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Man on a Mission

*********pter Mann
1.418 Beiträge
Themenersteller 
Man on a Mission
Ich beschäftige mich mit dem Thema Mann werden. Dabei stoße ich immer wieder auf die Aussage, dass Mann eine Mission haben muss. Also einen Lebenszweck / eine Lebensaufgabe, etwas, das er alles unterordnet, für das er bereit ist zu sterben. Es geht nicht um Ziele.

Wie wichtig wäre euch das bei einer Beziehung auf Augenhöhe, das der Mann ein "echter" Mann (wie es viele Männercoaches ausdrücken) ist, also seine Mission gefunden hat?
**********berer Mann
7.321 Beiträge
Oha! Ich habe keine solche Mission! Ich möchte weder ein Haus bauen noch zum Mond reisen. Ich möchte keinen Berg besteigen und auch keine Million verdienen. Und nun bin ich gar kein Mann? *nachdenk*

Was ist denn mit einer "Mission" gemeint, wenn nicht so allgemeine Ziele fürs Leben, wie mehr Zeit für das wirklich Wichtige, sich treu zu bleiben, mehr zu erleben, etc?
*******olf Mann
487 Beiträge
Ein Sohn ist erwachsen, ein Haus saniert aber mit Welt retten bin ich noch nicht fertig!

Meine Mission: Für eine bessere Welt mit Achtung vor Natur, Menschen und allen anderen Lebewesen! Dafür kämpfe ich. In einer Welt wo nachhaltig mit Ressourcen umgegangen wird, der Fleischkonsum reduziert und fossile Brennstoffe im Boden bleiben, gibt es weniger Kriege und mehr Liebe unter den Menschen!
*****_54 Frau
11.803 Beiträge
Zitat von *********Heart:
Also einen Lebenszweck / eine Lebensaufgabe, etwas, das er alles unterordnet, für das er bereit ist zu sterben. Es geht nicht um Ziele.

Ich ahne, was du meinen könntest.
Das mit dem "dafür sterben" klingt mir etwas zu theatralisch, es sei denn, es ist im übertragenen Sinn gemeint, dass man etwas leidenschaftlich verfolgt.

Mission ohne Ziel?
Wenn es nicht um Ziele geht, worum geht es dann?

Als Partner ist mir einer mit "Mission" schon wichtig.

(Abgesehen davon, dass ich eine Mission für mich selbst auch definieren kann.)
******lia Frau
8.413 Beiträge
Zitat von *********Heart:
Es geht nicht um Ziele.

Wie wichtig wäre euch das bei einer Beziehung auf Augenhöhe, das der Mann ein "echter" Mann (wie es viele Männercoaches ausdrücken) ist, also seine Mission gefunden hat?

Ich verstehe das jetzt so, dass du meinst, der Mann brennt für etwas? Kein Ziel wie Kind, Baum, Haus, sondern ein Thema, das ihn umtreibt und das ihn mit Leidenschaft erfüllt?

Ich finde das "für etwas brennen" ist eine Gratwanderung. Es kann sehr sexy und erotisch wirken, sehr groß machen, aber wenn es in Eifer und Missionarsgehabe umschlägt, nervt es wahnsinnig.

Da fallen mir gerade die Missionare bei der Christianisierung ein, die hatten sicher eine Mission, sie brannten für ihr Thema und haben damit so viel Leid verursacht.

Aber manch ein Mann lässt seine Mission gar nicht so raushängen, man merkt es dann erst, wenn er plötzlich in einer Diskussion mit echten Fakten aufwartet und deutlich wird, dass er sich sehr mit diesem Thema beschäftigt, dass er dafür auch schon vielleicht sein Leben umgestellt hat.
Sowas wirkt auf mich sehr anziehend und ich bewundere ihn dann dafür!

Macht das einen Mann zum Mann? Weiß ich nicht. Es macht den Menschen attraktiv.
**********berer Mann
7.321 Beiträge
Mich stört "eine Lebensaufgabe, der er alles (!) unterordnet und sogar sterben dafür würde". *nachdenk*

Stelle ich mir für seine Mitmenschen sehr schwierig vor. Oder ihre.
*****_54 Frau
11.803 Beiträge
Mir fallen jetzt nicht nur Männer, sondern Menschen jeglichen Geschlechts ein, die sich z. B. in Wissenschaft, Kunst, Politik, Forschung, Pädagogik, Gesellschaft... leidenschaftlich und oft gemeinnptzig für ihre Mission, aber auch für bestimmte Ziele begeistern und einsetzen.
******ara Frau
9.281 Beiträge
Fragt Euch doch mal ob das hier erstrebenswert ist. Oder ob die Mission eine ganz andere sein könnte...


******lia Frau
8.413 Beiträge
@*****_54 ich hab ganz bewusst auf whataboutism verzichtet. 😊 Hier geht es mal um die Männer! Find ich gut.
Natürlich gibt es Diverse und Frauen, die auch eine Mission haben.
Ich finde es aber klug vom TE mal speziell nach Männern zu fragen.
*****_54 Frau
11.803 Beiträge
@******lia
Ja, stimmt. Hatte es ursprünglich auch anders formuliert und wollte dann eventuelle "Gleichstellungbeauftragte" von vornherein etwas entkräften. *zwinker*

Braucht ein Mann eine Mission für die er brennt?
Nein, ein Mann kann sich sehr gut ohne eine solche in seinem Leben einrichten.

Ja, für mich als Partner ist es fast eine Grundvoraussetzung. Alle Männer in meiner Familie und in meinen Partnerschaften hatten eine Mission.
*******ika Frau
579 Beiträge
Ich finde es völlig legitim, als Mann für Männer zu fragen. Das hat auch nichts mit Gleichstellung zu tun.
Denn ich schaffe es als Frau nicht, ein Kind zu zeugen, habe aber eines geboren.

Ich finde es gut, für etwas zu brennen.
Und sich für eine bessere Welt einzusetzen lohnt auf jeden Fall. Die Frage des Ausmasses ist wichtig. Man sollte trotzdem weltoffen bleiben.

Ich denke, die Welt braucht Genies, die sich nur einer Sache annehmen. Aber die Welt kann mit solchen Genies oft erst später damit umgehen.

An was hast du denn so gevdacht?
Aber ob es dann wirklich bedeutet, dass man erst dann Mann ist?

Und die andere Frage: Kann man es derzeit nich verantworten, einen Menschen in diese Welt zu setzen? (Ich glaube an den Klimawandel und fände es schön, wenn man an dieser Stelle diese Prämisse nicht in Abrede stellen würde).

Hätte ich kein Kind, so würde ich mich für den Katastrophenschutz ausbilden lassen und regelmässig dorthin fahren, wo Menschen Mensschen helfen. Denn dort ist oft noch viel Menschlichkeit zu finden, was das helfen betrifft.
Ich hab gelesen, jede Seele hat eine solche Mission, wegen der sie auf die Erde kommt. Die sie erfüllen will. Die sogenannte Lebensaufgabe. Doof dabei ist nur, daß die Menschen während des langen Weges zum 'Erwachsensein' drauf vergessen. Wir wissen es einfach nicht mehr. Das ist doof. Und mit dem ständigen blöden Arbeiten und Kinderkriegen und was man immer alles machen soll, da hat man dann auch keine Zeit mehr zum Überlegen, was es denn sein könnte.
Bin auch noch nicht draufgekommen.

Bei meinem Gegenüber, Partner oder so, fände ich es natürlich toll, wenn er um seine Lebensaufgabe wüßte. Dann wäre er nämlich spirituell weiter entwickelt als die meisten Menschen und nicht mehr so gestreßt, das ist immer sehr wohltuend.
*****tta Frau
1.134 Beiträge
Ich hab ne Mission...
***lo Mann
826 Beiträge
.. ich bin auf der Suche nach dem eigenen, beständigen, grossen Glück. Das kleine finde ich täglich schon. Könnte langsam eng werden denke ich manchmal. Aber vielleicht liegt es auch einfach in der Erlösung
...
****54 Mann
3.849 Beiträge
Ich verstehe das Thema 'Mann werden' im Zusammenhang mit der Emanzipation der Frau. Der muss die Emanzipation des Mannes noch folgen. Dagegen finde ich den Diskurs z.B. in der Karriere-orientierten Coachingszene m.E. zumeist sehr oberflächlich. Vielfach greift sie die Verunsicherung des Männerbildes auf und macht z.T. ein Geschäftsmodell aus der rückwärtsgewandten Bestätigung überholter männlicher Tugenden.

Was das private Beziehungsgefüge von Männern und Frauen anbelangt macht sich natürlich bemerkbar, dass das Modell des Alleinverdieners für die meisten schon wirtschaftlich keine Familie mehr trägt. Das Sein bestimmt das Bewusstsein - leider verzögert und um Generationen verzögert, was die schon in der Kindheit geprägten Suchmuster bei der Partnerwahl betrifft. Daraus ergibt sich ein mehr oder weniger schmerzhaft erlebter Widerspruch. An der Stelle erleben Männer, dass auch bei den emanzipierten Frauen aus der Verzögerung der emotionalen Entwicklung noch Raum für mehr Gleichberechtigung besteht.

Ist nicht vielleicht der - ich sage mal Hype - um Devotion und Dominanz eine Verdrängung der überkommenden Muster in den Bereich der privaten Sexualität, wo man sich erhofft, die überkommenen Muster spielerisch ohne den Widerspruch mit der Realität ausleben zu können?

Klar, ist erlaubt! Trifft aber nicht meine Analyse, was die aktuellen Aufgaben der 'Mann-Werdung' betrifft. Und so finde ich es eigentlich ganz wünschenswert, jedenfalls nicht bedauerlich, dass die eher devoten Frauen sich wohl damit abfinden müssen, dass ihnen nicht dominante Männer gleicher Anzahl zur Auswahl stehen.

Und ist dann nicht die Orientierung auf besonders Männern zugeschriebene Lebenszwecke, -aufgaben, auf eine Mission außerhalb des privaten Umfelds ein reziproke Entwicklung, die voremanzipatorische Muster bedient?

Männer können für Fußball, Modelleisenbahnen und Briefmarkensammlungen schwärmen. Oder auch für gesellschaftlich/politische Missionen, zumal wenn sie mit dem Thema 'Macht' verknüpft sind.

Zugegeben: Ich habe so eine Lebensaufgabe und beziehe Kraft daraus sie macht auch einen Anteil meines Selbstwertgefühls als Mann aus, der ich nun mal bin. Und ich habe das große Glück, sie in Anteilen sogar zum Lebensunterhalt nutzen können, der immerhin einen Großteil meiner Lebenszeit frist. Aber die mehrheitlich weiblich besetzten medizinischen, sozialen, kommunikativen Berufe zeigen doch, dass Frauen das ebenfalls anstreben und nicht nur alternativlos hineinwachsen. Es betrifft nur mehrheitlich - yin-yang - andere Bereiche.

Das Streben nach Selbstwirksamkeit ist also m.E. nicht männlich/weiblich und auch nicht, sie als eine Lebensaufgabe perfektionieren zu wöllen.
******ara Frau
9.281 Beiträge
Danke @*********rlan
Das Zitat hab ich gesucht und wusste nicht mehr von wem es ist *blumenschenk*


Zitat von ****54:

Ist nicht vielleicht der - ich sage mal Hype - um Devotion und Dominanz eine Verdrängung der überkommenden Muster in den Bereich der privaten Sexualität, wo man sich erhofft, die überkommenen Muster spielerisch ohne den Widerspruch mit der Realität ausleben zu können?

Das mag auf die Neulinge der Szene zutreffen die das schwarze Buch 3x gelesen haben. Die, die das schon ewig machen ticken anders.
****54 Mann
3.849 Beiträge
*peitsche* Ich habe das im Zusammenhang mit meiner Auffassung von 'Mann-werdung' aufgeführt, um Dir gleich die Hoffnung zu nehmen, dass sie Dir mehr dominante Männer zuspielen wird *mrgreen*
*****_54 Frau
11.803 Beiträge
Zitat von ****54:
Ist nicht vielleicht der - ich sage mal Hype - um Devotion und Dominanz eine Verdrängung der überkommenden Muster in den Bereich der privaten Sexualität, wo man sich erhofft, die überkommenen Muster spielerisch ohne den Widerspruch mit der Realität ausleben zu können?

Das sehe ich nicht so.
Denn welche überkommenden Muster spielen denn eine Rolle wenn z.B ein Mann sexuell devot und submissiv ist und eine Frau dominant?

Dominanz und Submission haben ihre Wurzeln eher in einer speziellen Persönlichkeitsstruktur der Betroffenen. Genauer darauf einzugehen, führt jetzt aber über das Thema hinaus.
**********berer Mann
7.321 Beiträge
Zitat von ******ara:

Zitat von ****54:

Ist nicht vielleicht der - ich sage mal Hype - um Devotion und Dominanz eine Verdrängung der überkommenden Muster in den Bereich der privaten Sexualität, wo man sich erhofft, die überkommenen Muster spielerisch ohne den Widerspruch mit der Realität ausleben zu können?

Das mag auf die Neulinge der Szene zutreffen die das schwarze Buch 3x gelesen haben. Die, die das schon ewig machen ticken anders.

Ach du, ich gebe es ganz offen zu: Bei aller Gleichberechtigung, für die ich 100% auch bin, empfinde ich gerade das sonst zum Glück überholte Weltbild, dass ich als Mann das Sagen habe, bei meinen Spielen doch auch als Reiz für mich ganz persönlich. Ich empfinde diese Denke dann nicht als negativ, auch für meine Partnerin nicht, denn die hat ja auch Spaß dadurch, und vielleicht spielt da ja auch mein Interesse an der alten Zeit eine Rolle, die ich in vielen Dingen nicht wiederhaben möchte, bitte nicht falsch verstehen! Schwieriges Thema.

*huch*
******ara Frau
9.281 Beiträge
Zitat von ****54:
*peitsche* Ich habe das im Zusammenhang mit meiner Auffassung von 'Mann-werdung' aufgeführt, um Dir gleich die Hoffnung zu nehmen, dass sie Dir mehr dominante Männer zuspielen wird *mrgreen*

*vogel*
*******olf Mann
487 Beiträge
Danke @*******ika deine Antwort gefällt mir.

Heute noch Kinder in die Welt zu setzen, sollten wir uns wirklich reiflich überlegen...

Letztes Jahr habe ich den Klimawandel Life in Südwest Europa erlebt, den Menschen dort nimmt er schon die Lebensgrundlagen.

Jeder kann für sich in seinem Umfeld umsteuern und wenn es schon der achtsamere Umgang mit seinen Mitmenschen ist.
**********berer Mann
7.321 Beiträge
Zitat von *******olf:
Heute noch Kinder in die Welt zu setzen, sollten wir uns wirklich reiflich überlegen...

Mann kann auch (viele) Kinder dazu erziehen/bringen, keinen Raubbau an der Umwelt zu begehen. Aber wenn es jedes Jahr das neue Smartphone, alle drei Monate die neue Markenjeans oder ständig alles in Plastikfolie sein muss... *schweig*

Nein, kein Vorwurf, aber ich denke, die Lösung "weniger Menschen, bessere Umwelt" ist nur in Teilen eine Lösung. Es gäbe auch andere. *zwinker*

Aber das ist sehr offtopic, entschuldigung.
**********hen70 Frau
14.425 Beiträge
Zitat von *********Heart:
Man on a Mission
Ich beschäftige mich mit dem Thema Mann werden. Dabei stoße ich immer wieder auf die Aussage, dass Mann eine Mission haben muss. Also einen Lebenszweck / eine Lebensaufgabe, etwas, das er alles unterordnet, für das er bereit ist zu sterben. Es geht nicht um Ziele.

Wie wichtig wäre euch das bei einer Beziehung auf Augenhöhe, das der Mann ein "echter" Mann (wie es viele Männercoaches ausdrücken) ist, also seine Mission gefunden hat?
Was bitte ist ein "echter Mann"? Und sind alle anderen dann "falsche/unechte Männer"?
Persönlich finde ich ja Coaching durchaus gut, manchmal schaudert es mich allerdings auch ein wenig, da jeder Coach mit seiner "Mission" unterwegs sein kann und darf und die längst nicht immer allgemeingültig oder auch nur anderen zuträglich sein muss.

Kannst du näher ausführen, wo diese/r Männercoach zwischen Mission und Zielen unterscheidet?
Wäre ein Lebensziel nicht auch eine Mission?

Insgesamt fallen mir da Simon Sinek's "Find your why" und auch (vermutlich etwas lustiger) Tobias Beck mit der Antwort was seine Mission ist (und vermutlich noch ein paar mehr, wenn ich länger drüber nachdenke) ein.

Und ich schließe mich aber auch dem geposteten Sinnspruch von Pearl S. Buck an. Manchmal sollte man vor lauter großer Lebensmission das kleine Glück oder die kleinen Freuden nicht vergessen.

(Viel zu) krass erscheint mir die Aussage, man(n) müsse für seine Mission bereit sein zu sterben.
Und was wenn man(n) in seiner Mission scheitert? Dann war das Leben sinnlos? DAS WÄRE SEHR TRAURIG, wenn ein Coach sowas vertreten sollte.
******una Frau
7.588 Beiträge
Mich berührt " eine Mission und dafür sterben" unangenehm!

Leben ist " Mission" genug. *blume*
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