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Emotionalität, Unsicherheit und Dominanz - unvereinbar?

**********berer Mann
7.314 Beiträge
Themenersteller 
Emotionalität, Unsicherheit und Dominanz - unvereinbar?
Ich habe die letzten Wochen sehr viel über mich, meine bisherigen Lebenserfahrungen mit meinen Frauen und mein Wesen nachgedacht und dabei bin ich unter anderem über die Frage gestolpert:

Ist es möglich, starke Emotionen und Dominanz miteinander zu vereinbaren?

Ich möchte etwas ausholen. Nicht zu sehr jedoch, denn Vieles ist so privat, dass ich es selbst in dieser tollen Gruppe nicht teilen möchte.

Ich bin ein sehr emotionaler Mann. Ich schäme mich dafür jedoch nicht. Ich finde es stark, Gefühle zu haben und diese auch nach außen transportieren zu können. Menschen, die nicht (mit)fühlen, die kalt und hartherzig wirken, empfinde ich als wenig ehrlich und noch weniger tief. Ich kann todtraurig weinen. Ich kann mich auch tierisch freuen.

Ich hatte einige wenige, langjährige Partnerschaften und auch einige sehr kurze dazwischen, die man nicht unbedingt so nennen kann. Und ich habe gelernt, dass mich Liebe stets blind macht. Ich bin mir dessen inzwischen sehr bewusst und bin mir recht sicher, dass ich das zulasse, weil ich mich so sehr nach Anerkennung und der Versicherung der Liebe zu mir sehne (etwas, worauf mich unser lieber @*********hmidt brachte).

Das ist meine emotionale Seite.

Wenn ich Lust darauf habe, zu quälen, schlüpfe ich in eine Rolle. Inzwischen bin ich mir sehr sicher, dass diese Vorstellung, eine Rolle auszufüllen, für mich persönlich sehr gut passt, eben auch wegen o.g. Charakterzüge. Ich bin nicht 24/7 streng, dominant, benutzend. Ich bin in erster Linie eben ein sehr emotionaler Mensch.

Ich lasse meine Dominanz aber auch gerne mal im Alltag rausblitzen, mit kleinen Gesten, gehauchten Worten, Spontanität. Aber lieber mag ich es, wenn ich mir für eine solche Session Zeit nehmen kann, den Rahmen vorbereiten kann, Vorfreude schüren kann - bei beiden.

Und jetzt kommt meine Frage an euch:

Können emotionale Männer Dominanz ausstrahlen oder muss Dominanz kalt und stets felsenfest in sich gesichert sein? Dürfen dominante Menschen emotional sein, und zwar so sehr, dass sie selbst eine starke Schulter brauchen, die sie tröstet und Halt spendet?

Ich lese hier im Joyclub zwar oft, dass wir alle Menschen seien, aber manch eine/r wirkt auf mich dennoch so sehr dominant nach außen, dass ich menschliche Schwäche - zumindest in seinem Auftreten hier - vermisse. Gibt es sie nicht? Wird sie nur versteckt? Wenn ja, wieso?

Wie sind eure Gedanken dazu?
******lia Frau
8.404 Beiträge
Ein schönes Thema! Danke dafür *blume*

Ich probiere seit einem Jahr wieder BDSM für mich aus und kann sofort und spontan für mich und mein Erleben sagen:
Ein dominanter Mann, der keine Emotionalität zeigt, wäre nichts für mich!
Alle Männer, mit denen ich mehr als einmal gespielt (das Wort wird oft verurteilt, passt aber zu mir) habe, haben sich auch an mich angelehnt, mir ihre Sorgen erzählt, mir ihre Unsicherheit gezeigt und sich auch Ideen von mir angehört. Es haben auch schon Doms in meinen Armen geweint.

Andere Männer interessieren mich nicht. Dies ist mein persönliches Empfinden als devote masochistische Frau, ich kann verstehen, wenn andere Bottoms das anders brauchen!
******ara Frau
9.279 Beiträge
oder muss Dominanz kalt und stets felsenfest in sich gesichert sein?

Um Gottes willen NEIN. Definitives NEIN.

Man ist eben Mensch. Hört sich abgedroschen an, ist aber so. Wenn mein dominanter Mann, Herr, Geliebter, Freund nur rotzendominant wäre und keine Empathie in sich hätte - wir könnten unsere Beziehung in die Tonne kloppen.

Ich brauche niemanden der 24h über mir das Damoklesschwert schwingt. Ich brauche einen Partner in jeder Lebenslage. Und wenns mir kacke geht möchte ich in den Arm genommen werden und nicht: "Eine Sub weint nicht, sie erträgt es einfach" hören.

Ich bin ein sehr starker Mensch und brauche noch einen stärkeren Partner. Aber ich möchte lachen und auch weinen können. Und wenn mein dominantes Gegenüber Gefühle jeglicher Art zeigt, das macht ihn erst interessant für mich.

Ansonsten kaufe ich mir ne KI die mit mir Sex hat und mein Leben verschönert.

Und by the way - niemand ist 24h dominant oder devot. Wenn das so weit kommt, dann läuft in meinen Augen irgendwas schief. Oder man zeigt die andere Seite irgendwo sonst - aber nicht dem Partner.
Bodypainting Shooting. @ansicht
******978 Frau
192 Beiträge
Hey @**********aster 🙂

Schönes Thema...
Natürlich geht Emotionalität und Dominanz! Zumindest bei mir 🙂 Ich bin sehr leidenschaftlich, manchmal aufbrausend, immer engagiert, wenn mich etwas interessiert, die erste, die bei einem Lieberfilm heult und wenn ich es brauche, genieße ich auch die starken Arme meines Partners.

Nichtsdestotrotz, bin ich auch Kontrollfreak, Managerin, sage gerne an, wo es lang geht, immer auf meine innere Freiheit und Unabhängigkeit bedacht.
Ich bin die, die fesselt und völlige Hingabe in einer Session verlangt und dann überhaupt nicht Widerspruch dulden kann. Aber das ist im Spiel und genauso Teil meiner Persönlichkeit.
******ara Frau
9.279 Beiträge
Zitat von ******978:
Nichtsdestotrotz, bin ich auch Kontrollfreak, Managerin, sage gerne an, wo es lang geht, immer auf meine innere Freiheit und Unabhängigkeit bedacht.
Ich bin die, die fesselt und völlige Hingabe in einer Session verlangt und dann überhaupt nicht Widerspruch dulden kann. Aber das ist im Spiel und genauso Teil meiner Persönlichkeit.

Ich nehme das mal gerade noch als Aufhänger weil extrem authentisch.

Fakt ist - was im Netz über BDSM - D/s zu lesen ist, ist weitab von dem, was sich in einer normalen Partnerschaft die auf Liebe basiert (dass man das schreiben muss....) absolut unterscheidet.

Im Netz wird immer vorgelebt wie unnachgiebig dominante Menschen sein müssen. Das ist Kappes. Ich sag ja "Früher war alles anders. Und ja, in dem Bereich auch besser." Denn wir haben gelebt und gemacht und nicht eine Rolle gespielt. Und ich bin nicht nur devot und er nicht nur dominant. Normales Leben den Tag über. Dennoch hat er das letzte Wort. Und manchmal ich auch. Partnerschaft eben.
**********berer Mann
7.314 Beiträge
Themenersteller 
Ich danke euch, möchte aber gar nicht so sehr auf den normalen Beziehungsalltag hinaus ("Nein, Subbie, den Müll bringst gefälligst du raus!"), sondern wirklich auf die Frage:

Dürfen wirklich sehr emotionale Menschen diese Seite trotz ihrer Dominanz zeigen und leben - sollten sie das vielleicht sogar unbedingt?

Oder seht ihr es anders, und ein weinender, unsicherer Dom stört euer Bild und macht ihn unattraktiv?
*********rgara Frau
7.491 Beiträge
Lieber @**********aster ,

Nimm bitte den Joy nicht als Richtschnur dafür wie Dominanz oder BDSM gelebt werden "soll".
Da wirst Du überwiegend Schubladen begegnen. Ganzen Kommoden davon.

Lebe immer nur Dich selbst. Und Dein passendes Gegenüber ist ein Mensch, mit dem Du eine erfüllende Beziehung hast.
Wenn BDSM ein Teil Deiner Sexualität sein soll oder Deiner Beziehung, dann sollte das Gegenüber mit Dir da eine passende Schnittmenge haben.

Es gibt da kein richtig oder falsch , das generell gilt. Nur für Dich und sie passend oder unpassend.

Und wenn Du schon @*********hmidt erwähnst, dann sieh doch auch die Dominanz als einen Teil von Dir an. Einen von vielen.
Wie groß und wichtig er ist, liegt bei Dir.

Lebe alle Deine Teile. Auch die Emotionalität ist ein solcher. All das gehört zu Dir.

Wenn eine Frau Dich nicht annehmen mag wie Du bist , weil Du ihr vielleicht nicht dominant genug erscheint, dann lass sie gehen. Du bist ein Mensch und kein Dienstleister.
Der passenden Frau ist Eure Beziehung wichtiger als Deine Performance.

Und dann entwickelst Du auf der Basis Eurer Beziehung Euer gemeinsames BDSM.
Femme

sehr schön geschrieben, in manchen Session da würde ich sagen hat mal der eine mal der andere es zu sagen.
Ich bin gerne der gibt, aber auch gerne empfängt.
**********berer Mann
7.314 Beiträge
Themenersteller 
@****iko Und wie stehst du zu der eigentlichen Fragestellung? Wie ist deine Meinung: Starker Dom = emotionaler Dom? *zwinker*
******ara Frau
9.279 Beiträge
@*********rgara Besser kann man es nicht umschreiben.

Vor allen Dingen ist JC absolut kein Maßstab. Und jede andere Community erst recht nicht.

@****iko bitte beim Thema bleiben. *danke*
********aika Frau
1.685 Beiträge
Ich kann zwar zu diesem interessanten Thema nichts beitragen, aber ich vermute mal, dass Du in einer Gruppe wie dieser andere Einstellungen hörst, als wahrscheinlich im BDSM-Forum. Ist halt mein Gedanke aufgrund dessen, was ich dort schon gelesen habe.
**********berer Mann
7.314 Beiträge
Themenersteller 
@*********rgara Danke dir sehr. Ich weiß das sehr wohl und niemals würde ich mich in eine Schublade, welche andere gebaut und beschriftet haben, reinquetschen lassen. Die baue ich mir schon selbst, und meist sind die sehr krumm, bunt und quietschen. *lach*

Das ist ein rein theoretisches Thema. Ich glaube, ich würde mir mehr dominante Menschen wünschen, die offen zugeben, auch sehr emotional und ja, auch mal schwach zu sein. Und mehr devote Menschen, die ihren dominanten dann in den Arm nehmen und auffangen.

Oder ist das unmöglich?

Genau das ist wohl die Frage. *nachdenk*
**********berer Mann
7.314 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********aika:
Ich kann zwar zu diesem interessanten Thema nichts beitragen, aber ich vermute mal, dass Du in einer Gruppe wie dieser andere Einstellungen hörst, als wahrscheinlich im BDSM-Forum. Ist halt mein Gedanke aufgrund dessen, was ich dort schon gelesen habe.

Deswegen stellte ich die Frage hier und nicht im Forum. *zwinker*
**********berer Mann
7.314 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **********aster:
Ich glaube, ich würde mir mehr dominante Menschen wünschen, die offen zugeben, auch sehr emotional und ja, auch mal schwach zu sein. Und mehr devote Menschen, die ihren dominanten dann in den Arm nehmen und auffangen.

Oder ist das unmöglich?

Genau das ist wohl die Frage. *nachdenk*

Oder anders ausgedrückt: Ich glaube, ich würde mir mehr dominante Menschen wünschen, die obiges Auffangen und Trösten auch offen zugeben. Das kommt mir hier irgendwie zu kurz.
******ara Frau
9.279 Beiträge
Zitat von **********aster:
Ich glaube, ich würde mir mehr dominante Menschen wünschen, die offen zugeben, auch sehr emotional und ja, auch mal schwach zu sein. Und mehr devote Menschen, die ihren dominanten dann in den Arm nehmen und auffangen.

Das ist aber genau das was Du da "draussen" wohl eher nicht finden wirst. Hier in der Gruppe und im realen Leben schon.

Wenn ein Mensch nicht schwach sein darf - was bleibt denn da noch? Irgendwann unerbittlich und kalt zu werden? Dann ist man irgendwann das unempathische Arschloch.

Ich bin der Ansicht man soll einfach machen - wovon ich ausgehe, dass Du das tust und eben nix auf andere gibst und Deine quietschbunte Schublade noch bunter anstreichst.

Mir sind Individuen lieber als Mitläufer. Menschen, die selbst denken, die mit sich selbst im reinen sind oder die einfach nur sie selbst sind.

Oder anders gesagt...
****na Frau
24.648 Beiträge
Zitat von **********aster:
Können emotionale Männer Dominanz ausstrahlen oder muss Dominanz kalt und stets felsenfest in sich gesichert sein? Dürfen dominante Menschen emotional sein, und zwar so sehr, dass sie selbst eine starke Schulter brauchen, die sie tröstet und Halt spendet?

So und nicht anders habe ich es kennen gelernt, für gut befunden und geliebt. Die starke Emotionalität beißt sich, für mich, in keinster Weise mit Dominanz.

Ich kann hier noch trösten und halten und trotzdem, in dem nächsten Moment wo es dem Partner gefällt, wieder hingebungsvoll und aufschauend sein.
****ZH Frau
4.077 Beiträge
Zitat von **********aster:
Zitat von **********aster:
Ich glaube, ich würde mir mehr dominante Menschen wünschen, die offen zugeben, auch sehr emotional und ja, auch mal schwach zu sein. Und mehr devote Menschen, die ihren dominanten dann in den Arm nehmen und auffangen.

Oder ist das unmöglich?

Genau das ist wohl die Frage. *nachdenk*

Oder anders ausgedrückt: Ich glaube, ich würde mir mehr dominante Menschen wünschen, die obiges Auffangen und Trösten auch offen zugeben. Das kommt mir hier irgendwie zu kurz.

Ich kann mir vorstellen, dass es vielen auch darauf ankommt, wie sie von "Aussen" wirken. Und das dann nicht mit ihrem Selbstbild des Doms übereinstimmt und sie dann lieber ihre Gefühle unterdrücken.
Darum ist es um so schöner, lieber @**********aster gibt es Menschen wie dich!

Für mich gehören alle Facetten zu einem Mann, wie auch ich verschiedene Facetten habe.
Das macht den Menschen doch erst spannend *zwinker*

Und Danke für das Thema *bussi*
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Zitat von **********aster:
Können emotionale Männer Dominanz ausstrahlen oder muss Dominanz kalt und stets felsenfest in sich gesichert sein?
ich bin ja auch ein Mann und bis heute nicht komplett klar und sicher, was das überhaupt bedeutet und ausmacht. Mein mögliches Vorbild Vater war keines, ich hielt ihn schon als sehr kleines Kind für einen wiedersprüchlichen Schauspieler, der mir aus unerfindlichen Gründen was vormacht, meine Fragezeichen waren endlos lang. Er schauspielerte felsenfeste Klarheit, Härte und Kaltblütigkeit, und war innerlich soooo offensichtlich weich, zart und verletzlich. Es passte so gar nicht übereinander. Sein Job als Firmenchef einer Straßenbaufirma, in der keine einzige Frau angestellt war, wo er sich auf jeden Fall durchsetzen können musste, vielleicht spielt sowas mit rein. Aber letztendlich ist Härte, Kälte, Bedingungslosigkeit etc ein altes gestörtes Männerbild, jedenfalls in meinem Erleben. Das zu können ist gut, wird nur extrem selten wirklich gebraucht.

Und Tatsache ist das Männer Menschen sind mit allen Eigenschaften und Fähigkeiten für die es Worte gibt. Also auch Schwäche, Ratlosigkeit, Orientierungslosigkeit, Nichtwissen und alles andere genauso dazu gehört wie alle Gegenteile, letztendlich ist Mann zuallererst Mensch. Also (ohne das Wort "auch") verletzlich, voller Gefühle, weich, zart, verloren.... Kälte und Härte (immer) ist eher emotionale Verarmung statt an Männlichkeit.

Worauf ich hinaus will ist, Mann ist Mensch, das heißt für mich u.A. das Schwächen sehen zu können Menschlichkeit sichtbar macht. Ein Mann ohne Schwächen ist für mich nicht glaubwürdig (=Vetrauensproblem).

Zitat von **********aster:
Dürfen dominante Menschen emotional sein, und zwar so sehr, dass sie selbst eine starke Schulter brauchen, die sie tröstet und Halt spendet?
Dominanz ist nicht kalte bedingungslose Stärke, im Spiel ist sie pure gelebte Liebe. In Liebe zu führen, zu leiten, zu fordern, zu geben, da zu sein und 120% aufzufangen, dich zu sehen, dich über dich hinaus wachsen zu lassen... ... ...Dominante denen nie Halt fehlt (und alles ähnliche) sind mir suspekt und ich hab das noch nie erlebt. Jemand Dominantes ist wie alle anderen zuerst Mensch statt Rolle.

Ja, dominante Menschen dürfen emotional sein und schwach und zart und alles was menschlich ist. Weil es ehe jeder Mensch ist, auch wenn wir es zum Schein verbergen.
*******_HH Frau
413 Beiträge
Tolles Thema!
Wie schön von anderen erwähnt wirst du in dieser Gruppe eine im Durchschnitt deutlich andere Rückmeldung bekommen als im BDSM Forum.

Ich habe lange Jahre mit einem dominanten Mann verbracht, der sehr in die Kategorie "ja keine Schwäche zeigen , helfen ja und immer aber selbst Probleme? Unsicherheiten?... Nein!!!!." fiel. In unserem Umfeld schien es das, was "man(n) so tut".
Es war ein ganz wesentlicher Grund warum ich gegangen bin. Jeder Mensch hat Probleme und Unsicherheiten. Diese nicht zugeben zu können ist kein Zeichen von Dominanz sondern (in meinen Augen) eine Frage von wahlweise noch mangelndem Vertrauen in sein Umfeld/ Partner und seine Entwicklung oder (fast noch schlimmer) vollkommen verqueren Blick auf sich selbst.
Beides ist einer tiefgehenden Beziehung wenig förderlich.

Viele Beiträge von Subs im Forum betteln aber scheinbar nach diesem Bild des immer und ständig vor Dominanz und Testosteron strotzen den unfehlhaften Superdoms. Un dessen schwarzen Bibel des BDSM steht glaube ich kein Kapitel über "Zeig ihr deine weiche Seite "😅

Ich sehe das als eine Frage von Topf und Deckel. Persönlich mache ich seit der oben erwähnten Beziehung einen großen Bogen um die Kategorie "ich hab alles immer voll im Griff". Der Typ auf den das ehrlich zutrifft, wurde noch nicht geboren. Und ehrlich: Braucht man ihn?

Also sei wie du bist und freu dich. Andere Kerle bräuchten 2 Jahre Therapie bis sie sich das trauen *g*
*****na3 Frau
3.307 Beiträge
Ich konnte jetzt gar nicht mehr alles lesen, so ergriffen war ich bereits von der Frage des TE und von den ersten Beiträgen.
Zuerst also mal ein Danke rundum!

Ich bin dominant und sehr emotional. Bin aufgewachsen mit den Sprüchen wie labil ich doch bin.
Wenn ich Dominanz ausübe, sei es im Erotischen/Sexuellen, sei es in einer Teamarbeit (um da etwas mehr Dampf und Speed reinzubringen) muss ich meine Emotionalität in die richtigen Bahnen lenken.

Im Spiel, in der Session, muss ich zuweilen arg aufpassen, den Konsens nicht zu überschreiten. Es reizt mich dann ungemein, "den Finger in die Wunde" zu bohren. Wenn ich spüre, dass ich zu emotional werde, kommt Sub in den imaginären Sklavenkäfig, bis ich meine Mitte wieder gefunden habe. Es ist dann ein "Spiel im Spiel".
Im Alltag achte ich auf Augenhöhe. Ich bin so emotional, dass ich von Seiten des Sub Kritikkraft und Widerspruchskraft brauche. Und viel viel aktive Zärtlichkeit und starke Gefühle des Sub.
Ich kann nur zuverlässig dominant sein, wenn ich auch ganz kindlich "brauchen" darf.
Also muss ich von vornherein auf intensives 24/7 und TPE (Totale Machtübernahme) verzichten. Ich entgleise sonst.
***ki Frau
2.859 Beiträge
Ein wirklich schönes Thema.

Ich war 5,5 Jahre mit einem dominanten Mann zusammen. Aber diese Dominanz war nur ein Teil dessen, wie ich ihn beschreiben würde, ein Teil unserer Beziehung. Wir hatten auf dieser Basis sehr guten Sex, tolle Sessions und wunderbare Shibari-Events.
Er war aber andererseits auch derjenige, der mir sehr früh seine Liebe zu mir gestand, lange bevor ich bereit gewesen wäre, mich soweit zu öffnen. Er war bereit, mir seine Gefühle zu zeigen und auch seine Schwäche.
Diese Mischung ist es, die unsere Beziehung so besonders gemacht hat.

Reine Dominanz wäre mir viel zu kalt, allerdings gibt es mit Sicherheit nicht den Dom wie es auch nicht die Sub gibt, sondern alle Schattierungen.

Letztendlich muss es miteinander stimmen und je mehr man sich seiner selbst bewusst ist, desto besser ist es, für einen selbst und natürlich auch in der Partnerschaft.
**********sDown Frau
70 Beiträge
Dominanz verknüpfe ich mit hoher Sozialkompetenz, mit Beziehungsstabilität, Kritikfähigkeit. Letzterer ist die Fähigkeit, sich den eigenen Schwächen zu stellen, implizit. Doch was sind Schwächen? Weinen, mal schlappmachen, mal wärmebedürftig sein gewiss nicht.

Die Dosis macht das Gift. Geht das Bedürftige in Richtung Egozentrik und Opferdasein,
dann ists auch meist mit der Kritikfähigkeit nicht weit her.

Der unnahbare, eiskalte Dom... das halte ich für eine Fassade oder eine tiefgreifende Persönlichkeitsstörung.

Wir tragen alle Eigenschaften in uns, die nicht so sozial erwünscht sind, dem sozialen Miteinander nicht zuträglich sind. Diese ans Licht zu lassen, im kontrollierten, consensualen Raum, darum gehts doch beim BDSM.
**********silon
6.674 Beiträge
menschen, die keine schwäche/gefühle zeigen können, SIND schwach. und (alltags)dominanz hat so null mit gefühlskälte und eisklotz zu tun. so ein quark.

ich bin dann auch mal wieder raus aus dieser diskussion. mir ist das zu schema-f.

und natürlich hat ein dominanter mensch auch seine anlehnungsbedrürftigen zeiten. wieso auch nicht?
****ke Frau
1.928 Beiträge
Ich finde einen Mann erst interessant wenn er auch nah an seinen Gefühlen und Empfindungen dran ist. Wenn er sagen kann:

Das verletzt mich …
Ich habe dich lieb …
Das macht mich traurig, glücklich, ängstlich…

Und genau das macht seine Souveränität und seine Stärke auch aus!

Ein Mann der sich seiner Männlichkeit bewusst ist. Der sich nicht verbiegt um es „Frau“ recht zu machen… aber der gleichzeitig aber Rücksicht nimmt, seine Gefühle artikuliert und Kompromisse finden möchte.

(So ein Mann kann wahrscheinlich an jedem Finger fünf Frauen haben)

Dieses aufgesetzte „Männlichkeits-knallharter Typ und Frau will ihn „knacken“ Getue, wie bei dem „Fifty Shades of Grey“ - Märchen,

Wer braucht das? Für eine Beziehung auf Augenhöhe wohl völligst ungeeignet.

Als ob man die Defizite eines anderen Menschen „weglieben“ könnte.

Neeee… um unsere Defizite müssen wir uns schon selber kümmern *nixweiss* da hilft bestimmt auch kein BDSM *lach*
******_73 Mann
2.519 Beiträge
Ich bin beeindruckt, bisher keiner, der eine gegenteilige Meinung hat.
Ich fange damit jetzt auch nicht an.

@**********aster , wie unsicher bist Du eigentlich, dass Du so eine Frage überhaupt hast? Auch wenn das jetzt angreifend wirkt, das ist nicht mein Ziel.
Du darfst so sein, wie Du willst, solange es nicht mit Gesetzen kollidiert.
Emotionen zu zeigen, emotional zu sein, was hat das mit Dominanz zu tun?

Für ich steht das Emotionale auch im engen zusammenhang mit Empathie. Ohne letzteres geht in meinen Augen BDSM nicht, egal welche Ausrichtung.

Emotionen können einer Session im Wege stehen, ich habe auch schon öfter erlebt, dass Emotionen innerhalb einer Beziehung generell dem Ausleben von BDSM im Wege stehen kann, wenn man dem Partner / Partnerin nicht (mehr) weh tun kann. Aber das ist ja nicht Deine Frage.

Bestimmend zu sein ist etwas anderes, als "Arschloch" zu sein.

Wichtig ist, dass man seine Emotionen in einer Session im Griff hat, soweit es sich um Ärger, Wut oder Zorn handelt, denn dann könnte man sich davon tragen lassen, und Grenzen überschreiten. Aber ich kenne niemanden, der in einer solchen emotionalen Situation meint, dass eine Session eine gute Idee wäre.

Mach Dir da doch keinen Kopf. Im übrigen zählt ja eh nur, was bei Euch funktioniert. Ist doch egal, wie Du auf mich oder andere wirken könntest, solange Du bei Deiner Partnerin so bist, wie sie es mag.
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