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Ab wann ist eine Beziehung gescheitert?

**********berer Mann
7.321 Beiträge
Zitat von ******978:
Unsere Situation ist folgende: Wir leben an 2 verschiedenen Orten (160 km Distanz). In einem Satz zusammen gefasst: Ich finde das beschi... Blöd und er findet es gut, dass er auch 4 Tage die Woche für sich hat.
Für mich wäre dies ein Grund zu sagen: Pass auf, bleib wie Du bist. Leb Dein Leben als ewiger Single. Aber meine Vorstellung von Beziehung und Familie ist das nicht. Dann gehen unsere Vorstellungen von Beziehung und Familie einfach zu weit auseinander. Und ich möchte (nicht wieder) in eine Situation kommen, in der ich in 10 Jahren feststelle wie sehr mich eine Beziehung kaputt gemacht hat und ich mich immer wieder frage, wie ich das solange Durchhalten konnte. So weit, so klar.

Ich finde mich in einer recht ähnlichen Situation wieder, doch bei mir sind es weniger Kilometer, die uns wieder voneinander trennen... Ja, wieder. *zwinker* Es ist bei uns die knappe Zeit. Doch wir versuchen, auch an diesem Punkt einfach lockerer miteinander zu bleiben, um Vieles anders und leichter zu gestalten.

Ich bin mit meiner Ex-Partnerin nach ziemlich genau einem Jahr wieder zusammen gekommen, denn wir haben beide gemerkt, dass wir im Herzen des Anderen noch so präsent und gewollt sind, dass wir uns eine zweite Chance gegeben haben. Wer meine Threads und Beiträge zu dieser Partnerschaft verfolgte, weiß, dass das knappe Zeitmanagement und der wenige Raum, der mir und unserer gemeinsamen Zukunft angeboten wurde, der Knackpunkt und Auslöser für die Trennung war. Doch was ist nun bei uns anders, wieso versuchen wir es erneut miteinander?

Ich habe viel mit ihr darüber gesprochen, warum wir uns trennten, warum das damals für uns die einzige Lösung schien, und wir haben beide bei diesen Gesprächen festgestellt, dass ein kleiner Perspektivenwechsel vermutlich ausreichen würde, um nicht mehr in diese Falle zu laufen. Wir können vermutlich auf Dauer glücklich miteinander werden, wenn wir die gemeinsame quality time als solche genießen und uns weniger darum scheren, wie unsere Partnerschaft nach außen wirken möge.

Ich habe über mich in den zwölf Monaten ohne sie gelernt, dass sie mir viel wichtiger ist als eine gemeinsame Bleibe. Sie ist mir viel wichtiger als der gemeinsame stressige Alltag. An besonderen Tagen glücklich neben ihr aufzuwachen ist mir sehr viel wichtiger, als 24/7 um sie herum zu sein. Ich habe gelernt, dass ich das von meinen Eltern vorgelebte Familienbild nicht unbedingt auch so leben muss, um glücklich zu sein. Im Gegenteil, sie und ich, wir haben so unterschiedliche Einteilungen des Alltags, dass es für uns beide wohl wirklich passender scheint, diesen nicht miteinander zu teilen. Ich habe gelernt, dass ich kein "ich liebe dich" aus ihrem Munde brauche, wenn ihr diese Worte zu schwer und bedrückend erscheinen, weil Erwartungen an sie geknüpft scheinen, die sie nicht erfüllen kann. Es "reicht" mir, zu wissen, was sie für mich empfindet - für mich ist ihre Beschreibung doch genau diese Liebe, nach der ich mich sehne. Ich habe gelernt, dass wir nicht zusammenziehen müssen, um gemeinsame Zeit genießen zu können, wenn das Zusammenziehen bedeuten würde, dass wir beide zu viele Kompromisse eingehen müssten, die uns weh tun würden.

Nun lassen wir es langsam angehen und konzentrieren uns auf unsere Zeit miteinander. Wir gestalten sie uns schön, indem wir etwas Besonderes unternehmen, uns ganz viel Aufmerksamkeit schenken, und so sehnen wir uns immer schon nach dem nächsten gemeinsamen Wochenende. Wir haben beschlossen, uns nicht mal als Paar zu bezeichnen, doch siehe da: schneller als gedacht wollen wir mehr. Kann es sein, dass dies an der langen Leine liegt, die wir uns lassen, am fehlenden Erwartungsdruck?

Natürlich heißt das nicht, dass dieser Perspektivwechsel bei euch auch funktionieren könnte. Du schreibst, dass dir eine Zukunft unter einem gemeinsamen Dach extrem wichtig ist, ihm aber dabei Angst und Bange wird. Das klingt schon nach sehr unterschiedlichen Standpunkten, und auch wenn du jetzt schreibst, dass ihr euch da doch aufeinander zu bewegen wollt, bleibe ich etwas skeptisch, denn das klang zu Beginn dieses Threads doch sehr klar und in Stein gemeißelt. Zudem stand die Trennung im Raum, mehr als deutlich sogar.

Aber bitte, ich würde mich sehr freuen, wenn ihr meine Worte Lügen straft. *zwinker*
********wise Frau
441 Beiträge
Warum muss man zusammen wohnen für eine gute, liebevolle Partnerschaft?
übernommenes Bild, oder realer Systemhunger nach mehr Nähe, Innigkeit, Alltag teilen?
Kannst Du mit Dir allein oder Freunden, Beruf, Hobbys keine halbe Woche für Dich bereichernd verbringen?
Geht Dir die Verbindung flöten durch die vier Tage jeder für sich?
Fehlt es an sich an Verbindlichkeit und Tiefe?

erzähl doch mal mehr
**********hen70 Frau
14.425 Beiträge
Danke für dein gefühlvolles und emotional bereichernedes Posting @**********berer

Bin auch gerade nochmal bei Binderungstheorie und -typen gelandet. Dazu gab es auch einen fantastischen Talk von Volker.

Was ich auch (für mich zumindest) gut fand, ist das Buch von Stefanie Stahl "Jeder ist beziehungsfähig: Der goldene Weg zwischen Freiheit und Nähe".
**********berer Mann
7.321 Beiträge
Zitat von **********hen70:
Danke für dein gefühlvolles und emotional bereichernedes Posting @**********berer

Bin auch gerade nochmal bei Binderungstheorie und -typen gelandet. Dazu gab es auch einen fantastischen Talk von Volker.

Ja, den hatte ich auch damals angeschaut, durchaus sehenswert.

Für uns ist das eine Sache der Kompromisse und der Prioritäten, und vielleicht kann mein Beitrag @******978 weiterhelfen, das wäre schön. Wir haben festgestellt (also nicht @******978 und ich, sondern meine Liebste und ich *lach* ), dass wir darauf achten müssen, was uns gut tut. Wir möchten uns gut tun, aber dürfen uns bei aller Liebe nicht selbst aus den Augen verlieren. Deswegen haben wir uns fest vorgenommen, uns immer wieder in einem ruhigen Moment die Zeit zu nehmen, darüber ganz offen zu sprechen, wie es uns mit unserer Situation geht. So möchten wir u.a. verhindern, dass sich Vieles wiederholt.

Auch die Neuorientierung darüber, was uns wirklich wichtig ist und was nur nice to have ist ein wichtiger Punkt, finde ich. Ich kann jetzt mit Kompromissen leben, die mir beim ersten Versuch noch wie ein must have vor kamen, alleine deswegen, weil ich durch das Wieder-Zusammenfinden gemerkt habe, wie sehr sie mir fehlte, wie überaus wichtig sie mir war - und natürlich immer noch ist! Es gibt da diesen uralten Spruch, dass man manchmal Dinge erst verlieren muss, um zu merken, wie wertvoll sie sind - oder so ähnlich. Und hier trifft das wirklich zu.

Ich möchte nicht sagen, dass ich garantieren kann, dass dieser zweite Versuch funktioniert. Sie kann das auch nicht. Wir hoffen beide, dass dieser andere, neue Weg uns zusammenführt und nicht voneinander weg. Und ich wünsche euch, @******978 , wirklich sehr, dass ihr vielleicht auch einen neuen Weg beschreiten könnt. Vielleicht kann mein, unser Weg euch ein Beispiel sein.
**********_life Frau
287 Beiträge
-
Es gibt da diesen uralten Spruch, dass man manchmal Dinge erst verlieren muss, um zu merken, wie wertvoll sie sind -

Das ist ein wunderbarer Spruch..
Der auf einen anderen Menschen, aber auch auf sich selbst bezogen zu treffen kann.
**********_life Frau
287 Beiträge
Und ich meine diese Angst, sich selbst wieder aus den Augen zu verlieren bei der TE herauslesen zu können
Bodypainting Shooting. @ansicht
******978 Frau
192 Beiträge
Themenersteller 
Hallo ihr Lieben ♥

Danke für eure Beiträge und Anteilnahme! Ich bin momentan erkältet und konnte gestern kaum die Augen öffnen. Ich schau mir jetzt gerne alles in Ruhe an und reagiere auch wieder.
Bodypainting Shooting. @ansicht
******978 Frau
192 Beiträge
Themenersteller 
Lieber @**********berer, vielen, vielen Dank für deine Worte!

Wäre für mich alles so klar und eindeutig, würde ich hier nicht diskutieren. Ich könnte für mich die Entscheidung treffen und mich einfach trennen. (Wäre nicht das erste Mal 😏) Aber wie ich geschrieben hatte. Wir lieben uns. Und mir geht es ja eigentlich darum mehr Zeit mit ihm zu verbringen und nicht weniger.

[Ich habe über mich in den zwölf Monaten ohne sie gelernt, dass sie mir viel wichtiger ist als eine gemeinsame Bleibe. Sie ist mir viel wichtiger als der gemeinsame stressige Alltag. An besonderen Tagen glücklich neben ihr aufzuwachen ist mir sehr viel wichtiger, als 24/7 um sie herum zuin. ]
Das ist echt ein guter Punkt! Chapeau!
Was ist mir wichtiger: Das er die ganze Zeit um mich herum ist oder gar nicht mehr?

Wie werde ich das in 10 Jahren sehen? Werden die Probleme, die wir jetzt haben uns dann doch wieder auf die Füße fallen, weil wir sie nie klären konnten? Oder sollte ich mutig sein und schauen, ob in 10 Jahren mehr möglich ist als heute?
Werden wir uns ändern und brauchen nur Zeit? Oder werden wir immer so bleiben wie wir sind und sollten wir lieber das Grauen früher als später beenden...

Das einzige, was ich von mir aus den letzten Jahrzehnten mit mir weiß, ist, dass ich die Rebellin bin. Anpassung ist nicht so mein Ding...
Bodypainting Shooting. @ansicht
******978 Frau
192 Beiträge
Themenersteller 
@********wise

AUA!

[Warum muss man zusammen wohnen für eine gute, liebevolle Partnerschaft?
übernommenes Bild, oder realer Systemhunger nach mehr Nähe, Innigkeit, Alltag teilen?
Kannst Du mit Dir allein oder Freunden, Beruf, Hobbys keine halbe Woche für Dich bereichernd verbringen?
Geht Dir die Verbindung flöten durch die vier Tage jeder für sich?
Fehlt es an sich an Verbindlichkeit und Tiefe?]

Ich könnte mich bei diesem Fragen-Feuer direkt angegriffen fühlen!
Antworten:
1. Muss man nicht.
2. Verstehe ich nicht: Was ist realer Systemhunger?
3. Natürlich. Langeweile habe ich nicht.
4. Kann ich dir ehrlich gesagt, gar nicht so genau sagen...
5. Nicht an Tiefe, aber Verbindlichkeit: Ja.

Ich hätte ein paar Gegenfragen:
1. Wann ist die klassische (Wahl-) Familie so aus der Mode geraten, dass man sie nicht mehr leben dürfte oder zumindest den Wunsch danach äußern darf?
2. Ist es wirklich das selbe, wenn man die Freizeit miteinander verbringt oder den Alltag?
3. Kann man in einer Fernbeziehung immer füreinander da sein? Sozusagen in guten, wie in schlechten Zeiten.
4. Oder haben wir eigentlich nur Angst vor Verbindlichkeit?

Bitte nicht angegriffen fühlen. Vielleicht kriegen wir eine konstruktive Diskussion hin 🙂
@*********hmidt Help!
**********berer Mann
7.321 Beiträge
Spannende Fragen, die man doch durchaus konstruktiv besprechen kann.

Zitat von ******978:
Wäre für mich alles so klar und eindeutig, würde ich hier nicht diskutieren. Ich könnte für mich die Entscheidung treffen und mich einfach trennen. (Wäre nicht das erste Mal 😏) Aber wie ich geschrieben hatte. Wir lieben uns. Und mir geht es ja eigentlich darum mehr Zeit mit ihm zu verbringen und nicht weniger.

Ich wollte dir nur ein Beispiel dafür geben, dass dieser Kompromiss ("Ich habe zwar weniger Zeit mit dir, aber dafür schönere") durchaus eine Überlegung wert sein kann. Das heißt ja nicht, dass er für jeden tragbar ist, wie du weißt. Letztendlich müsst ihr beiden schauen, wie ihr mit Kompromissen umgehen könnt. Manchmal finden sich auch gar keine, mit welchen beide glücklich leben können, das deutest du ja auch selbst an.

Zitat von ******978:
Oder sollte ich mutig sein und schauen, ob in 10 Jahren mehr möglich ist als heute?
Werden wir uns ändern und brauchen nur Zeit? Oder werden wir immer so bleiben wie wir sind und sollten wir lieber das Grauen früher als später beenden...

Das einzige, was ich von mir aus den letzten Jahrzehnten mit mir weiß, ist, dass ich die Rebellin bin. Anpassung ist nicht so mein Ding...

Darf ich fragen, wie dein Bauchgefühl ist, wenn du dir deine Fragen selbst noch einmal anschaust? Für mich klingen sie doch wieder sehr klar und eindeutig. *nachdenk*
********er62 Mann
2.463 Beiträge
@******978 :

zu 1.) Ich denke, eine allgemeingültige Frage gibt es dafür sicher nicht, das ist m.E. immer den individuellen Erfahrungen geschuldet. Bezogen auf deinen (Wunsch-)Partner hängt das wohl davon ab, ob er überhaupt je Teil einer Familie (also verheiratet mit/ohne Kinder) war, wie lange diese Familie existierte, von wem die Trennung aus ging .... und und und.
Ich habe begonnen, das Buch "polysecure" von Jessica Fern zu lesen, es liefert gute Informationen zur Bindungstheorie (darauf wird ja hier auch regelmäßig eingegangen), davon beeinflusst wird sicherlich auch der Wunsch nach Verbindlichkeit, die angestrebte Balance zwischen Nähe und Distanz.
zu 2.) ganz sicher nicht, aber nicht jeder möchte 24/7-Alltag leben, es gibt Paare, die entspannter in einer LAT-Beziehung leben und die (unmittelbare) Beziehung lieber auf die Freizeit beschränken.
zu 3.) was genau verstehst du unter: immer füreinander da sein? Man kann sicher immer im (kommunikativen) Kontakt sein, man kann miteinander telefonieren, schreiben, aber müssen zwei Menschen immer einander "auf die Pelle rücken"?
Es gibt Menschen, die fühlen sich dadurch erdrückt, überfordert, in ihrer Autonomie/Autarkie bedroht.
zu 4.) was genau verstehst du unter Verbindlichkeit
Ich habe - meines Erachtens - keine Angst vor Verbindlichkeit, aber Präsenz rund um die Uhr muss ich auch nicht haben.
Ich kann gut auch mal einige Tage allein sein, kann allein einen Teil meiner Freizeit verbringen etc. und kann trotzdem auch im Kontakt bleiben.

Wovor hast DU Angst?
**********berer Mann
7.321 Beiträge
Zitat von ******978:
Ich hätte ein paar Gegenfragen:
1. Wann ist die klassische (Wahl-) Familie so aus der Mode geraten, dass man sie nicht mehr leben dürfte oder zumindest den Wunsch danach äußern darf?
2. Ist es wirklich das selbe, wenn man die Freizeit miteinander verbringt oder den Alltag?
3. Kann man in einer Fernbeziehung immer füreinander da sein? Sozusagen in guten, wie in schlechten Zeiten.
4. Oder haben wir eigentlich nur Angst vor Verbindlichkeit?

Ich bin mir nicht sicher, ob du diese Fragen an alle gerichtet hattest, aber ich denke, mögliche Antworten können vielleicht neue Blickwinkel ermöglichen, also möchte auch ich sie beantworten, und hoffentlich tun das noch weitere Mitglieder.

1. Die klassische Familie war genau mein Thema, ich hatte dieses Bild der glücklich unter einem Dach lebenden Eltern, seit Anfang ihrer Zwanziger, mit ihrem Kind mein Leben lang selbst vor Augen. Ein wohl behütetes Elternhaus, ganz genau wie das der Nachbarskinder. Alles schön klassisch. *zwinker*

Meine Partnerschaft zerbrach vor etwas über einem Jahr an genau dieser Vorstellung, wenn ich es mir recht überlege. Ich wollte auch unbedingt mittelfristig zusammenziehen. Ich wollte auch unbedingt den Alltag miteinander teilen. Ich wollte anbieten können, immer für sie da zu sein und ihr bei allem helfen zu können. Ich wollte diese hundertprozentige Sicherheit und Verbindlichkeit, ja.

Und genau das war das Problem für sie. Sie wusste nicht, wie sie das leisten können sollte. Dieser Druck von mir wuchs ihr über den Kopf. Sie sah nicht diesen Raum für mich in ihrem Alltag, der so vollgestopft und manchmal chaotisch war (und ist), weil von so vielen anderen Menschen mit geprägt und abhängig. Und weil sie mich nicht so enttäuschen wollte, meine festgefahrenen Vorstellungen nicht erfüllen konnte, zog sie sich zurück.

Ich hatte diesen Wunsch und habe ihn geäußert, in Worten und wohl auch in Gefühlen und Taten, und dieser Wunsch brach uns damals das Genick. Heute sage ich mir: Fuck you, Wunsch! *lach* Er ist mir nicht mehr wichtig. Das Lebensmodell meiner Eltern war ein anderes, das kann gar nicht zu allen anderen Paaren auch passen, und muss es auch gar nicht. Wichtig ist doch nur, dass wir glücklich sind, egal in welcher Lebensweise und ob unter einem Dach oder zweien.

2. Nein, ist es nicht. Es kann wunderschön sein, den Alltag als Paar miteinander zu verbringen. Ich kenne das, ich lebte mit zweien meinen Partnerinnen früher oder später unter einem gemeinsamen Dach und wollte das ein drittes Mal auch.

Aber so ein Alltag kann auch belasten. Da lernt man Seiten voneinander kennen, die ungemütlich sein können. Da kann zu viel Nähe auch plötzlich zum Problem werden. Vielleicht ist man auch genervt voneinander, wenn unterschiedliche Verhaltensweisen (man denke an den Toilettendeckel oder die Zahnpastatube) immer mehr belasten statt belustigen.

Wie geschrieben, bin ich momentan gar nicht mehr sicher, ob ich mit meiner Liebsten zusammenziehen möchte. Wir tun es nicht, solange die Situation bei ihr so ist, wie sie gerade ist. Wir treffen uns dafür regelmäßig auch über das Wochenende und haben so einen Mini-Alltag, aber gleichzeitig weiterhin das Dating-Gefühl mit Sehnsucht in den Momenten dazwischen. Bisher geht es uns sehr gut damit.

3. In einer Fernbeziehung weniger gut als wenn die Entfernung gar keine Rolle spielt, denke ich. Man kann nicht in 10 Minuten zusammen sein, um sich zu trösten oder spontan zu helfen. Es braucht dann Organisation und Planung, die Strecke muss überbrückt werden, die Spontanität leidet. Füreinander da sein ist dann fast nur virtuell möglich. Ob das reicht, ist eine sehr individuelle Sache.

Ich hatte eine richtige Fernbeziehung, und das war so sehr belastend, dass wir schnell zusammen zogen. Heute würde ich eine Fernbeziehung mit mehr als 100 km nicht mehr aktiv suchen. Da müsste mich der berühmte Pfeil schon arg tief ins Herz treffen, damit ich mir das nochmal gebe. Ich bin da einfach entzaubert.

4. Ich kann nur für mich sprechen: Ich habe keine Angst vor Verbindlichkeit, aber ich muss sie auch nicht so intensiv haben, dass es für meine Liebste wieder zu einer Belastung wird.

Und dieser Kompromiss ist wichtig. Kann man ihn eingehen, ohne zu leiden?
*******llie Frau
2.167 Beiträge
@**********berer ...ein wunderbarer Beitrag, den ich zu hundert Prozent genau so unterschreibe!!
Danke dafür *knicks*
Bodypainting Shooting. @ansicht
******978 Frau
192 Beiträge
Themenersteller 
Hallo,
Ich habe noch mal nachgedacht. Meine Fragen und die von @********wise gehören eigentlich in einen eigenen Thread. Nähe und Distanz in Beziehungen... Oder so ☺️
Vielleicht gibt es das sogar schon.
Ich schau gerne mal nach.

Aber habt ihr vielleicht noch etwas zu dem Thema: Ab wann ist eine Beziehung gescheitert?
Habt ihr euch diese Frage auch schon mal gestellt / mit einer Situation besonders gehardert?
Wir müssen uns auch nicht die ganze Zeit an meinem Fall aufhalten.
Vielleicht habt ihr euch diese Frage in anderen Momenten auch schon gestellt t. Wie habt ihr euer "Problem" lösen können?
*******llie Frau
2.167 Beiträge
Zitat von ******978:
Ab wann ist eine Beziehung gescheitert?

Aus meiner Sicht: wenn ein Punkt erreicht ist, an dem mein Bauchgefühl mir sagt, dass es keinen Sinn mehr macht.
Wenn ich das Gefühl habe, um die Beziehung immer und immer wieder alleine kämpfen zu müssen.
Wenn ich mich neben meinem Partner einsam fühle.
Wenn mein Partner mich belügt.
Wenm ich mich nicht mehr gesehen, ernst genommen fühle.
Wenn sich (unbemerkt?) Gleichgültigkeit eingeschlichen hat und nicht beide bereit sind, das ganz schnell wieder zu ändern.
Wenn mein Partner nicht über seine Gefühle offen mit mir sprechen kann/will.
Wenn die körperliche Attraktivität ( und alles, was dazugehört *zwinker* ) verloren geht.

Und für mich wäre es sogar ein Grund, wenn ein Partner auf Biegen und Brechen seinen Alltag mit mir teilen will, somit meine (anders gestalteten) Wünsche und Vorstellungen nicht akzeptieren kann/will.
..um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Ich brauche keine gemeinsame Wohnung, um Liebe leben zu können. Oft ist auch hier "weniger= mehr".
********er62 Mann
2.463 Beiträge
Ab wann ist eine Beziehung gescheitert?
Wenn man das Gefühl hat, zu Hause nicht mehr willkommen zu sein.
Wenn man selbst Angst hat, nach Hause zu kommen, weil Streit lauert.

Ich habe jahrelang in einer Fernbeziehung und Wochenendehe gelebt und mich gefreut, nach 2 Jahren pendeln zwischen Strausberg und Erfurt und der Geburt der Zwillinge nach Hause zu kommen, um mich während meines zweijährigen Erziehungsurlaubs um die mittlerweile vier Kinder zu kümmern und meiner Ex den beruflichen Einstieg als Assistenzärztin zu ermöglichen, aber die Zeit danach entwickelte sich immer mehr zum Horrortrip, denn ich konnte es ihr nicht recht machen. Die sexuellen Differenzen will ich hier gar nicht thematisieren.

Nach dem Erziehungsurlaub begann ich wieder zu arbeiten, musste morgens je 90km (90min) zur Arbeit fahren.
Weil meine Arbeitszeit morgens 7 Uhr begann, abends 16:30 Uhr endete und ich deshalb morgens die Kinder um 6 Uhr nicht mehr zum Kindergarten und abends 18 Uhr (nur mit hohem Risiko) abholen konnte, war meine Ex der Meinung, ich sei überflüssig und solle in der Woche auf Arbeit bleiben (dort konnte ich übernachten).

Anfangs lehnte ich mich noch auf, aber sie drohte mir, mit den Kindern aus der gemeinsamen 5-Zimmer-Wohnung (130qm) auszuziehen, die für die Familie maßgeschneidert und für mich allein viel zu groß war. Ich fügte mich.

2 Jahre später (2000) wurde ich aus beruflichen Gründen nach Koblenz geschickt und hätte damals den Schlussstrich ziehen sollen, aber: die Hoffnung stirbt zuletzt.

So pendelte ich dann zusätzlich ab 2002 täglich zwischen Koblenz (Wohnort) und Siegburg (neuer Arbeitsort) und am Wochenende nach Strausberg (650km). Das hat mich so kaputt gemacht, dass ich das Ultimatum stellte, sie solle mit der Familie nach NRW umziehen, was sie unter definierten Bedingungen 2005 auch tat.

Dann ging es wieder los und ein Jahr später musste ich mich einer 3fach Bypass-OP unterziehen, bei einer Routine-Untersuchung wurden 80% Stenosen der Herz-Kranz-Gefäße diagnostiziert, offenbar stand ich kurz vor einem Herzinfarkt.
Bis zum Jahresende 2006 war ich krank geschrieben, kümmerte mich um die Kinder und es gab auch immer wieder Stress. Ab 2007 wurde ich nach Hamburger Modell wieder eingegliedert, im September gab es einen Riesen-Krach und ich zog die Reißleine. Ich sah mich nach einer Wohnung um und zog zum 01.07.2008 aus und heute frage ich mich oft, wie ich das nur solange aushalten konnte.

Ich habe das Problem dann mittels Scheidung "gelöst"
****ara Frau
3.743 Beiträge
Letztes Jahr hat sich mein Freund von mir getrennt. Der Fokus lag zu sehr bei mir, er kam nicht genug vor, wir sind zu unterschiedlich, ich ziehe ihn runter... So ungefähr seine Gedanken.

Wir haben in unserer Beziehung sehr viel gesprochen (hauptsächlich ich) und es ging immer um die 'tiefen' Themen, Persönlichkeitsentwicklung, Traumata, Selbstentwicklung, Bewusstsein und Bewusstheit etc. und haben uns dann nach der Trennung natürlich auch über seine 'Beschwerden' unterhalten und kamen wieder sehr in Kontakt.

Wir haben es dann mit etwas mehr Abstand noch einmal versucht. Erst als Freundschaft+, dann nach einer Weile nannten wir es wieder Beziehung... und die Probleme gingen wieder los.

Wir haben das Buch 'Die Psychologie sexueller Leidenschaften' von David Schnarch zusammen durchgearbeitet und viel über uns, unser Bindungsverhalten gelernt und unsere Intimität enorm erhöht und arbeiten weiter daran.

Es hakt immer wieder mal, aber jetzt sind wir mehr in der Lage unsere Bedürfnisse und Wünsche zu artikulieren, zu sehen, welche der Partner einlösen kann und für welche er möglicherweise nicht zuständig ist.

Die Liebe ist da, wir sind in Beziehung und wir leben Beziehung... und wir lassen uns offen, wie es in der Zukunft weitergeht. Die Freundschaft ist sicher, der Rest darf so sein, wie es eben ist.

Fazit: Für mich hängt schon viel an dem Wort 'Beziehung'. Ich will verbunden sein, mich sicher fühlen, aber autonom sein können. Will viel zusammen sein, aber auch Zeit für mich haben und früher war er für alles zuständig 😂 (etwas pauschal ausgedrückt). Heute bin ich reifer *zwinker* kann ihn mehr lassen, aber auch mich.
******_73 Mann
2.524 Beiträge
Zitat von ******978:
Ich bin momentan mit meinem Partner an einem Punkt in unserer Beziehung angekommen, wo wir uns immer wieder fragen, passt es noch. Ok, ich muss ehrlich sein, ich frage das. Ich bin die Ursachenforscherin. Er beschwert sich alle paar Monate nur über mein Verhalten und dann brodelt es aus ihm heraus, wie ein Geysir.
Zitat von ******978:
Jeder Streit eine Tortur ist.

Es gibt zwei Dinge, die mir in Deiner Schilderung zu denken geben.

Die Entfernung, und die wenige Zeit, die Ihr zusammen habt.
Ok, wenn er jetzt tatsächlich mehr Zeit bei Dir verbringen kann, durch Homeoffice, dann könnte das ja viel besser werden.
Aber:
Wie streitet Ihr?

Bis ich las, dass er das mit dem Homeoffice prüfen wolle, dachte ich, toll, mit Entfernung geht sie kaputt, aber wie geht es, wenn sie sich auf der Pelle sitzen, und sich so dann nerven können?
Wenn Ihr es nicht schafft, "zusammen" glücklich zu sein, dann habt Ihr beide Varianten durch, und es hat nicht funktioniert.

Denk bitte daran, dass Ihr quasi das Revier neu unter zwei Alpha-Tieren aufteilt. Das ist nicht einfach.

Und, geh bitte in Dich, ob die Streitkultur passt, oder ob daran gearbeitet werden sollte, und zwar, bevor einen alles, also die berühmt berüchtigte Klobrille und die Zahnpastatube zur Weißglut bringen.

Viel Glück
Profilbild
*********hmidt
1.683 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von ******978:
@********wise
Ich hätte ein paar Gegenfragen:
1. Wann ist die klassische (Wahl-) Familie so aus der Mode geraten, dass man sie nicht mehr leben dürfte oder zumindest den Wunsch danach äußern darf?
2. Ist es wirklich das selbe, wenn man die Freizeit miteinander verbringt oder den Alltag?
3. Kann man in einer Fernbeziehung immer füreinander da sein? Sozusagen in guten, wie in schlechten Zeiten.
4. Oder haben wir eigentlich nur Angst vor Verbindlichkeit?

Bitte nicht angegriffen fühlen. Vielleicht kriegen wir eine konstruktive Diskussion hin 🙂
@*********hmidt Help!

@******978

(Warum denke ich hier nur an "Hallo Spencer"...?!?)

Ich antworte dir hier, wie ich dies ja gerne mal tue, möglicherweise auf den ersten Blick ein kleines bisschen an deiner Frage vorbei - in der Hoffnung, dabei zumindest den Punkt zu streifen, um den es in eurer Storyline miteinander wirklich geht...

So, wie du diese Fragen hier reingibst, entsteht in mir die Phantasie, ihr zwei wärt aktuell (oder chronisch...?!) quasi permanent in einem Diskussionsprozess darüber, was richtig ist oder falsch, was genug oder zu wenig oder zu viel, was normal ist, was der eine oder die andere braucht usw...

Wie wäre es, wenn ihr zwei Hübschen statt zu diskutieren miteinander in Austausch gehen würdet darüber, wie es in euch beiden jeweils so wirklich aussieht...? Und dabei alles auf den Tisch packt, was da ist...

Ohne jeden Angriff...

Ohne jede Rechtfertigung...

Nur das, was ist...

Alles, was ist...

So, wie es wirklich ist...

Um dann gemeinsam festzustellen, was genau ihr dem/der Anderen jeweils von Herzen gerne schenken möchtet... Und was nicht...

Und dann wiederum gemeinsam zu schauen, was für eine Beziehung genau dadurch für euch beide möglich ist... Wenn jede/r ausnahmslos das gibt, was sie oder er wirklich von Herzen zu geben bereit wäre...

Es könnte sein, dass dabei schmerzhaft herauskommt, dass das, was du dir mit diesem Mann wünscht, mit diesem Mann schlicht und einfach nicht zu haben ist...

Dann stehst du vor der Frage, was dir wichtiger ist: Eine Liebespartnerschaft, die dich wirklich erfüllt, oder eine Liebesbeziehung mit diesem ganz konkreten Mann... Je nachdem, welche Entscheidung du in diese Wahl triffst, wird darüber entscheiden, wohin du weiter gehst...

Vielleicht aber ist mit diesem Mann auch etwas noch viel Tolleres zu haben, als du es dir je erträumt hast... Nur halt eben ganz anders als das, was du dir so im Vorfeld ausgemalt hast... Auch das wäre möglich...

Ich lasse auch dir (oder euch) einfach mal ein paar Links in meinen Blog hier, die dich oder euch in einem emotionalen Durcheinander vielleicht ein kleines bisschen klarer schauen lassen:

*pfeil* https://liebe-auf-augenhoehe.de/menschenbild/beziehung-oder-partnerschaft/

*pfeil* https://liebe-auf-augenhoehe.de/10-fragen-fuer-verliebte/

*pfeil* https://liebe-auf-augenhoehe.de/indiskrete-fragen-monogam/

*pfeil* https://liebe-auf-augenhoehe.de/100-indiskrete-fragen/

Wenn du möchtest übrigens, können wir gerne auch einfach mal ganz unverbindlich und kostenlos miteinander telefonieren... Falls du diese Joker-Karte gerne spielen möchtest, schreibe mit einfach über die Kontakt-Seite in meinem Blog... *zwinker*

💜💙💚💛🧡*herz*
********wise Frau
441 Beiträge
hey liebe @******978

Ich hätte ein paar Gegenfragen:
1. Wann ist die klassische (Wahl-) Familie so aus der Mode geraten, dass man sie nicht mehr leben dürfte oder zumindest den Wunsch danach äußern darf?
2. Ist es wirklich das selbe, wenn man die Freizeit miteinander verbringt oder den Alltag?
3. Kann man in einer Fernbeziehung immer füreinander da sein? Sozusagen in guten, wie in schlechten Zeiten.
4. Oder haben wir eigentlich nur Angst vor Verbindlichkeit?

Bitte nicht angegriffen fühlen. Vielleicht kriegen wir eine konstruktive Diskussion hin 🙂
@*********hmidt Help!

Es tut mir leid, wenn das ein AUA! ausgelöst hat, das war tatsächlich ein Versuch, Dir hilfreich zu sein.

Ich persönlich finde es schwierig Dir auf Deine Frage danach, wann eine Beziehung gescheitert ist, sinnvoll zu antworten, ohne einiges nachzufragen.

Ich glaube nicht, dass es eine Mode ist, dass man Beziehungen sehr individuell gestalten mag und kann.

Alltag versus Freizeit, hmmm ... ich denke, dass wir Alle sowohl Nähe als auch Distanz brauchen im Leben, in Partnerschaften. Und erlebe es tendenziell eher bei zusammen lebenden Paaren, dass sie Probleme damit entwickeln, zu wenig Eigenes mehr zu haben, Rückzug, eigene Intimsphäre, unbeobachtet man selbst sein, etc.

Ich persönlich kann für Andere da sein in guten und schlechten Zeiten, mit denen ich nicht zusammen lebe. Auch das steht und fällt halt damit, ob ich grundsätzlich gut für mich selbst sorgen kann, ob es der/die Andere auch kann. Und da, wo es mich überfordert, dann Hilfe bekomme.

Ich empfinde es für mich selbst als sehr erleichternd, nicht automatsich und unausweichlich an jeder Verstimmung, jedem Granteln, jeder Verdauungsstörung, jedem quersitzenden Gedanken teilnehmen zu müssen, die Mitbewohner oder Partner haben.

Das gibt mir die Freiheit und die Kraft, gerne und fokussiert für sie da zu sein, wenn sie mal wirklich ernsthaft xyz nicht mehr können.

Ich unterscheide für mich selber halt sehr stark zwischen ich selbst sein, mit mir sein mögen viel
oder auch dann unverbindlich/distanziert sein/bleiben, wenn ich zusammen bin mit Jemandem.

Bei Zweiterem würde ich auch denken, dass mir da etwas fehlt im zusammen sein.

Wenn zwei Menschen so verschieden aufgestellt sind, wie Du es bei Euch beschreibst und empfindest, ist halt immer auch die Frage, kann man sehr radikal ehrlich, offen reden miteinander?
wertschätzen das Beide und tun es auch?

und was ich für mich erst spät so richtig erfasst habe, ist, dass Partner von mir einfach eine andere Liebessprache hatten/haben, als ich, nicht weniger liebten oder verbindlich waren. Das war ein riesiges Aha.
*********lerin Frau
2.284 Beiträge
Aber habt ihr vielleicht noch etwas zu dem Thema: Ab wann ist eine Beziehung gescheitert?
Habt ihr euch diese Frage auch schon mal gestellt / mit einer Situation besonders gehardert?
Wir müssen uns auch nicht die ganze Zeit an meinem Fall aufhalten.
Vielleicht habt ihr euch diese Frage in anderen Momenten auch schon gestellt t. Wie habt ihr euer "Problem" lösen können?

Meine Beziehungen waren definitiv gescheitert, wenn
• ein konstruktives Gespräch im gegenseitigen Wohlwollen nicht mehr möglich war
• absichtlich verletzende Spielchen wie wochenlanges Schweigen usw. gespielt wurden
• einer dauerhaft das Gefühl hat, deutlich mehr in die Beziehung zu investieren, und der andere das nicht sehen oder ändern will
Gehadert habe ich viel, aber zu retten war ab diesem Zeitpunkt jeweils nichts mehr.
*****ant Mann
77 Beiträge
Ich habe hier ein klein wenig mitgelesen. Ich kann vieles davon nachvollziehen – manches nicht.
Ich lese von einer Beziehung mit Herausforderungen. Von 2 Menschen die sich irgendwo befinden zwischen „manche Dingen nicht ganz synchron“ und „dandfeste Probleme“. Ich lese von Vorstellungen, die nicht passen und der Frage der Trennung und Lösung schwieriger Situationen...
Ich weiß nicht, ob sich schwierige Situationen „lösen“ lassen. Vielleicht – und dann gibt es neue Herausforderungen. Ich kann das nachvollziehen wie unschön daran manches ist – meine Primärbeziehung wird durch Distanz und Jobs und Haus und Kinderverantwortungen verkompliziert. Ich würde mir da auch vieles anders wünschen – manchmal hat man es nicht in der Hand oder der Preis für die Änderung wäre zu hoch.

Die Antwort auf die Überschrift ist aber eigentlich relativ simpel: Wenn einer aufgibt bzw. sich entscheidet zu gehen, dann ist die Beziehung gescheitert. Es bleibt zu hoffen, dass das auch wahrnehmbar ist und tatsächlich ausgedrückt wird.

Und warum schreibe ich diese simple Tatsache auf Distanz, Haus, Probleme, Themen, Ballast... hat alles seine Berechtigung, seine Ursachen und seine Wirkung. Aber das Ende einer Beziehung besiegelt nicht die Distanz oder eines dieser anderen Punkte. Und wenn Du, @******978 unglücklich darüber wirst, tut mir das sehr leid. Am Ende wirst Du eine Entscheidung treffen müssen. ... oder Du hast sie schon getroffen und musst sie vielleicht noch annehmen und ausdrücken.
********er62 Mann
2.463 Beiträge
Zitat von *****ant:
Die Antwort auf die Überschrift ist aber eigentlich relativ simpel: Wenn einer aufgibt bzw. sich entscheidet zu gehen, dann ist die Beziehung gescheitert. Es bleibt zu hoffen, dass das auch wahrnehmbar ist und tatsächlich ausgedrückt wird.

Dazu fällt mir gerade folgendes ein: Ich lasse keine Hand los, die meine festhält, aber ich halte auch keine Hand fest, die meine loslässt...

Deshalb halte ich auch die Idee vom Kämpfen um die Beziehung für obsolet.
*******Sun Frau
1.192 Beiträge
Mein weises Kind hat mir mit ihren 22 Jahren den Ratschlag gegeben: Wenn du in deiner Beziehung mehr leidest als Glück empfindest, dann solltest du dich trennen.

So einfach auf dem Punkt gebracht.
****ara Frau
3.743 Beiträge
Zitat von *******Sun:
Mein weises Kind hat mir mit ihren 22 Jahren den Ratschlag gegeben: Wenn du in deiner Beziehung mehr leidest als Glück empfindest, dann solltest du dich trennen.

So einfach auf dem Punkt gebracht.

Das ist schön beschrieben. Ich würde ein 'dann ist es Zeit etwas zu ändern' davor setzen. Oft lässt sich innerhalb der Beziehung etwas tun, inneres Wachstum, Perspektivwechsel oder sogar nur aussprechen, was denn für einen ein Problem darstellt.
Wenn dieses (oder anderes hilfreiches) nicht fruchtet, dann, ja dann ist es wahrscheinlich an der Zeit sich zu verabschieden.
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