Nach meiner Ansicht ist das eine Frage, wo man den Standpunkt setzt.
Ich halte das kirchliche "bis das der Tod euch scheidet" halt für un-menschlich.
Da hat man in den letzten Jahren doch sehr viel herausgefunden, wie wir Menschen ticken, gerade was Treue, Verlangen und auch Beziehungen angeht. Der Mensch ist nicht für zu langfristige Beziehungen angelegt.
Ein Jurist würde so einen Vetrag, der keine Chance hat erfüllt zu werden als sittenwidrig einstufen.
Das hat auch was mit Moral zu tun
Und Moral wird wie die Gesetze von Menschen gemacht.
Trotzdem lassen sich viele, auch ich darauf ein, weil sie die Hoffnung haben , dass es in diesem Fall klappen könnte. Die Liebe ist groß genug, und Scheitern ist was für die Anderen....
Also entweder alles schluckend den Vertrag erfüllen, das beste daraus machen indem man um das Kleingedruckte kämpft oder den Vertrag anfechten und die Beziehung beenden...
Das andere Extrem ist der Standpunkt des Augenblicks :
Was interessiert mich, wen ich gestern geliebt/verführt habe - heute liebe/verführe ich Dich !
Das ist es, was von vielen als Verrat, oder unmoralisch angesehen wird, weil damit anscheinend die Verantwortung für Familie u.a. abgelehnt wird.
Was mir an Phönix' Standpunkt gefällt ist, dass er Moral und gut/böse, bzw. richtig/falsch trennt.
"Moral ist, wenn man moralisch ist" heißt es in einem Stück von Büchner.
Und was das ist, bestimmt hierzulande unsere privat schillernde Medienwelt, oder die Nachbarschaft.
Nur ein wirklich Gutes hat die Moral: Ohne sie gäbe es keine Doppelmoral !
So wird aus Minus * Minus wieder Plus, und Schill, Ypsilanti, der Gouverneur von NY, Clinton sind doch alle nur "normale" Menschen.
Wenn vielleicht auch nicht die, die wir lieben oder bewundern.