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Vertrauen gebiert Vertrauen. Misstrauen gebiert Misstrauen

***ja Frau
125 Beiträge
Themenersteller 
Vertrauen gebiert Vertrauen. Misstrauen gebiert Misstrauen
In einem anderen Thread ging es um Vertrauen in der Beziehung, und eine Teilnehmerin schrieb als Zusammenfassung ihres Beitrags: „Vertrauen gebiert Vertrauen. Misstrauen gebiert Misstrauen.“

Im Gegensatz dazu heißt es ja immer wieder mal, man solle auf sein „Bauchgefühl“ hören, das oft schon Warnsignale sende, wenn noch gar nichts direkt Greifbares zu bemerken ist, was ein Misstrauen rechtfertigt, aber im Nachhinein sich als durchaus richtig herausstellt.

Auch unabhängig vom Beziehungsbereich schwanke ich zwischen diesen beiden Polen oft hin und her und wünsche mir hier in der Gruppe einen Austausch darüber. Das Thema passt auch gut in die Polyamoriegruppe, ich fange aber erst mal hier an.

With joy
Jinja
*******tte Frau
1.068 Beiträge
Ist es nicht, wie mit allen Dingen?
Hat vieles nicht zwei Seiten?
So, wie Yin und Yang zusammengehören, unterliegen auch wir den Schwankungen in uns selbst.

Den Spruch als solchen erkenne ich für mich nicht als ,, Wahrheit " an.
Denn oft schenkt man Vertrauen und wird bitter enttäuscht.

Es kommt immer auf alle Beteiligten und deren Verhalten ( zueinander) an.
*****_54 Frau
11.783 Beiträge
Zwischen neutral-zugewandtem Abwarten ("sich beim Kennnlernen Zeit geben") und voreiligen von Befürchtungen geprägten Annahmen gibt es für mich einen entscheidenden Unterschied.

Zeit spielt zur Vertrauensbildung eine große Rolle und Selbstachtung auch.
****Wo Paar
2.788 Beiträge
Na ja. Vertrauen sollte nicht mit Naivität gepaart sein. Alle Extreme führen an dem vorbei worum es geht.
Die Aussage hat glaube ich mehr mit der grundsätzlichen Färbung der Brille zu tun.
Wenn ich überall Gefahren wittere, dann werde ich sie auch finden.
Der Kern von Misstrauen liegt natürlich immer in der Enttäuschung. Aber wovon?
Enttäusch ist man aus einer nicht erfüllten Erwartung. Wozu dient die Erwartung?
Sie prognostiziert eine Zukunft, in der ansonsten ein Leid erwartet wird, also eine Vermeidung.
Wird die Erwartung nicht erfüllt, dann wird Schuld auf die Situation oder den Verursacher geschoben.
Je größer also meine Angst vor negativem, desto größer meine Erwartungen und Ansprüche.
Diese negative Erfahrung verstärkt dann wiederum die Ängste und folglich auch die Erwartungen.
Ein ganz fieser Kreislauf, der Kraft braucht um durchbrochen zu werden.

Ich glaube, dass Bauchgefühl gut ist, so denn es ausbalanciert ist und mit der Ratio abgeglichen wird.

Letztlich sind Denken und Fühlen nur Werkzeuge, die uns zur Verfügung stehen. Was wir sind ist was anderes...
(Er)
******irl Frau
38 Beiträge
Für mich existiert die selbsterfüllende Prophezeiung. Wenn man aus Sorge, jemand könnte etwas Negatives fühlen oder sich Streit ergeben, einen frühzeitigen und offenen Austausch von Gedanken oder Informationen scheut, dann wird genau das Befürchtete passieren, inklusive der ganzen negativen Auswirkungen auf Vertrauen und Kommunikationskultur. Ein Teufelskreis beginnt.
******ara Frau
9.279 Beiträge
Man kann auch in einer bestehenden Beziehung auf Mißtrauen stoßen.
Wenn Dinge zum Bsp. versprochen wurden oder Dinge nicht in einem gewissen Zeitrahmen passieren (sollen).

Da greift das Bauchgefühl automatisch weil unser Gehirn sich eher an schlechte Ergebnisse erinnern als an die guten.

Warum nicht offen in ein Treffen/eine Beziehung gehen und schauen, was passiert? Die Reißleine kann man doch immer noch ziehen wenn nicht kommuniziert wird oder nicht mit offenen Karten gespielt wird.

Es gibt übrigens auch Bauchgefühle die einem aufgrund von vorherigen Erlebnissen absolut aufs Glatteis führen können.
****Wo Paar
2.788 Beiträge
@******ara
Meinst du Misstrauen des anderen oder das in einem aufkommende?
Ich glaube nicht, dass Misstrauen in einem Aufkommen kann. Es ist Angst, die wir so benennen. Im Vorfeld könnte ich einfach Fragen stellen, um Erklärungen bitten und meine eigenen Grenzen ausloten.
Dann mir überlegen, wie ich handele.
Ich will und kann nicht in einer Beziehung leben in denen ich Angst hätte...
(Er)
******ara Frau
9.279 Beiträge
@****Wo

Zitat Tante Google - was es ganz gut trifft:

Die Angst blockiert das zielgerichtete Handeln. Im Unterschied dazu sind Vertrauen und Misstrauen Strategien, um mit Unsicherheit zielgerichtet umzugehen. Obwohl man nicht genau wissen kann, was kommen wird, stellt man sich auf etwas Bestimmtes ein und handelt entsprechend.

Wobei ich bemerken möchte, dass Angst in jeglicher Art nichts negatives ist. Sie schützt einem. Zwischen Angst und Mißtrauen liegen für mich aber Welten.
******una Frau
7.578 Beiträge
Irgendwie läuft alles immer ( nach meinem Gefühl) auf die Basis des Urvertrauens zu.

Hat ein Mensch in seiner Entwicklungsphase Zuwendung und Sicherheit " gelernt", nimmt er das in sein weiteres Leben mit.

Fehlt diese Basis, lebt der Mensch mit Unsicherheit und Angst, die Misstrauen im Gepäck hat.

Gilt meiner Meinung nach auch für die Einsamkeit.
********Soul Mann
24 Beiträge
@******ara dein letzter Satz (vorletzter Post) spricht mir aus der Seele. Erst kürzlich kamen bei mir völlig unberechtigte (Bauch-)Gefühle von Misstrauen gegenüber meinem Herzensmenschen auf. Es dauerte einige Diskussion- Schleifen und erfühlen und reflektieren, im zu erkennen, dass dies gestriggerte alte Muster/Erfahrungen sind. Ich kann mich immer noch nicht davon freisprechen, erkenne es aber immer besser bzw früher und darf mich mit etwas Abstand betrachten.
*******nzel Frau
1.065 Beiträge
Zitat von ***ja:
Vertrauen gebiert Vertrauen. Misstrauen gebiert Misstrauen

Zum ersten Satz:
Ich wünschte, es wäre so einfach. Von mir bekommt nahezu jeder Mensch einen Vertrauensvorschuss. Und oft wird dieses Vertrauen erwidert. Aber eben nicht immer. Ist halt so. Es scheint ja auch nicht jeden Tag die Sonne.

Zum zweiten Satz:
Gottseidank ist das nicht so. Ich habe einige Male im Laufe der Zeit Misstrauen bei bestimmten Menschen entwickelt. Und wurde sehr positiv überrascht.
Ganz aktuell erst vor wenigen Tagen.
Ist halt so. Es regnet ja auch nicht jeden Tag.
****Wo Paar
2.788 Beiträge
@******ara
Im Ursprung hast du Recht, dass Angst einen schützen soll.
Doof nur, dass die meisten Ängste aus der tief prägenden Zeit von -1-~6 stammen und für einen Erwachsenen nicht mehr zutreffen.
Das ist ja gerade das Problem, an dem wir alle unterschiedlich erfolgreich basteln...

Eifersucht basiert auf Angst.
Einen Nutzen kann ich bei aller Mühe nicht erkennen.
Angst vor Krankheit erscheint mir auch sehr wenig hilfreich.
Ängste haben als Erwachsener nur Sinn im Abgleich mit Rationalität und behindern uns fast überall...
(Er)

PS.: Angst hat denn Sinn unser Überleben zu sichern, ansonsten behindert sie nur...
*****_54 Frau
11.783 Beiträge
Zitat von ******una:
Hat ein Mensch in seiner Entwicklungsphase Zuwendung und Sicherheit " gelernt", nimmt er das in sein weiteres Leben mit.

Richtig - und dann kann er auch spezielle Signale von anderen besser deuten.
Man erwartet erst einmal nicht automatisch etwas Schlechtes.

Es gibt aber durchaus Situationen und bestimmte Aktionen von Menschen, die mich dann auch - völlig zu Recht - misstrauisch werden lassen.
****52 Mann
4.106 Beiträge
Hier geistern eine Menge schlechte Erfahrungen rum, wenn ich schon nach ein paar Dates, wenigen Wochen kontrolliert werde. Überraschungsbesuch, obwohl ich bis zum Hals in privatem Schreibkram hänge und das angekündigt habe, Argusauge auf mein Handy, Suchen nach Haaren auf Couch und Bett, sogar Auflauern und Abpassen auf meinem Heimweg von der Arbeit.

Ich komme dann nach kurzer Zeit unter Druck und beende es, sehe es nicht als meine Aufgabe den Therapeuten zu spielen.

Ich will kein 100 % Bild abgeben, aber ein Großteil der Sexpositiv Community hat anscheinend einen Big Negativity Standard Erfahrungsschatz.

Beim Kennenlernen, bevor es losgeht sind die meisten total locker fluffig relaxed drauf.
Ich kann keine Zahl nennen, von denen die mir diesen Satz erzählt haben: "Ich bin total unkompliziert."
Der Klassiker sucht einen Buddy/Freund für regelmäßige "Stunden" und Quality Time, da ist man sich ganz schnell einig und legt los.
Das fehlt den meisten ja auch. *zwinker* Für alles andere kann man alleine Sorgen oder zieht mit Freunden um die Häuser.

Eigentlich müsste ich genau das Gegenteil erwarten, von dem was man mir erzählt und mich auf alles einstellen, was noch unbesprochen ist. Die Dinge nehmen schon ihren Lauf.....
*****_54 Frau
11.783 Beiträge
Zitat von ****_du:
Hier geistern eine Menge schlechte Erfahrungen rum, wenn ich schon nach ein paar Dates, wenigen Wochen kontrolliert werde. Überraschungsbesuch, obwohl ich bis zum Hals in privatem Schreibkram hänge und das angekündigt habe, Argusauge auf mein Handy, Suchen nach Haaren auf Couch und Bett, sogar Auflauern und Abpassen auf meinem Heimweg von der Arbeit.

WEnn dir ständig sowas passiert, würde ich mich an deiner Stelle schon mal selbst fragen, ob ich irgend etwas falsch mache beim Kennenlernen.
******ara Frau
9.279 Beiträge
Zitat von ********Soul:
@******ara dein letzter Satz (vorletzter Post) spricht mir aus der Seele. Erst kürzlich kamen bei mir völlig unberechtigte (Bauch-)Gefühle von Misstrauen gegenüber meinem Herzensmenschen auf. Es dauerte einige Diskussion- Schleifen und erfühlen und reflektieren, im zu erkennen, dass dies gestriggerte alte Muster/Erfahrungen sind.Ich kann mich immer noch nicht davon freisprechen, erkenne es aber immer besser bzw früher und darf mich mit etwas Abstand betrachten.

Genau das ist es aber, was uns prägt.
Und zu erkennen, dass unser Gefühl falsch ist und wir unserem Gegenüber Unrecht tun, das muss man eben lernen. Ist nicht einfach sich seine Schwächen einzugestehen.

Wenn wir eine Umfrage hier machen würden, wären minimum 95% der Teilnehmer dieser Gruppe immer noch mit Altlasten konfrontiert, bzw. könnten sich wie Du nicht komplett lösen. Ich bin da auch keine Ausnahme *zwinker*

Bedenke bitte, dass solche Dinge menschlich und normal sind. Mit dem passenden Partner kann man aber alles aufarbeiten.
Jinja
Angst ist eigentlich kein guter Ratgeber.
Vertrauen aufbauen ist wichtig, das braucht Zeit. Die würde ich mir auf jeden Fall nehmen und mich nicht zu stark selber unter Druck setzten.
Du wirst es schon richtig machen bin da von Dir überzeugt
****Wo Paar
2.788 Beiträge
Vertrauen aufbauen funktioniert nachhaltig aber nur bei sich selbst. Aufgebaut durch den Anderen bedeutet das emotionale Abhängigkeit...
(Er)
cool Der ER
******982 Paar
22 Beiträge
Ich finde das Thema echt klasse und auch klasse zu sehen wie andere Empfinden.
Ich will ehrlich sein ....Es fällt mir unglaublich schwer zu vertrauen den im endeffekt wurde ich immer verletzt bedauerlicher weisse habe ich ein Händchen für die die mir nicht gut tun ....und das hat mich geprägt das ich trotz idiotischer Naivität Misstrauich bin und wenn dann doch jemand ist der nicht ganz so ein Arsch ist bekomme ich Angst usw das ich es dann kaputt mache ....
Fürmich der Horror pur den ich will nicht allein sein ich will auch ankommen und alles was dazu gehört aber es ist kompliziert ....
Es ist einfach toll zu sehen das es auch Menschen gibt die vertrauen können
Profilbild
*********hmidt
1.679 Beiträge
Gruppen-Mod 
He, liebe @***ja...

Ich möchte ungern den wunderschönen Fluss dieses Austauschs unterbrechen; mir persönlich aber war nach dem Lesen nicht intuitiv klar, was genau eigentlich deine Frage war...

Hättest du vielleicht Lust, sie für mich nochmal zu präzisieren...?

Vielleicht is es ja auch möglich, sie von der theoretischen Metaebene runterzuholen auf real gelebte Lebenserfahrungen...

Anders gefragt:

In welcher Weise genau ist dieses Thema für dich ganz persönlich von Bedeutung...?

Mir würde das vielleicht dabei helen, dir für dich persönlich hilfreich zu antworten...

💜💙💚💛🧡*herz*
Profilbild
*********hmidt
1.679 Beiträge
Gruppen-Mod 
Übrigens würde ich deinem Einstiegsstatement nicht zustimmen...

Ich würde sagen:

„Treue gebiert Vertrauen. Untreue gebiert Misstrauen.“

Dabei spreche ich übrigens nicht von "sexueller Exklusivität", sondern von echter "Treue"...

Was genau ich damit meine, erkläre ich ausführlich in meinem Blog, darum erspare ich es euch hier...

*pfeil* https://liebe-auf-augenhoehe.de/treue-2-0

💜💙💚💛🧡*herz*
***ja Frau
125 Beiträge
Themenersteller 
@*********hmidt
Danke für deine Nachfrage. In mir hat das auf mich recht apodiktisch wirkende Zitat „Vertrauen gebiert Vertrauen …“ eine ganze Kaskade von sehr widersprüchlichen Gedanken ausgelöst, die anzusprechen aber im andern Thread nicht passten, sondern den Schwerpunkt verschoben hätten weg vom Ursprungsthema. Mir geht es im ersten Schritt tatsächlich erst einmal um Austausch. „Nur“ Austausch mag ich nicht schreiben, das klingt nach so wenig, aber für mich ist Austausch ein zentraler Bestandteil jeder Kommunikation, von Worten bis hin zum Austausch von Körperflüssigkeiten (aber nur safe *schweig*)

Da stehen also zwei sehr kurze klare Sätze ohne viel Drumherum - und was fällt Menschen dazu ein? Sowohl theoretisch als auch anhand ehrlich geteilter Erlebnisse und daraus folgender Schlüsse? Stimmen sie zu? Warum, oder warum nicht? Was für Geschichten, manchmal auch Dramen stehen hinter der geäußerten Meinung? Oder eben auch eine Leichtigkeit ins Vertrauen zu gehen, aus glücklicher Kindheit oder langer Entwicklung? Das ist extrem interessant für mich. Und aus den vielen verschiedenen geteilten Meinungen springen mich dann einzelne Sätze oder Worte wieder ganz besonders an und helfen mir, eine gesunde Mitte zu finden zwischen Ver- und Misstrauen und den Folgen im Verhalten, die das für mich haben kann.

Ich wurde in eine Familie mit extrem unsicheren und oft chaotischen Bindungsstrukturen geboren. Das Wort Misstrauen brauchte ich nicht zu kennen, denn mit Schlimmem zu rechnen und dann doch noch oft Schlimmeres zu erleben war das Normale und Bekannte. Ohne Vertrauen gibt es auch nicht den Gegenpol Misstrauen. Mir ist bewusst, dass diese gesunde Mitte mir fehlt. Ich laviere mich so durch, bin eher übervorsichtig als zu vertrauensvoll, erspare mir manche Dramen die ich hier in Foren oder in Gesprächen mit Anderen schon erfahren durfte, verzichte aber auch auf viele schöne Erlebnisse, um mich zu schützen. Wenn ich die Bandbreite besser spüren kann, wird mein Erlebnisraum größer. Dabei hilft mir Austausch.

Ich bin gespannt, wie es sich hier weiter entwickelt. Einiges geschriebene klingt schon stark in mir. Da kommt sicher noch etwas dazu von mir.

With joy
Jinja
******977 Mann
42 Beiträge
Das war ist ein schöner Tread beziehungsweise ein schöner Spruch . Ich persönlich kannte ihn nicht - er ist aber absolut wahr.

Ich denke es kommt darauf an, wie weit man selbst ist.
Schließlich sind wir ja wandelnde Lexiken in unserem Leben.
Wenn sich bei mir das Bauchgefühl meldet oder Misstrauen, dann nehme ich das Gefühl lieb an, nehme es war und merke / beziehungsweise suche den Auslöser .
Das Ganze darf noch 1- 2 mal passieren, dann bin ich getrennt . Für mich entscheidet sich nicht der Beweis, sondern ob ich so leben möchte - wenn ich mit der anderen Person in Misstrauen lebe.
Ich habe zu dem Gefühl nach Jahren ein gutes Verhältnis, denn schließlich habe ich nicht bei jedem Menschen Misstrauen . Somit ist es ok, bei einer gewissen Menschengruppe, das passt dann halt nicht .
Ich bin da ein wenig bei der selbsterfüllenden Prophezeiung. Wenn ich misstrauisch bin, werde ich oft genug Bestätigung dafür finden, dass mein Misstrauen gerechtfertigt ist. Weil ich beispielsweise nicht glaube, dass mein Date wirklich absagt, weil der Hamster gestorben ist und das natürlich eine Bestätigung meines Misstrauens ist.

Als vertrauensvoller Mensch denke ich oft, na ja, kann ja sein, steckste nicht drin (würde mich dann aber ab dem dritten Hamster halt nicht mehr verabreden wollen).

Trotzdem würde ich vertrauensvoll sein insofern, dass ich nicht glaube, dass die andere Person mir mit Absicht schaden wollte oder mich verletzen will, sondern einfach in dem Moment den leichten Weg geht. Und wie soll ich von außen darüber urteilen, wenn ich doch nicht in der Haut der betreffenden Person stecke?

Also--ich vertraue zwar nicht drauf, dass mir jeder immer die Wahrheit erzählt, aber es eben im Grunde so gut macht, wie er oder sie gerade kann...
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