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Nähe und Distanz in Beziehungen

Bodypainting Shooting. @ansicht
******978 Frau
192 Beiträge
Themenersteller 
Nähe und Distanz in Beziehungen
Hallo ihr Lieben!

Wie schon in einem anderen Thread angekündigt, möchte ich gerne das Thema Nähe und Distanz in Beziehungen starten. Ich hardere gerade mit meinen Worten, weil es hier nicht darum gehen soll, ausschließlich meine Meinung mit euch zu diskutieren.
Im Gegenteil, ich möchte euch hier den Raum bieten eure Gedanken zu teilen und eventuell neues zu entdecken.

Worum geht es mir?
Nähe und Distanz in einer Beziehung. Ja oder Nein.

Lass ich einen Menschen in meine Nähe oder nicht. Ist es wirklich so?
Ist es ein entweder oder?

Ich stelle mal an den Anfang ein paar Fragen: (Diese können natürlich noch erweitert werden und sind nicht in Stein gemeißelt 😊)

Wieviel Nähe ist gut für mich? Wieviel Distanz brauche ich?

Geht beides unter einem Hut und vielleicht sogar unter einem Dach?

Oder brauche ich räumliche Distanz, um mich in einer Beziehung auch weiterhin frei zu fühlen?

Brauche ich räumliche Nähe, um meinem Partner oder Partnerin wirklich nah zu sein?

Wieviel Nähe und Distanz in einer Beziehung tut mir gut und brauche ich sogar?
*********eaker Frau
580 Beiträge
Ich brauche viel Nähe. Nicht unbedingt räumlich. Ich bin gerne für mich und mit mir alleine unterwegs, aber ich nehme meine Partner immer mit. Und ich freue mich, wenn sie mich mitnehmen... Unabhängig davon wo sie gerade sind oder was sie bewegt.

Nähe geht für mich gut über Kommunikation. Ich bin sehr dankbar, dass Messenger entwickelt wurden. Das kann Nähe schaffen, während man länger getrennt ist.
*****tta Frau
1.133 Beiträge
Ich habe heute einen Bericht über Introvertiert - Extrovertiert gesehen, was den "neuronal-emotionalen" Rückzugsbedarf auch bestimmen kann.
*********lerin Frau
2.283 Beiträge
Zitat von ******978:
Wieviel Nähe und Distanz in einer Beziehung tut mir gut und brauche ich sogar?

Im besten Fall ist es dynamisch und beide (bzw. alle) Partner brauchen mal mehr Nähe und mal mehr Distanz, können das gut kommunizieren und beim anderen akzeptieren.

In problematischen Beziehungen ist es oft so, dass einer immer derjenige ist, der mehr Nähe möchte, während der andere immer eher Distanz möchte.

Mein persönliches Wunsch-Wohnmodell wäre entweder zwei Wohnungen im selben Haus oder zwei Mini-Häuser auf demselben Grundstück oder zwei Wohnungen in derselben Stadt.
Bzw. entsprechend mehr Wohnungen bei einer polyamoren Verbindung.
Minimal-Bedingung wäre ein eigenes Zimmer für mich in einem gemeinsamen Haus. Aber das könnte trotzdem schon potentiell zu Stress führen.

Wichtig sind mir auch eigene Hobbys (neben natürlich auch gemeinsamen Hobbys) sowie eigene enge Freunde, die der Partner natürlich trotzdem mal kennenlernen darf, aber nicht bei jedem Treffen dabei ist.
Bodypainting Shooting. @ansicht
******978 Frau
192 Beiträge
Themenersteller 
@****ero

Ich hatte geschaut gehabt und nur eine Buchbesprechung gefunden. Da war das Thema Ungleichgewicht in Beziehungen.
Bodypainting Shooting. @ansicht
******978 Frau
192 Beiträge
Themenersteller 
In einer Partnerschaft ist mir auch räumliche Nähe wichtig.

Nichtsdestotrotz bin ich davon überzeugt, dass man zusammen leben kann, einen Alltag hat und doch sich selbst immer treu bleiben kann. Jeder seinen Freiraum bewahren kann. Das kann ein eigenes Zimmer, eigene Freizeit und eigene Freunde sein. Man muss wirklich nicht alles miteinander teilen. Aber ich möchte trotzdem gerne mit dem Mann, den ich liebe, abends zusammen ins Bett gehen, mit ihm morgens aufwachen und gemeinsame Projekte verwirklichen. Einfach so viel Zeit miteinander verbringen, wie es uns gut tut. Für ihn da sein, so wie ich weiß, dass er für mich da ist.
*******dDay Frau
4.801 Beiträge
Ich würde nicht mehr mit einem Partner in der gleichen Wohnung leben wollen.

Zwei Wohnungen im gleichen Haus wäre das räumlich nächste, was für mich passen würde.

In meiner letzten Beziehung haben wir uns alle ein bis drei Wochen für zwei bis drei Tage (und mehrmals für ein- bis zweiwöchige Urlaube) gesehen und das hat gut gepasst.

Es gibt da zwar das innere kleine Mädchen, das den Partner gern öfter sehen würde, aber das hätte für uns beide nicht gepasst. Wir brauch(t)en beide auch Me-Time.
****ero Frau
6.868 Beiträge
Ich habe mir immer auch die räumliche Nähe zu meinem Partner gewünscht. Nun, da wir seit knapp zwei Jahren eine gemeinsame Wohnung haben, suche ich immer wieder die Distanz.
Zum Glück habe ich die Möglichkeit, mich dafür zurückziehen zu können, indem ich die ein oder andere Nacht in meinem Zimmer verbringe.

Ich bin immer wieder gerne für mich. Also kann meine Freizeit auch ohne Partner gestalten und genießen. Ihm fällt das eher schwer.
Nach diesen Mini-Auszeiten kann ich irgendwie wieder freier auf ihn zugehen.
****Wo Paar
2.788 Beiträge
@*******dDay
Me-Time ist eine Frage der Abgrenzungsfähigkeit und nicht abhängig vom gemeinsamen Wohnen. Dies kann es einem nur leichter machen.
Wenn das in deiner letzten Beziehung eine gute Lösung war, warum habt ihr euch dann entfernt?
****Wo Paar
2.788 Beiträge
@******978
Es ist völlig individuell was ein Mensch an Nähe und Distanz braucht.
Die Ausprägungen hängen von seinem Bindungstyp ab und auf welches Gegenstück er getroffen ist.
Ob man Tools nutzt um das Beziehungssystem nicht zu überfordern oder seine Bindungsfähigkeit ausbaut darf ja jeder selbst entscheiden...
(er)
****y08 Frau
84 Beiträge
Zitat von *********eaker:
Ich brauche viel Nähe. Nicht unbedingt räumlich. Ich bin gerne für mich und mit mir alleine unterwegs, aber ich nehme meine Partner immer mit. Und ich freue mich, wenn sie mich mitnehmen... Unabhängig davon wo sie gerade sind oder was sie bewegt.

Nähe geht für mich gut über Kommunikation. Ich bin sehr dankbar, dass Messenger entwickelt wurden. Das kann Nähe schaffen, während man länger getrennt ist.


Das geht mir ähnlich. Ich merke hier immer sehr deutlich, wie das Interesse meines Gegenübers gelagert ist. Ist es nicht möglich eine Nähe über Kommunikation herzustellen und vor allem auch zu erhalten, dann ist das Interesse an meiner Person offensichtlich nicht besonders hoch und es geht dem Gegenüber dann wohl mehr ums körperliche.
***_6 Mann
520 Beiträge
Man sieht hier in verschiedenen Diskussionen deutlich dass es solche und solche Typen und Wünsche und Vorlieben von Nähe und Distanz gibt.
Glücklich, wer ein Gegenstück findet das gleich tickt. Das zu suchen lohnt sich. Niemand sollte sich verbiegen müssen.
Ich bin so ein Glücklicher, meine Frau genießt meine Nähe so wie ich die ihre. Die Möglichkeit, die eigenen Batterien wechselseitig durch intensive Umarmungen aufzuladen, gemeinsame Projekte (Hausumbau, Hundeerziehung, Kulturerlebnisse, politisch soziales Engagement, die Welt erkunden) anzugehen, jede Nacht umschlungen zu schlafen, jede gemeinsame Mahlzeit zu genießen und sich dabei auszutauschen über das was man einzeln erlebt hat (und das kommt beileibe nicht zu kurz bei Arbeit und einzelnen Hobbys) sich dabei in die Augen zu sehen, das kann kein Telefonat und keine Chat-Message leisten, die sind uns nur ein willkommener Ersatz wenn wir aus Gründen mal getrennt sein müssen.
****ara Frau
3.742 Beiträge
Ich wünsche mir in meinen Partnerschaften immer ein Gefühl der Sicherheit, eine feste Verbindung. Früher habe ich die durch räumliche Nähe hergestellt, auch weil das für mich immer das klassische Bild war, dass man als Paar zusammen lebt.

Seit ein paar Jahren wird mir immer mehr bewusst, dass ich mich bei so engem Zusammensein zwar sicher(er) fühle, aber dafür mich verliere. Ich brauche (bisher noch) immer wieder deutlichen Abstand, um mich zu fühlen. Dafür reicht anscheinend nicht einmal, getrennt zu wohnen.

Mein Partner ist, seitdem wir ein Paar sind, einmal im Jahr mehrere Wochen ohne mich verreist und so blöd ich es am Anfang fand, so sehr schätze ich es jetzt.
Wir sind täglich in Kontakt, aber nicht auf ihn zurückgreifen zu können, zeigt mir, wie sehr ich es im Alltag sonst tue. Und es tut mir gut, so richtig gut, zu sehen wer und wie ich bin, wenn er nicht da ist. Es ist wie ein Reboot.

Ich liebe seine Nähe und wenn wir zusammen sind, haben wir sehr viel Körperkontakt, den wir beide genießen. Jedoch haben wir starke Muster aus der Kindheit, mit denen wir uns beide nicht wohl fühlen.

Die große Nähe sowie auch der Abstand sind beide (bisher) sehr wichtig, um uns zu helfen, die Menschen zu sein und zu werden, die wir sein und werden wollen.

Ob das immer so bleibt oder wir uns tatsächlich immer mehr verändern (wovon ich ausgehe) wird sich zeigen, aber für uns beide ist es mit unserem Arrangement möglich, ehrlicher zu uns und auch zueinander zu sein.
Bodypainting Shooting. @ansicht
******978 Frau
192 Beiträge
Themenersteller 
Ich habe eine Frage an euch. Wie haben Paare eigentlich kommuniziert bevor es das Smartphone und das Internet gab?

Hintergrund meiner Frage ist, ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es mir anscheinend leichter fällt, schwierige Themen mit meinem Partner zu besprechen, wenn ich in meinem eigenen geschützten Raum bin. Wenn eine gewisse Distanz herrscht. Ich kann mich auf das Gespräch vorbereiten. Bei einer Kurznachricht, die auch sehr lang sein kann, brauche ich noch nicht einmal eine direkte Reaktion befürchten.

Was aber dabei verloren geht, ist der direkte Kontakt zu meinem Partner, weil die Nähe fehlt. Ich sehe nicht, wie sich seine Körperhaltung ändert, seine Mimik und Gestik. Ich kann nicht sofort darauf eingehen, es entstehen Missverständnisse, die im Nachgang erst aufwendig geklärt werden müssen. In einem persönlichen Gespräch sind wir vielleicht nicht so gut geschützt, wir offenbaren uns und machen uns verletzlich. Aber im Prinzip können wir viel effektiver auch schwierige Dinge klären, als am Telefon oder per Messenger.
Wie geht es euch damit?
********er62 Mann
2.463 Beiträge
Jede Art von Kommunikation hat Vor- und Nachteile.
Unmittelbar kommunizieren wir natürlich mündlich - vis-à-vis - inklusive Körpersprache (Mimik und Gestik), genau wie du es beschreibst. Mündliche Kommunikation ist aber flüchtig, lässt sich umso schwerer rekonstruieren, je länger das Gespräch zurück liegt und auch hier können Missverständnisse entstehen, auf die man u.U. eben nicht adhoc reagiert.

Schwierige Themen kann (und konnte) ich auch in einem Brief formulieren und so meine Gedanken so lange hin- und herwälzen, bis ich mit dem Ergebnis zufrieden bin (war). Mitte der 80er, als ich meine Ex kennenlernte, war dies der einzige Kommunikationskanal, über den ich verfügte, telefonisch war sie nicht erreichbar, Ferngespräche konnten darüber hinaus auch schnell sehr teuer werden.
**********berer Mann
7.321 Beiträge
Zitat von ******978:
Ich habe eine Frage an euch. Wie haben Paare eigentlich kommuniziert bevor es das Smartphone und das Internet gab?

Hintergrund meiner Frage ist, ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es mir anscheinend leichter fällt, schwierige Themen mit meinem Partner zu besprechen, wenn ich in meinem eigenen geschützten Raum bin. Wenn eine gewisse Distanz herrscht. Ich kann mich auf das Gespräch vorbereiten. Bei einer Kurznachricht, die auch sehr lang sein kann, brauche ich noch nicht einmal eine direkte Reaktion befürchten.

Was aber dabei verloren geht, ist der direkte Kontakt zu meinem Partner, weil die Nähe fehlt. Ich sehe nicht, wie sich seine Körperhaltung ändert, seine Mimik und Gestik. Ich kann nicht sofort darauf eingehen, es entstehen Missverständnisse, die im Nachgang erst aufwendig geklärt werden müssen. In einem persönlichen Gespräch sind wir vielleicht nicht so gut geschützt, wir offenbaren uns und machen uns verletzlich. Aber im Prinzip können wir viel effektiver auch schwierige Dinge klären, als am Telefon oder per Messenger.
Wie geht es euch damit?

Oh, das ist bei mir ganz anders. Ich möchte schwierige Themen nicht im Messenger oder am Telefon besprechen, das führte bei mir immer zu Missverständnissen und mir fehlt tatsächlich all das, was du auch aufzählst: mir fehlt die Körpersprache, aus der ich lesen kann, wie meine Worte bei meinem Gegenüber ankommen, ob sie sich verschließt oder weiterhin offen bleibt, ob ihr etwas unangenehm wird oder sie mir zugewandt ist. Mir fehlt die Mimik, die Sprache der Augen, um zu beurteilen, wann Trost notwendig ist, wann Zusprache, wann auch konstruktive Anregungen mit etwas mehr Deutlichkeit sein dürfen. Und ganz wichtig: mir fehlt die Möglichkeit des Körperkontakts! Ich mag es, bei schwierigen Gesprächen im körperlichen Kontakt zu bleiben. Die Hand zu halten, den Arm zu berühren, oder sich am Ende in den Armen zu liegen und zu freuen - oder auch zu weinen.

Nein, Distanz in solchen Situationen tut mir einfach nicht gut. Ich fühlte mich dabei immer wie alleingelassen mit meinen Gedanken und Gefühlen, das Austauschen am Telefon oder gar nur schriftlich ist mir einfach zu wenig.

Ich kann nachvollziehen, dass du dich im Virtuellen sicherer fühlst, weil z.B. keine direkte Reaktion erwartet wird. Aber ist das wirklich zielführend? Ist so ein Gespräch in Etappen nicht eines, was dich immer wieder raus bringt, dich immer wieder unterbricht und den Fokus immer wieder aufweicht?
****ara Frau
3.742 Beiträge
Zitat von ******978:
Ich habe eine Frage an euch. Wie haben Paare eigentlich kommuniziert bevor es das Smartphone und das Internet gab?

Hintergrund meiner Frage ist, ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es mir anscheinend leichter fällt, schwierige Themen mit meinem Partner zu besprechen, wenn ich in meinem eigenen geschützten Raum bin. Wenn eine gewisse Distanz herrscht. Ich kann mich auf das Gespräch vorbereiten. Bei einer Kurznachricht, die auch sehr lang sein kann, brauche ich noch nicht einmal eine direkte Reaktion befürchten.

Was aber dabei verloren geht, ist der direkte Kontakt zu meinem Partner, weil die Nähe fehlt. Ich sehe nicht, wie sich seine Körperhaltung ändert, seine Mimik und Gestik. Ich kann nicht sofort darauf eingehen, es entstehen Missverständnisse, die im Nachgang erst aufwendig geklärt werden müssen. In einem persönlichen Gespräch sind wir vielleicht nicht so gut geschützt, wir offenbaren uns und machen uns verletzlich. Aber im Prinzip können wir viel effektiver auch schwierige Dinge klären, als am Telefon oder per Messenger.
Wie geht es euch damit?

Das Telefonieren ist für mich gut geeignet, auch um schwierige Dinge zu klären, manchmal kann der Abstand helfen, nicht in den Sog der alten Muster zu verfallen und mehr bei uns zu bleiben.

Messenger benutze ich auch gerne, aber wirklich gut funktioniert es für mich nur für Notizen oder mal eine Klarstellung, wenn etwas im Gespräch offen blieb. Ich mag es, öfter mal etwas zu lesen oder zu schreiben, das hilft mir beim spüren der Verbindung, bzw. über meine eigene Unsicherheit hinweg.

In den wirklichen Kontakt komme ich nur über körperliche Anwesenheit. Die Berührung, zu sehen wie seine Reaktionen sind, mich auch mit den Augen mitzuteilen, alles das geht für mich nur, wenn wir wirklich beisammen sind.
***es Frau
375 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von ******978:
@****ero hoppla. Wie konnte das passieren? Danke für deine Hilfe!

Ich habe die Beiträge in diesen Thread verschoben und die Dopplung entfernt. Viel Spaß beim Austausch 💕
****54 Mann
3.849 Beiträge
Zitat von ****ara:
Das Telefonieren ist für mich gut geeignet, auch um schwierige Dinge zu klären, manchmal kann der Abstand helfen, nicht in den Sog der alten Muster zu verfallen und mehr bei uns zu bleiben.
[...]
In den wirklichen Kontakt komme ich nur über körperliche Anwesenheit. Die Berührung, zu sehen wie seine Reaktionen sind, mich auch mit den Augen mitzuteilen, alles das geht für mich nur, wenn wir wirklich beisammen sind.

Inzwischen sind wir uns wieder sicher genug, um beides miteinander kombiniert zu machen: Wir gehen Hand in Hand spazieren (wenn's schwerverdauliche Themen sind und ich sie dazu rumkriege) und während wir reden schaut jeder nach vorne auf seinen Weg und lässt sich im Sprechen nicht vom spontanen nonverbalen Ausdruck des Zuhörenden ausbremsen, bevor der Gedankengang in der nötigen Differenziertheit bis zu Ende ausgesprochen ist. Man muss sich im Laufen kaum gegenseitig erinnern, sich nicht zu unterbrechen (de facto ich sie 😒).
Als wir mit dem Prozess vor 15 Jahren und viel zu spät begonnen haben, folgte auf Vorwürfe eine Woche Schweigen, das erst mit dem Austausch von SMS-Nachrichten - whatsapp war noch nicht - aufgelöst werden konnte. Mehr Distanz ging beidseitig kaum.

Aber das ermöglicht uns, Tag für Tag im gleichen Doppelbett aufzuwachen und derzeit arbeiten wir sogar beide zuhause. Das ist allerdings manchmal eine Herausforderung. Dann macht jeder Seins.
*****_54 Frau
11.799 Beiträge
Zitat von *******978:
Nähe und Distanz in einer Beziehung. Ja oder Nein.

Für mich ist das kein "Ja oder Nein", sondern beides kann sehr gut nebeneinander bestehen. Ich habe da keine Probleme, mich abzugrenzen und mein Ding zu machen, wenn es sein muss und erwarte Gleiches auch von meinem Partner.

Obwohl ich sogenannte "symbiotischen" Partnerschaften für sehr ungünstig halte - jedenfalls für mich ist das keine Option - stört mich die tägliche Anwesenheit des anderen überthaupt nicht, ganz im Gegenteil, ich kann das sogar sehr schön finden. Vorausgesetzt, er klammert sich nicht an mich und braucht ständige Aufmerksamkeit.

Ob ich mit dem Partner zusammen wohne oder in getrennten Wohnungen lebe, spielt für mich keine Rolle, sofern ich die innere Verbundenheit mit dem Partner deutlich spüren kann.
Ich kenne beide Formen und beide haben gut funktioniert.
Aber wie erwähnt, das geht und ging nie mit einem Partner, der sich durch meine Selbständigkeit verunsichert fühlt.
Gegenseitige Freiräume zu respektieren halte ich für das A&O von Liebesbeziehungen.
***la Frau
1.023 Beiträge
ich brauche auch das Gefühl der Sicherheit, eine feste und tiefe emotionale (Ver-)Bindung. Das hatte ich in 13 Jahren Ehe, mit gemeinsamem Haus und Job viel viel weniger, als jetzt in einer erweiterten (und sexuell offenen) Wochenendbeziehung.

Ich habe festgestellt, dass es nicht das räumliche ist, was verbindet. Meine jetzige 7-jährige Beziehung hat viel mehr Tiefe, Emotionalität, Vertrauen, Verlässlichkeit.
*******dDay Frau
4.801 Beiträge
Zitat von ****Wo:
@*******dDay
Me-Time ist eine Frage der Abgrenzungsfähigkeit und nicht abhängig vom gemeinsamen Wohnen. Dies kann es einem nur leichter machen.
Wenn das in deiner letzten Beziehung eine gute Lösung war, warum habt ihr euch dann entfernt?

Wir haben uns nicht entfernt. Wir sind sehr gut befreundet und sehen uns ähnlich oft wie während unserer Partnerschaft. Es gab andere Gründe, warum Partnerschaft zwischen uns nicht funktioniert.
****y4U Frau
99 Beiträge
Ich kann dir leider keine private Mail mehr schreiben, weil du Pause machst.
Leider muss ich dir auch sagen, dass das Vereinbarte nicht klappt, da die Person keine Kraftkapazitäten hat.

Ich wünsche dir alles Gute!
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