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Worin liegt der Unterschied zwischen Erwartung, Wunsch und H

********stxx Frau
70 Beiträge
Themenersteller 
Worin liegt der Unterschied zwischen Erwartung, Wunsch und H
Ich bin neugierig, wie ihr darüber denkt.

Bei einem Sprachgebrauch, der nicht auf feine Unterschiede achtet, können die Wörter kaum unterschiedlich erscheinen.
Doch für mich haben sie sehr wohl eine individuelle unterschiedliche Bedeutung.

Erwartung:
Bei der Erwartung geht es um einen Zustand des Wartens auf etwas Zukünftiges.
Für mich ist dieses Wort negativ behaftet, weil als Kind von mir erwartet wurde, wie ich zu sein hatte, meist nicht erfüllbar und an Strafe gekoppelt. Für mich hat es etwas Forderndes. Wenn ich erwarte, fordere ich etwas von jemand anderem, fühle mich selbst im Mangel.

Wunsch:
In einem Wunsch steckt für mich ein Gefühl. Ein Wunsch ist ein Ersehnen und kann sowohl erfüllbar als auch unerfüllbar sein. Niemand muss sich als Wunscherfüllungsgehilfe sehen.

Hoffnung:
Hoffnung ist eine Zuversicht, etwas, das ich positiv empfinde. Und mit der Hoffnung ist bei mir das Vertrauen verbunden. Ich bin ein positiver Mensch und gebe die Hoffnung trotz vieler Schicksalsschläge nie auf.
*******tte Frau
1.027 Beiträge
Eine Erwartung kann dennoch positiv besetzt sein.
Man erwartet zb.
schönes Wetter, eine reiche Ernte.
Das sind Dinge, die teilweise schon absehbar sind.
Oder ein fantastisches Konzert und ähnliches.
Wenn ich von einem Menschen erwarte, dass er höflich ist und sich mir gegenüber fair verhält, ist das auch keine negative Forderung, sondern ein Grundbedürfnis des gegenseitigen Respekts.
*********id39 Frau
3.353 Beiträge
Zitat von ********stxx:
Worin liegt der Unterschied zwischen Erwartung, Wunsch und H
Ich bin neugierig, wie ihr darüber denkt.

Bei einem Sprachgebrauch, der nicht auf feine Unterschiede achtet, können die Wörter kaum unterschiedlich erscheinen.
Doch für mich haben sie sehr wohl eine individuelle unterschiedliche Bedeutung.

Erwartung:
Bei der Erwartung geht es um einen Zustand des Wartens auf etwas Zukünftiges.
Für mich ist dieses Wort negativ behaftet, weil als Kind von mir erwartet wurde, wie ich zu sein hatte, meist nicht erfüllbar und an Strafe gekoppelt. Für mich hat es etwas Forderndes. Wenn ich erwarte, fordere ich etwas von jemand anderem, fühle mich selbst im Mangel.

Wunsch:
In einem Wunsch steckt für mich ein Gefühl. Ein Wunsch ist ein Ersehnen und kann sowohl erfüllbar als auch unerfüllbar sein. Niemand muss sich als Wunscherfüllungsgehilfe sehen.

Hoffnung:
Hoffnung ist eine Zuversicht, etwas, das ich positiv empfinde. Und mit der Hoffnung ist bei mir das Vertrauen verbunden. Ich bin ein positiver Mensch und gebe die Hoffnung trotz vieler Schicksalsschläge nie auf.

Eine sehr gute Definition.
Ich kann dem gut folgen.
Habe übrigens auch die negative Besetzung des Wortes
• Erwartungen * erfahren und es hat eine Ewigkeit gedauert bis ich auch einmal anders denken konnte. L. Ingrid
******ron Mann
4.542 Beiträge
Erwartungen, Forderungen, Bedingungen, etc. pp.

Ich sehe schon Unterschiede zwischen Forderung und Erwartung.
Nicht immer ist es negativ belegt. Denn auch ich habe Rechte und ich erwarte dass diese respektiert werden und darf durchaus auch diese einfordern.

Wünsche sind für mich umsetzbare, mögliche Zukunftsvisionen, die ich in aller Regel auch alleine umsetzen könnte, bei der Hoffnung ist es anders. Bekanntermaßen sterben die zum Schluss.
*******sen Frau
16 Beiträge
Ich frage mich, worin der Unterschied liegt, wenn Erwartung, Hoffnung oder Wunsch nicht erfüllt werden.
Immer ist wohl eine Enttäuschung die Reaktion.
Gibt es überhaupt Unterschiede?

Wird eine Erwartung, eine Hoffnung oder ein Wunsch erfüllt, so kann ich mir durchaus Unterschiede in der Reaktion vorstellen, die auf viele zutreffen.
Erfüllt Erwartung: kaum eine Reaktion, da ein Erfüllen der Erwartung als recht selbstverständlich angesehen wird.
Erfüllte Hoffnung: Erleichterung, Freude
Erfüllter Wunsch: Freude
********stxx Frau
70 Beiträge
Themenersteller 
Ich persönlich erwarte nicht, dass ich respektiert werde und fordere das auch nicht ein. Das ist bei mir eher ein Wunsch, so behandelt zu werden, wie ich mich gegenüber anderen verhalte.

Wenn Erwartung, Hoffnung oder Wunsch nicht erfüllt werden, ist es dann eine Enttäuschung? In gewissem Maße ja, doch es fühlt sich für mich unterschiedlich an: bei Erwartung bitter, bei Hoffnung schmerzhaft und bei einem Wunsch traurig.
******ron Mann
4.542 Beiträge
Zitat von ********stxx:
Ich persönlich erwarte nicht, dass ich respektiert werde und fordere das auch nicht ein. Das ist bei mir eher ein Wunsch, so behandelt zu werden, wie ich mich gegenüber anderen verhalte.

Ist da nicht ein Ungleichgewicht zu Deinen Lasten?

Aber uns das konkretisieren:
Zitat von *********_Typ:
Denn auch ich habe Rechte und ich erwarte dass diese respektiert werden und darf durchaus auch diese einfordern
ich erwarte nicht als Person respektiert zu werden. Es verhält sich ähnlich wie mit der Liebe: man kann nicht von allen geliebt werden.
****ara Frau
3.598 Beiträge
Ich sehe auch einen großen Unterschied in Erwartungen, Wünschen und Hoffnungen. Meine innere Haltung ist jeweils eine andere.

Bei einer Erwartung gehe ich davon aus, ein Recht zu haben und bin (bitter) enttäuscht, wenn die Realität eine andere ist. Ich habe vor einiger Zeit eine Partnerschaft beendet, weil ich bemerkt habe, dass ich bestimmte Erwartungen an ihn und mich nicht loslassen konnte.
Seitdem wir dieses Label entfernt haben, sind wir ungezwungener und wieder glücklich im Umgang miteinander.
Es hat mir wieder deutlich gezeigt, dass recht haben und glücklich sein einander ausschließt, weshalb ich mit Erwartungen zurückhaltend sein möchte.

Wünsche sind für mich fließender. Ich übernehme Verantwortung für sie. Ich äußere sie, ich freue mich, wenn sie erfüllt werden. Dort habe ich die starre Haltung 'So hat es zu sein' aufgegeben. Und dabei sind sie immer noch konkret und messbar im Ergebnis.

Hoffnung ist für mich allgemeiner angelegt und macht sich eher in einer positiven Grundstimmung bemerkbar, wobei ich leider noch sehr viel Skepsis habe und die Annahme, ich müsste immer noch mehr tun, um ein gewisses Ergebnis zu bekommen.
Das darf ich noch loslassen und den Glauben an das Gute wieder bei mir installieren 😉
********stxx Frau
70 Beiträge
Themenersteller 
@****ara Danke, da bin ich ganz bei dir.
********stxx Frau
70 Beiträge
Themenersteller 
Das empfinde ich nicht so. Ich ruhe recht gut in mir und wenn der Wunsch nach gerechter Behandlung nicht erfüllt wird, kann ich erkennen, dass das "Problem" nicht in mir liegt. Es sei denn, es triggert mich foch dann darf ich bei mir schauen.
****_li Frau
21 Beiträge
Tolles Thema.
Danke dafür.

Seit einigen Wochen beschäftige ich mich mit dem Unterschied zwischen Wünschen und Erwartungen.
Dass das Wort Forderungen hier noch mit hinein gebracht wird und auch die Hoffnung erweitert das Feld.

Trotzdem möchte ich erst mal beim ausklamüsern von Wünschen versus Erwartungen bleiben (für mich)


Warum beschäftige ich mich damit?
Es wurde vor einigen Wochen die Frage aufgeworfen: hattest du eine Erwartung oder einen Wunsch?
Die Theorie die dazu aufgestellt wurde war:
eine Erwartung die nicht erfüllt wird/wurde hätte eine Mehr oder minder Enttäuschung zur Folge, eventuell sogar Ärger.
Wäre es ein Wunsch Der unerfüllt bliebe, würde die Enttäuschung ausbleiben und der Umgang damit leichter.



Fand ich interessant, es quasi von hinten her zu definieren.
Allerdings kann ich das für mich nicht so sagen.
Ich kann auch nach einem unerfüllten Wunsch sehr enttäuscht sein, zusätzlich traurig.
Allerdings wäre glaube ich die Traurigkeit nicht vorhanden bei einer unerfüllten Erwartung oder einer Forderung.

Danke auch dafür, dass Erwartung gar nicht unbedingt negativ besetzt sein muss.

Ich denke z.B. , dass ich bestimmte Dinge erwarte, die ich gewohnt bin.
Und wenn sie plötzlich nicht mehr so stattfinden, bin ich mindestens irritiert.
*****sin Mann
8.833 Beiträge
Schwierig ist es für mich, wenn ich Wünsche nenne (und auch die entsprechende Wortwahl benutze: "Ich würde mir wünschen, dass"), aber mir die als Erwartungen ausgelegt werden.

Oder mir es abgesprochen wird, dass ich auch mal etwas einfordern darf.
*******o_F Mann
3.148 Beiträge
Zitat von *****sin:
Schwierig ist es für mich, wenn ich Wünsche nenne (und auch die entsprechende Wortwahl benutze: "Ich würde mir wünschen, dass"), aber mir die als Erwartungen ausgelegt werden.

Oder mir es abgesprochen wird, dass ich auch mal etwas einfordern darf.


Der "Fehler" liegt im Wort "würde".

"Ich wünsche mir, dass..."
*****sin Mann
8.833 Beiträge
Zitat von *******o_F:
Zitat von *****sin:
Schwierig ist es für mich, wenn ich Wünsche nenne (und auch die entsprechende Wortwahl benutze: "Ich würde mir wünschen, dass"), aber mir die als Erwartungen ausgelegt werden.

Oder mir es abgesprochen wird, dass ich auch mal etwas einfordern darf.


Der "Fehler" liegt im Wort "würde".

"Ich wünsche mir, dass..."

Spielt da keine Rolle, wäre bei deiner Formulierung dasselbe Ergebnis geworden.
*******o_F Mann
3.148 Beiträge
@*****sin das mag sein, aber es macht einen großen Unterschied, ob man sich etwas wünschen würde oder wünscht. Und da wir hier über den feinen Unterschied zwischen "Erwartung" und "Wunsch" sprechen, ist die Feinheit und Nuanciertheit der Sprache nicht unbedeutend.
*******sen Frau
16 Beiträge
Das „würde“ weg zu lassen bedeutet für mich, volle Verantwortung für meinen Wunsch zu übernehmen.

Es ist nicht einfach für den Adressaten, keine Erwartung zu interpretieren, aber das liegt nicht in der Verantwortung des Wünschenden - vorausgesetzt es ist tatsächlich ein Wunsch.
Vielleicht ist im Miteinander auch dort ein Unterschied zu finden.
Äußere ich einen Wunsch, übe ich keinen Druck auf den anderen aus.
Bei einer Erwartung ist das aus meiner Sicht etwas anders.
Sie kann den Mitmenschen unter Druck setzen, Gegendruck auslösen.
*******llie Frau
2.157 Beiträge
Zitat von *******o_F:
@*****sin das mag sein, aber es macht einen großen Unterschied, ob man sich etwas wünschen würde oder wünscht. Und da wir hier über den feinen Unterschied zwischen "Erwartung" und "Wunsch" sprechen, ist die Feinheit und Nuanciertheit der Sprache nicht unbedeutend.

...das verstehe ich nicht und kann ich für den Moment auch nicht nachvollziehen.
Kannst Du das irgendwie anders erklären?
...ich stehe auf dem Schlauch.*grimasse*
Profilbild
*********hmidt
1.663 Beiträge
Gruppen-Mod 
Was für ein schöner Thread, liebe @********stxx...!

Wer mich ein bisschen kennt, weiß, dass ich sehr fein differenziere, welche Worte ich zur Beschreibung welcher Umstände oder Erfahrungen verwende...

Es gibt in meinem Blog sogar einen eigenen Artikel, der nichts anderes tut, als Unterscheidugen zu benennen, die viele von uns in ihrem Alltag allzu leicht übersehen...

*pfeil* https://liebe-auf-augenhoehe.de/unterschiede/

Deine Aufteilung würde ich selbst noch ein wenig feiner differenzieren...

Und zwar so:

Wir alle haben dieselben Bedürfnisse...

Sind diese erfüllt, freuen wir uns... (Jedesmal... Da haben wir keine Wahl...)

Sind sie nicht erfüllt, enststehen in uns ganz intuitiv Wünsche...

Machen wir für die Erfüllung dieser Wünsche einen anderen Menschen oder uns selbst verantwortlich, verwandeln sich aus dieser Verantwortungszuschreibung heraus unsere unschuldigen Wünsche in giftige Erwartungen...

Hoffnungdagegen ist etwas anderes, nämlich ein Gefühl... Genau genommen ist sie in meinen Augen das Zwillingsgefühl des Zweifels... Diese beiden nämlich treten immer zusammen auf - selbst wenn meist das eine etwas weiter vorne steht als das andere...

Hoffnung, die ohne jeden Zweifel daherkommt, heißt übrigens Zuversicht...

Im Gegensatz zur Hoffnung (die integral immer den Zweifel in sich trägt), ist die Zuversicht ein wahrhaft stärkendes und erdendes Gefühl... In meinem Sprachgebrauch stellt die Zuversicht eine "komplexe Form" der Lust(auf etwas) dar... Die Hoffnung dagegen sehe ich als eine komplexe Formn der Angstan...

Das ist es, was mir in den Sinn kommt, wenn ich deine Frage lese...

💜💙💚💛🧡❤️
********stxx Frau
70 Beiträge
Themenersteller 
@*********hmidt Oh vielen Dank, das gibt mir tatsächlich noch ein feineres Verständnis.

Gerade der Blick auf die Hoffnung hat mir bisher nie ausgereicht, weil (was mir nur unterbewusst klar war) der Zweifel bzw. die Angst dran hängt.

Zuversicht ist das Gefühl, was ich suchte. Danke dafür.
****77 Frau
9 Beiträge
Danke @*********hmidt du hast mit deiner Erläuterung meine aktuelle Situation in Worte gefasst und mir damit noch etwas mehr verständlich gemacht...
Ich lese immer mit ganz viel Aufmerksamkeit deine Posts und von jedem lerne ich etwas...
Danke für deine Arbeit
*******nzel Frau
1.055 Beiträge
Zitat von ********stxx:
Worin liegt der Unterschied zwischen Erwartung, Wunsch und H(offnung)
Ich bin neugierig, wie ihr darüber denkt.

Erwartung:
Ich verwende den Begriff in ganz unterschiedlichen Zusammenhängen. Eine Erwartung kann auch durch gewisse Erfahrungen entstehen. Oder aufgrund von Intuition oder Vorhersagen.
Eine Erwartung ist erst mal wertneutral, sie kann positiv aber auch negativ sein.
Nach einem Streit z.B. erwarte ich keine Liebesbekundungen. Meine Erfahrung mit diesem Menschen sagt mir, die kommen nicht zu diesem Zeitpunkt.

Wunsch:
Wünschen darf ich mir alles. Und alle anderen auch. Aber niemand ist verpflichtet, meine Wünsche zu erfüllen und ich bin es auch nicht.
Ich unterscheide zwischen sogenannten smarten Wünschen, d.h. sie sind spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert.
Und den Wünschen, die aus einer ganz tiefen Sehnsucht entstehen.
Erstere sind leichter zu erfüllen als die zweiteren.

Hoffnung:
Auch das Wort Hoffnung ist wie die Erwartung stark kontextabhängig. Es kann als Synonym für Zuversicht und Optimismus verwendet werden oder ähnlich wie der Wunsch aus einer ganz tiefen Sehnsucht heraus.
"Ich hoffe..." ist für mich anders als "Ich habe die Hoffnung". "Ich hoffe" ist ungewiss aber ich wünsche mir, dass xy eintritt. "Ich habe die Hoffnung" dagegen ist schon wieder fast eine Erwartung, die sich aus einer Erfahrung oder auch Ahnung ableitet.
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