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Herz vs. Verstand

********stxx Frau
70 Beiträge
Themenersteller 
Herz vs. Verstand
Dieser Kampf findet wohl in uns allen statt.

Früher hatte mein Verstand das Ruder fest in der Hand. Doch ein paar einschneidende Ereignisse in meinem Leben haben mich das ändern lassen. Heute lasse ich mich von meinem Herzen leiten. Und was soll ich sagen, mein Verstand findet es im Nachhinein sogar gut.
Und es macht das Leben so viel schöner.

Doch leider passiert es mir immer wieder, dass ich einen Menschen treffe, eine wundervolle Zeit mit ihm verbringe, um dann zurückgewiesen zu werden, weil der Verstand des anderen entschieden hat, dass sein Leben gerade so und so sein muss und ich darin keinen Platz habe.

Warum fällt es den meisten Menschen so schwer, dem Herzen bzw. dem Gefühl zu vertrauen? Warum nicht einfach mal annehmen, dass es schön sein kann? Warum nicht mal den Mut haben, sich darauf einzulassen?
*********rgara Frau
7.452 Beiträge
Nach meiner Erfahrung ist es am besten, wenn Verstand und Herz zusammen arbeiten....
****53 Mann
1.347 Beiträge
Es kann wohl so sein, das Entscheidungen getroffen werden (bewusst oder unbewusst)
von der Seite, welche aus vorangegangenen Beziehungen/ Erfahrungen
weniger verletzt wurde.
Auch kann ich mir vorstellen, das dies ein Grund dafür ist,
sich selbst eher als Herz- oder Verstandmensch einzuschätzen
und diesen Entscheidungen williger Folge zu leisten.
**********silon
6.557 Beiträge
im zweifelsfalle höre ich auf meine intuition. die ist meine klügste instanz. aber auch die anfälligste von den dreien.

kopf-herz-bauch.
*****tta Frau
1.120 Beiträge
Deshalb stellt mein Verstand erstmal interessiert Fragen, wie es beim anderen grundsätzlich so aussieht, mit Wunsch nach Nähe und nährendem Miteinander. Mein Herz hört dabei gut zu... und möchte sich Zeit lassen, sich annähern.

Deshalb komm ich mit reinen Lust-Entscheidungen vom Herz und Kopf her eh zu kurz.
***ie Mann
88 Beiträge
Hm. Ich verstehe was du meinst. Einfach sein und genießen was gut ist.
Der Verstand fungiert hier wohl als ein Schutzmechanismus. Ihm fällt etwas auf und er setzt sich gegen das Herz durch, weil er sagt: da stimmt was nicht....
***ie Mann
88 Beiträge
Ich muss leider zugeben dass mich das Herz zuletzt ziemlich in die Scheisse geritten hat. Gutgläubigkeit ist manchmal gefährlich. Ich wünschte mein Verstand würde manchmal eingreifen.

Was du jedoch meinst, ist: Eine übersteigerte Abwehrhaltung den Moment fließen zu lassen, weil viele belanglose Hindernisse drum rum spuken.
*****_54 Frau
11.677 Beiträge
Ich habe gute Erfahrungen mit den Entscheidungen gemacht, die mein Verstand gefällt hat. Eigentlich ist er in der Reihenfolge von Bauch, Herz und Kopf die Instanz, die als Letzte einsetzt und eine Situation analysiert und bewertet.

Liebe @********stxx,
Du hast bei deinen Überlegungen das Bauchgefühl außen vor gelassen. Vielleicht, weil es für dich nicht spürbar war? Oder weil es gegen dein Herz opponiert hat?
Ein Herz neigt immer dazu, sich leichter täuschen zu lassen, weil es gerade am Anfang einer Beziehung auf Romantik und Wunschvorstellungen baut.

Du hast ein paar Enttäuschungen erlebt, deine Partner, mit denen du aus deiner Sicht eine wunderschöne Zeit hattest, haben sich gegen ein weiteres Zusammensein entschieden.
Das zu erfahren, ist schmerzhaft.

Es hat für sie offenbar doch nicht so gut gepasst wie für dich.
Das muss nicht automatisch eine Kopfentscheidung gewesen sein. Vielleicht war das Herz deiner Partner einfach nicht stark genug beteiligt und ihr Verstand hat dann eine Begründung gesucht und geliefert.
********stxx Frau
70 Beiträge
Themenersteller 
Liebe @*****_54,
ich habe das Bauchgefühl tatsächlich nicht genannt.
Mein Bauchgefühl ist stark ausgeprägt und ich verlasse mich viel darauf.
Im Bezug auf meine obige Geschichte hat es sich wohl gefühlt.
*****_54 Frau
11.677 Beiträge
Danke @********stxx, für dein Antwort.
Dann ist es umso schmerzlicher.
Kam denn der Abbruch der jeweiligen Kontakte aus heiterem Himmel?

Mein "Bauch" z. B. spürt recht schnell, wenn sich in einer Beziehung kleine Veränderungen ergeben, die mich dann reflektieren lassen.
**********lerin Frau
1.014 Beiträge
Ich habe beobachtet, dass oft dann, wenn sich mein Herz bei Menschen wohlfühlt, deren Herz zwar nett zu mir ist, die aber am Ende keine tiefere Bindung wollen, dann ist das eine Folge davon, dass mein Herz Angst hat, was passieren könnte, wenn es sich auf einen Menschen einlässt, der auch eine tiefere Bindung will.

Die Folge von Erfahrungen, bei denen man zu sehr "überlagert" und "überschrieben" wurde.

In solchen Situationen kann es helfen (muss nicht), sich ein wenig Zeit für das eigene Herz zu nehmen und herauszufinden, was es eigentlich bräuchte, wenn es sich auf einen Menschen einlassen würde, der auch Nähe und Verbundenheit möchte. Also dann, wenn das Herz vor der Dauerüberlagerung nicht mehr allein dadurch geschützt wird, dass der andere genau das nicht möchte, sondern wenn es sich und seine Autonomie selbst schützen muss.
********stxx Frau
70 Beiträge
Themenersteller 
@*****_54 Einmal zog es sich über einen längeren Zeitraum, ich konnte die Veränderung spüren, dass sich gegen die Gefühle entschieden wurde.
Das andere Mal über Nacht. Und auch hier wurde vom Kopf begründet.

Ich bin sehr empathisch und konnte beide Male spüren, dass da eigentlich der Wunsch nach Verbindung ist.
********stxx Frau
70 Beiträge
Themenersteller 
Warum fällt es den meisten Menschen so schwer, dem Herzen bzw. dem Gefühl zu vertrauen? Warum nicht einfach mal annehmen, dass es schön sein kann? Warum nicht mal den Mut haben, sich darauf einzulassen?

Ich glaube, die meisten sind so sehr im Kopf unterwegs, weil sie verstehen wollen und die Kontrolle brauchen.

Und Gefühle lassen nicht kontrollieren und können viel durcheinander bringen, den Hormonhaushalt, die Gedanken, Zeitpläne etc.

Und vermutlich spielen auch Ängste und schlechte Erfahrungen eine Rolle. Sich zu öffnen und das was passieren möchte, geschehen lassen, braucht immer wieder Mut.
**********lerin Frau
1.014 Beiträge
Zitat von ********stxx:
Ich bin sehr empathisch und konnte beide Male spüren, dass da eigentlich der Wunsch nach Verbindung ist.

Menschen können durchaus widersprüchliche Gefühle haben. Als Empath:in nimmt man dann gern mal besonders stark das Gefühl auf, das in Wahrheit das schwächere ist und das deswegen verdrängt wird. Und man hält es für die "eigentliche" Wahrheit.

Aber in der Realität ist die "eigentliche" Wahrheit dann doch eher die, die für Kopf und Herz gleichermaßen stimmt, und der Kopf trifft dann die Entscheidung. Und das andere, was man irgendwie auch fühlt, wird dann halt verdrängt.

Ähnlich wie: Man möchte im Urlaub einerseits nach Dänemark und andererseits nach Frankreich fahren. Für beide Urlaube gibt es gute Gründe, aber nur einen davon kann man umsetzen. Und man entscheidet sich für Frankreich, weil diese Option aus irgendeinem Grund noch etwas mehr überzeugt als die Option Dänemark. Ein Teil des eigenen Herzens denkt dann trotzdem: Ach, Dänemark wäre schon irgendwie schön gewesen, ich wäre jetzt gern am Ufer dieses einen Sees, an dem ich damals gesessen habe. Und trotzdem ist man insgesamt auch mit der Reise nach Frankreich sehr zufrieden und erlebt da viel Schönes und Gutes.

Als Empath:in fängt man halt besonders viel von dem auf, was Leute abspalten und verdrängen. Und da würde man in einem solchen Fall auffangen: Der andere Mensch wäre gerade eigentlich gern in Dänemark, wieso gesteht er sich das nicht ein, wieso wagt er nicht die Reise nach Dänemark?

Weil er sich für die Reise nach Frankreich entschieden hat und da alles in allem aus seinem subjektiven Empfinden heraus glücklicher ist, als er nach seiner Einschätzung auf der Reise nach Dänemark geworden wäre.

Bitter, wenn man selbst Dänemark ist.

Noch bitterer, wenn man zwar als Empath:in die verdrängte Sehnsucht nach Dänemark auffängt, aber nicht klar genug wahrnehmen kann, wie glücklich der Mensch eigentlich in Frankreich ist. Weil er es für höflicher empfindet, davon in Dänemark nicht allzu viel zu erzählen.
*******o_F Mann
3.148 Beiträge
Toll beschrieben, @**********lerin
*****_54 Frau
11.677 Beiträge
Zitat von ********stxx:
Und Gefühle lassen nicht kontrollieren und können viel durcheinander bringen, den Hormonhaushalt, die Gedanken, Zeitpläne etc.

Ich würde es eher so ausdrücken: Gefühle lassen sich nicht willentlich herbei führen oder auf Knopfdruck abstellen.
Aber kontrollieren können wir sie schon - sofern wir das auch wollen.
Für mich halte ich es für unumgänglich, die eigenen Emotionen in bestimmten Situationen "im Zaum zu halten", nicht von ihnen beherrscht zu werden, ihnen womöglich blind zu folgen.

Ich würde deshalb diese Frage ausschließlich an mich selbst stellen: Will ich das oder will ich das nicht.
Aber ich kann und will es nicht bei anderen voraussetzen. Und auch nicht bemängeln, wenn sie sich anders verhalten, als es mir lieb ist.

Zitat von ********stxx:
Und vermutlich spielen auch Ängste und schlechte Erfahrungen eine Rolle. Sich zu öffnen und das was passieren möchte, geschehen lassen, braucht immer wieder Mut.

Ich habe eigentlich überwiegend gute bis sehr gute Erfahrungen mit meinen Partnern gemacht und habe keine Probleme, mich zu öffnen.
Und was den Mut angeht: Manchmal braucht es auch Mut, gegen die eigenen Gefühle zu handeln, weil es einfach für die eigene Psyche besser sein kann.
*******a90 Frau
21 Beiträge
Ich für mich kann sagen das mein Verstand die Macht gewinnt wenn mein Herz zu schwach ist oder besser gesagt nicht noch mehr Schmerz ertragen kann.
Das ist ein reiner Schutzmechanismus den ich einfach gelernt habe.
Zu oft ist mein Herz verletzt worden das einfach mein Verstand einschreitet um mich zu schützen.
Das mag nicht immer gut sein und mir ist bewusst das ich dafür sogar in Kauf nehmen würde das mein Traummann an mir vorbei zieht…
****ara Frau
3.598 Beiträge
Bei mir entscheidet das Gefühl, so ungefähr im Solarplexus. Wenn es mein Herz irgendwo hinzieht und mein Verstand dann seinen Senf dazu gibt, lasse ich die emotionale Welle durch mich durchziehen und entscheide dann.

Mein Herz zeigt mir, wo meine Sehnsüchte sind und das nehme ich wichtig. Mein Verstand gibt niemals Ruhe und hat zu allem etwas zu sagen, aber entscheiden lasse ich ihn nicht (mehr). Er ist gut für Zahlen, Daten und Fakten, aber für Entscheidungen völlig ungeeignet.

Mein Gefühl bildet für mich die Synthese aus allen Stimmen.
********stxx Frau
70 Beiträge
Themenersteller 
Liebe @**********lerin,
danke für diesen Blickwinkel und die schöne Beschreibung. Da ist bei mir gerade ein Puzzleteil an die passende Stelle gerutscht. 🙏❤️
**********ecial Frau
94 Beiträge
Bei mir ist das so, dass das Herz sehr viel lauter ist als mein Verstand. Obwohl mein Verstand vieles begreift und sachlich betrachtet auch nachvollziehen kann und es manchmal klug wäre, auf ihn zu hören.

Und das Bauchgefühl ist bei mir auch ganz wichtig. Denn darauf kann ich mich sehr gut verlassen. Wobei das wiederum das Herz nicht zur Vernunft bringen konnte bisher.
Profilbild
*********hmidt
1.663 Beiträge
Gruppen-Mod 
"Ein Teil in mir..." [...] "Ein andereer Teil in mir..."
Hach je...

Das Thema "Herz vs. Verstand"...

Wenn in einem Coaching-Gespräch (meist ist es eines der ersten... manchmal ist es auch eines der lertzten *zwinker*) mein Gegenüber diese Metapher verwendet, unterbreche ich ihn oder sie nicht selten recht barsch und sage mit bestimmer Mine:

"Sprich mir nach:

Ein Teil in mir...

(Pause zum Nachsprechen...)

Ein anderer Teil in mir...

(Pause zum Nachsprechen...)"


Das gleiche passiert meinen Gegenübern, wenn sie von "Engelchen und Täufelchen", von "dem (einen) inneren Kind und dem/der Erwachsenen" oder von sich selbst und dem "inneren Schweinehund" sprechen...

Tatsächlich führen all diese metaphorischen Beschreibungen, die in unserem Sprachgebrauch so üblich sind, uns in meinen AUgen tief in die Irre...

Der wichtigste Schlüssel zur Auflösung der allermeisten inneren Konflikte besteht in meinen Augen darin, uns selbst (unsere Psyche) nicht als einen Singular, sondern als einen integralen Plural zu betrachten...

Diese Perspekjtive hier in diesem Thread tiefergehend zu beschreiben, würde hier den Rahmen mehr als sprengen... Zum Glück aber habe ich dies bereits sehr ausführlich in meinem Blog getan...

Das Verständnis unserer Psyche als ein Plural ist heute eine der wichtigsten und zudem immer wieder bestärkten Säulen meines privaten wie professionellen Menschenbildes...

Ich kann euch nur von ganzem Herzen einladen: Wagt sehr, sehr gerne mal einen tieferen Blick aus dieser Perspektive auf euch selbst... Vielleicht hilft sie auch euch dabei, Facetten an euch selbst zu verstehen oder sogar annehmen und lieben zu lernen...

Werft sehr, sehr gerne mal einen Blick hier rein:

*pfeil* https://liebe-auf-augenhoehe.de/menschenbild/

💜💙💚💛🧡*herz*
********stxx Frau
70 Beiträge
Themenersteller 
@*********hmidt Danke für die Klarstellung.
Für mich sind Herz, Verstand und auch das Bauchgefühl alles Teile von mir.

Doch viele Menschen sehen das in meinen Augen als Kontrahenten. Ich erlebe es sehr oft, dass einer der Anteile ignoriert oder unterdrückt wird, aus welchen Gründen auch immer.
******rey Frau
51 Beiträge
Zitat von ********stxx:
@*********hmidt Danke für die Klarstellung.
Für mich sind Herz, Verstand und auch das Bauchgefühl alles Teile von mir.

Doch viele Menschen sehen das in meinen Augen als Kontrahenten. Ich erlebe es sehr oft, dass einer der Anteile ignoriert oder unterdrückt wird, aus welchen Gründen auch immer.

Diese Ambivalenz kommt mir bekannt vor.
Ich habe mir angewöhnt Verstand und Herz zuzuhören.
Aus der Erfahrung heraus hat mein Verstand eine ganz klare und pragmatische Checkliste analog zu meinen weltlichen Bedürfnissen bekommen. Er schützt mein Herz und meine Seele davor, eben nicht wild oder gar euphorisch auf Menschen zu reagieren, mit denen man in einen anfänglicher Gleichklang in Resonanz geht.
Sich tatsächlich anzunähern ist eine Frage der Zeit, von Raum, Geduld und der Konstanten die sich entwickelt. Ab einen gewissen Zeitpunkt schaltet sich die Intuition ein. Und die ist dann nicht eben, ins Blaue geschoßen.
*****_54 Frau
11.677 Beiträge
Zitat von ******rey:
Sich tatsächlich anzunähern ist eine Frage der Zeit, von Raum, Geduld und der Konstanten die sich entwickelt. Ab einen gewissen Zeitpunkt schaltet sich die Intuition ein.

Ja - und selbst dann kann sich Beziehung und Verbundenheit immer noch auseinander entwickeln.
In bestimmten Lebensphasen hat man auch unterschiedliche Prioritäten, die die eigenen Handlungen bestimmen.
******rey Frau
51 Beiträge
Zitat von *****_54:
Zitat von ******rey:
Sich tatsächlich anzunähern ist eine Frage der Zeit, von Raum, Geduld und der Konstanten die sich entwickelt. Ab einen gewissen Zeitpunkt schaltet sich die Intuition ein.

Ja - und selbst dann kann sich Beziehung und Verbundenheit immer noch auseinander entwickeln.
In bestimmten Lebensphasen hat man auch unterschiedliche Prioritäten, die die eigenen Handlungen bestimmen.

Richtig. Die Kunst darin besteht sich deswegen nicht trennen zu müssen.
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