„Irgendwie ist mono aus und poly die eierlegende Wollmilchsau.
Wenn Poly jetzt die eierlegende Wollmilchsau wird, renne ich ganzweitweg. Über Polyamorie gibt es seid ich sie kenne einen kontinuierlichen, moralischen Definitionsstreit, der auch nicht enden wird, weil ja Amorie drin steht.
Polyamorie als Oberform kennt auch einige Unterformen, wie offene oder geschlossene Polyküle usw. Dann gibt es noch Beziehungsanarchie (auch schon lange), die sich klar vom PolyamorieRegelWust abgrenzen will, und dann gibt es noch offene Beziehungen, und es gibt manch Swinger die sich als sexuell Treu verorten (ich muss ja nicht alles verstehen).
Mir ist als Zusammenfassung aller Möglichkeiten der Begriff "Consensuale Nicht Monogamie" über den Weg gelaufen, den ich inzwischen sehr schätze, weil es darüber bisher noch nix zu diskutieren gibt, CNM ist noch ganz frei und unbedarft und auch noch ne Weile nicht Trendgefährdet. Schön ist auch, das diese Abkürzung im Englischen (und somit international) die gleiche bleibt, eben auch CNM. Polyamorie ist halt nur ein eingeschränkter Part davon.
Ich bin mir sicher das Mono weiter und auch noch sehr sehr lange die klar vorherrschendste Beziehungsform bleiben wird. In Östereich wird spekuliert, ob 4% bis 5% nicht monogam leben würden. Das glaube ich niemals. Im Joy Polyforum arbeiteten wir zu mehreren am Projekt: "wie viele sind wir?" und kamen auf 0,001xx% der Gesamtbevölkerung bezogen auf den gesamten deutsprachigen Raum.
„Für mich gibt es eben nur den einen Menschen mit dem ich meine Sexualität ausleben möchte.
Du hattest in deinem Leben hoffentlich mehr als einen Menschen für Sexuellen Austausch, und wolltest sie auch alle!? Wie bei uns, nur nicht zeitlich nacheinander. Mir reicht auch jeweils ein Sexualpartner.
„Ist es für Euch der Trend?
Es fängt gerade an zum Trend zu werden, weil das Wort Polyamorie gerade im Mainstream ankommt. Im Vorstellungsfred im Polyforum stellte sich die Tage eine Person vor, die "diesen Trend mal ausprobieren will".
Sich ausprobieren ist immer wieder wichtig für Entwicklung und Grenzerfahrungen.
Ich jedoch möchte mich nicht ausprobieren lassen. An dieser Stelle sage ich auch: ich bin keine Option.
Das Risiko ist: ich öffne mich, ich zeige mich, ich investiere emotional, in Verbundenheit und feiere Gleicheiten. Für das Risiko das die andere Person sich gg Polyamorie, und damit gg "etwas" mit mir entscheidet. Das hat sowieso fast jeder Poly schon zigfach erlebt, incl Vowürfen Poly zu sein und immer der gleichen Leier. Fühlt sich an wie Spielzeug sein... ...und absurd... ...vermeidungswürdig...