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Richtig streiten lernen?

******y22 Paar
365 Beiträge
Themenersteller 
Richtig streiten lernen?
Hallo zusammen,
in meiner Nestbeziehung haben wir festgestellt dass wir ungute konfliktlösungsstrategien fahren.

Kennt jemand schnell verfügbare Informationen im Netz, eine Anleitung oder einen Onlinekurs für „richtig streiten lernen“?
Gedacht ist es als Einstieg in das Thema.
******ber Frau
136 Beiträge
Ich würde Kurse und Bücher zur "gewaltfreien Kommunikation" suchen. Die Art, wie man kommuniziert, nimmt dem ganzen schonmal die Schärfe, finde ich. Und ändert ein bisschen die Sichtweise.
****Lis Frau
1.576 Beiträge
Frag mal Britta von @********bunt
Vielleicht kann sie Euch weiterhelfen.
Sie macht lehrreiche Workshops zu diesem Thema.
**********hen84 Frau
171 Beiträge
Hier im Joy, wenn du magst:
Workshop "Richtig streiten"
****Lis Frau
1.576 Beiträge
Vielen Dank @**********hen84
Das habe ich gemeint.
Streiten will gelernt sein.

Kein einfaches Thema, um so temperamentvoller die Personen sind um so eher kommt man in eine Sackgasse, aus der es schwer ist herauszukommen.
Ich spreche aus eigener Erfahrung, leider passiert mir das auch gerne. Sei es Eitelkeit oder Sturheit die einen daran hindern dei eigenen Fehler einzugestehen. Während man in Rage ist ein unmögliches Unterfangen. Eine kleine Zigarettenpause in der man für sich ist und das ganze nochmal Revue passieren lässt, ist für mich häufig ein Mittel um mir einzugestehen das dass was zuvor geschah auch meine Schuld gewesen ist.
Ein ruhiges Gespräch bei einem Kaffee zB, bei dem Sachlich angesprochen wird was einem nicht gepasst hat, ohne Vorwürfe. Ja das ist nicht leicht, das gebe ich zu. Jedoch, wenn man mal überlegt welche Kleinigkeiten manchmal zu heftigen Streitigkeiten führen, die eigentlich bedeutungslos sind.
Wenn es beide Parteien wollen, kann man über so manchen Streit im Nachhinein lachen.
*********2010 Frau
314 Beiträge
Gruppen-Mod 
Hallo @******y22 ,

eine interessante Frage die Du da stellst.

Ich bezweifle, dass man richtig "Streiten" überhaupt lernen kann. Gibt es ein falsches "Streiten"? Wie ist die Definition von Streit. *streit*

Zitat aus Wikipedia:
Streit (Mehrzahl Streite;[1] auch Auseinandersetzung, Zank, Zwist, Zwistigkeit, Zwietracht, Hader, Stunk, Zoff) ist das offene Austragen einer Meinungsverschiedenheit zwischen zwei oder mehreren Akteuren, Personen, Gruppen oder auch Parteien (Politische Partei, Partei in einem Rechtsstreit, Kriegspartei). Der Streit muss nicht immer offenkundig und nicht notwendigerweise feindselig sein. Im Gegensatz zur neutraleren Diskussion ist er oft von emotionalen Elementen begleitet oder getragen
.

Streit ist eine höchst emotionale Angelegenheit und in so einer Situation sachlich zu bleiben und nicht verletzen zu werden empfinde ich als sehr schwierig. Im Streit wird immer jemand verletzt, dies kann auf vielfältige Art und Weise passieren. Vielleicht manchmal unbeabsichtigt, manchmal in voller Absicht. Manchmal spricht das Herz auf der Zunge schneller als der Verstand dabei mitkommt und Worte können manchmal mehr verletzten als sonst irgendetwas.

Natürlich ist es immer besser man streitet sich nicht, sondern führt eine sachliche Diskussion über verschiedene Standpunkte. Aber das ist, nach Meinung nach, Wunschdenken. Ich habe dies bisher noch nicht erlebt.

Ich hoffe Ihr findet einen für Euch richtigen Weg.

Liebes Grüßle
Andrea
******y22 Paar
365 Beiträge
Themenersteller 
Danke, der Workshop klingt sehr interessant!

Danke auch für den weiteren Input!
*****lin Frau
9 Beiträge
Hallo ihr beiden,

zwischen mir und meinem ehemaligen Partner gab es auch viel Streit. Zur gewaltfreien Kommunikation habe ich auch viel gelesen und Kurse belegt, aber sobald die Emotionen im Spiel sind, dann hilft auch das Gelernte nicht mehr viel, da wir so schnell auf unsere Triggerpunkte ansprechen.

Ich kam dann zur Inneren Kind Arbeit mit Markus Asano, er macht online Kurse, wie das 7 Wochen Transformationsprogramm zum Inneren Kind. Nach seiner Meinung kommen rund 95% der Gefühle aus dem inneren Kind und den nicht aufgelösten Gefühlen und Themen, die dahinterstehen. Ich mache dies für mich seit einigen Jahren und spüre, wie es mir hilft, meine Themen zu lösen und dadurch nicht mehr so anfällig für die Triggersituationen zu sein. Es stellt sich mehr Gelassenheit und Beobachtung der Situation ein. Es ist aber ein längerer Weg, der Anstrengungsbereitschaft erfordert und die Notwendigkeit sieht, tiefer an sich arbeiten zu wollen.
ich habe für mich festgestellt, dass es sich auf jeden Fall lohnt und ich glaube, dass dieser Weg dich langfristig zu dir selbst führt und vieles auflösen kann.

Alles Gute euch.
Warum streiten wir?
Wir streiten weil wir uns nicht gesehen fühlen.
Wir streiten, weil wir Recht haben möchten.
Wir streiten, weil wir uns in die Ecke gedrängt fühlen.
Wir streiten, weil wir unseren Willen durchsetzen möchten.
Wir streiten, weil wir Gesagtes interpretieren und nicht nachfragen und es dadurch zu Missverständnissen kommt.

Was hilft?
Bewusstsein über sich selbst, über den anderen und darüber wie Kommunikation funktioniert und das Verständnis dafür, dass jeder Mensch seine eigene Realitätsinsel hat und niemand die absolute Wahrheit kennt.

Welchen Kurs wir euch empfehlen können? "Die Kunst der bewussten Kommunikation".

Zugegebenermaßen, dieser Kurs ist von uns und bekommt aktuell seinen letzten Feinschliff, weil wir ihn nochmals verbessert haben.

Meldet Euch gerne bei Interesse.

Liebe Grüße von uns.
**b2 Paar
3.040 Beiträge
Der Königsweg ist für uns ist, zu überlegen, mit was triggert mich der andere an. Wenn es nicht um grundsätzliche Lebensthemen geht sondern aus Kleinigkeiten Streit gibt lohnt es sich hinzuspüren woher ich diesen Ärger kenne. Oft sind es Verhaltensweisen Aussagen von früher. Egal ob frühere Partner, Eltern oder andere Personen. Wenn ich dieses Bewusstsein habe muss ich es nicht mehr mit meinem Partner ausagieren. Wir haben das beim Institut Bewusster Leben und Lieben gelernt. Und sind dankbar dass wir heute anders streiten.
********elHH Frau
393 Beiträge
Zwiegespräche nach Michael Lukas Moeller.
Gibt ein Buch dazu. Kurse gab es mit ihm auch. Nur gibt es ihn leider nicht mehr.
******ber Frau
136 Beiträge
Zitat von *****lin:
Hallo ihr beiden,

zwischen mir und meinem ehemaligen Partner gab es auch viel Streit. Zur gewaltfreien Kommunikation habe ich auch viel gelesen und Kurse belegt, aber sobald die Emotionen im Spiel sind, dann hilft auch das Gelernte nicht mehr viel, da wir so schnell auf unsere Triggerpunkte ansprechen.

Ich kam dann zur Inneren Kind Arbeit mit Markus Asano, er macht online Kurse, wie das 7 Wochen Transformationsprogramm zum Inneren Kind. Nach seiner Meinung kommen rund 95% der Gefühle aus dem inneren Kind und den nicht aufgelösten Gefühlen und Themen, die dahinterstehen. Ich mache dies für mich seit einigen Jahren und spüre, wie es mir hilft, meine Themen zu lösen und dadurch nicht mehr so anfällig für die Triggersituationen zu sein. Es stellt sich mehr Gelassenheit und Beobachtung der Situation ein. Es ist aber ein längerer Weg, der Anstrengungsbereitschaft erfordert und die Notwendigkeit sieht, tiefer an sich arbeiten zu wollen.
ich habe für mich festgestellt, dass es sich auf jeden Fall lohnt und ich glaube, dass dieser Weg dich langfristig zu dir selbst führt und vieles auflösen kann.

Alles Gute euch.

Ich hab das gleiche mit dem Buch "Das Kind in Dir muss Heimat finden" von Stefanie Stahl gemacht und kann dem nur beipflichten. Man muss die eigenen Glaubenssätze kennen, um Gefühle aus der Vergangenheit von der jetzigen Situation trennen zu können. Und schon streitet man nicht mehr um die nicht auageräumte Spülmaschine, sondern redet über das Bedürfnis dahinter.
Profilbild
*******eben
538 Beiträge
Wir haben gelernt, Streit weitgehend zu vermeiden und mit dem strukturierten Beziehungsgespräch Lösungen zu finden (Anleitung auf https://www.aufwindinstitut.com/a/materialien/)

Streit hat die "apokalyptischen Reiter" Angriff, Rechtfertigung, Verachtung/ Geringschätzung und Mauern/ sich verweigern als Väter. Sehr ausführlich hat John Gottman in seinem Buch "Die 7 Geheimnisse einer glücklichen Ehe" die Zusammenhänge beschrieben.

Hier noch ein Link, der die Grundlagen der Traumasensiblen Paartherapie aufzeigt:

****Wo Paar
2.788 Beiträge
Streit resultiert aus Not. Not resultiert Hilflosigkeit und Überforderung (Kampf).
Streiten lernen würde die Nutzung eines Tools bedeuten. Kann erst mal etwas helfen, löst aber nicht den Ursprung.
Dieser wiederum liegt in nicht erfüllten Bedürfnissen, die durch Traumastruktuten boykotiert werden.
Ohne diese Strukturen ist es möglich für sich frühzeitig zu sorgen bevor es zur Eskalation kommt...
(Er)
*****sin Mann
8.898 Beiträge
Streit kann man nicht vermeiden.

Aber das Problem ist eigentlich eher, wenn man lange alles in sich hinein frisst und brodeln lässt und damm urplötzlich dem Partner anschreit oder sich plötzlich trennt, ohne dass da irgendwie ein klärendes Gespräch mit gemeinsamer Lösungsfindung stattfand.

Und aus eigener Erfahrung sag ich mir da auch: das nervt mich auf diese Weise und das möchte ich so nicht mehr erleben.

Ich möchte dass man mir rechtzeitig sagt, was man möchte oder nicht, damit ich sagen kann, ob ich das ermöglichen kann oder nicht oder dass wir dann ne gemeinsame Lösung finden.

Mehr raten als das, was bereits gesagt wurde, kann ich auch nicht. Ich stimme da überein, dass man wenn man schon streitet, das auf Augenhöhe machen sollte, möglichst werttschätzend und vor allem klar (ohne so dämliche Zwischentöne oder Strafen durch Schweigen oder Missachtung!)
***la Frau
1.021 Beiträge
vielleicht ist dieser kostenlos verfügbare Stream der JOYclub Sex Education Reihe in der Mediathek zur Konflikt Deeskalation auch etwas für euch: Mediathek: Konflikt Deeskalation
Bin jetzt echt überrascht. Der beste Weg ist doch, gar nicht erst zu streiten oder?
Unstimmigkeiten können doch im normalen Rahmen abgeklärt werden, beide Standpunkte werden dargelegt und über eine normale Diskussion besprochen. Das ganze ruhig und sachlich. Kompromisse sollte angenommen werden, ohne das eine Partei die beleidigte Leberwurst spielt.
In meiner Partnerschaft kenne ich keine Streitereien, Meinungsverschiedenheiten schon, diese werden wie oben beschrieben beredet. Danach ist alles gut, das zieht sich auch nicht über Tage hin, höchsten eine halbe Stunde, wenn überhaupt.
Es gibt Situationen wo ich nachgebe und den Vorschlag meines Partner annehme, das andere Mal ist es andersherum oder wir finden eine gemeinsame Lösung.
Nehmen und Geben sowie Kompromissbereitschaft ist unser Schlüssel zum Erfolg.

Streit bedeutet doch Streß und Unwohlsein, sowas will man doch nicht in einer Partnerschaft.
Bin schon Baff, oder gehört neuerdings Streitkultur zur Partnerschaft. Wenn ja, dann wären wir sowas von out.

Meistens ist es so, das keiner der Partner nachgeben möchte, jeder beharrt auf seinen Standpunkt und möchte keinen Milimeter davon wegrücken und so funktioniert halt eine Partnerschaft nicht.

Das ganz wurde mit leiser Stimme geschrieben und ist Lieb gemeint 🌻.
******y22 Paar
365 Beiträge
Themenersteller 
Danke für die weiteren Ansichten, das hilft echt weiter!
****54 Mann
3.846 Beiträge
Zitat von *****sin:
Streit kann man nicht vermeiden.

Ich denke mit den angesprochenen Tools kann man Streit schon vermeiden.

Was man m.E. nicht vermeiden wollen sollte sind Konflikte, die Themen, an denen sich Streit entzündet, die man aber auch sachlich besprechen kann, wenn man es schafft einen Schritt von der eigenen Befindlichkeit zurück zu treten.

Konflikte kann man lösen aber man muss es nicht einmal. Es dürfen auch zwei Meinungen/Haltungen nebeneinander stehen.

Ein gute Beispiel sind z.B. Streitigkeiten um eine konsistente Kindererziehung. Völlig unnötig. Die Kids lernen von beiden. Viele Konflikte. nicht alle, müssen einfach nicht entschieden werden, wenn man sich den Raum lässt.
Profilbild
*********hmidt
1.679 Beiträge
Gruppen-Mod 
Hey, liebe @******y22...!

Kennt ihr meinen SexEd-Talk über "die Kunst des Verhandelns in der Liebe"...?

Möglicherweise stecken darin ein paar Sichtweisen, die euch beiden auch dienlich sein könnten...

Zunächst einmal definiere ich darin, weil dies bekanntermaßen viele Menschen durcheinanderbringen, worin genau eigentlich der Unterschied zwischen einem "Konflikt" und einer "Verhandlung" liegt... Und steige von diesem Startpunkt aus tiefer in das Thema ein...

Meiner breiten Erfahrung nach nämlich liegt die Antwort auf eure Frage nicht in Werkzeugen oder Strategien, sondern in der Haltung zweier Menschen zueinander, zu sich selbst und zu dem Thema, das gerade vermeintlich zwischen ihnen steht...

Ich kenne unzählige Leute, die super-geschult darin sind, Gesprächstechniken anzuwenden... Wenn es drauf ankommt aber, haben sie all diese Techniken wahlweise schlagartig wieder vergessen - oder aber wenden diese sogar auf Weisen an, die den Konflikt nur noch weiter anheizen - anstatt gemeinsam nach einem Weg zu fahnden, der sich für sie beide gangbar und stimmig anfühlt...

Auch in meinen Coachings geht es daher in aller Regel nicht um Techniken, sondern um eben diese Haltung zu sich selbst, dem/der anderen und dem Thema, um das es zwischen ihnen (wirklich) geht...

Falls ihr diesen Talk noch nicht kennt, schaut sehr gerne einfach mal rein...

Link zur Veranstaltungsbeschreibung: *pfeil* AUGENHÖHE

Link zum Talk: *pfeil* Mediathek: Augenhöhe – Die Kunst des Verhandelns in der Liebe

Ich wünsche euch beiden (und allen) ein ganz fried- und liebevolles Fest der Auferstehung...!

💜💙💚💛🧡*herz*
******y22 Paar
365 Beiträge
Themenersteller 
Danke Volker, im Poly-Nachbarthread gabs diese Empfehlug schon. Haben ihn angeschaut, ich finde den Video hilfreich *g*
******y22 Paar
365 Beiträge
Themenersteller 
So insgesamt glaube ich ist es schon sehr wichtig, dass die beteiligten Personen "gut" miteinander reden können. Dann kann man Konflikte im Regelfall gut lösen, oder zumindest Kompromisse finden, oder wenn es gar nicht anders geht, übereinkommen, dass man im Punkt nicht überein kommt.

Das erfordert in meinen Augen aber Wissen, wie Kommunikation generell funktioniert, und welche muster es dabei gibt, und es braucht auch Reflexionsvermögen.
Auch das "reden über das Reden", d.h. die Metaebene zu reflektieren, finde ich wichtig.

wir schauen heut Abend ein paar Videos zum Thema und Bücher sind auch bestellt.
Profilbild
*********hmidt
1.679 Beiträge
Gruppen-Mod 
Sehr gerne, ihr zwei...!

Dieser Artikel auf meiner Seite bezieht sich zwar ebenfalls nicht auf "Streittechniken", darin findet ihr aber sechs sehr konkrete Dinge, die ihr beide tun könnt, um euer gemeinsames Fundament auszubauen, so dass es zwischen euch beiden nach und nach immer seltener zu Streits kommt, diese weniger heftig ausfallen und außerdem schneller wieder vorbei sind...

Vielleicht kann auch er euch ein kleines Stückchen weiter helfen...

Aber Achtung, auch hier gilt wieder:

Es braucht zwei...!

*pfeil* https://liebe-auf-augenhoehe.de/bindung/

💜💙💚💛🧡❤️
******y22 Paar
365 Beiträge
Themenersteller 
Danke Volker,
eine Kurzversion des HEARTs hängt seit Monaten ausgedruckt neberm Esstisch.

Jessica Ferns Buch ist echt empfehlenswert, und zum Glück kommt es bald auf Deutsch. Ich habe es auf Englisch verschlungen und es hat mir sehr geholfen.
Aber wie du sagst: Es braucht zwei.
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