Hey, lieber
@**********liste...!
So eine schöne Frage...! Und so schöne und offene Antworten von euch dazu...!
Hier auf die Schnelle mal meine
dazu...
Ich halte das Wort "Liebe" zunehmend für eine schwierige Vokabel... Weil scheinbar jeder Mensch individuell für sich entscheidet, was es bedeuten soll, was dazugehört oder nicht, nur um dann auf andere Menschen zu treffen, die dieses Wort für sich ganz anders definieren... Was dann allerdings in aller Regel halt eben nicht transparent besprochen wird, sondern so lange ignoriert wird, bis es zu irgendwelchen heftigen Konflikten kommt, woraufhin dann wahlweise "die Liebe an sich" oder aber die Haltung/Gefühle/Wünsche des/der jeweils anderen hochemotional in Frage gestellt wird/werden...
Tatsächlich bin ich heute der Auffassung, dass ein Großteil der Konflikte, die wir in emotional bedeutsamen Beziehungen erleben, unter'm Strich darauf beruht, dass Menschen sich nicht die Mühe machen, darüber nachzudenken, was genau sie mit den Worten, die sie verwenden, eigentlich a) wirklich meinen und b) beim anderen auslösen...
Darum spreche ich in meinen Talks oder in den Gesprächen mit meinen Klient:innen eher nicht von "Liebe", sondern von "Anziehung", von "Bindung", von "Beziehung", von "Gefühlen", von "Bedürfnissen", von "Überzeugungen", von "Gewohnheiten" oder von "erlernten Strategien"...
Wenn ich tatsächlich von "Liebe" spreche, dann verstehe ich darunter kein "Gefühl", sondern eine "Haltung" sich selbst, dem /der anderen und der gemeinsamen Beziehung gegenüber... In meiner Vorstellung von Leben und unserem Menschsein darin steht das Wort "Liebe" für eine unbeirrbare Gundhaltung der Aufrichtigkeit ("Ich will mich dir echt, ganz und wahrhaftig zeigen... Und ich will dich echt, ganz und wahrhaftig erleben...!"), des Mitgefühls ("Deine Gefühle und deine Bedürfnisse sind für mich ebenso bedeutsam wie die meinen...!") und des Wohlwollens ("Ich habe Lust darauf, mein Bestes dafür zu tun, dass mein Beisein in deinem Leben dich wachsen, gedeihen und blühen lässt...!").
Am besten wächst diese Haltung der "Liebe" übrigens auf einem Fundament aus Selbsterkenntnis, Selbstannahme und Selbstbewusstheit... Bringen zwei Menschen ein solches Fundament der Selbstbewusstheit mit in eine Beziehung ein, dann kann das, was darauf wächst und entsteht, nicht nur für diese beiden Menschen, sondern auch für ihr Umfeld zu etwas wirklich Wundervollem werden... Bringt auch nur einer von zweien dieses Fundament nicht mit, wird das, was zwischen diesen im Namen der "Liebe" entsteht, in aller Regel für beide Menschen und ihr Umfeld weniger beglückend als eher bedrückend ausfallen...
Vor diesem Hintergrund lese ich deine Frage nicht als eine Frage über die Natur der Liebe, sondern als eine Frage über unsere Haltungen und Herangehensweisen im Umgang mit Beziehung oder Partnerschaft...
Als ich deine Frage und eure Antworten in diesem Thread las, kamen mir spontan drei Artikel in meinem Blog in den Sinn, die in meinen Augen jeweils Teile einer fundierten Antwort darauf enthalten... Um dieses Posting hier nicht noch ausschweifender werden zu lassen, lasse ich dir oder euch einfach mal die Links dorthin da:
https://liebe-auf-augenhoehe.de/beziehung-oder-partnerschaft/
https://liebe-auf-augenhoehe.de/was-ist-liebe-auf-augenhoehe/
https://liebe-auf-augenhoehe.de/treue-2-0/
Ich wünsche euch allen ein ganz fröhliches und lebendiges Auferstehungsfest, ihr Lieben...!
💜💙💚💛🧡