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Reden, reden ... mit wem?

****54 Mann
3.849 Beiträge
Themenersteller 
Reden, reden ... mit wem?
Toll, wenn es in der Partnerschaft immer klappt, auch unangenehme Befindlichkeiten und unerfüllte Wünsche anzusprechen.

Aber vielfach klappt das nicht so, weil sie sich Änderungen der eingespielten Gewohnheiten entwickelt haben und erst einmal bewusst werden müssen, bevor man sie aussprechen kann. Oder schon auf eine Andeutung gab es eine negative Reaktion und aus falscher Rücksicht werden Wünsche dann nicht weiter kommuniziert und verselbstständigen sich. Oder man kommt mit ausgesprochenen Wünschen nicht voran und es entwickelt sich Leidensdruck auf allen Seiten.

Manchmal muss man dann erst mit Vertrauenspersonen außerhalb der Partnerschaft reden, will man die Sache nicht in sich hineinfressen, bis man platzt.

Angetriggert durch einen anderen thread und wissend um Empfindlichkeiten in der eigenen Beziehung frage ich mich: Ab wann wird es illoyal und respektlos, solche Gedanken mit anderen zu teilen?

Vielfach ließt man im JC-Forum den Kommentar, dass es unmöglich sei, wie jemand seine Befindlichkeit und noch unausgegoren den Bezug zur Partnerperson öffentlich im halb-anonymen Forum zur Diskussion stellt.
Frauen teilen Alles mit der besten Freundin - heißt es. Männer haben keine solche Männerfreundschafen - heißt es -, wenden sich eher an Frauen in ihrem Umfeld.
Aufgehängt habe ich mich daran, dass es Schwester und Freundin der Partnerin war in dem bewußten thread, was als besonders verwerflich kritisiert wurde.

Was wird als verletzend empfunden und welche Verletzungen sind unvermeidlich?

Zerstört es die Intimität, wenn all zu menschliche Probleme aus dem intimen, persönlichen Bereich mit anderen besprochen werden? Und wer darf, wer darf nicht Gesprächspartner*in sein?
****ody Mann
13.247 Beiträge
Wenn nicht einmal der Versuch unternommen wird, mit mir zu reden, verletzt mich das.
*******Eyes Frau
28 Beiträge
In erster Linie ist jeder für sich selbst verantwortlich. Und wenn man mit seinem Partner nicht über bestimmte Themen reden kann, weil dieser selbst nicht offen ist oder man vielleicht auch erstmal eine andere Meinung hören möchte, weil man unsicher ist, finde ich es absolut legitim, mit einer anderen Person zu reden. Natürlich immer davon ausgehend, dass es sich um ein vertrauliches Gespräch handelt. Das kann andere Sichtweisen schaffen und manchmal auch ein bisschen relativieren, so dass man gegenüber dem Partner vielleicht auch etwas entspannter reden kann.
Grundsätzlich finde ich es sogar wichtig, dass man partnerschaftliche Themen auch mit einer außenstehenden Person besprechen kann. Das ändert natürlich nichts an der Tatsache, dass eine gute und offene Kommunikation in einer Partnerschaft wichtig ist.
*********lerin Frau
2.283 Beiträge
Aufgehängt habe ich mich daran, dass es Schwester und Freundin der Partnerin war in dem bewußten thread, was als besonders verwerflich kritisiert wurde.

Ich kenne den angesprochenen Thread vermutlich nicht, aber auch ich halte gerade die Schwester oder enge Freundin der Partnerin für denkbar ungünstig. Weil dies enge Vertrauenspersonen der Partnerin sind, weil sie diese ja selbst zum Besprechen von privaten Themen braucht und weil sich diese dann in einer Zwickmühle befinden und die Partnerin sich deren Loyalität vielleicht nicht mehr sicher sein kann.
Es könnte sogar wie der Versuch wirken, einen Keil zwischen die Partnerin und ihre Vertrauenspersonen zu treiben.
Die Vertrauensperson der Partnerin muss ja dann auch spontan auf das Thema des Mannes reagieren und entscheiden, ob bzw. wie viel sie zum Standpunkt der Partnerin preisgibt. Falls sie spontan falsch reagiert, hat sie evtl. deshalb dann Zwist mit der Partnerin.

Was wird als verletzend empfunden und welche Verletzungen sind unvermeidlich?

Auch ich empfinde es unter Umständen als verletzend, wenn Themen, von denen ich nicht mal weiß, dass es sie gibt, zuerst mit jemand anderem als mir besprochen werden. Vor allem, wenn ich sie dann schlechtenfalls auch noch von jemand anderem erfahre.
Dennoch kann ich auch verstehen, dass jemand Rat sucht, wie und wann er etwas am besten ansprechen kann, bevor er es tut.

Zerstört es die Intimität, wenn all zu menschliche Probleme aus dem intimen, persönlichen Bereich mit anderen besprochen werden? Und wer darf, wer darf nicht Gesprächspartner*in sein?

Nicht so einfach. Jeder Mensch hat Schwächen und heiße persönliche Themen. Diese vertraut er vielleicht dem Partner und weiteren selbstgewählten Vertrauenspersonen an, möchte aber nicht, dass sie an die Öffentlichkeit gelangen oder dass eine bestimmte unsympathische oder potentiell gefährliche Person davon weiß. Also ja, die Gefahr, mit so etwas Vertrauen zu zerstören, ist groß.

Aus meiner Sicht wäre es eine gute Sache, wenn auch Männer eine oder zwei enge Freundschaften führen könnten, in denen sie diese Dinge ansprechen können, sie aber dennoch von dem Freund oder der Freundin immer noch vertraulich behandelt werden. Gerade so etwas macht in meinen Augen doch gute Freundschaften unter anderem aus.
Falls der Mann sich mit der eigenen Familie (nicht der der Partnerin) noch gut versteht, sollte das auch in Ordnung sein, sich dort anzuvertrauen.
Oder natürlich ein professioneller Coach oder Therapeut.

Ansonsten denke ich auch, dass man dieses "wer spricht mit wem über was" generell auch in der Partnerschaft thematisieren kann oder sogar sollte. Am besten natürlich im Vorfeld, solange es gerade kein akutes Thema gibt. Dann weiß man, wie der Partner oder die Partnerin dazu steht, wenn man private Beziehungsdinge mit einer anderen Person oder gar dem Forum besprechen möchte.
Man könnte sogar gemeinsam festlegen, wer wen ins Vertrauen ziehen kann und wen besser nicht. Gemeinsame Freunde könnte man ggfl. ausklammern, damit sie nicht zwischen den Stühlen sitzen. Oder eben gerade als neutrale Vermittler einsetzen, ja nach Wunsch und Bedürfnis.
****59 Frau
6.198 Beiträge
Hier im Forum ist es doch eher anonym, finde ich .
Warum soll ich nicht über meine Sorgen , Nöte sprechen dürfen ?

Für mich waren die Anfangszeiten hier im Joy sehr therapeutisch.
Ich hatte das Gefühl endlich mal als ich selbst wahrgenommen zu werden.
Damals hab ich aber nur Mails geschrieben, noch nichts im Forum.

Das gab mir ein ganz neues Selbstbewusstsein und ich wurde auch in der Realität anders wahrgenommen. Hab es geschafft meine Wünsche zu äußern.

Es kommt doch immer an wie ich es formuliere .
Nicht als Vorwurf gegen jemand anderen , sondern wie ich mich fühle.
*******728 Paar
4.751 Beiträge
Liebe TE,

1999 gab es noch kein Internet, kein Forum oder Mobiltelefone...
Tatsächlich hatte ich damals das Glück, einen sehr guten Kumpel (S.) , in der Arbeitsumgebung kennenzulernen.
Ihn hatte ich damals sehr oft um Rat gefragt, weil ich teils keine Ahnung hatte, wie mein damaliger Freund - nennen wir ihn Tom- irgendeine Aussage gemeint hatte. Oder ich fragte S. wie es ich Tom sagen soll - was mir fehlt oder was ich mir wünsche, mich stört etc. -.

Er hat es mir sozusagen in die "männliche" Sprache übersetzt. S. hat Tom erst am letzten Arbeitstag kennengelernt... Bis vor 5 Jahren hatten wir uns auch noch regelmäßig gesehen. Schade, dass aufgrund meines Umzugs der Kontakt zu S. abgebrochen ist *heul*... Er fehlt mir sehr.

Teilweise weiß ich es heute auch nicht, Kommunikation ist einerseits unerlässlich, andererseits jedoch schnell mißverständlich.
Während ich diese Zeilen schreibe, stelle ich fest, dass wir Frauen eine andere Art der Kommunikation haben, als Männer.
Brauchen wir Rat, scheuen wir nicht davor zurück, uns diesen einzuholen.

Und ich persönlich sehe es nicht als Vertrauensbruch an, vor einiger Zeit hatte ich ein ähnliches Gespräch mit meinem Mann, er meinte nur, Zitat : "Warum solltest du nicht mit jemandem über uns sprechen, ist besser, als es an den Kopf geworfen zu bekommen..." - ein Zugeständnis? Vielleicht. Allerdings zögere ich auch nicht, wenn ich kontern sollte, zu sagen, "...bevor du etwas sagst, atme tief ein und aus, zieh die Quadratwurzel aus... Und dann kannst du mir immer noch sagen,, was dich an mich stört" (o.ä.)

Mit Gesprächen aus dem Affekt habe ich nur schlechte Erfahrungen gemacht...
*omm*
*******See Frau
1.109 Beiträge
Wenn ich nicht mit anderen über mein Beziehungsgedöns sprechen dürfte, wäre ich schon seit locker 10 Jahren geschieden. Immer wieder. *teufel*

Als Mensch ist man in erster Linie für sich selber verantwortlich. Das inkludiert auch die eigene Psychohygiene. Wer glaubt, alles mit sich selber ausmachen zu können, ist auf dem Holzweg.

Wenn mein Partner mir nicht zutrauen würde, mit anderen Menschen achtsam in Hinblick auf unsere Partnerschaft zu kommunizieren, wäre das ein Hinweis auf ein fundamentales anderes Problem.
****54 Mann
3.849 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****59:
Für mich waren die Anfangszeiten hier im Joy sehr therapeutisch.

So habe ich den Einstieg in diese Welt hier auch erlebt. Und es gibt einfach Situationen im Leben, wo andere Belastungen der Partnerperson vorrangig sind und zuerst gelöst werden müssen, bevor überhaupt die Kraft dafür da ist, sich mit den Wünschen des Partners zu befassen. Insbesondere, wenn beide unter den gleichen äußeren Lebensbedingungen zu Leiden haben, aber einen ganz unterschiedlichen Umgang damit haben. Für mich war und ist z.B. Sex eine Kraftquelle auch in schwerer Zeit, für meine Partnerin war es Nähe weitesgehend ohne Sex. Und daraus resultieren Konflikt, die man grade dann nicht gebrauchen kann. Und 'grade dann' sind bei uns viele Jahr geworden, viele Jahr, in denen wichtige Themen absehbar nicht angegangen werden konnten.

Es gibt Zeiten, da ist Verdrängen eine adäquate Strategie. Aber ich halte das nicht aus, ohne mich irgendwo auszukotzen.

Für mich war es sehr wichtig hier zu erfahren, dass ich mit solchen Erfahrungen nicht alleine stand. Eigentlich habe ich überhaupt erst verstanden, in welcher Dynamik ich steckte, als ich mich hier geöffnet habe und Reaktionen bekommen habe, die sowohl ähnliches schilderten aber auch die gleiche Situation aus dem Blickwinkel der Partnerin bewerteten. Und so, von dritter Seite, konnte ich das auch annehmen, weil ich nicht gleich in eine Verteidigungsstellung abgetaucht bin - war ja alles anonym und ungefährlich.
Blieb nicht lange anonym und wurde dann noch wichtiger.

Ich glaube, ohne diese Gespräche, offener als sie in der Partnerschaft je vorher möglich waren, hätte ich wie @*******See die Zeit nicht durchgehalten, wäre die Beziehung zerbrochen und ich hätte uns um die nun mögliche Wiederbelebung betrogen.

Warum habe ich keinen so vertrauten Freund?
Es gab einen bis er gestorben ist, einen für so Stichwort-Männergespräche, wo mit der Andeutung des Themas Alles gesagt ist: "Ja, kenn' ich, machst'e nix! Fertig." Zugehört, mitgefühlt, abgehakt.
Eher gibt es Freundinnen und die sind vielleicht auch besser geeignet, den anderen Blickwinkel einzubringen.
Eine Ex habe ich nicht eingeweiht obwohl sie genau die richtige Gesprächspartnerin wäre, einfach weil ich wusste, dass meine Partnerin das ganz besonders verletzt hätte. Ist das schon eine Grenzüberschreitung der Vertraulichkeit? Rücksicht auf unbegründete Befürchtungen?

Jedenfalls kann man im Real Life ja nur aus den Personen auswählen, die da sind (oder Coaches, meine Hemmschwelle ist deutlich gesunken.).
Da läßt es sich doch überhaupt nicht vermeiden, dass man Interna ausplaudert. Was heißt das überhaupt: Interna? Nachdem ich ja nun weiß, dass es zumindest im Internet ziemlich viele Menschen in vergleichbarer Situation gibt, geht es doch bei den persönlichen Problemchen offenbar nicht nur um etwas persönliches.

Wem hilft da die Geheimniskrämerei?

Ich bemühe mich ja, niemand schlecht zu machen, sondern +- reflektierte Worte für meine Befindlichkeit zu finden. Aber ob diese Haltung immer rüber kommt? Das liegt nicht nur in meiner Hand. DAs kann man hier auch gut lernen.

Ich habe mich entschieden, trotzdem Offenheit zu wagen, nicht nur innerhalb der Beziehung. Damals habe ich es gebraucht, heute möchte ich nicht mehr zurück.

Oops, ist das lang *tomaten*
****54 Mann
3.849 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****ody:
Wenn nicht einmal der Versuch unternommen wird, mit mir zu reden, verletzt mich das.

Bist du dir ganz sicher, dass du den Versuch immer wahrgenommen hast?

Beim Herantasten an das kritische Thema wird ja oft der persönliche Wunsch nicht so benannt, aus Unsicherheit und um den Austausch offen zu halten.
Wenn dann gleich eine undifferenzierte Ablehnung erfolgt ist das Thema erstmal tot - allerdings nicht begraben.

Ich behaupte, dass jedes Paar in diese Lage geraten kann, irgendwann gerät.
***ry Mann
46 Beiträge
Zitat von *******728:


Er hat es mir sozusagen in die "männliche" Sprache übersetzt.

Das ist definitiv ein Grund, sich als Mann mit einer Frau seines Vertrauens auszutauschen, in dem Fall um den weiblichen Blick auf das Ganze zu hören. Mir hat das schon sehr geholfen, gerade auch dann, wenn sich dieser Blick gar nicht so sehr von meiner Einschätzung unterschied, aber einfach ein oder zwei Details mehr berücksichtigte, die mich dann eher beruhigen konnten.

Und es ist - leider! - nach wie vor schwer, mit anderen Männern in meinem Alter persönlich ins vertrauliche Gespräch zu kommen. Wir sind noch sehr nach dem traditionellen Rollenverständnis erzogen worden, das uns eher zu Konkurrenten als zu Komplizen macht. Das scheint noch immer tief drin zu stecken!
****54 Mann
3.849 Beiträge
Themenersteller 
Das aber eine mögliche weibliche Konkurrentin eingeweiht wird, triggert nach meiner Erfahrung auch Frauen ganz besonders, mehr vielleicht als bei einer umgedrehten Konstellation.
****ody Mann
13.247 Beiträge
Zitat von ****54:
Zitat von ****ody:
Wenn nicht einmal der Versuch unternommen wird, mit mir zu reden, verletzt mich das.

Bist du dir ganz sicher, dass du den Versuch immer wahrgenommen hast?

Ich verstehe Deine Frage nicht. Falls ich einen solchen Versuch einmal nicht wahrgenommen hätte, weil er nicht die Form einer dienlichen Gesprächsaufnahme hatte, dürfte ich nicht verletzt sein?
****54 Mann
3.849 Beiträge
Themenersteller 
Dürftest du. Auch wenn die Wahnehmungslücke auf deiner Seite läge.

Nutzt nur nix *zwinker*
**********inRot Frau
400 Beiträge
Hallo an alle
Ich habe schon einige schwierige Gespräche mit meinem Ehemann geführt und bin nur manchmal auf Verständnis gestoßen, genauso oft aber auch abgelehnt und missverstanden worden.
Ich stimme dem Themenersteller zu, es ist leichter mit Außenstehenden zu reden, besonders wenn die /der eigene Partner/in in seinem traditionellen Rollenverständnis festhängt und meine Bedürfnisse als falsch/ mangelhaft ablehnt. Wie kann ich mich ihm/ ihr dann weiter öffnen?
Oder wenn sie/ er mein Bedürfnis erfüllen möchte, aber es nicht kann und dann in eine Not gerät?
Das macht noch mehr Probleme und schafft sie nicht aus der Welt.
Ich hatte einmal sehr großes Vertrauen zu meinem Mann, als wir jung verheiratet waren und noch sehr verliebt. Und doch konnte ich auch damals bestimmte Bedürfnisse und Empfindungen nicht ansprechen, weil er sie gleich abgewertet hat.
Heute mit sehr viel Lebenserfahrung könnte ich diese Dinge (Wünsche zum Thema Sex z.B.) benennen, aber er ist nicht mehr in der Lage mir auch nur einen dieser Wünsche zu erfüllen. Ja er missversteht mich absichtlich und so muss ich mich mit anderen Menschen austauschen. Das entlastet mich.
Gute Freunde habe ich, aber nicht jeder hat Verständnis für meine Situation.
Und so vertraue ich mich nur ein zwei Personen an, die diesselbe Situation ebenfalls schon erlebt haben und mitfühlen können.
****ody Mann
13.247 Beiträge
Zitat von ****54:
Dürftest du. Auch wenn die Wahnehmungslücke auf deiner Seite läge.

Nutzt nur nix ;-)

Wahrnehmungslücken, die darauf beruhen, dass jemand (also eine erwachsene Person) nicht mit Worten kommuniziert oder anderes kommuniziert, als er meint, laste ich mir nicht mehr an. Jedenfalls nicht in einer Beziehung, die beiderseitig Augenhöhe behauptet.
******_ni Mann
279 Beiträge
Ich selbst nutze Selbsterfahrungsgruppen, Männerkreise und, wenn es passt, auch Tantragruppen.
Dabei habe ich ganz gut ein Gewahrsein für mich selbst und mein Gegenüber entwickelt.

Und die besten "Ergebnisse" habe ich erzielt indem ich alles anspreche und auch viel aus dem Schatten hole, so haben die Schattenthemen weniger Macht.
Es gibt meinem Gegenüber auch Sicherheit.

Ist aber meiner Erfahrung ein mehrjähriger Weg, ein inner Weg, keine Instant-Lösung.
******una Frau
7.586 Beiträge
@**********inRot danke für deine Worte, darin konnte ich mich sehr gut wiederfinden.

Es ist eben manchmal ( trotz guten Willens) nicht ( mehr) möglich zu reden.

Die Gründe dafür hast du gut dargestellt. *schmetterling*
Profilbild
*********hmidt
1.683 Beiträge
Gruppen-Mod 
Hey, lieber @****54...

Ich beobachte deine Postings, in denen du dich zeigst, ja schon länger... Wir haben uns darüber auch bereits kurz an anderer Stelle persönlich ausgetauscht...

Ich mag hier einfach mal ganz persönlich antworten, denn ich bin ja nicht nur Coach oder Therapeut, sondern auch selbst aktiv Liebender...

Wobei ich einräume: Da ich seit inzwischen anderthalb Jahrzehnten in eben diesem Metier professionell arbeite, mögen meine Sichtweisen oder Ansprüche an die Liebe potenziell etwas höher sein als die der meisten anderen...

Ich spreche hier ganz bewusst ganz konkret von mir:

Ich persönlich möchte die Liebe so leben, dass meine Liebespartnerin mich in jedem emotional berührenden Thema als Gegenüber erster Wahl empfindet... Dabei bin ich potenziell sogar ihr erster und bester, bestenfalls aber ausdrücklich nicht ihr einziger Gesprächspartner über diese Themen...

Ich möchte ganz ausdrücklich, dass Britta (@********bunt) ihre emotional bedeutsamen Themen auch mit anderen Menschen bespricht... Sollte sie für eine spezielle Fragestellung in ihrem wahren Leben kein passenden Gegenüber finden, spricht in meinen Augen auch nichts dagegen, dass sie von unserem privaten Profil aus einen Eintrag hier im Forum macht...

Ich persönlich allerdings möchte Bescheid wissen darüber, welche ihrer emotional bedeutsamen Themen sie mit welchen Menschen oder in welchem Forum teilt... In letzterem Falle würde ich auch definitiv mitlesen wollen...

Das hat gar nicht so viel mit Kontrolle zu tun, sondern mit pragmatischer Liebe...

Ich möchte nämlich aus ganz egoistischen Gründen heraus, dass die Frau, die ich "die Frau an meiner Seite" nenne, sich an eben meiner Seite bedingungslos sicher und geborgen, gesehen, geachtet und begehrt fühlt... Das ist mein Anspruch an mich selbst als Liebespartner... Wobei ich persönlich, um mich zu einer fest kommitteten Liebes- oder gar Lebenspartnerschaft zu entscheiden, eben so eine Haltung auch von meiner Liebesparterin erwarte... Das ist einfach ein Teil des Preises, den es kostet, mit mir "zusammen" zu sein...

Sollte es einen Konflikt geben, in dem wir alleine nicht weiter kommen, würde es auch mich brennend interessieren, welche Ideen oder Ansätze, Perspektiven oder Erfahrungen, andere Menschen zu diesem Thema haben... Ich würde uns beide dazu ermutigen, gute, hilfrreiche Gesprächspartner:innen zu finden... Oder ich würde die Idee vertreten, dass wir uns gemeinsam erfahrenen Support suchen in dieser spezifischen Fragestellung...

Wir zwei allerdings haben auch von erster Stunde an ein "all in"-Beziehung, in der wir wirklich alles wirklich offen und aufrichtig miteinander teilen... Und in der wir außerdem beide ein inneres Interesse daran haben, dass dieser andere Mensch an unserer Seite nicht nur da bleibt, sondern wächst, gedeiht und blüht... Beides von Anfang an...

Eure Geschichte und auch eure gemeinsamen Spielregeln waren oder sind da wohl etwas anders...

Die Antwort allerdings, ab wann du mit deinen Nachrichten einen Loyalitätsbruch oder Verrat an deiner Frau begehst, die wirst du wahrscheinlich hier bei uns im Forum nicht finden... Diese Antwort kennt nicht einmal deine Frau, selbst wenn auch sie eine eigene Antwort hierauf haben möge... Diese Antwort findest du meiner Erfahrung nach am wahrscheinlichsten beim Blick in die Augen deines Spiegelbildes...

Die Kernfrage hier ist nicht: Was könnte er oder was würde sie über diese Art von Verhalten denken...? Sondern: Verhalte ich mich so, wie ich es von mir selbst als Liebespartner:in erwarten oder wünschen würde...? Oder vielleicht sogar noch etwas größer: Lebe ich heute die Liebe, wir ich mir selbst vorgenommen hatte, die Liebe zu leben...? Oder nicht...?

Ein paar weitere Perspektiven, dir mir zu deiner Schilderung noch in den Sinn kommen, deine Fragestellung allerdings potenziell sprengen:

01 Was würde eigentlich deine Frau davon halten, wenn sie deine Postings hier lesen würde...? Was würde es in ihr auslösen, und wie würde sie reagieren...?

02 Nutzt du das Forum, um euren Konflikt zu lösen, oder nutzt du es, um aushalten zu können, dass ihr ihn nicht gelöst bekommt...?

03 Welchen aktiven Beitrag tust du und welchen aktiven Beitrag tut sie dazu, um euren scheinbar bereits seit Jahren schwelenden Konflikt allmählich mal anzugehen und zu lösen...?

💜💙💚💛🧡*herz*
***lo Mann
826 Beiträge
Hey liebe Leute ..

@****54 .. vielen Dank für diesen Thread. So viel Selbstoffenbarung von uns allen birgt für mich grosses Potential zur Reflektion und der Gewinnung alternativer Ansichten.
Wenn ich dich richtig verstehe, stehen wir deines Themas bezüglich in einem ähnlichen Spannungsfeld. Wenn ich mich mit meinen Freundinnen über die Beziehung zu meiner (ein und alles einzigen Partnerin) austausche, fühlt sich dies für sie offenbar so an, als würde ich heimlich über sie tuscheln, sie hintergehen, als stünde ich nicht voll und ganz hinter ihr, als wäre ich meiner Sache mit ihr nicht sicher, als wären andere wichtiger wie sie, etc.
Sehr glücklich schätze ich mich, mich alle zwei Wochen in einem geschützten Rahmen (Homepage "Männergespräche" von Duplo) mit anderen +/- gleichaltrigen Männern austauschen zu können. Zwar ist die Reflektion der weiblichen Sichtweise mit meinen Freundinnen oft interessant, aber für mich in der Regel hilfreicher ist der Austausch mit Meinesgleichen. Und vor allem viel stressfreier, wenn ich manchmal zu Hause (in anonymisierter Form) über unsere Männergespräche (punkt ch) spreche. Teile ich mit meiner Partnerin den Austausch über die geführten Frauengespräche, führt dies meist direkt zum Streit, sofern sie diese als Konkurrenz empfindet.

@*******nia .. danke, dass du mir den Link auf diesen Thread (wie ich dich verstanden habe) als Beweis? dafür gesendet hast, dass «.. sich mit Anderen über Internas austauschen, auch eine Art von Fremd gehen - oder zumindest dessen Anfang sei». Gerne antworte ich dir darum gleich in diesem Thread, ich denke das ist in deinem Sinn.
Ich verstehe, dass man das so sehen kann, teile diese Ansicht jedoch auch nach zehn Jahren Beziehung mit dir immer noch nicht. Selbst wenn unser lieber @*********hmidt schreibt «.. ich persönlich allerdings möchte Bescheid wissen darüber, welche ihrer emotional bedeutsamen Themen sie mit welchen Menschen oder in welchem Forum teilt. In letzterem Falle würde ich auch definitiv mitlesen wollen ..» ändert dies an meiner Ansicht nichts. Ich meine, den Wunsch kann ich schon verstehen – aber wenn daraus (d)eine einseitige Erwartung wird zeugt dies für mich nicht von «pragmatischer Liebe» sondern primär von Verbesserungspotential in der Kommunikation, mangelndem Vertrauen in deinen Partner oder deiner selbst. Selbst bei aller Offenheit in der Beziehung, kommt irgendwann der Punkt der Privatsphäre. Auch wenn du für mich an erster Stelle stehst, haben auch meine Freund*innen ein Anrecht auf meine Integrität ihnen gegenüber.

@*********hmidt .. vielen Dank für deinen Beitrag. Für mich als Laien im Leben und wahrscheinlich viel niedrigeren Ansprüchen an die Liebe, ist in deinem Speach nicht ganz klar, wann gerade der Liebende und wann der Coach spricht. Auf Augenhöhe ist das ja aber eh einerlei. Ganz sicher jedoch bin ich mir über unsere geteilte Vorfreude, auf den von mir nun erwarteten Beitrag von Britta (@********bunt), um zu erfahren ob du deinen eigenen Ansprüchen in deinen Rollen gerecht wirst. Solltet ihr auf Gewisse Fragestellungen kein passendes Gegenüber finden .. imSein .. *kicher*.
Wie fast immer finde ich in deinen Beiträgen für mich Bereicherndes, auch schätze ich an deinen Thesen, dass (so verstehe ich dich) diese deinem aktuellen Wissens- und Erfahrungsstand im Leben und in der Liebe entsprechen. Kritisch frage ich mich bei Tipps von Coaches (sind wir ja eigentlich alle irgendwie) in Beiträgen aber manchmal, ob die Anwendung der geschilderten «Erfolgsrezepturen» auch deren eigenen gescheiterten Beziehungen gerettet hätten, wären sie ihrer eigenen Thesen schon früher habhaft gewesen?
*********lerin Frau
2.283 Beiträge
Zitat von ***lo:
@*******nia .. danke, dass du mir den Link auf diesen Thread (wie ich dich verstanden habe) als Beweis? dafür gesendet hast, dass «.. sich mit Anderen über Internas austauschen, auch eine Art von Fremd gehen - oder zumindest dessen Anfang sei». Gerne antworte ich dir darum gleich in diesem Thread, ich denke das ist in deinem Sinn.
Ich verstehe, dass man das so sehen kann, teile diese Ansicht jedoch auch nach zehn Jahren Beziehung mit dir immer noch nicht.

Das ist so ein Beispiel, wo ich mich als Außenstehende nun schon etwas unwohl fühle.
Nach meinen Verständnis von Loyalität hast du deine Partnerin hier nun öffentlich im Forum nicht besonders gut dastehen lassen. In meinen Augen wäre es eine gute Idee gewesen, ihr deine Antwort privat zu schreiben oder sie zumindest hier nicht für alle erkennbar zu verlinken. Denn sie hat (wieder in meinen Augen!) ein Recht darauf, mitzuentscheiden, ob sie möchte, dass euer Konflikt hier öffentlich und mit sichtbarem Profilnamen ausgetragen wird.

Anonymisiert und wenn man den Partner auch im Profil nicht verlinkt hat - oder alles theoretisch abstrakt formuliert - wäre es für mich nochmal was anderes. Dann geht es dem Verfasser nämlich mutmaßlich wirklich um einen rein inhaltlichen Austausch und nicht um das Schlechtmachen des Partners.
***lo Mann
826 Beiträge
@*********lerin ich kann dein Unwohlsein aus deiner Warte voll und ganz nachvollziehen .. da wir uns jedoch darauf verständigt haben, in unserer Kommunikation transparent in Erscheinung zu treten, beginnt an dem Punkt nun eben die Grenzwandelung. Ich bekenne mich voll und ganz zu meiner Partnerin, meiner einzigen .. und in meinem Profil steht auch wie sie heisst.

Mir geht es einzig um die Teilnahme am Gesprächsthema mit der Reflektion meiner eigenen Erfahrung. Klar kann man immer noch etwas anderes vermuten und das Haar in der Suppe suchen. Für mich beleibt dann die Frage, worum es eigentlich geht ..
****54 Mann
3.849 Beiträge
Themenersteller 
Weil ich mir einigermaßen klar darüber bin, was ich als illoyales Ausplaudern betrachten würde, kann ich hier im Forum nicht auf alle Aspekte eingehen, die du eingebracht hast, @*********hmidt . Das ist unabhängig davon, dass ihre Kriterien andere sind. Aber die letzten Fragen sind leicht zu beantworten.

Zitat von *********hmidt:
01 Was würde eigentlich deine Frau davon halten, wenn sie deine Postings hier lesen würde...? Was würde es in ihr auslösen, und wie würde sie reagieren...?

Ich habe uns ein Paarprofil geschaffen, zu dem auch sie den Zugang hat - aber nicht nutzen möchte. Ich würde ihr gerne den therapeutischen Nutzen eröffnen, der z B. darin liegt, dass andere an ähnlichen Themen knabern und ihre eigenen Lösungen empfehlen. Dazu muss man sich ja nicht einmal aktiv einbringen, Mitlesen kann ja schon bereichern. Du und ihr könnt also davon ausgehen, dass ich, wenn es um mich/uns geht hier nichts schreibe, was wir nicht schon thematisiert hätten - und ich quatsche hier ja recht offen.

Was es in ihr auslösen würde, wenn sie es mitlesen würde kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen. Sie hindert Scham und ein weniger dickes Fell daran, sich selbst so zu outen. Beides keine per se schlechen Eigenschaften, aber eben auch nicht hilfreich. Ich lasse es bewusst darauf ankommen. Aber es ist nicht wichtig genug um zu drängen. Es ist nur ein Angebot, das die Offenheit gebietet.

Zitat von *********hmidt:
02 Nutzt du das Forum, um euren Konflikt zu lösen, oder nutzt du es, um aushalten zu können, dass ihr ihn nicht gelöst bekommt...?

Das hat sich mit der Zeit verändert. Zunächst - vor inzwischen 11 Jahren - war es die Verzweiflung, bereits lange und unabsehbar mit dem Konflikt leben zu müssen. Inzwischen ist es vor allem die Begleitmusik bei der Lösung, die so verdammt langsam voranschreitet. Aber sie tut es.

Zitat von *********hmidt:
03 Welchen aktiven Beitrag tust du und welchen aktiven Beitrag tut sie dazu, um euren scheinbar bereits seit Jahren schwelenden Konflikt allmählich mal anzugehen und zu lösen...?

Ich mache mich seit Jahren schlau zum Thema und lasse nicht mehr locker - in der Theorie. Was die gemeinsame Umsetzung angeht, bin ich jahrelang gescheitert. Erst seit ich meinen bekanntlich "meinungsstarken Vortrag" zurückschraube, gebe ich ihr die Freiheit, den Konsensraum zu erweitern.
Wir haben einen Wochentag für uns reserviert, indem wir daran Arbeiten. Der ist schwer zu verteidigen. Dabei geht es nicht nur darum, Formen von Sex zu finden, die uns heute entsprechen. Wir haben uns z.B. auch 'Gesundgevögelt in 9 1/2 Wochen' und mit viel Spaß dein 'Untervögelt' @*********hmidt , kapitelweise gegenseitig vorgelesen - im Bett natürlich, alles hat seinen Platz. 'Der beste Liebhaber/die beste Liebhaberin' aber auch Ulrich Clemet und anderes empfanden wir weniger auf den Punkt.

Was tue ich? Ich lebe meinen Wunsch nach einer Offener Beziehung nicht aus, weil das ihr Wunsch an mich ist. Auch nicht heimlich. Und ich kann gut damit leben, seit sich wieder was bewegt, denn das ist nur ein Aspekt des Konfliktfeldes und jetzt geht es (endlich) um uns.
Was tut sie? Nur ein Beispiel: Mit mir mehr in die Themenvielfalt der Sex Education hier im JC einzutauchen war ein Versuch. Vorträge sind nicht so ihr Medium. Aber sie hat sich überwunden und mir ein gemeinsames Seminar mit ganz, ganz weißem Tantra geschenkt. Und das war toll und damit hat sie mich total überraschte. Das wäre noch vor einem Jahr undenkbar gewesen und ich weiß, wie viel Mut es sie gekostet hat.

Also ich denke schon, das wir gemeinsam auf dem Weg sind - mit 70 *lol*
Aber sparings-Partner außerhalb der Beziehung hatten einen gehörigen Anteil daran bei mir. Auch wenn das für sie anders ist.
*******See Frau
1.109 Beiträge
Zitat von *********hmidt:


Ich persönlich allerdings möchte Bescheid wissen darüber, welche ihrer emotional bedeutsamen Themen sie mit welchen Menschen oder in welchem Forum teilt... In letzterem Falle würde ich auch definitiv mitlesen wollen...

Das hat gar nicht so viel mit Kontrolle zu tun, sondern mit pragmatischer Liebe...


Natürlich ist das Kontrolle!
Beschreibst du unten sogar weiter.

Du magst als Coach oder so dein Geld verdienen, aber du bist nicht verantwortlich für die Selbstentwicklung und innere Arbeit deiner Partnerin.

Das liegt ausschließlich in ihrer Verantwortung!

Sie weiß, wo sie dich findet, und darf selbst entscheiden, wann sie dich in ihre Gedanken einbindet.
****54 Mann
3.849 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********hmidt:
Ich mag hier einfach mal ganz persönlich antworten, denn ich bin ja nicht nur Coach oder Therapeut, sondern auch selbst aktiv Liebender...

Wobei ich einräume: Da ich seit inzwischen anderthalb Jahrzehnten in eben diesem Metier professionell arbeite, mögen meine Sichtweisen oder Ansprüche an die Liebe potenziell etwas höher sein als die der meisten anderen...

Ich spreche hier ganz bewusst ganz konkret von mir:

Dann spricht du aber - und so atmet es fast jeder deiner Beiträge - aus dem Blickwinkel einer ganz frischen Liebe. Mach weiter so, es erinnert mich daran wie es damals war - schwärm. Aber für das Nachempfinden der Situation nach über 40 Jahren wie bei uns, taugt deine professionelle Erfahrung an anderen Paare vielleicht besser als die eigene.

Zitat von *********hmidt:
Ich persönlich möchte die Liebe so leben, dass meine Liebespartnerin mich in jedem emotional berührenden Thema als Gegenüber erster Wahl empfindet... Dabei bin ich potenziell sogar ihr erster und bester, bestenfalls aber ausdrücklich nicht ihr einziger Gesprächspartner über diese Themen...
[...] Ich persönlich allerdings möchte Bescheid wissen darüber, welche ihrer emotional bedeutsamen Themen sie mit welchen Menschen oder in welchem Forum teilt... In letzterem Falle würde ich auch definitiv mitlesen wollen...
Da spielen dann auch die Bindungstyp hinein, über die du uns schlau gemacht hast. Es gab hier ja schon Reaktionen, die diese Nähe und insbesondere die Erwartung ihrer Spiegelung für den Wunsch nach einer Verschmelzung halten. Ihr seid verliebt, da ist das verzeihlich. In meiner Auffassung von unbedingtem Vertrauen ist es nach so vielen Jahren durchaus möglich, die Leinen los zu lassen und auf das Heimfindevermögen zu setzen.
*******nzel Frau
1.066 Beiträge
In den letzten 4 Jahren habe ich sehr viel mit anderen Menschen über meine Probleme mit meinem Mann geredet, letztendlich war er der Grund, warum ich hier auf diesem Portal gelandet bin.
Ich fand und finde es einfacher, mit fremden Menschen über gewisse Dinge zu reden. Natürlich nicht irgendwelche fremden Menschen, sondern welche, von denen ich weiß, dass sie dem Thema gegenüber offen sind.
Wichtig war und ist für mich, dass ich meinen Mann nicht in irgendwelche Schwierigkeiten bringe.
Konkret ging es bei uns ja darum, dass er mich 1 Jahr betrogen hatte und nun auch mit dieser Frau eine Liebesbeziehung führen möchte. Aber auch sie ist verheiratet und es darf zur Zeit niemand erfahren.
Somit war für mich klar, dass ich mit niemandem darüber reden kann, der aus unserem gemeinsamen Freundes- oder Bekanntenkreis ist. Ich wollte ja meinen Mann auch nicht schlechtmachen. Und wollte niemanden in einen Loyalitätskonflikt bringen.
Es ging alleine um mich. Meine Gedanken sortieren, andere Ansichten hören, Erfahrungen von Menschen, die ähnliches erlebt haben.
Ich konnte das nicht ausschließlich mit mir selbst ausmachen.

Und mit meinem Mann waren die Gespräche wenig hilfreich. Es gab immer wieder einen Punkt, wo es nicht weiterging, weil wir beide jeweils uns selbst aufgegeben hätten.
Ich konnte und kann aber mit ihm wunderbar über andere Probleme reden, die ihn nicht betreffen.

Mir hat es sehr geholfen, mit anderen zu reden. Ich bin durch diese vielen Gespräche mir selbst und meiner Lösung näher gekommen.
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