Zitat von *********rgara:
„Es gibt definitiv Zeiten und Umstände, in denen es alleine einfach nicht mehr geht.
Jou, definitiv und das kommt auch immer wieder.
Zitat von *********rgara:
„Aber der Sinn einer dualen Inkarnation liegt für mich ( auch ) darin ein gesundes Wir zu leben.
Und das schließt für mich nicht aus, das man sich mal gegenseitig stützt, in den Arm nimmt, aufhilft oder ergänzt.
Auch dafür sind wir soziale Wesen, letztendlich brauchen wir uns alle, sonst würden wir verwelken.
Zitat von *********rgara:
„Ich muss nicht alles alleine schaffen. Ich darf schwach sein und Hilfe benötigen.
Das anzuerkennen fällt manchen Menschen schwer, unter uns Männern fällt es mir mehr auf. Am Ende meiner ersten Therapie gab mit die Therapeutin genau das zitierte mit auf den Weg. Allerdings mit dem Unterschied das die Kunst (und Lösung) darin besteht zu wissen, wie ich mir diese Hilfe aktiv in's Leben hole.
Zitat von *********rgara:
„Ich habe den Eindruck bei all dem Streben nach Selbstliebe und Selbstverantwortung wird manchmal dieser Teil zu schwarz gemalt.
Ja, so erlebe ich es auch, es klingt wie ein Entweder - Oder, und blendet das Mitgefühl manchmal komplett aus, =schwarz, =bitter.
Zitat von *********rgara:
„Das ist verständlich , weil da oft Abhängigkeit und einseitiges Benutzen anderer die Folge sind. Aber es ganz ablehnen und verleugnen halte ich für eine Gegenreaktion. Mein Ziel wäre das gesunde Mittelmaß. Ein Gleichgewicht.
Von einer Userin hier hab ich dazu das schöne Zitat:
"Gleichberechtigung ist nicht wenn jeder einen Apfel haben darf, sondern wenn ich dem Zwerg eine Leiter gebe."
Gleichgewicht beinhaltet für mich auch die Frage der Kapazitäten. Wenn ich mehr Kapazitäten habe, wenn meine Schüssel oh Wunder ständig voll ist, dann kann ich auch mehr abschöpfen (geben).
Ich bin ein gebranntes Kind was "gebraucht werden" betrifft. Ich habe mir das ewig lange in's Leben geholt, und bin da auch noch nicht ganz durch mit. Von daher würde es mich nicht wundern wenn "Gegenreaktion" in meinen Worten mit schwingt.
Worauf ich aber hinaus will ist das es mir wie Konsenz erscheint, das Partner das mit tragen können sollten. Meine Gegenreaktion bezieht sich darauf das sich das (z.b. in meinen Beziehungen) zu einer Anspruchshaltung entwickelte. Als ganz kleines Kind war diese "Anspruchshaltung" überlebensnotwendig. Bei mir ist dieses ganz kleine Kind aber seid 50 Jahre Vergangenheit, seid 40 Jahren gelte ich als erwachsen. Und viele Menschen tragen wenn es hart auf hart kommt diesen Wunsch gerettet zu werden unbewusst weiter in sich, und übertragen den weiter unbewusst fokussiert auf Partner. Auch ich ertappe mich dabei immer mal wieder. Das sollten wir auf dem Schirm haben, dann ist es o.k. weil zeitlich begrenzt.
Gerade bei Mehrfachbeziehungen tragen alle aber nicht nur mich, sondern auch noch andere. Und dadurch wird für mich deutlicher, das unser unbewusster Fokus auf Unterstützung durch den Partner überfordernd sein kann. Ich berücksichtige in schweren Zeiten, das ich auch noch ein Umfeld ausserhalb konkreter Beziehungen habe und versuche die Unterstützung auf alle Menschen zu verteilen. Selbst mein Chef war mir dabei mal hilfreich oder ein Gesprach mit Fremden in ner Kneipe, wenn auch oberflächlicher. Das ist eine Frage des Vertrauens in mich selbst.
Ein Effekt davon ist das mir dann auffällt, das es nicht der böse Brief vom Finanzamt und dem Vermieter und allen anderen ist, die mich umhauen, sondern mein innerer Umgang damit, meine aktivierten Ängste. Und mein Umgang wandelt sich verteilt auf wirklich mehrere Menschen wesentlich schneller, weil das Potential verschiedenster Sichtweisen eher greift. Ich mich schneller o.k. erlebe und den Druck loslassen kann, den ich auf mich lastete.
Und ich entlaste damit mein Polykül (oder eine Beziehung).
Mir geht es bei all dem gesagten darum den Fokus auf einen oder zwei Partner aufzuweichen und auf alle die gerade können zu richten.