Das Thema bewegt mich emotional in zwei Richtungen:
Einerseits gab es eine Phase in meinem Leben in der ich im Glauben und der katholischen Gemeinschaft Halt fand.
Andererseits gab es aber auch Erlebnisse, welche mich mehr und mehr befremdeten:
Zunächst erlebte ich den Konflikt, den meine streng katholische Mutter mit sich austrug, als es um die Verhütung einer weiteren Schwangerschaft ging ... meine Mutter war psychisch labil und meine Schwester und ich waren ihr zeitweise schon zuviel.
Dann fand ich es ungerecht, dass ich als Ministrantin, nur die Kollekte machen sollte, während die Jungs den Altardienst machen durften.
Die Ablehnung von Verhütung, wie auch die Diskreminierung von Frauen in kirchlichen Ämtern störten mich immer wieder, ebenso wie die Sache mit dem Zöllibat und der Beichte.
So konvertierte ich, nach Familiengründung zur evangelischen Kirche.
Spätestens mit der Scheidung von meinem alkoholkranken Mann, versündigte ich mich dann auch noch und als ich einige Jahre später mitbekam, wie unmenschlich die Personal-Politik sogar bei kirchlichen Institutionen sein kann, habe ich mich endgültig abgewandt.
Meine eigene Sexualität blieb jedoch stets verschont von katholischen Glaubenssätzen ... vielleicht, weil dies ein Bereich war, den ich vor Einflüssen von Außen schützte ... meine Intimsphäre.