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Kunst und Kommerz - Ein Gegensatz?

Paul
*********edter Mann
172 Beiträge
Themenersteller 
Kunst und Kommerz - Ein Gegensatz?
Einleitung:
Normal würde ich das Thema gar nicht schreiben. Aufgrund der Ruhe hier, der überschaubaren Mitgliederzahl und der geringen Bewegung (sicher Sommerzeit bedingt) haue ich das Ding mal raus.

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Ein Thema was mir persönlich schon länger auf den Herzen liegt und mich in meinem Künstler Alltag begleitet und nicht selten dazu führt mich dann auch mal herauszunehmen.

Grundsätzlich: Wer arbeitet soll davon auch was haben

Das aber kleine Veranstalter in einer Szene, die sehr überschaubar ist, händeringend versuchen etwas für das Publikum auf die Beine zu stellen und dies aber nicht schaffen weil selbst die unbekanntesten Künstler zuerst absurde Forderungen nach Hotel, Anreisevergütungen und Gagen stellen.

Was passiert: Nix, es gibt eben keine oder nur wenig überschaubare Veranstaltungen in diesem Bereich.

Wir haben unsere Förderung der Kunst und Kultur genau aufgrund dieser Entwicklung eingestellt und schauen gerade in wie weit man dies wieder aufleben könnte. Bisher hielt https://www.joyclub.de/my/3791716.black_sins.html das so, dass alle Einnahmen abzüglich der Kosten zu gleichen Teilen ausgezahlt wurden. So kamen sehr großzügige Gagen aber auch nur Benzingeld Gagen zustande.

Gibt es den nur die die eine Intention etwas zu tun???
Um auf den lukrativen 50shades Zug aufzuspringen, um den Schweinchenzuschlag einzuheimsen und weiß der Geier was?

Kunst aus Leidenschaft, dass ist unser Antrieb

Gibt es also Autoren und Künstler die ihre Werke aus Leidenschaft erstellen, die quasi echte Intentionen haben???

Verzeiht bitte meine klare Haltung zu diesem Thema aber verschont mich bitte mit Mails die Gagenforderungen enthalten. Wenn ihr so berühmt seid, dann solltet ihr euch bei RTL melden (brauchen immer eine Sau die durch Dorf getrieben wird) aber nicht bei uns. Wir suchen das echte, wahre, ehrliche, erlebte, authentische, provokative, stilvolle, charismatische, persönliche und hochwertige.


Also echte, authentische Künstler sind Menschen deren Nähe ich suche und deren Freundschaft mir wichtig ist. Sind ja auch welche hier *danke* Die anderen lerne ich gerne mal kennen bei meinen vielen Touren durch Deutschland und da wird man sehen ob man sich gegenseitig bereichert. Freue mich auf jeden Fall darauf.

Im übrigen als kleine Randnotiz:
Meine Frau ist die Betreiberin von Black-Sins und unterstützt weit über Joyclub hinaus die Kunstszene bundesweit.
Froiiide ...
*********mpire Frau
606 Beiträge
Ich bins nur ...
... und damit eher Wissenschaftlerin als Künstlerin, Autorin aber allemal.

Ich möchte mich Paul anschließen, wenn es rein um Kohle ginge, dann hätte Hamsun nicht gehungert (der Roman ist ja nicht aus luftleerem Raum entstanden) und sich Kafka, statt mit inneren Dämonen auch mal mit seiner eigenen Käferhaftigkeit beschäftigt.

Das wären jetzt mal die leidenschaftlichsten Künstler, abgesehen vom TE, die ich so auf dem Plan habe. Ich halte es für wichtig, auch mal ganz klein an dan Start zu gehen und mitzumachen. Bitte behaltet auch im Hinterkopf, dass so eine Julia Engels, Hazel Brugger etc.. Torsten Sträter auch, aus dem Poetry Slam kommen, die sind also umsonst an irgendwelchen Hochschulen/ zu Events dann gestartet, mitohne Anreise, Hotel und Gage.

Kunst aus Leidenschaft (auch wenn ich eben keine bin, also Künstlerin) kann ich wirklich nur unterstützen. Und btw. wenn wir uns nicht gegenseitig voranbringen und mglw. in einem kleinen Rahmen nur bekannt machen, wer denn bitte dann?
****on Mann
16.177 Beiträge
Viel universeller
Die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens beruht auf dem Gedanken, jegliche Tätigkeit von der Notwendigkeit zum Geldverdienen zu trennen. Diese Notwendigkeit korrumpiert schnell die Freiheit des Tuns, welches sich den privaten finanziellen "Sachzwängen" anpassen muss.

Nicht nur Kunst sollte frei von Kommerzzwang gelebt werden, wie ich finde, auch Wissenschaft, Kultur - aber ebenso alle Tätigkeiten, die Menschen per se Sinn geben.

Wir erleben den Beginn einer Zeit, die dem Kapitalismus zu Recht arge Schwierigkeiten machen wird, wie ich vermute. Überall regt sich Widerstand.
Paul
*********edter Mann
172 Beiträge
Themenersteller 
Liebe Tought Vampire, deine Bescheidenheit in Ehren. Für mich bist du eine Künstlerin. Bescheidenheit ist eine Tugend, dich zu kennen ein Gewinn. Sofort tausche ich zehn möchtegern gegen eine unausgeschlafene Vampire ein. *kuss2*
*****ger Paar
1.176 Beiträge
Ist zwar schon etwas älter ....
... habs aber erst jetzt gesehen. (Hier schreibt Jan)

Ohjeh, das ist so ein zweischneidiges Schwert. Ich habe schon allerlei Berufe ausgeübt, unter anderem als Veranstaltungstechniker und auch als Veranstalter, war als Musiker und Schauspieler unterwegs, bin inzwischen nebenberuflicher Sprecher - und habe unterschiedlichste Erfahrungen gemacht.

Ich stimme zu, daß so einige "Künstler" gibt, deren Selbstbewußtsein nicht mit deren tatsächlicher Leistung korreliert. Interessanterweise sind die aber durchaus erfolgreich. Und leider färbt das auf einige ab. Ich habe das, was der TE beschreibt, als Veranstalter auch erlebt. Sofern ich tatsächlich mit solchen Nasen mal eine Veranstaltung gemacht hatte,w ar es die erste und die letzte, und es ezigte sich auch, daß diese "Künstler" bald garnicht mehr gebucht wurden, weil sie auch anderen Veranstaltern ziemlich auf die Nerven gingen. Und sofern die zu erwartenden Einnahmen den Nervfaktor nicht aufwiegen, hat es sich eben bald erledigt.
Dieses Verhalten zeugt meiner Überzeugung nach von allgemeiner Unprofessionalität, die sich auch an anderer Stelle zeigt, sprich mangelnde Zuverlässigkeit uvm.

Als Sprecher und Schauspieler habe ich es andersherum erlebt. Da werden Gagen und Vergütungen gedrückt bis zum Erbrechen, und leider lassen sich zu viele darauf ein anstatt NEIN zu sagen.

Man muß sich halt genau überlegen was man will. Ich habe für mich beschlossen nicht von künstlerischer Arbeit bzw. deren Umfeld finanziell abhängig zu sein, und ich gucke mir genau an, wofür ich meine Zeit und Energie investiere. Da sie Organisation und Durchführungen Veranstaltungen generell mit einem gewissen Aufwand und finanziellem Risiko verbunden sind halte ich mich da inzwischen komplett heraus und überlasse das den Profis, der Spaßfaktor ist für mich inzwischen unterm Strich zu gering.

Um auf den lukrativen 50shades Zug aufzuspringen, um den Schweinchenzuschlag einzuheimsen und weiß der Geier was?
Das ist wirklich eine Seuche ... und es geht immer noch weiter. Leider werden mit genau so einem Müll auch Konsumenten von anderen möglichen Kulturprodukten, die grob in dieser Kategorie liegen, abgezogen und teils auch nachhaltig vergrätzt.

So, das waren ein Paar wirre Gedanken ....
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