„Dafür finde ich das ursprüngliche Bild der zwei sich zum Teil überschneidenden Kreise eigentlich die passendere Form. Die Beziehung führt doch kein Eigenleben. Für Ihre Dynamik mit der Rückwirkung auf die beiden Individuenj gefiele mir das "lebendige Gewaber" von
@**********hitze sehr gut, das den Überschneidungsbereich mit einer schillernden Unschärfe versieht.
Es wirkt auf jede beteiligte Person zurück, was im Überschneidungsbereich geschieht und das empfinde ich auch nicht per se als Selbstaufgabe oder Verlust von Autentizität, wohl aber als Bereitschaft, meinen Autonomie in den Teilen aufzugeben. Man kann zusammen nur an ein Ziel in den Urlaub fahren. Schade, aber die Gemeinsamkeit ist es mir wert. Ich akzeptiere die große Rolle, die die Beziehung in meinem Leben spielt. Auch wenn sie mich gelegentlich daran hindert, mich ganz auszuleben...
Danke, so ähnlich denke ich auch. Die Antwort von
@****on ist mir da viel zu scharf, fast fühle ich mich schon missverstanden und an den virtuellen Pranger gestellt (fast!), weil es sich für mich so liest, als würde ich mich meiner Partnerin zuliebe aufgeben, nur weil ich sie brauche.
Nein, das tue ich nicht, und sie auch nicht. Wir sind weiterhin selbst mit uns glücklich, wir fühlen uns mit uns wohl und wir sorgen auch ohne den anderen dafür, dass das so bleiben möge. Dennoch, ja: Zu einem gewissen Teil brauchen wir uns, sonst wären wir ja in keiner festen Partnerschaft.
Das heißt aber nicht, dass das für uns beide nun irgendwie ungesund wäre, nein. Aber ich brauche ihre Nähe dann und wann, ich brauche ihre Zärtlichkeiten, ich brauche das Schmachten und Lieben, das gebe ich offen zu. Deswegen bin ich aber weder Klammeräffchen noch toxisch, wenn du, Trigon, schon solche Ausdrücke wie Gift ins Spiel bringst - auch das finde ich übrigens sehr scharf formuliert.
Ich finde auch, dass eine Partnerschaft bedeutet, etwas miteinander zu teilen und ja, füreinander auch etwas aufzugeben, weil das eben notwendig oder vielleicht sogar gewollt ist! Wenn ich sie z.B. lange nicht gesehen habe und sie mir ein Treffen vorschlägt, ich da aber eigentlich zocken wollte... Nun, ich muss nicht lange darüber nachdenken, ob ich meine Lust aufs Zocken zurückstecke und sie lieber wiedersehe! Wenn ich sie morgens mit dem Kaffee am Bett wecke, könnte ich auch auf dem Balkon sitzen und lesen, aber nein... Ihr zuliebe verzichte ich darauf. Das sind die Kompromisse, von denen ich sprach, das Zurückstecken und Abtreten (von Zeit für mich in diesen Beispielen). Ich sehe da weder etwas, was mich auf Dauer unglücklich und von ihr weg treiben wird, noch etwas, was für unsere Partnerschaft giftig sein könnte.