und ist ein großes Thema bei uns. Ich bin Team Konflikte ansprechen und austragen. Er ist Team Konflikte verdrängen und zur Seite schieben.

• Sex und Intimität
Das ist ein Punkt, der uns stark verbindet aber auch trennt.
Selbst nach fast 36 gemeinsamen Jahren haben wir immer noch große Lust aufeinander. Auch das Kuscheln ist bei uns ritualisiert. Morgens und abends gönnen wir uns eine Runde kuscheln, streicheln und umarmen.
Was uns seit zwei Jahren trennt, ist die Einstellung zur sexuellen Exklusivität. Und daran drohte unsere Beziehung fast zu zerbrechen.

• Arbeit und Geld
Ich finde, er arbeitet zu viel. Er findet, er arbeitet noch zu wenig. Sein Beruf ist gleichzeitig seine Passion, seine Leidenschaft, in die er oftmals gerne mehr Zeit investieren würde. Zeit, die dann aber für uns beide fehlt.
Geld war und ist kein Thema für uns. Noch nie haben wir wegen Geld gestritten. Da sind wir uns einig, es ist zum Ausgeben da.

• Familie
In diesem Punkt sind wir uns sehr ähnlich, wir können beide nicht viel mit unseren Herkunftsfamilien anfangen. Umso wichtiger war und ist uns unsere eigene Familie. Für unsere Kinder waren und sind wir immer da. Aber die sind längst erwachsen und brauchen uns kaum noch. Aber auch das ist für uns beide okay, wir haben beide gut loslassen können.

• Spaß und Abenteuer
Wir reisen gerne miteinander und wir unternehmen gerne was miteinander. Da sind wir sehr deckungsgleich. Nur meine Liebe zu Afrika teilt mein Mann nicht wirklich, was aber nicht schlimm ist. Das teile ich dann eben mit anderen Menschen.

• Wachstum und Spiritualität
Mit Spiritualität hat es mein Mann als Naturwissenschaftler nicht so. Ich schon. Aber es ergänzt sich mehr als dass es uns trennt.
Wachstum finden wir beide wichtig, jedoch verstehen wir jeweils etwas anderes darunter.

• Träume
Haben wir. Sowohl eigene als auch gemeinsame.
Bodypainting Shooting. @ansicht
******978 Frau
192 Beiträge
Themenersteller 
Danke schon mal für eure Beiträge!

Ohne weit in die Tiefe zu gehen, kann ich über mich sagen, wie schwer mir Gespräche in der Partnerschaft fallen. Es ist tatsächlich eine Fähigkeit, die mir nicht von Hause aus gegeben ist. Ich habe es in meiner Kindheit nicht gelernt, mit den Menschen zu sprechen, die mir wichtig sind. Das heißt ich eigne mir diese Fähigkeit gerade selber an. Aus der puren Notwendigkeit heraus. Damit es mir gut geht und um meine Beziehung zu pflegen. Weil vor jedem Gespräch zu den oben genannten Themen, gehört meiner Meinung nach eine große Portion Selbstreflektion.
Wer bin ich?
Was will ich?
Was ist mir in einer Beziehung wichtig?
Wo bin ich zu Kompromissen bereit und wo nicht?
Und immer die Frage, wie geht es meinem Partner mit meinen Ansichten?
Natürlich gilt das für beide Seiten.

Dann gehört für mich eine große Portion Mut und Risikobereitschaft dazu. Ich öffne mich in so einem Gespräch und mach mich verletzbar. Was ist mein Plan B, wenn wir uns nicht auf etwas einigen können?...

Meine Erfahrung ist aber inzwischen, dass diese Gespräche essentiell wichtig sind für eine Partnerschaft. Zu jedem der einzelnen oben genannten Themen. Die ich auch sehr passend finde. In meiner letzten Beziehung war ich kaum mit meinem Partner im Gespräch. Daran ist unsere Ehe zerbrochen. Wir konnten es beide nicht - miteinander sprechen. In meiner neuen Partnerschaft möchte ich auf keinen Fall diesen Fehler wiederholen. Deswegen sind wir andauernd im Gespräch ☺️
*****tta Frau
1.134 Beiträge
Finde ich toll! Im leicht lesbaren Buch "Unbox your relationship" von Tobi Beck sind einige Parabeln und Reflektionsansätze zusammengefasst...

Ich versuche mir allerdings keine Gedanken mehr zu machen, was mein Partner über meine Gedanken denken könnte... ich spreche es an oder frage...

Viel Erfolg *blume2*
Bodypainting Shooting. @ansicht
******978 Frau
192 Beiträge
Themenersteller 
@****lio
Das hört sich doch nach einer guten Basis für jedes lösungsorientierte Gespräch an 🙂

Ich muss zugeben, als absoluter Kopfmensch mach ich fast alles erst einmal mit mir selbst aus. Wälze Dinge gefühlt ewig in meinem Kopf bevor ich sie anspreche. Mit dem Ergebnis, dass alles von meiner Seite aus sehr gut durchdacht ist. Aber auch mit der Gefahr, dass es manchmal dann zu spät ist für eine einvernehmliche Lösung.

Mein Partner dagegen ist ein Bauchmensch. Er spricht immer alles direkt aus was ihm so durch den Kopf und Bauch geht. Wunderbar offen, ehrlich und direkt. Ich weiß immer was er denkt und fühlt ☺️ aber manchmal ist es auch unüberlegt und wir müssen im Gespräch einiges klar stellen.

Die Wahrheit liegt wahrscheinlich dazwischen. Und wir müssen einfach nur unseren Weg finden zwischen offen und ehrlich sagen, wie es einem geht, und mal vorher kurz drüber nachdenken, was man so von sich gibt. Eine Nacht drüber schlafen, hilft manchmal auch 😉
Profilbild
*******eben
538 Beiträge
Lösungen suchen, statt Probleme zu diskutieren:

Das strukturierte Beziehungsgespräch ist eine Methode, die sehr gut geeignet ist zu einem für alle Seiten guten Ergebnis zu kommen. Auf der Seite
https://www.aufwindinstitut.com/a/materialien/ gibt es weiter unten die Anleitung dazu.

Häufig gehen die Gesprächspartner davon aus, die Themen kognitiv zu bearbeiten. Der emotionale Anteil wird unterschätz.
*******ore Mann
126 Beiträge
Ich finde gar nicht so wichtig, worüber ein Paar miteinander spricht, sondern wie. Die Themen stellen sich ganz von selbst ein.
Nicht mehr ganz neu, aber immer aktuell: Zwiegespräche (Lukas Moeller)
Konsequent angewendet führt es (bei uns) dazu, dass die Position des Anderen immer verständlicher wird und man sich nach und nach immer besser verstehen kann.
Gespräche, egal über was, sind mir sehr wichtig und es gibt kein Thema über das ich mit meinem Partner nicht reden würde.

Mein Mann hat sich anfangs sehr schwer getan über den Sex zu sprechen ... allerdings habe ich nie nachgelassen *floet* ... ich habe ihn nicht gezwungen, aber immer mal wieder das Thema darauf gelenkt und ihm immer erzählt was mir so gefällt und was ich mir alles vorstellen könnte und das hat ihn so nach und nach gelockert und heute gibt es wirklich kein Thema über das wir nicht reden können und dafür bin ich echt dankbar ... ich kenne leider viele Leute, die große Probleme haben mit ihrem Partner zu reden und zwar sogar schon über die einfachsten Themen. *nachdenk*

Ich spreche auch mit meinem Freunden über so ziemlich alles ... da merke ich auch oft, dass ihnen gerade Themen im Sexbereich oder interessanter Weise noch mehr über Spiritualität und Wahrnehmung noch schwerer fällt oder sie fast beleidigend werden ... finde ich sehr schade ... leider gibt es auch viele, die nicht wissen, was sie in ihrem Leben noch erleben möchten und zwar nicht, weil sie schon vieles erlebt haben, sondern weil sie sich keine Gedanken darüber machen *gruebel* ... ich merke immer sehr schnell, ob ich mit einem Menschen kann oder nicht ... wenn ich gerade auch hier im Joy nicht mit jemanden schreiben kann ... bekomme nur Ein-Wort-Antworten, dann klappt das meistens auch bei den Gesprächen nicht und dann bin ich ehrlich und wünsche ihm oder ihr alles Gute, aber dass wir wohl nicht zusammen passen, egal zu was.

Ich muss mit Menschen reden, aber auch mal schweigen können, ohne das man mit Gewalt überlegt, was man jetzt sagen könnte, weil es sonst komisch wird ... kennt Ihr das?
****e7 Frau
581 Beiträge
Ja, das Gefühl kenne ich. *ja*
Freue mich, wenn ich solche Menschen finde... *happy*
Bodypainting Shooting. @ansicht
******978 Frau
192 Beiträge
Themenersteller 
Hallo ihr Lieben,

Mit den Themen geht es mir genauso. Ich habe momentan auch das Bedürfnis mit meinem Partner andauernd ins Gespräch zu gehen. Besonders weil meine Erfahrung zeigt, dass es halt nicht funktioniert wenn man davon ausgeht, dass es auch "ohne Worte" funktioniert. Mit meinem aktuellen Partner sind mir gerade die Themen Beziehung, also Vertrauen / Verbindlichkeit, und Sex / Intimität am wichtigsten. Aber genau die Themen fallen ihm am Schwersten. Mir wiederum fällt es schwer geduldig zu bleiben und keinen Druck auszuüben... Gut zu lesen, dass es mit etwas Geduld, Beharrlichkeit und Easyness doch eine Entwicklung geben kann. 🙂
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