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Wahre Liebesbeziehung

******Fox Mann
2.329 Beiträge
Zitat von ****Wo:
@****ow
Sehe die Problematik im Grunde auch so.
Das war mir aufgefallen, du hast ja Gänsefüßchen genutzt *g*

Zitat von ****Wo:
Fürchte, dass es schwierig wird, wenn wir die verschriene " Bedürftigkeit" in Gänze versuchen auszuklammern...
Stimmt, das ist genauso nicht möglich, die gehören auch zu uns.
****p35 Mann
8.067 Beiträge
Liebe auf Augenhöhe: Wahre Liebesbeziehung Und eben genau aus dieser Bedürftigkeit (von "Bedürfnissen" herrührend) kann Liebe auf Augenhöhe wie die erotische Liebe (ich meine jetzt mal konkret eben nicht die Liebe einer Mutter zu ihrem Kind) meinem Verständnis nach nicht bedingungslos sein, wie es modern so vielfach propagiert wird. Der Widerspruch darin? -> naja, hier scheint es mir bereits formuliert, diese beiden Aussagen sind nach meiner Logik unvereinbar, schließen sich gegenseitig aus:
Zitat von ****Wo:
[...] feststellen, daß ich trotz aller Liebe für den anderen in der Unterstützung an Grenzen stoße [...]
Beziehung [...] offen für alles
Grenzen, an die ich bei mir selbst stoße, lassen sich ja nunmal nicht wegidealisieren, sie sind eben da und es geht doch auch darum, sich selbst (und die eigenen Grenzen) in der Liebe nicht zu verleugnen, um eben auch "wahre" (oder konkreter "wahrhaftige") Liebe leben (bzw. sein) zu können. UND: Nicht alle Grenzen sind krankhaft (Traumata o. ä.), es gibt auch Grenzen, die schlicht als unveränderlich gegeben an- oder zumindest hinzunehmen sind (allem voran physische Grenzen wie die Haut, aber auch Charakter- und Wesenszüge).

Hierin zeigt sich m. E. die nötige Balance von gesundem Egoismus und gesundem Altruismus (Wechselspiel).
In einem anderen Thread stellte ich mal das Modell des Venn-Diagramms voraus, welches es für mich trifft:
• Verbindung (nur ICH und DU mit tangentialem Berührungspunkt, kein WIR)
• Verschmälzung (nur WIR, kein ICH oder DU, ausschließlich eine Schnittmenge)
• Bindung (sowohl ein nur-ICH, als auch ein nur-DU sowie ebenso ein WIR, Abgrenzung und Schnittmenge)
Ich denke wirklich, dass es dies schon ganz gut skizziert: Für mein Verständnis geht's darum, nicht nur das WIR, nicht nur die gemeinsame Schnittmenge, in der sich zwar die Hochgefühle der Verliebtheit abspielen und sich alle Beteiligten am deutlichsten selbst bestätigt oder gesehen fühlen können, in die Liebesbeziehung zu integrieren, sondern eben auch das ICH und DU mit der dazu nötigen (Ab-/Ein-/...)grenzbarkeit (über welche man ja anders nennen kann, welche aber defacto nunmal in der Grenzziehung besteht) sowie Gemeinsames einschränkende Bedingungen (nebst allseits im ICH und DU existente Erwartungen wie Pflichten) als gleichwohl bindungstragende und somit für die Liebe essentielle Elemente zu erkennen und anzu-"nehmen" (eben nicht nur zu "geben").

Gänzliche Offenheit meiner Liebsten mir gegenüber jedenfalls halte ich für ungesund sowohl für mich als auch für sie und das würde mir echt Sorgen machen (andersrum natürlich ebenso ich gegenüber ihr).
Für mich bedeuten die Begriffe "Wahre Liebe" und "offene Beziehung" genau das Gegenteil.

Wahre Liebe bedeutet für mich mit einer Partnerin eine ganz besonders innige Beziehung zu haben, in der man sich gegenseitig ohne "wenn und aber" akzeptiert hat. Denn will nur noch mit dieser Person zusammenleben und es kann keine zweite geben.

Bei einer offenen Beziehung will man(n) oder Frau sich nicht festlegen, könnte ja doch evtl. noch was besseres geben.
****et Paar
128 Beiträge
@****p35

Insofern kann ich also nur monoamor.
Das hat bei mir aber nix mit Eifersucht zu tun, sondern entspricht mir und meiner Person einfach am besten.
Die Monoamorie/-gamie würde ich persönlich gar nicht als unnatürlich betrachten, auch, wenn das mal in frühzeitlicher Menschheitsgeschichte eine andere Gesellschaftsnorm war und ebenso über die Jahrtausende bis heute immer wieder eventuell heimlich anders gelebt wurde (so ist das ja btw. mit vielen Kulturgütern, manches bezeichnen wir als Weiterentwicklung, anderes als Rückschritt oder nehmen es einfach neutral unbewertet als gegeben hin), sondern ich sehe spz. die Monoamorie als jedenfalls für mich persönlich passenderes Beziehungsmodell, es kommt einfach meiner Form zu lieben am nächsten.


Wir sind seit vielen Jahren nun auf der Suche nach einem Begriff für unsere monogame Beziehung. Da wir weder polyamor denken noch den Wunsch nach einer offenen Beziehung hegen aber uns dennoch für neues interessieren, ist uns der Begriff "monogam" sein etwas unpassend geworden.

Bis wir Deine Bezeichnung dazu gelesen haben - Monoamorie.
*danke*, *danke* und nochmal *danke*

Nun weiß ich was ich bin!

Amoret - Er
******Fox Mann
2.329 Beiträge
Zitat von ********ouch:
Bei einer offenen Beziehung will man(n) oder Frau sich nicht festlegen, könnte ja doch evtl. noch was besseres geben.
Autsch...
*******itta Frau
178 Beiträge
🤔🤔🤔 hm….wie sagt ich das jetzt?

Ich liebe mein Kind mehr als mein eigenes Leben. Jedoch wuchs ich unter Sadisten auf. „Generell“ hätte ich diese Entwicklung zur Liebe (&wie ich sie verstehe) nicht machen können, hätte ich je einer Statistik geglaubt.
Also jaein, nicht jedes Elternteil liebt sein Kind & darüber könnte man direkt einen eigenen Thread eröffnen.

Deine Eingangsfrage bezog sich auf die Frage „was ist wahre Liebe zwischen zwei Erwachsenen?,oder?
Bitte korrigiere mich gerne falls ich Dich missverstanden habe.

Heute bin ich erwachsen, eine gute Mutter (die Beste laut meines 31. jährigem Sohn) & weiß was ich brauche.

Altruistische Liebe braucht meiner Erfahrung nach in allem was es gibt eine Bereitschaft in sich nichts zurück bekommen zu wollen.
Ich bin auch bedürftig & will das sagen können, ohne gleich in eine Schublade gesteckt zu werden. Ich brauche auch mal eine sanfte Umarmung, eine Schulter zum Anlehnen & das Wort Bedürftigkeit trägt das Wort „dürfen“ in sich. & wieso sollte ich dann nicht dürfen?
Ich bin mir jetzt nicht sicher ob ich mich intellektuell verständlich gemacht habe, doch Liebe braucht mehr die Sprache des Herzens….und die versuchte ich zu vermitteln…

Um was genau geht es Dir bei Deiner Frage eigentlich wirklich? So ganz verstehe ich sie nicht 🫣🫣
****p35 Mann
8.067 Beiträge
Zitat von ********itta:
[...] Also jaein, nicht jedes Elternteil liebt sein Kind & darüber könnte man direkt einen eigenen Thread eröffnen. [...]
Okay, ja, das kommt dann noch hinzu: Menschen sind individuell, nicht überall treffen die gängigen Modelle zu.
Danke für den m. E. wertvollen Hinweis.
Profilbild
*********hmidt
1.683 Beiträge
Gruppen-Mod 
Frohes Neues, ihr Lieben...!

Ich lese diesen Thread und bin dabei immer wieder ein kleines bisschen verwirrt...

Das geht schon los mit diesem Begriff der "wahren" Liebe... Ich gebe offen zu: Je länger ich Menschen als Coach und Therapeut in diesem Feld begleite, desto weniger verstehe ich ihn... Kann mir jemand kurz erklären, was genau die "wahre" Liebe ist, und wie ich sie von all den anderen "nicht ganz so wahren" Ausprägungen oder Geschmacksrichtungen unterscheidet...?

Es geht weiter mit der Frage, ob die "wahre" Liebe nun kategorisch offen ist, oder ob im Gegenteil geradezu dadurch gekennzeichnet ist, dass man durch die tiefe Verbundenheit mit diesem einen, "wahren" Partner überhaupt gar kein Interesse mehr daran hat, fremde Haut zu spüren, zu riechen oder zu schmecken...

Ich mache diesen Job als Coach und Therapeut noch nicht besonders lange... Knapp 15 Jahre sind es erst... Meiner bisherigen Erfahrung nach aber gilt weder die eine noch die andere Gleichsetzung...

Was ich allerdings schon (mehr als) oft (genug) erlebt habe, sind Paare, die sich heftig und schmerzhaft genau darüber stritten, ob der Weg der "wahren" Liebe nun eher der eine oder eher der andere wäre... Besonders viel Glück ist bei diesen Debatten übigens niemals entstanden oder freigesetzt geworden...

Wie wäre es daher, wenn wir die Debatte darüber, was im Namen der "wahren" Liebe nun "richtig" oder "falsch" sein könnte, zur Seite stellen... Und uns einander stattdessen in unserer eigenen, ungeschminkten Wahrhaftigkeit zeigten...?

Hinter derartigen vermeintlichen Sachargumentationen stehen meiner Erfahrung nach in aller Regel ganz persönliche und emotional bedeutsame Dinge...

*pfeil* Dinge wie Ängste...

*pfeil* Dinge wie Sehnsüchte...

*pfeil* Dinge wie schmerzhafte Bindungserfahrungen aus der eigenen Kindheit...

*pfeil* Dinge wie Unbeholfenheiten...

*pfeil* Dinge wie Selbstzweifel...

*pfeil* Dinge wie Glitzerträume aus Pornos oder Hollywood-Romanzen...

Dies sind meiner Auffassung nach die Dinge, über die wir uns mit unseren Liebsten wirklich austauschen sollten...

*pfeil* Wonach sehne ich mich...?

*pfeil* Wovor habe ich Angst...?

*pfeil* Welche Bedeutung hat ... für mich und mein Leben...?

*pfeil* Welche alten Wunden trage ich in mir - und wodurch werden sie angetriggert...?

*pfeil* Welche Werte, Ge- oder Verbote meiner Herkunftsfamilie habe ich (möglicherweise unreflektiert) verinnerlicht...?

*pfeil* Welche inneren Schwüre meiner Vergangenheit sind heute noch aktiv in mir...?

Diese Klasse von Fragen mag uns verunsichern, wenn wir sie aussprechen oder hören... Das stimmt wohl... Andererseits aber sind genau sie es, die es uns ermöglichen, uns wirklich und wahrhaftig zu begegnen, kennenzulernen wer wir jeweils sind und uns selbst und einander auf diese Weise Schritt für Schritt wirklich lieben zu lernen...

*

Ganz persönlich:

Ich glaube, am Ende meines Weges werde ich nicht vor der Frage stehen, welche der Lieben, die ich in meinem Leben gelebt habe, auch wirklich "wahre" Lieben waren... Sondern ob es mir gelungen ist, meinen Liebespartnerinnen im Laufe meines Lebens immer echter, immer selbst-bewusster und immer wahrhaftiger zu begegnen...

Ich weiß ja nicht, wie es für euch ist, aber: In meinem Leben geht es nicht um "die wahre Liebe"...

Sondern um "den wahren Volker"...

💜💙💚💛🧡*herz*
*****ara Frau
7.715 Beiträge
Lieber Volker,
Ist da nicht eine grosse Überschneidung zwischen dem "wahren Ich" und der "wahren Liebe"?
Das sehe zumindest ich bei meiner Entwicklung.

Ich wünsche euch allen ein schönes, gutes und an Wahrhaftigkeit reiches Jahr!
******una Frau
7.589 Beiträge
@*********hmidt das von dir gesagte empfinde ich tatsächlich auch als das Wesentliche!

Nicht der " emotionale Nebel" mit dem " die wahre Liebe" umgeben wird! *schmetterling*
*******nzel Frau
1.066 Beiträge
Ich empfinde die Wortkreation "wahre Liebe" ähnlich wie "gute Butter" oder auch "echter Kaffee".

Wie schnell sagen wir doch "ich liebe es!", "ich liebe Erdbeerkuchen", "ich liebe Pizza", "ich liebe das Meer" usw. Oder wie oft sagen irgendwelche Musiker:innen auf der Bühne zu ihrem Publikum "ich liebe euch!" oder vielleicht auch zu einem einzelnen Fan "ich liebe dich!"
Nun ja, in allen diesen und auch weiteren Fällen ist damit nicht diese Liebe gemeint, die wir zu diesen ganz besonderen Menschen empfinden, mit denen wir uns ganz, ganz nah und innig verbunden fühlen. Aber ein mögen oder gern haben reicht vielleicht auch nicht aus.

Für mich ist diese "wahre Liebe" oder "wahrhaftige Liebe" der Ausdruck, dass es sich eben um Liebe handelt, um echte Liebe, die Liebe über den Tod hinaus.
Eben diese Liebe, die man nicht für jeden empfindet, diese Liebe, die uns nicht so leicht über die Lippen kommt, die Liebe, bei der das Herz hüpft oder flattert oder auch wieder ruhig schläft. Die Liebe, die sich sehnt, die verzeiht, die Opfer bringen lässt, die Liebe, die nicht aufhören soll, die man für immer will.
Ich denke, ihr wisst, was ich meine.
******una Frau
7.589 Beiträge
OK, was Worte angeht, bin ich eine " Korintherlnkackerin, sorry *smile* .

Wenn ich das Wort: echte Liebe" lese, hm...im Gegensatz dazu: unechte Liebe?

Das ist die Krux. Im Grunde sind es Worte ohne Inhalt. Liebe bis über den Tod hinaus..ja, gibt es.

" Liebe auf den ersten Blick".. kann es das überhaupt geben? Einen Menschen überhaupt nicht kennend..? " Liebt" man eine Fassade? Den " Inhalt" kennt man doch gar nicht.

Schwierig! *gruebel*
*******nzel Frau
1.066 Beiträge
@******una , ich spendiere dir noch eine Handvoll Rosinen. *ggg*

Meint denn Liebe auf den ersten Blick nicht eher das Verliebtsein auf den ersten Blick? Und wenn sich daraus die große Liebe ergibt, dann war es rückblickend betrachtet die Liebe auf den ersten Blick.
****Wo Paar
2.788 Beiträge
Themenersteller 
Mal wieder zeigt sich die große Bandbreite um das Thema Liebe.
Schon mal einen großen Dank an alle, die bereit waren ihre Gedanken zu teilen *danke*
****p35 Mann
8.067 Beiträge
@*********hmidt Liebe auf Augenhöhe: Wahre Liebesbeziehung interessant...
...dann halt noch konkretisierend für mich ebenso:
Wie wäre es [...], wenn wir die Debatte darüber, was im Namen der "wahren" Liebe nun "richtig" oder "falsch" sein könnte, zur Seite stellen... Und uns einander stattdessen in unserer eigenen, ungeschminkten Wahrhaftigkeit zeigten...?
Genügt das "sich Zeigen" für die Wahrhaftigkeit schon aus, oder was muss noch passieren, um sich selbst sowie das Gegenüber sehen und meinetwegen "wahr(haftig)" (denn das ist für mich das gleiche) lieben zu können,
wie man ist?

Hierzu kommt mir ja Dein vergangener Podcast zum Thema Bindungsstile in den Sinn; dort hast Du davon gesprochen, den eigenen Bindungstyp mit allen gemachten Erfahrungen, Ängsten, Bedürfnissen, aber auch Stärken und Fähigkeiten in die jetzige Persönlichkeit zu integrieren, um daran wachsen zu können (wenn ich das nun aus dem Gedächtnis einigermaßen korrekt wiedergebe). - Hm, da sehe ich eine Parallele zum hiesigen Thema *zwinker*

Vielleicht geht es bei der Reflexion (dem sich dessen bewusst werden) über Ängste, Bedürfnisse, Prägungen durch das Elternhaus oder anerzogene Wertekonstrukte usw weniger darum, dies alles unbedingt loszuwerden (außer vlt, es hindert im Alltag und Leben deutlich mehr, als es idw überhaupt nützt), sondern es anzunehmen und darin bewusst wie wahrhaftig sein zu können, wie man eben ist und wie einen das Leben eben geformt hat? -
********lina Frau
437 Beiträge
In der Überschrift geht es um die "wahre Liebesbeziehung" und nicht um die Definition, was "wahre Liebe" ist.

Ich stimme Volker zu, dass es in erster Linie um das eigene "Ich" geht, denn ich kann nur geben, was in mir steckt und auch nur nehmen, wozu ich bereit bin bzw. was ich nehmen kann.
Das ist sicher bei jedem Menschen individuell und daher meiner Meinung nach sehr schwer zu definieren. Zudem verändern wir uns: das JETZT ist in der Zukunft wie in der Vergangenheit ein anderes JETZT.

Ich selbst Stelle fest, dass ich eine wahre Liebesbeziehung immer wieder neu definiere.
Hallo ihr Lieben,
und als wäre das Thema nicht ohnehin komplex genug, hätte ich auch noch ein paar Gedanken dazu. Ich hoffe sie sind in der "Liebe" hier nicht fehl am Platz! Mal sehen...

Gibt es nicht neben den Gefühlen, die man für einander hegt, nicht auch so etwas wie ein geeignetes, tragfähiges Fundament, sozusagen die Hardware, die es benötigt, dass es "dauerhaft" passt?

Liebe ist das eine aber Partnerschaft das andere. Je älter ich werde, desto weiniger partnerschaftsfähig, habe ich den Eindruck bin ich. Oder vielleicht einfach nur zu sehr bewusst, dass es eben mehr braucht als nur das "Liebesgefühl" einem Menschen gegenüber.

Meines E. n. braucht es neben dem Gefühl der Liebe für den andere, Akzeptanz, Toleranz sowie auch Kommunikationsfähigkeit aber auch Abgrenzungsmöglichkeit - einer Balance von Gleichklang und Andersartigkeit, die keine festgelegten Parameter sind und für jedes Paar ganz individuell ausgelotet werden müssen. Du und ich haben Eigenheiten. Wie sehr kann ich mich auf dich zubewegen ohne meine Grenzen zu missachten oder das Gefühl mich verbiegen zu müssen und wie sehr du? Verlassen der Komfortzone: ja. Aber dabei nicht das Selbst einzubüßen. Dem anderen ehrlich gegenüber sein Bedürfnisse, Ängste, Sehnsüchte formulieren ohne ihn/sie zu verbiegen. Ist es dann keine Liebe?
Ich denke schon.
Liebe heißt für mich weder Monogamie noch Polygamie. Liebe ist Liebe. Sie ist aber keine Voraussetzung für Partnerschaft. Hingegen ein gewisser Konsens in der "Hardware" (Übereinstimmung in Sehnsüchten, Kompromissen, Interessen) schon. Meine Erfahrung ist, dass es beides braucht um "dauerhaft" Bestand zu haben und in Summe bereichernd und stärkend für einander zu sein.
Hoffe das ist jetzt nicht *offtopic*
****ka2 Frau
539 Beiträge
@********erin … selbst wenn es off topic ist, ich find mich darin wieder *hutab*
****p35 Mann
8.067 Beiträge
@********erin Liebe auf Augenhöhe: Wahre Liebesbeziehung
Wow, ich hoffe mal, dass der Themenbezug nicht nur von mir als solcher gesehen wird, weil ich mich da auch total wiederfinde drin und es zugleich vermutlich selbst niemals so konkret ausdrücken hätte können... einzig dies verstehe ich noch nicht ganz:
Zitat von ********erin:
Liebe ist Liebe. Sie ist aber keine Voraussetzung für Partnerschaft. Hingegen ein gewisser Konsens in der "Hardware" (Übereinstimmung in Sehnsüchten, Kompromissen, Interessen) schon.
Meine Erfahrung ist, dass es beides braucht um "dauerhaft" Bestand zu haben und in Summe bereichernd und stärkend für einander zu sein.
Wenn es doch beides braucht, also Liebe und Konsens der "Hardware", dann ist aber doch Liebe ebenso eine Voraussetzung (wenn auch nicht die alleinige) für eine (ok, "dauerhafte") Partnerschaft, oder? Meintest Du das so? Da gehe ich jedenfalls voll mit.
Konkret: Ich würde bspw sämtliche "Kompromisse" sowohl in der Liebe, als auch in der Hardware anzusiedeln versuchen wollen.
@****p35
So ähnlich...
Ich meinte eigentlich, Liebe als alleiniger Faktor ist nicht genug für das Gelingen einer Partnerschaft. Voraussetzung ja (so wie du es auch verstanden hast. Zumindest auch für mich) aber eben nur EIN Faktor.

Und vll noch etwas, das ev. nicht ganz klar ausgedrückt war:
Ob man sich in Monogamie oder Polygamie zu Hause fühlt, sagt nichts über Liebe aus, ist aber durchaus ein nötiger Konsens für eine glückliche Partnerschaft. Jemand der poly, offen leben will, wird mit einem monogamen Menschen wahrscheinlich nur "eingeschränkt" bzw bedingt glücklich und umgekehrt.
Findet man darfür keine Lösung (oder auch für andere Unvereinbarkeiten) und trennt sich, heisst es noch lange nicht, dass man den anderen nicht mehr liebt.
*******itta Frau
178 Beiträge
Liebe @********erin

Du hast mir aus der Seele gesprochen.
Ich nenne es „Respekt“, was Du so wunderbar in Worte verpackt hast.
Dir & Euch noch nachträglich ein wundervolles, neues Jahr. 🤗
****ka2 Frau
539 Beiträge
Zitat von ********erin:
@****p35
Ob man sich in Monogamie oder Polygamie zu Hause fühlt, sagt nichts über Liebe aus, ist aber durchaus ein nötiger Konsens für eine glückliche Partnerschaft. Jemand der poly, offen leben will, wird mit einem monogamen Menschen wahrscheinlich nur "eingeschränkt" bzw bedingt glücklich und umgekehrt.
Findet man darfür keine Lösung (oder auch für andere Unvereinbarkeiten) und trennt sich, heisst es noch lange nicht, dass man den anderen nicht mehr liebt.

Ich gehe mal in meinen Überlegungen noch einen Schritt weiter. In meiner Gedankenwelt wäre eine Trennung in einem Fall, wie von dir beschrieben sogar ein ziemlich großer Liebesakt. Einer, der in der Phase des Trennungsschmerzes allerdings oft nicht gesehen werden kann.
In erster Linie wäre es eine Trennung aus Liebe zu mir selbst. Ich übernehme Verantwortung für mein Wohlbefinden, denn ich will den Schmerz, den mir das Lebens- und Liebesmodell des Anderen bereitet nicht länger ertragen. Ich will meinen Wünschen, Bedürfnissen, Werten und Vorstellungen treu bleiben, mich nicht verbiegen und selbst verraten. Ich will aufrichtig sein, mir selbst aber auch dem Partner nichts vormachen.

Eine solche Trennung bedeutet ja aber auch für Denjenigen, der sie vollzieht Verzicht und Schmerz. Loslassen zu können, obwohl es so bitterlich weh tut und einen selbst schier zu zerreißen droht. Ich glaube, das geht nur, wenn ich neben aller Achtsamkeit für mich selbst auch das Glück des Partners im Auge habe und das widerum habe ich nur, wenn ich liebe.
Zitat von ****Wo:

Wenn ich "wahrhaftig" liebe ist dann die offene Beziehung nicht eine logische Konsequenz?

Ich würde in diesem Zusammenhang gern das Wort BEDINGUNGSLOS wählen.
Wenn ich einen Menschen so annehmen kann wie er ist, kenne ich ihn und brauche keine Regeln oder einen Beziehungsstempel. Wichtig und abdingbar sind Offenheit und Ehrlichkeit.
Wenn mein Partner Lust auf etwas bestimmtes hat, ich aber nicht, dann darf und soll er es ohne mich tun oder eben mit jemanden mit dem es Spaß macht. Dabei ist es mir egal ob es sich um einen Kinobesuch handelt wo ich den Film nicht sehen mag, eine Freizeitbeschäftigung die so gar nicht meins ist oder eine sexuelle Vorliebe die ich nicht teile.

Das wir monogam leben (übrigens ja auch nur seriell, denn wenn ich in 20 Jahren 15 Beziehungen habe, habe ich unter Umständen mehr verschiedene Partner als ein Single gehabt haben könnte *fiesgrins*), ist einfach ein gesellschaftliches Konstrukt aber kein evolutionäres.

Wenn ich verstehe wie mein Gegenüber tickt, kann ich auch damit umgehen. Was wiederum aber nur geht, wenn ich selbst mit mir im Reinen bin und nicht in einem Mangel stecke.

Regeln im Außen ersetzen gern die Sicherheit aus dem Inneren, eben weil die meisten diese innere Sicherheit zu sich selbst und auch zum Partner nicht haben.
Aber letztlich bringen mir auch 10 Regeln nichts wenn sich mein Partner an der Supermarktkasse plötzlich verliebt. *nixweiss*
Wir wollen immer alles gern kontrollieren und absichern. Das ist nun mal nicht möglich. Wir sollten vielmehr lernen Dinge zu akzeptieren und daraus das positive für unsere eigene Entwicklung zu ziehen.
Für mich sind Bewertungen verschiedener Lebens- bzw. Partnerschaftskonzepte unnötig und intolerant. Es gibt Konzept A, B C.... und jedes hat seine Berechtigung. Mit sich im Reinen zu sein, hieße für mich Gelassenheit und Akzeptanz anderen Lebensmodellen gegenüber, als das von mir präferierte. Es bedarf keines Aufwiegens ob das eine aus Mangel und das andere aus der Fülle heraus entsteht oder das eine besser als das andere ist. Jeder sollte wertfrei das wählen können womit man am ehesten glücklich wird.
Ich bin im hohen Maße gelassen anderen gegenüber. *omm* Darf doch jeder machen was er für richtig hält. Das sind lediglich Denkanstöße für die, die vielleicht etwas ändern wollen.
Und das etwas besser oder schlechter ist, habe ich nicht gesagt. *nein*
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