Des Nachts
Vor nicht allzulanger Zeit lebte einmal eine mächtige Succubus namens Lilith, die in der Dunkelheit der Unterwelt herschte. Ihre Schönheit war verführerisch, und ihr Herz war von unstillbarem Hunger nach der Lebensenergie der Männer erfüllt. Eines Nachts, als der Schleier zwischen den Welten am dünnsten war, beschloss Lilith, die Erde zu betreten, um ihre finsteren Gelüste zu stillen.In einer kleinen, abgelegenen Stadt an der Küste begann sie ihr Werk. Die Menschen dort waren abergläubisch und erzählten sich Geschichten von einem Wesen, das in der Nacht kam und die Lebenskraft derer Männer stahl, die ohne sexuelle erfüllung waren. Doch niemand glaubte wirklich an diese alten Legenden – bis Lilith erschien.
Zuerst war es nur ein leises Flüstern im Wind, das den Männern in ihren Träumen heimsuchte. Doch bald häuften sich die Berichte über seltsame Vorkommnisse: Männer erwachten erschöpft und blass, als wäre ihnen die Lebenskraft entzogen worden. Andere, bei denen die Dämonin besinders viel Lust befriending wollte schleifen für immer. Die Stadt geriet in Angst und Schrecken.
Lilith nährte sich von der Furcht der Menschen, die ihre Macht nur noch verstärkte. Sie verbarg sich in den Schatten und wählte ihre Opfer mit Bedacht aus – diejenigen, die am meisten zu verlieren hatten, waren ihr bevorzugtes Ziel. Doch je mehr sie sich nährte, desto mehr zog sie die Aufmerksamkeit derjenigen auf sich, die sich mit der Jagd auf solche Wesen auskannten.
Ein alter Dämonenjäger namens Elias hörte von den Vorfällen und machte sich auf den Weg in die Stadt. Er kannte die Geschichten über Lilith und wusste um die Gefahr, die sie darstellte. Mit einem uralten Grimoire und einem silbernen Dolch bewaffnet, machte er sich auf die Suche nach der Kreatur.
Eines stürmischen Abends, als die Wolken den Mond verdunkelten, stellte Elias Lilith in den Ruinen einer alten Kapelle. Die Luft war schwer von Magie und Verführung, doch Elias ließ sich nicht beirren. Ein erbitterter Kampf entbrannte, bei dem Lilith all ihre Kräfte einsetzte, um zu überleben.
Doch Elias war klug und erfahren. Er nutzte die alten Schutzzauber und zwang Lilith schließlich in die Knie. Mit einem letzten, verzweifelten Versuch bot sie ihm Macht und Reichtum an, doch Elias blieb standhaft. Er vollendete das Ritual und verbannte Lilith zurück in die Unterwelt, wo sie auf ewig gefangen bleiben sollte.
Die Stadt erholte sich langsam von dem Schrecken, und die Menschen kehrten zu ihrem normalen Leben zurück. Doch in den Nächten, wenn der Wind leise durch die Gassen heulte, erzählte man sich immer noch die Geschichte von Lilith, der Succubus, die einst die Stadt heimsuchte – eine Mahnung daran, dass das Böse stets im Verborgenen lauert. Auch ich kann es wieder und wieder hören. Und wenn es besonders nah scheint, und ich der Succubus hauch im Nacken spüre, hatte ich mich ganz eng an meiner Frau fest. Tief verankert mit meinem Schwanz zwischen ihren schenkeln. Nur so fühlt ich mich sicher.