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Bedürfnisse und Bedürftigkeit (allgemein)

*****k76 Mann
777 Beiträge
Themenersteller 
Bedürfnisse und Bedürftigkeit (allgemein)
Hallo!

Ich möchte mich mit Euch über Bedürfnisse und Bedürftigkeit austauschen. Es gab 2023 dazu einen Thread. Da ging es jedoch um die Beziehung der TE. Mir geht es um Bedürfnisse und Bedürftigkeit im Allgemeinen. Es sind zwei verschiedene Dinge. Aus Bedürfnissen kann aber Bedürftigkeit werden, und es gibt keine objektive Grenze. Mich interessieren mehrere Aspekte.

1. Was ist für Euch der Unterschied zwischen Bedürfnissen (die jeder hat) und Bedürftigkeit? Wann fängt für Euch Bedürftigkeit an?

2. Ich denke, dass für jede Frau Bedürftigkeit beim Mann extrem unsexy und ein K.O.-Kriterium ist. Ich habe den Eindruck, dass das andersherum weit weniger dramatisch ist. Ich vermute, dass bedürftige Frauen, die attraktiv sind, ihre Bedürftigkeit zumindest bei einem Teil der Männer mit ihrem Aussehen kompensieren können. Außerdem wird wohl bei einem Teil der Männer der Beschützerinstinkt geweckt.

Ich habe mich gefragt, warum das auf Frauen anders wirkt. Liegt das am klassischen Rollenbild - daran, dass ein bedürftiger Mann absolut nicht zum klassischen Bild des männlichen Beschützers passt?

3. Mir kommt es so vor, als ob die selben Bedürfnisse unterschiedlich bewertet werden - je nachdem, wer es sagt! Das kann man auch im großen Forum im Joyclub beobachten. Wenn zum Beispiel ein Singlemann von seinen emotionalen Bedürfnissen und Sehnsüchten schreibt - was aus meiner Sicht menschlich ist - kommt von Männern und Frauen sehr schnell die "Bedürftigkeitskeule". Umgekehrt heißt es nie, dass die Frau bedürftig ist - obwohl man das bei einigen Frauen auch sagen könnte! Ich habe das zumindest nicht ein einziges Mal gelesen. Wird mit zweierlei Maß gemessen? Wird ein Mann eher als bedürftig angesehen, weil - siehe Punkt zwei - das nicht zum klassischen Bild des starken, männlichen Beschützers passt?

Es scheint aber auch einen Unterschied zu geben zwischen Singlemännern und Männern in einer Beziehung. In vielen oder sogar in allen Beziehungen soll der Mann sich öffnen, über seine Gefühle, Bedürfnisse, Ängste usw. reden. Wenn jedoch ein Singlemann diesbezüglich zu offen ist, heißt es schnell "bedürftig"!

Habt Ihr auch den Eindruck, dass mit unterschiedlichem Maß bewertet wird?


Schöne Grüße
Tommek76
******one Mann
1.166 Beiträge
"Bedürfnis" klingt für mich nach aufs Klo gehen müssen und "Bedürftigkeit" nach Arbeitslosengeld. Somit verstehe ich zwar das EP nicht in allen Einzelheiten, aber eines kann ich mit Gewißheit sagen: Daß die klassischen Rollenbilder trotz vielgepriesener Emanzipation und Gleichberechtigung immer noch derart verwurzelt sind, daß bei der Bewertung sexueller Verhaltensweisen von Mann und Frau ständig mit zweierlei Maß gemessen wird, begegnet dir hier in etwa jedem dritten Thread.

AC
****_71 Frau
1.627 Beiträge
Zu 1) Bedürfnisse sind für mich etwas, das jeder Mensch hat. Dazu zählt ua Zugehörigkeit, Autonomie, Intimität usw. als soziale Bedürfnisse und natürlich Nahrung, Wasser usw. als physiologische Bedürfnisse.

Als Bedürftigkeit würde ich es bezeichnen, wenn ein Mensch sich diese nicht selbst erfüllen kann oder will zb insbesondere die sozialen Bedürfnisse auf den Partner abwälzt.

Zu 2) Diese Art von Bedürftigkeit findet sich bei unreflektierten Menschen, die nicht erwachsen handeln und sind somit per se für mich unattraktiv, da ich mich nicht (mehr) als Reparaturstation sehe.

Zu 3) Diese Wahrnehmung resultiert wohl aus den überholten klassischen stereotypischen Rollenbildern. Für mich war es schon immer ein Zeichen von Stärke über seine Ängste, Gefühle und Bedürfnisse sprechen zu können und zeugt für mich von Authentizität. Und das wiederum kombiniert mit der Übernahme der Verantwortung für sich selbst macht Menschen für mich sehr attraktiv und erzeugt Verbundenheit.
******_88 Frau
82 Beiträge
Zitat von ****_71:
Zu 1) Bedürfnisse sind für mich etwas, das jeder Mensch hat. Dazu zählt ua Zugehörigkeit, Autonomie, Intimität usw. als soziale Bedürfnisse und natürlich Nahrung, Wasser usw. als physiologische Bedürfnisse.

Als Bedürftigkeit würde ich es bezeichnen, wenn ein Mensch sich diese nicht selbst erfüllen kann oder will zb insbesondere die sozialen Bedürfnisse auf den Partner abwälzt.

Zu 2) Diese Art von Bedürftigkeit findet sich bei unreflektierten Menschen, die nicht erwachsen handeln und sind somit per se für mich unattraktiv, da ich mich nicht (mehr) als Reparaturstation sehe.

Zu 3) Diese Wahrnehmung resultiert wohl aus den überholten klassischen stereotypischen Rollenbildern. Für mich war es schon immer ein Zeichen von Stärke über seine Ängste, Gefühle und Bedürfnisse sprechen zu können und zeugt für mich von Authentizität. Und das wiederum kombiniert mit der Übernahme der Verantwortung für sich selbst macht Menschen für mich sehr attraktiv und erzeugt Verbundenheit.

Du nimmst mir die Worte aus dem Mund, hab gedanklich schon halb den inhaltlich gleichen Post verfasst 😅

Zusätzlich noch folgende Gedanken zum EP:

Zu 2) Bedürftigkeit wirkt auf viele Menschen durchaus anziehend, weil sie sich dadurch gebraucht fühlen und ein Gefühl von Kontrolle haben. Je autonomer ein Gegenüber, desto risikobehafteter ist der Kontakt. Das ist unabhängig von der eigenen Geschlechtsidentität, denn sowohl Selbstwerterhalt als auch Kontrolle sind psychologische Grundbedürfnisse, die wir ALLE haben. In individuellen Ausprägungen.
Wie sich Bedürftigkeit zeigt ist aber denke ich durchaus von den geschlechtsspezifische Sozialisierung abhängig. Frau "braucht" Beschützer, Mann "braucht" Umsorgerin, blablabla.
Ebenso gibt's gleichsam bescheuerte "Kompensationsmöglichkeiten", als Frau ist es der Objektifizierungswert (u.a. "Schönheit", "Fuckability", ... ), als Mann der Statuswert (Macht, Geld, ... ).

Warum Menschen im JC schreiben, was und wie sie schreiben, frage ich mich bei jedem 2. Beitrag. So oder so lässt sich da aber auch nicht alles über einen Kamm scheren.

Ich empfinde Bedürftigkeit immer als grässlich, egal ob bei mir, bei Männern, bei Frauen, selbst bei Babys, die ja noch nichtmal was dafür können.
Abgesehen von Babys/Kindern/Haustieren, die zu einem gewissen Grad von ihrem Elterntier abhängig und damit Bedürftig sind, empfinde ich eine bestimmte Art, Bedürftigkeit äußern/zeigen (Tendenziell deutlich eher von Männern, speziell ungebundenen, angewendet), am unangenehmsten. Die aggressive, fordernde, mich zwingen wollende Art.
Ich könnte mir vorstellen, dass es anderen durchaus ähnlich geht und entsprechend derart geäußerte Bedürftigkeit auch bei anderen mehr Abgrenzung durch negatives Feedback auslöst.
****52 Mann
4.106 Beiträge
Bei mir zieht übermäßige Bedürftigkeit einer Frau gar nicht. Der Wunsch nach Bedürfnisbefriedigung dagegen sehr. In seltenen Fällen sogar mit eienr Kirsche auf der Torte "Bitte....".

Dein Absatz zu dem Unterschied zwischen Single Männern und Männern in Beziehung trifft auf mich nicht zu.
Es gibt wohl einen Grund dafür, dass ich nicht gerade wie Sauer Bier auf dem Single Markt bin.
Offen zu sein ist geradezu der Burner um das mal sallop zu beschreiben. Es kommt allerdings auf den Zeitpunkt an. *zwinker*
In Schwierigkeiten komme ich, wenn ich an jemand gerate, der daraus einen Dauerzustand machen möchte,
weil er wohl selbst pickepacke voll damit ist (oder keine Ahnung was er hat). An mir zehrt sowas, weil ich doch etwas facettenreicher gestrickt bin. Öfter mal einen Themenwechsel tut gut und nicht so reinsteigern in die Gefühlswelt ist mein Motto.

Digital ist das mMn. auch tückisch. Primär arbeitet beim Schreiben der Kopf. "Dein" Gefühl empfinde ich und umgekehrt, mal gleich, ähnlich oder mal ganz anders. Sehr kräftezehrend wenn es sich primär darum dreht.
****54 Mann
3.846 Beiträge
Wir haben in diesem Forum ja einen Fundus von schonmal durchdachten Aspekten unserer Psyche im Hintergrund, auf die ich hier verweisen möchte. @*********hmidt hat sich an verschiedenen Stellen in seinem blog https://liebe-auf-augenhoehe.de/ über Bedürfnisse ausgelassen und geht davon aus, dass bei den meisten von uns für das ein oder andere psychische Bedürfnis ein Mangel besteht und das unser individuelles Leiden ausmacht. Hier will ich mal aus https://liebe-auf-augenhoehe.de/annehmen-statt-loslassen/ zitieren:

Im Herzen jeder Sehnsucht steckt ein unerfülltes Bedürfnis.

Ich übersetzte "Bedürftigkeit" mal mit einer Mitteilung einer Sehnsucht an das Umfeld, der Klage über eine Defizit bei einem der vielen psychischen Bedürfnisse, die wir Menschen alle haben, wenn wir sie auch in unterschiedlicher Priorität ordnen.

Wenn wir nun statt des Begriffs 'Bedürftigkeit', den ich wie @******one als abwertend empfinde, den Wunsch danach den Mangel zu beseitigen mit dem Wort 'Sehnsucht" belege, dann hört sich das Streben nach Heilung vielleicht nicht mehr ganz so bedrohlich an, als wenn - wie ich Bedürftigkeit verstehe - diese Aufgabe dem Gegenüber aufgebürdet wird.

Es bleibt ein Mangel, und vielleicht ist die Aufgabe in zu stillen nicht alleine zu lösen.
Aber wenn du mitteilen kannst, dass du diese Aufgabe selbst angehen willst, dann ist die Abwertung der Bedürftigkeit gebannt.

Ob DER Frau das besser gelingt als DEM Mann will ich jetzt nicht vertiefen.
******una Frau
7.578 Beiträge
Heute dachte ich noch, dass es für eine Frau schon schwierig wird, wenn sie auf den Prinzen auf dem Einhorn 🦄 wartet, für den Mann unmöglich.

Er muss seine" Bedürftigkeit" auf andere Weise stillen, mit Eigeninitiative.

Klingt nach Klischee, ist aber wohl so.
***si Frau
2.483 Beiträge
Zitat von ****54:


Wenn wir nun statt des Begriffs 'Bedürftigkeit', den ich wie @******one als abwertend empfinde, den Wunsch danach den Mangel zu beseitigen mit dem Wort 'Sehnsucht" belege, dann hört sich das Streben nach Heilung vielleicht nicht mehr ganz so bedrohlich an, als wenn - wie ich Bedürftigkeit verstehe - diese Aufgabe dem Gegenüber aufgebürdet wird.

Es bleibt ein Mangel, und vielleicht ist die Aufgabe in zu stillen nicht alleine zu lösen.
Aber wenn du mitteilen kannst, dass du diese Aufgabe selbst angehen willst, dann ist die Abwertung der Bedürftigkeit gebannt.

Ja, der @*********hmidt ist ein schlaues Kerlchen. *g*

Nachdem ich mit ihm einmal persönlich genau darüber gesprochen habe, erkannte ich, dass Bedürftigkeit ein Gegenüber bedingt, dass mir meine Bedürfnisse erfüllt. Spreche ich hingegen von Sehnsucht, muss sich niemand verpflichtet fühlen. Diese Erkenntnis hat mich daraufhin zu einer eigenen HP hingerissen Homepage "Brauche ich einen Mann?" von Nupsi

Wer mag, darf gerne mal linsen. *g*
**********silon
6.674 Beiträge
Bedürftigkeit macht in meinen Augen abhängig.

Bedürfnisse hat jeder Mensch. Essen, Schlafen, Arbeiten, Soziale Kontakte, Kultur / Freizeit, Erholung, Kreativität, ...

Wobei es einen für mich großen Unterschied macht, ob ich z.B. sage:

Ich möchte dich sehen, weil ich dich brauche.

oder

Ich möchte dich sehen, weil ich dich gern um mich habe, weil ich dich mag.

Oder so ähnlich.

Brauchen drückt für mich Bedürftigkeit aus und macht demzufolge auch abhängig.

Ganz simpel ausgedrückt, ohne viel Chi-Chi.

P.S. Ich empfinde das auch geschlechtsunabhängig. Also egal ob Frau oder Mann oder Divers oder ...
********elHH Frau
393 Beiträge
Bedürftigkeit, an sich menschlich, in Beziehungen als gegenseitiger Anspruch gelebt, führt sie oft zu Abhängigkeiten.
Keine solide Basis für ein Leben auf Augenhöhe.

Oder, bestenfalls eine Versorgungsgemeinschaft von ErfüllungsgehilfInnen auf Gegenseitigkeit.
Solange beide/alle es so wollen und sich dessen bewusst sind, why not.
Als Beispiel, einer denkt, einer tut...

Mir geht es gut und Du tust mir gut und ich liebe Dich, so wie Du bist. Das ziehe ich eindeutig so einer Haltung vor:
Ich brauche Dich, ohne Dich kann ich nicht leben und sei bitte so, dass Du meinem Ideal entsprichst oder ich bewundere Dich so, das könnte ich nie oder früher hast Du mir viel besser gefallen... Geht gar nicht auf Dauer.
*********rgara Frau
7.491 Beiträge
Für mich ist ein Bedürfnis etwas, das jeder hat oder haben kann.
Körperlich wie das Bedürfnis nach Schlaf oder Essen. Emotional nach Nähe ( wobei das auch körperlich ist ) und Verbundenheit. Nach Unterstützung in schwachen Momenten.

Bedürftigkeit habe ich schon bei Männern und Frauen erlebt. Ich habe den Eindruck , dass sie in anderen Bereichen bedürftig sind.
Bei Männern ist es oft sexuell und es fühlt sich dann an, als ob jemand die Energie aus einem saugen will. Oft ist es begleitet von ethisch grenzwertigem Verhalten wie etwas Schönereden, leeren Versprechungen oder Projektion. Das Gegenüber fühlt sich an wie ein schwarzes Loch. Unangenehm.
Bei Frauen ist es mir als Frau als soziale Bedürftigkeit begegnet.
Teilweise fühlte ich mich jeweils als in eine Mutterrolle gedrängt.
Immer war da ein Gefühl von Ungleichgewicht und beim Gegenüber fast schon sowas wie Verzweiflung als Ansporn etwas zu ändern egal wie.

Ich vermute die Bedürftigkeit von Frauen ist meist eher sozial und daher weniger auffällig. Es ist auch so, dass traditionell im sexuellen die Männer die Initiative haben. Das liegt meiner Meinung nach auch daran, dass bei ihnen der Trieb schneller auf Touren kommt und das Bedürfnis allgemein größer ist danach.
Frauen können auch sehr stark in ihrem Trieb sein oder werden, aber das ist gesellschaftlich eher verpönt. Dann gelten sie schnell als Schlampe oder moralisch zweifelhaft.

Ich mag sowohl Männer als auch Frauen mit einem starkem sexuellen inneren Feuer. Aber nur, wenn sie damit bewusst gut umgehen können. Das fordert eine gewisse Selbstkontrolle und inneres Gleichgewicht und Halt. Es nur aufzudrehen, wenn die Rahmenbedingungen stimmen und dann ist es mir wichtig , dass es mit Herz und Wohlwollen verbunden ist.

Ein Mann wirkt auch bedürftig denke ich, wenn er sein sexuelles Feuer auf eine Frau lenkt ohne darauf zu achten, ob es willkommen ist. Man fühlt sich als austauschbar und nicht gesehen oder gemeint. Als leere Hülle , die zum Abreagieren benutzt werden soll. Unangenehmes Gefühl.

Wenn mit dem Feuer viel Herzlichkeit und Wohlwollen oder Güte rüberkommen und damit achtsam umgegangen wird, dann geht Frau auch gerne in ihr Feuer und dreht auf.

Erfüllende Sexualität erfordert für mich, dass beide geben. Dann kombiniert sich das Geben zu einem Fest . Ist einer nur im Nehmen ( was bedürftig wirken kann ) und gibt nicht auch, ist selbst der spektakulärste Sex nicht erfüllend und hinterlässt ein schales leeres Gefühl.
******ron Mann
4.630 Beiträge
Eine Frau, die für mich klar ihre Bedürfnisse äußern kann und diese auch zu erfüllen weiß ist für mich sehr sexy.
Ein bedürftiger Mensch, egal welchen Geschlecht entzieht sich meiner Vorstellung jeder sexuellen oder erotischer Vorstellungskraft
*********enzer Mann
279 Beiträge
Für mich ist Bedürftigkeit, wenn die eigenen Bedürfnisse nicht erkannt werden und/oder jemand nicht in der Lage ist seine Bedürfnisse zu stillen.
Damit sind für mich ganz viele vorige Kommentare zusammengefasst.
****54 Mann
3.846 Beiträge
Ich sehe die Bedürftigkeit schon näher am Bedürfnis, insofern es den ersten Schritt dazu umfasst, ins Handeln zu kommen.
Das Bedürfnis ist sowieso da, es ist nicht Gegenstand der Bewertung. Hier wird darüber hinaus ein Mangel emfpunden. Das Bedürfnis soll gestillt werden. So weit, so unvermeidlich.

Aber jetzt kommt es drauf an: Bleibe ich in der Unzufriedenheit stecken oder gelingt es mir aktiv Situatiinen zu schaffen, in denen die Chance auf Erfüllung besteht? Die Bedürftigkeit kann sich entweder dadurch entwickeln, dass ich ungeeignete Wege gehe oder sie kann durch Faktoren verbaut sein, die ich nicht beeinflussen kann.
********_360 Mann
110 Beiträge
Hallo zusammen,

ich schließen mich @****54 zu 100% an. Aus dauerhaft unerfüllten Bedürfnissen entsteht Bedürftigkeit. Würden die Bedürfnisse schon sehr früh nicht erfüllt, entsteht sogar eine (Sehn)Sucht.

Ich habe inzwischen den Chatbot *schaem* für mich entdeckt. Der hat das Thema für mein Verständnis super zusammengetragen:

.Der psychologische Unterschied zwischen Bedürfnissen und Bedürftigkeit ist bedeutend und kann tiefgreifende Auswirkungen auf unser Wohlbefinden haben.

Bedürfnisse sind grundlegende Wünsche oder Verlangen, die jeder Mensch hat. Diese können emotionaler, physischer oder sozialer Natur sein, wie zum Beispiel das Bedürfnis nach Liebe, Sicherheit oder Anerkennung. Bedürfnisse sind normal und gesund, und sie motivieren uns, Ziele zu setzen und zu erreichen.

Bedürftigkeit hingegen entsteht, wenn diese Bedürfnisse nicht auf gesunde Weise erfüllt werden und ein Gefühl des Mangels oder der Abhängigkeit entsteht. Bedürftigkeit kann dazu führen, dass man sich verzweifelt nach der Erfüllung dieser Bedürfnisse sehnt, oft auf eine Weise, die ungesund oder belastend ist. Dies kann zu emotionalen Abhängigkeiten und einem ständigen Gefühl des Mangels führen.

Ein Mensch mit Bedürfnissen kann diese klar und selbstbewusst kommunizieren und ist in der Lage, Verantwortung für die Erfüllung dieser Bedürfnisse zu übernehmen. Ein bedürftiger Mensch hingegen fühlt sich oft hilflos und erwartet, dass andere seine Bedürfnisse erfüllen, was zu Enttäuschungen und Frustrationen führen kann.

Und dann habe ich den nach einer Erklärung zu einem Beispiel "Liebe" gefragt:

Bedürftigkeit nach Liebe kann sich in Beziehungen auf verschiedene Weise manifestieren und oft zu Problemen führen. Hier sind einige wichtige Punkte, die den Unterschied zwischen einem gesunden Bedürfnis nach Liebe und einer ungesunden Bedürftigkeit verdeutlichen:

Gesundes Bedürfnis nach Liebe:

• Selbstliebe: Menschen, die sich selbst lieben und akzeptieren, suchen nach Liebe als Ergänzung zu ihrem Leben, nicht als Notwendigkeit.

• Gegenseitigkeit: Sie sind in der Lage, Liebe zu geben und zu empfangen, ohne sich dabei abhängig zu fühlen.

• Unabhängigkeit: Sie können auch alleine glücklich sein und sehen eine Beziehung als Bereicherung, nicht als einzige Quelle des Glücks.

Ungesunde Bedürftigkeit nach Liebe:

• Abhängigkeit: Bedürftige Menschen fühlen sich oft emotional abhängig von ihrem Partner und haben Angst vor dem Alleinsein.
• Unsicherheit: Sie suchen ständig nach Bestätigung und Anerkennung von ihrem Partner, um sich wertvoll zu fühlen.
• Kontrolle und Eifersucht: Bedürftigkeit kann zu kontrollierendem Verhalten und Eifersucht führen, da die Person Angst hat, die Liebe zu verlieren.

Ein Beispiel für Bedürftigkeit nach Liebe könnte jemand sein, der sich in einer Beziehung ständig unsicher fühlt und immer wieder Bestätigung sucht, dass der Partner ihn liebt. Diese Person könnte Schwierigkeiten haben, alleine Zeit zu verbringen und könnte sich übermäßig auf den Partner verlassen, um sich glücklich und erfüllt zu fühlen.

Um Bedürftigkeit zu überwinden, ist es wichtig, an der eigenen Selbstliebe und dem Selbstwertgefühl zu arbeiten. Dies kann durch Selbstreflexion, Therapie oder das Setzen von persönlichen Zielen und Grenzen geschehen.

(Ist der Chatbot nicht toll!? Da steckt so viel menschliches in den Zeilen, die eine KI produziert. Mir läuft's gerade kalt den Rücken runter.)

Chatbot hin oder her...zurück zum Thema:
Es ist beängstigend, was aus uns wird, wenn wir nicht achtsam zu einander sind.

Liebe Grüße
Morphes
**********silon
6.674 Beiträge
Zitat von ********_360:

(Ist der Chatbot nicht toll!? Da steckt so viel menschliches in den Zeilen, die eine KI produziert. Mir läuft's gerade kalt den Rücken runter.)

Der trägt das Wissen ausm Internet zusammen und formuliert das dann neu. Menschlich ist des nicht. Des ist ne Maschine. Sorry fürs O.T.
****54 Mann
3.846 Beiträge
Abwarten, @**********silon, Schachmaschinen schlagen die menschlichen Meister des Spiels häufiger als sie verlieren. Go ist weit schwieriger, aber auch da schlägt die an realen, von Menschen gespielten Spielen trainierte KI den Menschen häufiger als sie verlor.
Aber jetzt kommt's: Es wurden zwei KIs gegeneinander angesetzt ohne zuvor trainiert zu sein. Nach 30.000 Trainingsspielen trat diese KI gegen die KI an, die gegen Menschen meist gewann. Ergebnis: 100% Gewinn für die selbst-trainierte KI *panik*
Die braucht uns nur noch für den Stecker an's Stromnetz - und für die Findung relevanter Fragen.



Sorry, jetzt *zumthema*
******una Frau
7.578 Beiträge
Meine Frage ist jetzt: wie schafft der Bedürftige es, aus dieser Spirale herauszukommen?

Der Mangel begann ja uU schon in der Kindheit. Für mich scheint immer etwas durch: der Bedürftige ist selbst schuld, dass er bedürftig ist. Der Mangel wurde " von außen" erzeugt und dem Bedürftigen fehlen ( aus was für Gründen immer) die Mittel, sich daraus zu befreien.

Vielleicht gibt es ja hilfreiche Hinweise ( außer der Empfehlung einer Therapie). Wege zur " Selbstheilung"..
********_360 Mann
110 Beiträge
Soll ich den Chatbot fragen? Und eins vorweg, es ist nicht einfach und fordert einem einiges ab.
******ron Mann
4.630 Beiträge
Zitat von ******una:
Meine Frage ist jetzt: wie schafft der Bedürftige es, aus dieser Spirale herauszukommen?

Wichtigstes Ziel, die Erkenntnis das jeder Erwachsene in der Lage ist die eigenen Bedürfnisse selbst zu befriedigen.

Das entscheidende ist, dass Bedürftige oft noch agile und aktive klinliche Ichs der Zentrale zwischen den Ohren, dass Kommando überlassen.

Da kann ein Therapeut helfen. Oder (Weiter)Bildung durch entsprechender Literatur, onlinekurse, Podcast. Vielleicht auch Selbsthilfe Gruppe als Übungsfeld.
*****_54 Frau
11.783 Beiträge
Zitat von **********silon:
Der trägt das Wissen ausm Internet zusammen und formuliert das dann neu.

Genau so mache ich es aber auch, wenn ich etwas nicht weiß.
Und ich schwöre, dass ich ein Mensch bin. Deshalb vertippe ich mich auch oder mache Fehler.

Sorry fürs *offtopic*
******una Frau
7.578 Beiträge
@*********_Typ du meinst also, der " Bedürftige" solle " nur sein Gehirn einschalten", dann wird das schon?

Um Spekulationen vorzubeugen: ich fühle mich nicht bedürftig ( auch wenn ich es ganz sicher in bestimmten Dingen bin), es geht mir " ums Prinzip"..

Es ist ja offensichtlich eine Falle, in der der Bedürftige steckt.

So ein Ratschlag ( Gehirn einschalten) kommt mir vor, wie einer depressiven Person zu raten: sei doch einfach mal lustig..

Funktioniert einfach nicht.
******ron Mann
4.630 Beiträge
Zitat von ******una:
@*********_Typ du meinst also, der " Bedürftige" solle " nur sein Gehirn einschalten", dann wird das schon?

Niemand hat gesagt, dass es einfach ist: Selbsterkenntnis.
Da kann man so gut zu reden wie man will.
*****k76 Mann
777 Beiträge
Themenersteller 
Vielen lieben Dank für die Antworten!

Ich finde das Thema KI sehr interessant und nutze auch selbst KI. Darum soll es hier aber nicht gehen.

Ich würde mich freuen, wenn auch auf meinen 2. und 3. Punkt eingegangen wird.

Warum ist Bedürftigkeit beim Mann für Frauen (im Durchschnitt) viel schlimmer als umgekehrt?
Werden Männer, insbesondere Singlemänner, eher als bedürftig angesehen?

Hängt beides mit dem klassischen Männerbild zusammen?
*****k76 Mann
777 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******una:
Für mich scheint immer etwas durch: der Bedürftige ist selbst schuld, dass er bedürftig ist.

Ja, den Eindruck habe ich auch!

Zitat von *********_Typ:
Wichtigstes Ziel, die Erkenntnis das jeder Erwachsene in der Lage ist die eigenen Bedürfnisse selbst zu befriedigen.

Das funktioniert nur, so lange nicht andere Personen involviert sind! Wenn zum Beispiel jemand das Bedürfnis hat eine andere Person zu küssen oder zu einer bestimmten Gruppe zu gehören, sind das nicht Bedürfnisse, die allein befriedigt werden können.
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