Hallo zusammen,
vorweg - falls ich hier irgendwas wiederhole, bitte sieht's mir nach. Ich habe nicht jeden Post gelesen.
Zum Thema:
Ich bin überzeugt davon, dass jeder Empathie kann. Es kommt darauf an ob und wie es der Einzelne einsetzt.
Zunächst:
Was ist Empathie? Das ist die Fähigkeit sich in emotionale Zustande anderer hineinzuversetzen (sagt auch Internet). Umgangssprachlich heißt Empathie - Einfühlungsvermögen.
Wozu ist Empathie gut?
Wir sind alle mit einer sehr hohen Empathiefähigkeit zur Welt gekommen. Das haben wir gebraucht um zu übeleben, um Bindung mit unseren Eltern aufzubauen. Empathiefähigkeit hilft auch später im Erwachsenenalter, um Bindungen zu knüpfen und aufrecht zu erhalten. Ist Empathie gestört (ich nehme das Wort gestört bewusst an dieser Stelle) würden wir uns nur noch auf der sachlichen Ebene mit Freunden, Verwandten und Partnern unterhalten. Das ist nicht erfüllend für uns sehr soziale Wesen.
Und nun, was kann schief laufen mit der Empathie?
Ich bringe mal zwei Beispiele aus eigener Erfahrung, ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
BSP 1. Dieses Beispiel betrifft mich selbst und ich arbeite daran und bin schon sehr weit....
Ich bin sehr Emphatisch meinem Gegenüber. Sei es meiner Partnerin, oder meinen Freunden und ganz extrem wird's bei meiner Mutter. Ich bin empathisch, bin beim Anderen und jetzt kommt die Störung: Ich war/bin nicht mehr bei mir. Keine 10% (was gut währe), eher 0%... Das ist auf Dauer über Stunden anstrengend und die Empathie bricht wag. Aus der in der Siuation durchaus einseitigen und somit schwachen Ver-Bindung zum Gegenüber entsteht ein Nichts. Diese Bindung bricht dann ab. Die Empathie alleine hat nichts geholfen. Ich habe mich selbst vernachlassigt, um beim Anderen sein zu können. So kann keine gute Bindung entstehen, was eigentlich der Sinn von Emathie ist.
BSP 2. Das betrifft jemanden anderen aus meinem Umkreis. Derjenige ist sehr emphatisch und sehr ängstlich zugleich. Der nächste, naheste Partner dieser Personist ist Sicher, so braucht dieser kaum Beachtung bzw. Empathie. Wenn ein nicht so gut bekannter Mensch dazu kommt, wird die gesamte Empathie, Beachtung auf diesen neuen Menschen gerichtet, um sich aus Angst Sicherheit zu verschaffen. Um sich sicher zu sein, dass dieser neue Mensch mit der betroffenen Person und deren Partner nichts schlechtes vor hat. Auch hier wird Empathie etwas zweckentfremdet eingesetzt. Auch hier ist die Bindung zum Gegenüber zum nächsten, nahesten Partner, schnell gestört bzw. wenig vorhanden. Ja, je sicherer das Gegenüber ist, je näher die Person ist, umso seltener bekommt diese Empathie ab. Es muss dann schon viel passieren, bis Empathie aufgebracht wird.
So bin ich der Meinung, die meistenienschen (98%) sind empathisch. Nur Empathie alleine ist kein Schlüssel für eine gute Beziehung/Partnerschaft/Freundschaft.
Herzliche Grüße
Morpheus