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Du hast geschrieben das alles passte und es war alles perfekt.
Am Anfang ist es nur Sex dann wird es oft körperliche Liebe und das ist nur ein ganz kleiner Grad zu mehr.
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Das ist ehrlich gesagt eine schwierige Haltung in Anbetracht dessen in welcher Gruppe wir hier sind.
Wenn Sex nämlich etwas "total besonderes" und somit womöglich "exklusives" darstellt, dann wären wir alle hier völlig daneben!
Wenn dem so wäre, dürfte es bspw. weder Pornofilme noch das Erotik Gewerbe geben.
Scheinbar ist aber eine Differenzierung sehr wohl möglich.
Es wird jedoch nicht besser, solange wir gebetsmühlenartig einen solchen Zusammenhang induzieren obwohl objektiv betrachtet keiner besteht.
@*****_76
Die eine wahre Begründung nach dem "Warum?" wird es nicht geben. Jeder tickt ein wenig anders, unterliegt seinem Umfeld, den Medien oder auch körperlichen Bedürfnissen - die sich obendrein immer wieder verändern können.
Wir kaufen uns ein neues Rad, schließen zufällig Bekanntschaften und verfallen einem vielleicht vorübergehenden "Radl-Tour-Fieber". Die Partnerin hat in diesem Beispiel keinen Bezug dazu und fühlt sich nun etwas abgestellt. Dies wiederum nagt an der Libido ihm Gegenüber. Und "Er" macht einen Schuh bei seinen Freunden daraus...
Plötzlich ist die "Beziehung" soo so doof...! Alles andere ist so viel Besser!
(...und wenn es kein Rad ist, dann eben ein Computerspiel oder oder etc. pp. ...)
Es bleibt ein Balance Akt beider. Rücksicht, vor allem aber "Toleranz" sind notwendig. Letzteres kommt sehr oft zu kurz.
Die alternative wäre nämlich, dass wir einander Einengen, uns Dinge verbieten oder aufzwingen. Da das Bedürfnis bzw. der Wunsch in diesem Fall jedoch trotzdem weiter bestünde, entwickeln sich Zwänge und Druck, somit ein sehr destruktives Verhältnis zueinander.
Unschwer zu erkennen und in anderen meiner Beiträgen nachzulesen, gilt dies meiner Meinung nach auch für Sex.
Die beiden Gegenfragen lauten somit:
Weshalb das ewige Drama um Sex? Weshalb wird hier so fleißig Verzicht geübt und einander Steine in den Weg gelegt?
Liebe,
meine Frau oder
mein Mann...
Das sind in diesem Zusammenhang Plattitüden welche von der eigentlichen Thematik ablenken. Wir wünschen uns zeitweise einfach etwas Abwechslung, neue Eindrücke und Lebensgeschichten. Sex dient längst nicht mehr rein der Fortpflanzung und darüber sollten wir uns glücklich schätzen.
Um es mit den Worten Konfuzius zu sagen:
Was du liebst, lass frei! Kommt es zu dir zurück, ist es Dein. Für immer!
Wir besitzen einander nicht! Wir pflegen eine Lebenspartnerschaft. Wir sind Partner im Kampf gegen den Alltag und helfen uns in allen Lebenslagen und Bereichen. Das ist etwas unglaublich schönes! Trotzdem haben wir verschiedene Geschmäcker, sich wandelnde Bedürfnisse und eine eigene Identität.
Lieben Gruß,