Ganz zu schweigen von Missverständnissen oder Kommunikationsmängeln, die auch im BDSM vorkommen können.
Für mich ist das mit der Macht immer nur ein vorübergehendes Erlebnis. Ich habe aber von vielen gelesen, die BDSM in den Rang einer Art Religion erheben.
@******ara und ich haben uns da auch immer mal wieder zu ausgetauscht....
Tantra beruht auf Buddhismus und da sind alle Menschen Teil des Göttlichen. Nach dem Verständnis ist, wenn alles eins ist, die Annahme unlogisch ein Teil des Ganzen habe mehr Mach als ein anderer.
Rein auf der materiellen Ebene gibt es schon reale Macht, aber die ist sehr vergänglich.
Dazu kommt, dass unser Hirn reales und fiktives gleich speichert und der Körper identische Hormone dazu ausschüttet. Wer mit Hypnose arbeitet , kennt das. Sich etwas erfolgreich einreden ist genauso real gefühlt wie wenn es real wäre.
Wenn Mensch also in einer Welt mit Machtgefälle zu leben meint, dann ist das immer gefühlt sehr real.
Selbst wenn es das nicht ist. Insoweit schafft Mensch sich seine Realität selbst indem er den Blickwinkel selber beeinflussen kann.
Oder es tut jemand anderer und beeinflusst den Blickwinkel einer Sub/eines Sub.
Im Prinzip ist eine BDSM Beziehung eine Art erfolgreiche Suggestion. Manchmal sogar für beide und ein totaler Selbstläufer. Und das ist in nicht BDSM Beziehungen auch so nur eben anders gelagert...
Also stellt sich die Frage , warum sich Menschen diese Welt und Realität schaffen?
Ich habe den Eindruck da wird fast immer etwas kompensiert. Mangel an Selbstwert, Mangel an Vertrauen, Schutz vor emotionaler Verletzung, Ängste.
Die einen wollen nicht für sich und ihr Leben die Verantwortung übernehmen und die anderen wollen sich durch vermeintliche Macht das Gefühl vermitteln sie wären etwas wert.
Manche suchen einen Ausgleich für ihr Leben voller Verantwortung und wollen sie mal wieder abgeben und andere meinen sie müssen immer jemand helfen sein Leben zu meistern ( meist haben sie aber das eigene selbe nicht im Griff ).
Ich pflege Macht nur noch jemand zu übergeben, der sie als spielerisches Werkzeug betrachtet einen vorübergehenden Raum für Erfahrungen zu kreieren.
Da bietet BDSM wunderbar viele Möglichkeiten und auch der Tabubruch kann viel Spaß machen.
Was hat mich mein erstes BDSM Elebnis gekickt nur aufgrund der Tatsache, dass ich mich sowas überhaupt traue! Heute finde ich das völlig normal...
Aber jedes Extrem empfinde ich als eher ungesund und halte mich davon fern. Menschen, die sich für Sklaven halten oder solche, die welche halten möchten sind solche Extreme.
Ich wertschätze diese Menschen trotzdem, halte Ber ihre Art zu Leben für langfristig nicht gesund.