Holzschutzlabor (NRW)
Diese Labore gehörten zu einem Konzern der die Holzschutzmittel Xyladecor und Xylamon herstellte und vertrieb. Beide Mittel enthielten PCB, Lindan und teilweise auch Dioxin. Im größten Umwelt-Strafprozess der Bundesrepublik wurden Mitarbeiter dieses Unternehmens verurteilt.Allerdings hob der BGH diese Urteil wieder auf und der Konzern musste nur einen hohen Geldbetrag zahlen.
Hier in dem Holzschutzlabor hat man an Holzschutzfarben geforscht.
Wir wunderten uns über weiß gekachelte und klimatisierte Räume die aussahen wie Kühlräume. Diese befanden sich auf einigen Etagen und im Keller. Kurz vor verlassen des Gebäudes konnten wir dieses Rätsel dann lösen.
Wir fanden ein Kontrollpanel was entsprechend beschriftet war.
Es waren Zuchträume für Termiten.
Das Gebäude ist ein typischer Bau der 70er Jahre.
Man erkennt es deutlich an den Einrichtungsgegenständen.
Auf 5 Etagen und einem Kellergeschoß befinden sich etliche Labore, ein paar Büros und Lagerräume sowie ein großer Meetingraum.
Was ja auch Sinn macht, denn Termiten ernähren sich hauptsächlich von Holz. Somit muss man in einem Holzschutzmittel auch den Termitenbefall mit zu berücksichtigen.
Das Unternehmen beschäftigte einen der führenden Spezialisten in der ganzen Welt auf dem Gebiet der Erforschung der Biologie holzzerstörender Insekten.
Bereits 1949 wurde das Unternehmen gegründet und war dann bis 1986 eine Tochter, eines der größten deutschen Chemiekonzerne, bevor es dann mehrfach verkauft wurde. Heute gehört es zu einem großen holländischem Konzern und hat seinen Stammbetrieb in Deutschland 2010 geschlossen und das Unternehmen ist inzwischen aus dem Handelsregister gelöscht.
Das komplette, sehr umfangreiche Album gibt es hier zu sehen: https://www.tomvandutch.de/labor