Isteiner Klotz (Baden Württemberg)
Der Isteiner Klotz wurde wegen seiner exponierten Lage gegenüber der französischen Grenze immer wieder mit Burgen und Festungsanlagen versehen. Die zwischen 1902 und 1907 entstandenen Anlagen im Rahmen der Oberrheinbefestigungen mussten auf Grund der Bestimmungen des Vertrages von Versailles im Jahre 1921 geschleift werden.Generaloberst Friedrich Dollmann mit Delegation an der Befestigung am Isteiner Klotz (1940)
Die Neubefestigung des Isteiner Klotzes als Bestandteil des Westwalles durch die nationalsozialistischen Machthaber begann bereits 1936. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurden nach und nach 113 Militärbunker um Istein herum errichtet. Mit ihren Wand- und Deckenstärken von bis zu 3,5 Meter galten sie als die am stärksten befestigten Anlagen des gesamten Westwalles am Oberrhein. Die Hauptanlagen befanden sich im Felsen unterirdisch. Die einzelnen Kampfstände im Felsen wurden durch ein über zwei Kilometer langes System von Hohlgängen, Treppen und Fahrstühlen miteinander verbunden. An der Oberfläche des Isteiner Klotzes wurde eine 105 Tonnen schwere Panzerkuppel für die Artilleriebeobachtung gebaut. In die Kuppel führte eine fast 56 Meter hohe Treppe. Die Eingänge der vergleichsweise kurzen Eisenbahntunnel der Rheintalbahn wurden mit sprengstoffgefüllten Kammern versehen, um gegebenenfalls gesprengt werden zu können.
Nach dem Ende des Krieges wurden die Befestigungsanlagen zu großen Teilen geschleift. Die stabilen, neu erbauten Stollenanlagen im zwei Kilometer entfernten Hinterland des Klotzes nutzte die Bundeswehr bis Ende 2005 als Lagerräume. Ab 2006 wurde das vorhandene Sanitätsdepot der Bundeswehr stillgelegt und die oberirdischen Verwaltungsbauten von der Bundespolizei weitergenutzt. Quelle Wikipedia