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Liebesbeweise im Alltag

****54 Mann
3.759 Beiträge
Eigentlich sind es mehr als nur 5 verschiedene Sprachen der Liebe, mit denen man sich (miss-)verstehen kann
Da ist z.B. die 'Gemeinsame Zeit'. Wir haben grade solche mit einem schönen Wellness-Kurzurlaub. Heute ein ganzer Tag in der Saunalandschaft einer Therme bei 10°C Mitte Februar. Super. Ich würde es mir ohne sie nicht gönnen. Und trotzdem nehme ich es anders als sie nur in den Pausen als 'Gemeinsame Zeit' war, schwitzen oder ruhend nebeneinander zu sitzen oder zu liegen. Jeder schwitzt doch für sich.
****54 Mann
3.759 Beiträge
Das gleiche beim Fernsehabend. Sorry, aber die Bildermaschine frisst meine Aufmerksamkeit. Ist mir oft zuviel. Ich erlebe dabei kaum Gemeinsamkeit wie ich sie z.B. bei einem Gespräch erlebe. Am ehesten noch mit den Fingern, die sich zufällig in der Erdnussschale treffen.

Vielleicht ist meine Sprache dann eher die Intimität, die ja auch im Gespräch miteinander entstehen kann.
*******est Paar
86 Beiträge
Zitat von ****54:
Zitat von ***la:
Ich finde den Begriff Liebesbeweis nicht so schön. Keiner von uns muss dem anderen etwas beweisen.

Ich denke ehrlich gesagt: Man muss. Insbesondere wenn man bei den 5 Sprachen der Liebe nicht ganz gleich schwingt.
Nicht weil der Partner einen Anspruch darauf hat, sondern weil der Verlust meines Fokus ein erstes Warnzeichen für mich ist, wenn Arbeit oder anderes so stark Raum greifen.

Für uns ist Liebe keine Verpflichtung sondern eine Option.
Bitte als Anregung und nicht als Kritik verstehen. In (m)einer anderen Beziehung hat das anders (nicht) funktioniert.

Was die große Suchmaschine zu den Wörtern müssen und wollen rausspuckt.

müs·sen
/mǘssen/
unregelmäßiges Verb
1a.
einem [von außen kommenden] Zwang unterliegen, gezwungen sein, etwas zu tun; zwangsläufig notwendig sein, dass etwas Bestimmtes geschieht
"sie muss um 8 Uhr im Büro sein"
1b.
aufgrund gesellschaftlicher Normen, einer inneren Verpflichtung nicht umhinkönnen, etwas zu tun; verpflichtet sein, sich verpflichtet fühlen, etwas Bestimmtes zu tun
"sie musste heiraten (sah sich dazu gezwungen, weil sie ein Kind erwartete)"
1c.
aufgrund bestimmter vorangegangener Ereignisse, aus logischer Konsequenz o. Ä. notwendig sein, dass etwas Bestimmtes geschieht
"der Brief muss heute noch abgeschickt werden"
_____________________________________
wol·len1
/wóllen/
unregelmäßiges Verb
1a.
die Absicht, den Wunsch, den Willen haben, etwas Bestimmtes zu tun
"er will uns morgen besuchen"
1b.
<Präteritum> dient der Umschreibung einer Bitte, eines Wunsches
"ich wollte Sie bitten, uns ein Stück zu begleiten"
_______________________________________

Wir wollen auch vor der "Bildermaschine" stets Körperkontakt. Verknotete Beine, Füße die sich berühren, eine Schulter die sich anschmiegt, oder eine Hand die Kontakt sucht.
Manchmal ärgern wir uns gemeinsam über das was wir gerade anschauen, manchmal weinen wir gemeinsam vor dem Bildschirm, und manchmal wird heftig über verschiedene Ansichten diskutiert.
Die Erdnüsse aus der Schale werden gerne auch mal ans Schleckermäulchen gereicht und die gebende Hand ganz nebenbei mit einer zarten Berührung der dankbaren Lippen belohnt.
Wir fahren auch viele Stunden, total abgeschottet voneinander durch unsere Schutzausrüstungen, aber wir sind uns trotzdem sehr nahe obwohl jeder für sich fährt.
Beim gemeisamen Saunieren sind sogar Blick- und Körperkontakt möglich, auch wenn jeder für sich schwitzt und ruht.
Vieles ist möglich wenn man "will", anders als wenn man "muss".
****54 Mann
3.759 Beiträge
Tja, wenn ich mich aber auf eine Fremdsprache der Liebe einlasse, weil ich doch weiß, dass ich diese benutzen MUSS um sie zu erreichen, dann ist dass gewissermaßen ein Muss bezüglich der Art und Weise, nicht aber bezüglich der Intention.

Mit diesem Zwang kann ich ganz gut umgehen.
**********hen84 Frau
166 Beiträge
Ich habe in der Vergangenheit festgestellt, dass ich überaus unwillig reagiere, wenn mir mein Gegenüber nach mehreren Jahren Gemeinsamzeit vorwirft, dass ich doch durchaus auch mal zuerst aufstehen und das Frühstück vorbereiten solle. Klar, mache ich das dann kurz danach mal, allerdings eher als friedenstiftende Maßnahme oder aus der gefühlten Verpflichtung heraus. Und aus reinem Pragmatismus frage ich dann zurück, weshalb es denn erst zu dieser Frustration kommen musste, die sich scheinbar schon länger aufgestaut hat, anstatt direkt beim zweiten oder dritten Frühstück zu sagen, dass das sehr gern gelegentlich so laufen kann, man sich jedoch eine Gegenseitigkeit wünscht.
Ein frühzeitig formulierter Wunsch ist für mich leichter zu nehmen, als ein radikaler Angriff aus einer emotionalen Not heraus.
Als Lösung dieses in meiner Welt recht häufig geschehenen Phänomens formuliere ich zwischenzeitlich meine Bitten als einen Wunsch mit vorher angekündigtem Verfallsdatum.
"Liebster, würdest du bitte für die nächsten 3 Monate das Müllraustragen übernehmen? Parallel übernehme ich die Wäsche. Ich möchte gern herausfinden, ob diese Arbeitsteilung zu uns passt."
Es ist allerdings entscheidend (für meine bisherigen Gegenüber), dieses Thema danach tatsächlich erneut zu besprechen. Speziell am Anfang einer Liebebeziehung bin ich meinem Menschen noch wenig vertraut und er könnte dahinter vermuten, dass ich das "nur so" sage, um die Aufgabe dauerhaft loszuwerden. Was nicht der Fall ist.
Sofern die Erfahrungen beider Parteien im Sinne des Wahrheitsgehaltes positiv konnotiert werden, kann daraus eine gute Basis der Kommunikation entstehen.
Sofern mich etwas stört, sage ich es auch bereits, nachdem es mir zweimalig aufgefallen ist. Mein Partner kann daraufhin selbst entscheiden, wie wichtig ihm mein Wunsch ist.
An dieser Stelle möchte ich jedoch unterstreichen, dass über die Wichtigkeit einzelner Tagesaufgaben keine automatische Einigkeit besteht. Mir ist Ordnung und Sauberkeit wichtig, meinem Liebespartner nicht in diesem Maße - somit ist es eine Liebeserklärung an mich, wenn er Haushaltsdinge übernimmt.
Die Wahrnehmung der Taten (oder Unterlassungen) ist dabei vermutlich wesentlich.
Aus meiner Sich ist Aufmerksamkeit eine der stabilsten Währungen unserer Zeit.
**********aving Frau
518 Beiträge
Themenersteller 
Dennoch ist es dann erforderlich, dass das Gegenüber etwas wahrnehmen oder hören will, was eventuell seine eigene Komfortzone beeinträchtigt...
ich kann mich schon erinnern, dass ich dezente Andeutungen gemacht habe, witzelnd vorgeschlagen habe, etc. Reaktionen erfolgten kaum... Da kann man wieder über verschiedene Arten der Kommunikation zwischen Frau und Mann spekulieren... Man muss schon auch zwischen freundlichen Zeilen hören wollen....
********aika Frau
1.596 Beiträge
Ohje, das funktioniert bei einem Großteil der Männer nicht. Die brauchen klare Ansagen und den Holzhammer! *sorry* *liebguck*
**********aving Frau
518 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********aika:
Ohje, das funktioniert bei einem Großteil der Männer nicht. Die brauchen klare Ansagen und den Holzhammer! *sorry* *liebguck*

Die dann auch nicht in allen Fällen berücksichtigt werden. Und schon entstehen Spannungen. Und Forderungen. Und man fühlt, dass man(n) "muss". So sieht es aus...
****id Frau
5.720 Beiträge
Ich würde es herunterbrechen auf "bei ihm sein, wenn wir uns sehen" heißt aufmerksam mit ihm den Raum teilen.

Das kann von schweigen, Knutsch-Überfall, etwas besorgen, was er irgendwann mal beiläufig erwähnt hat bis zum gemeinsamen Schweigen alles sein.
*****rau Frau
44 Beiträge
Liebesbeweise können natürlich etwas sein, was man für den anderen macht, obwohl es einem schwer fällt
z.B. ein anstrengendes Gespräch miteinander führen
Oder aber etwas das man sehr gerne tut
z.B. einem gemeinsamen Hobby nachgehen
Oder auch etwas das man gerne für den anderen tut
z.B. das Lieblingsessen kochen
Oder auch kleine Aufmerksame Geschenke
z.B. ein lebendiger blühender Schnittlauch statt Schnittblumen
Am wichtigsten dabei bleibt aber:
Zeit. Sich Zeit nehmen. Sich Zeit schenken. *g*
*******728 Paar
4.750 Beiträge
Diesen Thread verfolge ich schon eine Weile, bisher wusste ich nicht, wie ich es ausdrücken soll, um ehrlich zu sein, weiß ich es immer noch nicht so richtig. *augenzu*

Alltag. Es klingt abgedroschen, aber eigentlich ist es eine Entscheidung, welche täglich gemacht wird. Nämlich jene, dass es der Partner ist, welcher dich begleitet.
Dieser entscheidet sich auch für dich.
Das vorab, ist die schönste und intensivste Art von einem Liebesbeweis.
Wobei : Nehme ich das Wort auseinander, Liebe, fällt mir ein tolles Gedicht ein

Von
Friedrich Halm (1806 bis 1871)


Mein Herz, ich will dich fragen

Mein Herz, ich will dich fragen,
Was ist denn Liebe, sag'? -
"Zwei Seelen und ein Gedanke,
Zwei Herzen und ein Schlag!"

Und sprich, woher kommt Liebe? -
"Sie kommt und sie ist da!"
Und sprich, wie schwindet Liebe? -
"Die war's nicht, der's geschah!"

Und was ist reine Liebe? -
"Die ihrer selbst vergißt!"
Und wann ist Lieb' am tiefsten? -
"Wenn sie am stillsten ist!"

Und wann ist Lieb' am reichsten? -
"Das ist sie, wenn sie gibt!"
Und sprich, wie redet Liebe? -
"Die redet nicht, sie liebt!"



Und Beweis??
Nein, eigentlich ist das - m. E. n. - nicht das passende Wort.
Warum Beweise, was muss ich denn beweisen?? *hae*
Eher zeigen, oder?
Es ist Freiraum, den Partner nicht an der Kandare zu halten.
Es ist Verständnis.
Es ist Akzeptanz, gegenüber den Eigenschaften, welche man selbst nicht unbedingt mag.
Es ist Wertschätzung.
Jeder Mensch hat eine andere Art das seinem Liebsten zu zeigen, zu vermitteln und spüren zu lassen.

Ich entscheide mich, für dich.
Ist das Schönste Geschenk, welches ich meinem Mann geben kann.
Frau Snoopy
**********aving Frau
518 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******728:


Und Beweis??
Nein, eigentlich ist das - m. E. n. - nicht das passende Wort.
Warum Beweise, was muss ich denn beweisen?? *hae*
Eher zeigen, oder?
Es ist Freiraum, den Partner nicht an der Kandare zu halten.
Es ist Verständnis.
Es ist Akzeptanz, gegenüber den Eigenschaften, welche man selbst nicht unbedingt mag.
Es ist Wertschätzung.
Jeder Mensch hat eine andere Art das seinem Liebsten zu zeigen, zu vermitteln und spüren zu lassen.

Liebe Frau Snoopy,
du hast natürlich recht.
Ich habe zweimal angesetzt, bevor ich dieses Thema erstellt habe, aus diesem Grund.

Eigentlich bin ich keine Buchhalterin und in dieser Manier habe ich es in meiner Beziehung 20 Jahre auch gehalten. Gern gegeben, denn das ist meine Art.
Irgendwann ist bei mir aber der Eindruck entstanden, dass nichts zurückkommt. Und dann war meine Aufmerksamkeit geschärft. Und ich wurde zunehmend griesgrämiger und habe dies auch formuliert, mein Geben reduziert. Auch in der Absicht, dass der Partner einmal meine "Geschenke" , die ich täglich ohne Aufhebens mache, wahrnehmen möge. Dass es nicht als Selbstverständlichkeit gesehen wird.

Inzwischen bin ich fest der Meinung, dass dies ein Grund für das Scheitern meiner Beziehung ist. Weil es mir so weh tat, zu sehen, dass meine Bedürfnisse nicht gesehen, meine Grenzen nicht respektiert, meine Hobbies und Interessen nicht gewertschätzt werden... Ich mich nicht ernst genommen fühlte. Diese "Beweise" für die Liebe zu mir sind unterblieben.
*******728 Paar
4.750 Beiträge
Liebe @**********aving,

das ist der Balance Akt, oder sollte ich besser sagen, die Kunst ist die Erkenntnis?
Zu sehen, oder zu spüren, zu erkennen, wie und auf welche Art mir der Partner vermittelt, dass er mich liebt.

Keinesfalls ist das ein leichtes Unterfangen, gebe ich gern zu. Wie viele gescheiterte Beziehungen sind dafür erforderlich, bis ich / der Partner erkennt, was ich /er versucht mir /er mir versucht "mitzuteilen"?

Offene Augen, den Spürsinn zu entwickeln - >>> zwei Herzen und ein Schlag <<<
Manche nennen es Seelenverwandtschaft.
Es ist Geben und Nehmen. Man arbeitet gemeinsam an einem Zweisam, an und mit dem Leben des Anderen.

Ich kann dir gut nachempfinden, denn bevor ich meinen Mann kennengelernt habe, wurde durch die Gesten des voriges Partners die Liebe ganz anders gezeigt, als es mein Mann tut.
Signale lesen und bevor es Mißverständnisse gibt, nachzufragen.
Gemeinsame Gespräche oder schlicht : in den Arm nehmen.
Liebe ist leise.
Liebe entwickelt sich weiter.
Manchmal genügt ein Blick.
Heute brauch ich nicht unbedingt ein "Geschenk", heute ist es mir wichtig, eine Schulter zum Anlehnen zu haben.

Welche "Beweise", liebe @**********aving brauchst du??
Wusste er um diese?
Was mich gleich zur nächsten "Frage" bringt, was macht dich glücklich?? Wovon machst du dein Liebesglück "abhängig"?

Wobei mir noch beim Schreiben bewusst wird : KEIN Mann kann die Sehnsüchte der Frau /des Partners von den Augen ablesen. Umgekehrt glaube ich das ebensowenig... *tuete*...
Aber: Gesprächsbereitschaft, zuhören können und wie ich erst vor kurzem gelesen habe, die 5:1 Taktik zu erhalten.
(darin geht es um die 5 positiven, gemeinsamen Erlebnisse, Erfahrungen mit seinem Partner, die 1 - Einer- negativen gegenüber stehen).

*vielglueck*
Frau Snoopy
**********liste Mann
5.071 Beiträge
@**********aving Ich glaube, das bekomme ich auf vier Worte konzentriert
WIRKLICH DA ZU SEIN!

Außerdem bin ich sowieso so ein gefühlsduseliger Typ, dem die Gefühle ständig überlaufen.
****54 Mann
3.759 Beiträge
Zitat von **********aving:
Weil es mir so weh tat, zu sehen, dass meine Bedürfnisse nicht gesehen, meine Grenzen nicht respektiert, meine Hobbies und Interessen nicht gewertschätzt werden

Hm, das finde ich nun z.T. schwierig.
  • meine Bedürfnisse nicht gesehen - Muss er hellsehen können oder musst du deine Bedürfnisse auch klar einfordern? Auf Wunscherfüllung kann man verzichten, auf die Deckung von Bedürfnissen nicht, darauf zu bestehen ist und bleibt deine Sache, nicht seine. So Sub darf niemand sein. Hat er verstanden, was deine Bedürfnisse sind, so wirklich verstehen können? Oder war deine Erwartung, dass er sie irgendwie mitfühlen müsse?
  • meine Grenzen nicht respektiert - Obwohl du sie ihm verständlich gesetzt hast? Dann hast du einen Punkt.
  • meine Hobbies und Interessen nicht gewertschätzt - Na, sind doch deine, da bist du doch nicht von Zuspruch abhängig. Sollte er dir allerdings nicht den Freiraum dafür geben, darüber rumnörgeln, dann hat er contra verdient.

Ja, es gibt Paare, die da gut passen. Aber auch das ist keinen Garantie, dass es so bleibt.
Und ja, es gibt auch Menschen, die auch mit Kommunikation nicht aus ihrer Selbst-Zentriertheit herauskommen, Krankheiten und Lebensphasen, wo das auch nicht zu erwarten ist. Aber sind diese Phänomene so häufig anzutreffen?

Zitat von **********liste:
Außerdem bin ich sowieso so ein gefühlsduseliger Typ, dem die Gefühle ständig überlaufen.
Das schütz m.M. leider in keiner Weise vor Missverständnissen. Immerhin kommen sie schneller auf den Tisch.

Ich habe manchmal die Befürchtung, dass "Liebesbeweise" eine offene Kommunikation ersetzen sollen, wo es unausgesprochene Erwartungen gibt und eine Scheu, Wünsche klar und wiederholt zu äußern.
****ett Mann
196 Beiträge
„WIRKLICH DA ZU SEIN“ beinhaltet die Notwendigkeit zu erspüren, was diasituativ angemessen ist.

Es sind oftmals vielmehr die kleinen Gesten, mit denen man Empathie zeigt.

Manchmal ist es dieses sanfte Anstupsen, ein anderes Mal ein durch die Luft wirbeln des Anderen.

DA SEIN bedeutet die Kunst zu besitzen, dass der andere weiß, dass er gesehen wird und mit seinen Emotionen wahrgenommen wird.

Da ist jede Situation anders.
***si Frau
2.321 Beiträge
Ich mag an dieser Stelle "Bin nicht nur da sondern bei dir."
***es Frau
375 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von **********aving:

Eigentlich bin ich keine Buchhalterin und in dieser Manier habe ich es in meiner Beziehung 20 Jahre auch gehalten. Gern gegeben, denn das ist meine Art.
Irgendwann ist bei mir aber der Eindruck entstanden, dass nichts zurückkommt. Und dann war meine Aufmerksamkeit geschärft. Und ich wurde zunehmend griesgrämiger und habe dies auch formuliert, mein Geben reduziert. Auch in der Absicht, dass der Partner einmal meine "Geschenke" , die ich täglich ohne Aufhebens mache, wahrnehmen möge. Dass es nicht als Selbstverständlichkeit gesehen wird.

Das kommt mir bekannt vor. Das habe ich ähnlich gemacht. Ich hatte zunehmend den Eindruck, dass wir zusammen funktionieren, aber ihn trieb etwas um, dem er sich nicht stellen mochte. Ich fühlte mich von ihm benutzt, um dieser Konfrontation mit sich aus dem Weg zu gehen.

Inzwischen bin ich fest der Meinung, dass dies ein Grund für das Scheitern meiner Beziehung ist. Weil es mir so weh tat, zu sehen, dass meine Bedürfnisse nicht gesehen, meine Grenzen nicht respektiert, meine Hobbies und Interessen nicht gewertschätzt werden... Ich mich nicht ernst genommen fühlte. Diese "Beweise" für die Liebe zu mir sind unterblieben.

Er hat auch seine Art und Weise Liebe zu zeigen. Seinen Zorn auf mich, weil ich sozusagen an seiner Komfortblase vorbei zog, hat er unterdrückt.
Was mich gestört hat war sein Blickwinkel (nicht nur) auf mich. Wie Du es beschreibst: Seine Bedürfnisse standen scheinbar immer an erster Stelle. Alles andere erfährt keine Wertschätzung. Und zeitgleich hatte ich das Gefühl er benutzt mich, um der Auseinandersetzung mit seinen eigenen Bedürfnissen und Untiefen auszuweichen.

Ich liebe dich, solange Du mich supportest und davor bewahrst mich mit mir selbst auseinandersetzen zu müssen?
****54 Mann
3.759 Beiträge
Co-süchtig als Liebesbeweis.
Kommt mir auch bekannt vor.
***es Frau
375 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von ****54:
Co-süchtig als Liebesbeweis.
Kommt mir auch bekannt vor.

Hallo Du *g* Ich rätsle was Du mit Co-süchtig meinst und wo der Suchtaspekt darin steckt. Hast Du ein zwei Stichworte für mich? Oder meinst Du Co-Süchte als Liebesbeweis an und für sich?
****54 Mann
3.759 Beiträge
Zitat von ***es:
Seine Bedürfnisse standen scheinbar immer an erster Stelle. Alles andere erfährt keine Wertschätzung. Und zeitgleich hatte ich das Gefühl er benutzt mich, um der Auseinandersetzung mit seinen eigenen Bedürfnissen und Untiefen auszuweichen.

Ich liebe dich, solange Du mich supportest und davor bewahrst mich mit mir selbst auseinandersetzen zu müssen?

Und um des lieben Friedens willen damit duldend umzugehen, die Kränkung zu überspielen, weil der Partner nun mal so sei und die Forderung, dass er an sich arbeiten müsse ihn verletzt, sie auch übergriffig erscheinen muss/ist und die Beziehung gefährdet - das ähnelt dem Verhalten eines Co-süchtige, die/der die Abhängigkeit des Partners bzw. hier das dysfunktionale, beziehungsgefährdende Verhalten des Partners nicht sehen will.

Das Problem ist:
Wenn Beziehung bedeutet, dass man es sich im status quo bequem gemacht hat oder dass derzeit die Kraft nicht ausreicht, um die tiefer liegenden Probleme anzugehen, dann ist einerseits die Ansage an den Partner tatsächlich übergriffig, dass er/sie sich ändern müsse, an sich arbeiten müsse. Und 'weiter so' bedeutet gleichzeitig: Weiter Richtung Abgrund.

Wenn aber beiden klar ist, dass sie eine Beziehung zur gemeinsamen und gegenseitigen positiven Entwicklung - und d.h. immer auch Veränderung - führen, dann muss auch angesprochen werden, dass der großmütige Verzicht auf Ablehnung nun wirklich noch kein Liebesbeweis ist. Das reicht nicht, da muss mehr passieren.

Diese Erwartung auszusprechen kann die Beziehung gefährden, wenn keine Bereitschaft besteht, den aufgebrochene Konflikt zu bearbeiten. Die Zwickmühle des Co-Süchtigen: Eigentlich geht es so nicht weiter aber das anzusprechen wird als Liebesentzug begriffen und gefährdet die Beziehung. Und mit dem Argument 'Derzeit ist die Kraft dafür nicht da.' Wird der notwendige Konflikt dann auf den Sankt-nimmerleins-Tag verschoben.
****ett Mann
196 Beiträge
Ich glaube wir kommen etwas vom ursprünglichen Thema ab.

Aber trotzdem: Ursprünglich sollte eine Beziehung eine Symbiose sein , zu beidseitigem oder wechselseitigem Wohlfühlen.

Das kann sich im Laufe der Jahre ändern und eigentlich müsste dann eine Art Neujustierung stattfinden.

Wenn das nicht geht (gewollt oder ungewollt, z.B. Krankheitsbedingt), dann leidet man solange bis eine Änderung eintritt.
****54 Mann
3.759 Beiträge
Vielleicht stoßen wir auch nur wieder auf die vielen verschiedenen Bedeutungen von "Liebe", die es zu beweisen gelte: Bewundern und vergöttern, unbedingte Loyalität und Sicherheit geben, sich gut tuen.

Beim 'Sich gut tun' beißt sich dann vielleicht eine loyale, wohlmeinende Kritik mit ihrer verletzenden Komponente, solange fehlende Krankheitseinsicht oder Selbstreflexion den Boden nicht bereitet hat.

Zu vermitteln "Großartig wie du deine Schwierigkeit angehst" kann dann ein viel größerer Liebesbeweis sein als "Alles ist so toll mit dir"
*****ner Mann
54 Beiträge
Es wurde schon mehrfach erwähnt, aber die "5 sprachen der Liebe" find ich einfach super. So darf ich manchmal umdenken, dass meiner Frau andere Sachen wichtig sind als mir. Und so fällt es leichter ihren Liebestank wieder aufzufüllen.
Im allgemeinen find ich wichtig immer present da zu sein und sich zeit zu nehmen.
Nach einem strengen Tag eine Fussmasage.
Wenn etwas drückt, aktiv zuhören und ernst nehmen. Einfach mal in den Arm nehmen und da sein.
Immer wieder für spass und frischen wind sorgen.
Bei arbeiten die beide angurken mithelfen.
Einfach mal schöne Blumen nach hause bringen.
Eigentlich immer auf den andern eingehen, ohne seine Grenzen einzureissen, denn sonnst wirds kontraproduktiv.
***si Frau
2.321 Beiträge
@*****ner
Ich stimme dir zu. Es sind die Kleinigkeiten, die mich leben und lieben lassen. Das, was du beschreibst, ist für mich in einer gelebten Beziehung einfach selbstverständlich und dann komme ich an den Punkt, dass es eben keine Liebesbeweise sind "aus Pflichtgefühl"(weil ich nichts beweisen möchte) sondern aus dem Herzen heraus kommend, eben weil das mein Verständnis von Liebe ist.
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