Was versteht ihr unter "passen"?

Sofern man den Mann als passendes Accessoire versteht, der auch dann noch größer sein muss als eine Frau auf High Heels, ist das insoweit nachvollziehbar.

Trotzdem schade, wenn Mann im Kontext "passen" auf seine Körpergröße reduziert wird und so empfinde ich es immer wieder als Genugtuung, wenn ich gelegentlich ein Profil entdecke, auf dem die Frau nur geringfügig kleiner, gleich groß oder sogar größer als der Mann ist.

Lieber @********er62

Genau DARUM geht es eben nicht!
Der Spruch besagt ganz deutlich, dass es eben nichts mit dem Mann als Mensch zu tun hat, dass es eben NICHT um die Reduzierung SEINER PERSON geht.

Man kann es einer Frau nicht versenken, wenn sie sich komisch oder unwohl fühlt, wenn sie größer ist, als der Mann.

In der gesamten Geschichte UNSERER Kultur ging und geht es darum, dass Frau zum Manne aufzuschauen hat und sich unterzuordnen hat.

Wie kann man ihr da einen Vorwurf machen, wenn es sich verinnerlicht hat?

Es ist ein von Männern gemachtes Problem.

Und es gibt auch viele kleine Frauen, die zu nicht ganz so großen Männern passen, selbst in High Heels.

Dieser lustige Spruch sollte eher noch einmal signalisieren, dass die Prägungen, wann es für uns passt ( ob Mann oder Frau) , in uns liegen und nicht zwangsläufig etwas mit Arroganz oder Degradierung dem anderen gegenüber zu tun haben.

Auch du wirst deine Prioritäten haben, um die du nicht herum kommst.

Lassen ist für mich die Übereinstimmung meiner "Mindeststandards", also gleiche oder mindestens keine konträren Werte, Haltungen und Einstellungen.

Alles andere entscheidet sich situativ.

Weniger als passen, wäre zb wenn ich gegen jede Faser meines Seins meine Zeit mit Menschen mit rassistischen, rechtsradikalen oder sonst wie menschenverachtenden Einstellungen verbringen sollte. Nur um aus meiner" Komfortzone" zu kommen.

Ich verstehe es eigentlich auch nicht, warum sich jemand ausgegrenzt fühlt, wenn er nicht ins "Beuteschema" des anderen passt.
Das hat doch nichts mit seiner Person als Mensch zu tun.

Irgendwie habe ich dabei immer so den leisen Verdacht, es geht auf einen Vorwurf hinaus und der andere fordert insgeheim eine Art "soziale Gerechtigkeit".

Natürlich ist das schade, wenn es einseitig nicht "passt" - aber nur für den, der diese Person unbedingt kennen lernen möchte, weil er GLAUBT, dass es sehr gut passen könnte.
Dazu gehören aber mindestens zwei, die das so sehen.

Für mich bedeutet "passen", dass es einfach ohne große Überlegungen funktioniert und man sich einfach direkt sympathisch ist und das Gefühl hat, sich schon länger zu kennen weil die Einstellungen und Ansichten sei gut miteinander harmonieren.

Das bedeutet mitnichten, dass man unbedingt immer einer Meinung sein soll/muss/ist, nur das dies auch frei kommuniziert werden kann ohne das dies gleich zur Wertung führt oder die bisherige Dynamik infrage stellt.

Man merkt ja recht zügig, ob auch das Gegenüber selbstreflektiert ist und es ehrlich meint.

Unkompliziert und unaufgeregt im Umgang, dass bedeutet es für mich.

Warum nehme ich mir etwas, wenn es nicht passt?
Ich achte auf mich und vertraue mir. Da weiß ich ganz gut, was mir gut tut oder nicht. Mir entgeht nichts, wenn ich Nein sage, weil es nicht passt.
Ansonsten wäre ich auf dieser Plattform das devote Mäuschen, beliebiges Fickstück, Affäre oder ONS.
Will ich nicht. Muss ich mich gegen mich entscheiden, wenn es dennoch für den Anderen passt? Sicher nicht.
Ich büße nichts von meiner Toleranz ein, gewinne aber immer ein Stück mehr Selbstachtung.

Wer sich als Mann wegen der geringeren Körpergröße degradiert fühlt,hat ein persönliches Problem.
Ich bin auch nicht angefressen, wenn ich weder mit Doppel D noch mit festem, straffen Bauch aufwarten kann. Es passt somit nicht und ich erspare ihm oder mir somit die Enttäuschung.

Wann passt es? Aus aktuellem Anlass: wenn ich anfange, seine Hemden zu bügeln.

Ich möchte noch eine letzte Anmerkung geben, ehe ich anderen das Feld überlasse.

Ob ich ein ,,sorry, es passt für mich nicht " kassiere, hängt oft auch mit der Person selbst zusammen, die passen möchte.

Zu viele Menschen hier machen sich nicht die kleinste Mühe, einen Profiltext durchzulesen oder nach den Vorlieben zu schauen.

Dort steht nämlich in den allermeisten Fällen schon explizit drin, ob es passt oder nicht.

Es ist doch klar, dass ich mich mit fast 63 Jahren und 86 Kilo nicht bei einem Mann zu bewerben brauche, der 50 ist, auf jüngere und schlanke Frauen steht.

Also erspare ich mir den Korb doch von vornherein.

Ähnlich ist es mit den Vorlieben.
Ich möchte nichts mit Männern zu tun haben, die Gangbang und Parkplatzsex lieben.
Es ist ihre Ausrichtung, das muss ich tolerieren und tue ich auch, aber für mich ist es einfach menschlich nicht möglich, mit einem solchen Mann intim zu werden, weil es mich einfach gruselt, was da abgeht.
Es gibt genügend passende Pendants unter den Frauen, also sollten diese dann explizit angeschrieben werden.

Es liegt also für mich eher zum großen Teil auch in der Verantwortung des Anschreibenden und nicht in meiner, mich mit solchen Dingen auseinander zu setzen.

Interessant wäre nun noch, warum der TE dieses Thema eröffnet hat, denn aus seinen Formulierungen bin ich, trotz mehrmaligen Lesens nicht wirklich schlau geworden.
Vielleicht erfahren wir es ja noch 😉

Liebe @*******tte :


Ist das so? Tatsächlich halte ich es nur für ein kulturell indoktriniertes Phänomen, was selbstverständlich auf Geschlechtsdimorphismus beruht. Offensichtlich fühlen sich nicht alle Frauen komisch oder unwohl, richtig?
Das hat doch sicher Ursachen?


Wenn du UNSERE Kultur auf die Menschheitsgeschichte seit der Neolithischen Revolution (vor ca. 10.000 - 12.000 Jahren) reduzierst, dann hast du sicher recht.

Muss das so bleiben? Ich denke nein. Und natürlich hast du recht, dass es sich hier um ein von Männern gemachtes Problem handelt, aber deswegen müssen doch Frauen dieses Problem nicht zu ihrem eigenen machen?
Insofern würde ich mir schon wünschen, dass frau darüber nachdenkt, warum sie diese Erwartungshaltung verinnerlicht hat, ob sie wirklich der Meinung ist (und bleibt), zum Manne aufschauen und sich unterordnen zu müssen.


Auch da hast du recht. Selbstverständlich habe auch ich Prioritäten, die werden aber nicht aufgrund solcher banaler Äußerlichkeiten bestimmt.

Zusammenpassen? Da gibt es so viele Facetten, wo Übereinstimmung oder Ergänzung stimmig sind - und wohl ebenso viele, wo beide auseinanderliegen. Politische Einstellung, Stellenwert von Arbeit und Freizeit, das Menschenbild insgesamt, Wirtschaftsformen, Urlaubspräferenzen etc. und natürlich die Sexualität.

Beim Venndiagramm gibt es den Bereich, wo sich beide Kreise überschneiden und sehr oft noch größere Areale, wo es keine Übereinstimmung gibt.

Maßgeblich finde ich, dass sich ein Paar der Unterschiede bewusst ist sowie der Tatsache, dass es Bereiche gibt, die nicht auflösbar sind.

Der zweite wichtige Aspekt betrifft die Authentizität. Gerade in der Phase der Verliebtheit neigen fast alle Menschen dazu, Unterschiede auszublenden und / oder sich auf Dinge einlassen, die im Innersten nicht stimmig sind.

Für die sexuelle Passgenauigkeit bin ich gerade dabei ein Set zu entwickeln, die Übereinstimmung und Unterscheidung sichtbar machen.

Hinsichtlich des beleidigt seins:

Wenn ich mich im Laden für das Kleid in der für mich passenden Größe entscheide, sage ich damit doch auch nicht dass die anderen Kleider schlecht sind.

Ein Nein einer anderen Person gegenüber ist auch keine Abwertung, sondern ein Ja zu mir bzw für eine andere Option.

Stichwort (mangelnder) Selbstwert.

Wobei man hier mit dem „passen“ auch unterscheiden darf, ob es um Optik oder Charakter/Verhalten geht oder einer Kombination aus beiden und vor allem WOFÜR es passen soll/darf.

Beispiel:
Einer Frau, die auf GB steht wird der Charakter des eigenen Partners oder Begleiters wichtiger sein wie die Optik aber der Charakter wiederum, der sie zu beglückenden Herren wird ihr herzlich egal sein.

@********er62

Warum darf frau nicht aufgrund "banaler Äußerlichkeiten " nach dem für sie passenden Partner suchen?

Ich habe null Kriterien an das Aussehen.Einzige Ausnahme ist die Größe und ich möchte mich auch nicht mehr hinterfragen,warum das so ist und sicher auch so bleiben wird.
Wenn ein kleinerer Mann keine Partnerin findet,liegt das weder an mir noch an seiner Größe. Es sei denn, er hat ein kleines Selbstwertproblem.

Ich entscheide mich für mich, nicht gegen Anderen.

Kurze Erläuterung zu @********er62

Mit UNSERER Kultur meine ich die moderne, westliche oder europäische.

Ich war international verheitatet und habe mich auch für viele andere Kulturen interessiert.

Dabei ist mir eben aufgefallen, dass vieles von mir Beschriebene in anderen Kulturkreisen anders gehandhabt wird.

Ihre Erziehung, Werte und Vorstellungen unterscheiden sich sehr oft von den unsrigen.

In manchen afrikanischen Ländern zb. gilt ein Mann als Schlappschwanz, wenn er es nicht schafft, einer Frau das Vergnügen eines Höhepunktes zu schenken und nicht etwa dann, wenn er keinen big dick hat oder nicht fünfmal am Stück durchhält.

Da wird beispielsweise kunjaza großgeschrieben und Mann bemüht sich sehr um Frau, während es in der westlichen oder industrialisierten Welt eher umgekehrt ist.

In manchen Kulturen gehört es zum guten Ton, dass eine Frau zwei Ehemänner und/ oder mehrere Liebhaber hat.

Und so könnte man viele andere Dinge nennen, die durch kulturelle Unterschiede Dinge ,,passend " machen, die bei uns als ,,unpassend" gelten.

Aber

Passen hat für mich verabschiede Faktoren.. dazu gehört auch ob mir der oder die jenige optisch zusagt. Genau so wie Vorlieben. Und ob ein gewisses knistern, Sympathie, Gefühl oder wie auch immer ausgedrückt vorhanden ist... was jemand unter passend versteht ist ja individuell...

Und wenn mir wer optisch oder vom Alter nicht zusagt kann der oder die noch so sympathisch sein dann passt es nicht. Das gleiche wenn die Vorlieben nun mal nicht stimmig sind.

Sympathie ist bei mir eben nicht alles...

Dein Ernst? Wenn ich sage „Es passt nicht“, dann magst du die Formulierung nicht?

Du hast gefragt, was Grösse und Figur mit „passen“ zu tun haben. Nach deinem Verständnis seien das Marker, die mit einem selbst zu tun haben.

Zu mir passt nicht jede Frau mit jeder Grösse und Figur. Ich bin diesbezüglich deutlich eingeschränkt.

Um das zu erläutern, finde ich die 3 Ayurveda-Typen (Doshas) eine sehr gute Einteilung: Kapha, Vata und Pitta, sowie die Mischformen. Zu den individuellen Merkmalen gehört auch der Körperbau und nicht alle PASSEN optimal zusammen.

Ich bin eher erstaunt, dass dich das zu überraschen scheint.

Auf der anderen Seite ist es vermutlich so, dass Menschen, die sich von Clubs angezogen fühlen, das anders fühlen, als ich. Ich bin u.a. aus genau diesem Grund völlig untauglich für diese Form der Sexualität. Auch das ist eine Form der Diversität.

Ich möchte gerne unterstreichen, dass jede entscheiden kann, was oder wer passt oder eben nicht. Es spielt auch keine Rolle, mit welchen Worten das geschieht, dass ist völlig irrelevant.


Manchmal bekomme ich Mails, die sind so, dass ich mir nicht mal das Profil angucken möchte, mir passt das dann schlicht nicht. Und das teile ich ab und zu auch mit, gar nicht immer und ab und zu auch gar nicht freundlich. Situativ entschieden.

Manchmal ist es das Profil, das ich nicht ansprechend finde. Aus Erfahrung weiß ich, dass Begründungen nicht immer gerne gelesen werden, also bleibe ich neutral. Und das muss reichen.

Doch, ich habe weiter oben einige Punkte genannt, auf die ich achte. Und mehr werde ich dazu nicht schreiben.

Lieber WeMaWo,

dieser Aspekt der Erläuterung deines Grundes für die Eröffnung des Themas erstaunt mich.

Wie soll sich ein Gegenüber erst fühlen, wenn ich ihm per Clubmail mitteile, dass ich mich mit ihm nicht wohlfühle, obwohl ich die Person gar nicht kenne.

Wenn du natürlich davon ausgehst, dass ihr beide intim miteinander wart und es hinterlässt einen faden Nachgeschmack oder man merkt währenddessen, dass die Chemie nicht stimmt, dann kann man durchaus sagen ( oder besser denken), dass man sich nicht wohlfühlt.
Oder aber es nicht wirklich harmoniert.
Das wäre dann meine Art der Ausdrucksweise.

Sagst du dann wirklich ganz direkt :
Ich fühle mich nicht wohl mit dir? 😳

Und wie passt das Ganze mit dem zweiten Teil deiner Aussage zusammen und damit, dass man, wenn man weiß, was man will, sich vor Neuem verschließt?

In diesem Zusammenhang finde ich deine Frage nach dem ,,passen " noch ungewöhnlicher.


Wenn man sich mit einer Person nicht wohlfühlt, hat man doch keinen Sex mit ihr, auch wenn es noch soviel Neues, Anderes zu entdecken gäbe.

Oder sehe ich das falsch? 😳