Der/Die Singlegeliebe/er

Danke Ala für das Thema.
Eigentlich hast du mit der Art der Fragestellung, bzw. mit den Themen an sich, deine Hauptfrage schon beantwortet.

Ich persönlich habe kein Problem damit, dass Phil sich seiner Frau widmet, das ist eine von den Tatsachen, die ich akzeptiert habe, weil sie eine Tatsache sind.

Auf Anrufe warte ich nicht (mehr), ich habe es getan, und diese Anrufe kamen auch immer, aber frau kann zwischen den Worten hören, wenn ER nur noch Ehemann sein will und smalltalk schwafelt. Alles schon gehabt. Entwürdigend.
Ein klares Wort ist ehrlich, und als ungebundene Geliebte ist man der - auch schmerzenden - Wahrheit eher zugetan,als seichtem laberlaber.

Ich freue mich über jede sms, ich freue mich über jeden Anruf, ich bin auch traurig über jeden Anruf, den ich - aus welchem Grund auch imnmer - verpasse. Aber aufgrund SEINER selbstgewählten Lügenposition, kann und darf ich nicht mein eigenes Sein hintenanstellen und auch nicht nächtens aus dem 'Schlaf schrecken, weil mein Handy wohl "alle" sein könnte.
Die solo-Geliebte eines gebundenen Mannes darf sich nie in die Situation bringen - mental - auf einem Bahnhof zu sitzen, wo niemals der Zug kommt. Man sitzt dort nur herum, verpasst sein Leben und wartet.
Man kann und darf auf den Geliebten warten, aber man darf sich selbst nicht aus den Augen verlieren, denn ER tut dass ja sowieso nicht, ER verliert SICH und seine "Verantwortung"niemals aus den Augen und auf der Verantwortung sitzt es sich gut. Ist eine vorbei, stürmt auf den gebeutelten Liebsten sogleich die Nächste Verantwortung herein.
Da heisst es eben nur: Liebt ihn, wenn ihr ihn liebt. Schämt euch nicht, ihn zu lieben, auch wenn andere euch nen Vogel zeigen. Aber setzt euch niemals in diese verdammt unwirtliche Bahnhofshalle. Ich war dort, der Zug kam nie. Vlt. kommt er noch, aber dann kann ich ja hinlaufen, weil ich überzeugt bin, dass DER Zug dann auch noch 5 Minuten Zeit hat, auf mich zu warten.
LG
Nonne

Ist gerade in dieser Situation ein gesunder Abstand nicht wichtig. So, wie du schreibst, hört sich das alles sehr gsund an, aber ich höre auch den Schmerz daraus.

Ich glaube, als Geliebte, die wirklich liebt, die hat immer diesen Schmerz in sich. Sie versucht sich nicht selbst zu verlieren, die Kraft aufzubringen, an sich selber zu denken. Nicht vor die Hunde zu gehn.

Ich stelle mir das unendlich schwer vor und ich glaube einfach, das der Partner, der verheiratet ist, den besseren Part erwischt hat.

fühlt man sich, du hast es doch schon vollkommen auf den Punkt gebracht Aladina.

Eigentlich besteht der Tag nur noch aus Warten. Warten auf eine SMS oder den Anruf. Bei jeden klingeln hechtet man zum Telefon um enttäuscht festzustellen dass es jemand anders ist. Alle paar Minuten rennt man zum PC, schnell nachschauen ob eine Mail gekommen ist. Meistens völlig vergebens. Stundenlang wartet man eigentlich auf irgendeinen kleinen Wortbrocken der dann doch oft nicht kommt weil man als Geliebte hinter allem in der Warteschlange steht...hinter der Frau, hinter der Familie, hinter der Arbeit, hinter den Freunden...da bleibt kaum Zeit für die Geliebte, nicht mal für ein Telefonat oder eine Mail. Selbst die guten Wünsche fürs We bleiben da manchmal aus oder eine Verabschiedung...und die Enttäuschung ist riesig groß.

Mit dem Gedanken dass er grad mit seiner Frau zusammen ist kann ich relativ gut leben indem ich nicht drüber nachdenke was er grad mit ihr treibt. Das einzige was daran stört ist halt dass zuwenig Zeit für mich und ihn bleibt. Gerade die Wochenenden oder Urlaubszeiten wo man keinen Kontakt hat ziehen sich wie ein ausgelutschtes Kaugummi und wenn man dann selber mal was vorhat wünscht man sich natürlich den Mann den man liebt an die Seite, der aber leider nicht abkömmlich ist. Dann fühlt man sich allein gelassen und fragt sich ob das alles einen Sinn hat.

Diese Frage stelle ich mir in letzter Zeit öfter, vor allem da er immer weniger Zeit für mich hat. Ist der Sinn meines Lebens sich von Treffen zu Treffen zu hangeln die alle paar Wochen stattfinden für 2-3 Stunden? Ist der Sinn, in für mich wichtigen Momenten die man gern mit Partner erlebt oder in Momenten wo man selber vielleicht mal realen Trost oder Beistand braucht immer allein bleiben zu müssen? Verbaue ich mir vielleicht selber mit der ganzen Warterei die Zukunft weil mein Herz blockiert ist und ich dadurch einen anderen Mann der mir mehr geben könnte und würde übersehe? Wieso warte ich auf ein Wunder, nämlich dass er irgendwann vielleicht mal frei sein wird, obwohl er nicht vorhat sich von seiner Frau zu trennen? Es ist genauso wahrscheinlich wie wenn Ostern und Weihnachten auf einen Tag fallen. Und sollte das wider Erwartens doch eintreffen...wer garantiert mir das er sich endgültig mir zuwendet. Vielleicht erliegt er ja auch dem Reiz der Freiheit und ich hab vollkommen vergebens gewartet?

Aber dann ist da die andere Seite in mir. Die Seite die mir sagt dass ich Geduld haben muss, dass die Zeit für mich arbeiten wird und das er weiß was er an mir hat. Die Stimme die mir sagt dass es lohnt zu warten weil er der Mann ist den ich mein Leben lang gesucht habe. Die Stimme die mir sagt dass wir so ähnlich ticken und denken dass es gar nicht schief gehen kann weil wir so gleich sind. Da ist die Hoffnung dass er vielleicht doch irgendwann mal frei sein wird weil ich weiß wie innerlich zerrissen er ist gerade wegen seiner Ehe. Ihn aus meinem Leben zu streichen ist undenkbar, denn das wäre die Konsequenz die ich tragen müßte...kein Kontakt mehr, nicht mal mehr die Freundschaft. Diese Gedanken lassen mich immer weiter warten.

Aber es ist manchmal sehr schwer das alles zu ertragen, immer die verständnisvolle Geliebte zu sein die immer da ist, auch wenn man sich selber einsam und verlassen fühlt. Manchmal kann ich mir Vorwürfe wegen der wenigen Zeit dann nicht verkneifen und schade mir damit nur selber, denn einen Drachen hat er schon zuhause, dafür braucht er mich nicht. Bisher hatte er immer Verständnis für meine Lage, aber wird das ewig so bleiben?

Da sind so viele offene Fragen und keine Lösung...also warte ich einfach weiter...

Das heisst doch eigentlich, das du ihm immer gut tust, wenn ih zusammen seid. Du verkneifst dir die Vorwürfe, bist bei ihm immer gut drauf...................bist immer nett anzusehn, damit er sich freut und sich bei dir wohl fühlt.

Aber hast du nicht auch das recht zu Vorwürfen, mal sauer auf ihn zu sein. Er hat einen Drachen zu Hause..........................bist du dir da sicher?

Sorry, wenn ich heut Abend etwas provozierend rüberkomme, das ist nicht meine Absicht, aber ich möchte das Bild der Geliebten hier ein wenig mehr verdeutlichen, damit auch die andere Seite ein Gespür für die Not bekommt und um mit anderen Geliebten zu zeigen, es gibt noch mehr, mit den selben Problemen.

Hier ist Platz zu zeigen, wie schwer es ist, Geliebte zu ein und zu warten.

Hi Ala,

Single-Geliebte zu sein - mit sehr sehr viel Gefühl - das kann ganz schön heftig sein!

Ich war es über 7 Jahre... mit so ziemlich allen Höhen und Tiefen.

Dem verzweifelten Warten auf eine SMS oder einen Anruf... auf die gestohlenen Stunden... die Hoffnung auf eine gemeinsame Nacht... ein paar Tage zusammen... wann ist das nächste Date möglich...

Die Freude, wenn der ersehnte Anruf kam und es nicht nur ein paar Minuten waren, die er sich abknapsen konnte .. mit einer "anständigen" Verabschiedung und nicht dem wegdrücken, weil er nicht mehr alleine war... die gemeinsame Zeit.. das Glück, ihn für mich zu haben.

Und ich hatte im Gegensatz zu vielen anderen Geliebten das Glück, dass ich meinen Cheater fast jeden Tag sah bzw. zumindest immer mit ihm telefonieren oder über Messenger "reden" konnte.

Die Wochenenden, Feiertage, Urlaube, Geburtstage.. die man nicht teilen kann, weil sie der Familie gehören! Immer zurückzustecken... weil ja die Familie vorgeht! Insbesondere wenn dort noch jüngere Kinder sind...

Wenn du krank bist.. oder einfach nur nen Depri hast... und du alleine bist, weil er keine Ausrede findet, dich zu besuchen...

Die Gedanken, die du dir machst, um ihm ein möglichst unauffälliges aber trotzdem passendes Geschenk zum Geburtstag oder Weihnachten zu machen...

Die Sehnsucht nach dem Menschen, der dir so viel bedeutet... und den du doch nur für ein paar Stunden haben kannst...

Die "Wut" auf die Menschen, die dir sagen: er wird sich nie trennen!... und deine Verteidigung, dass er doch ganz anders ist.. Und das nicht-glauben-wollen, dass diese Menschen vielleicht recht haben könnten... schief grins

Der "Neid" auf seine Frau, die sein Leben, sein Bett teilt.. seine Liebe, seine Zeit, Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme in nahezu unbegrenztem Maße besitzt...

Die Zeit, die du ohne ihn verbringst.. dein Leben, dass er nicht teilen kann/will...

Sehnsucht, Lust, Verlangen, Liebe... bis zum geht nicht mehr...

Damit muss sich eine Single-Geliebte - und auch der Single-Geliebte! - jeden Tag auseinandersetzen. Und wenn sie damit nicht klar kommt, das nicht für sich und ihr Leben nicht akzeptieren kann - dann ist der ganz große Schmerz vorprogrammiert! Jeden Tag ein bisschen mehr..

Und das sind Dinge, die man am Anfang nicht wahrhaben will! Denn es ist bei einem selbst doch gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz anders lächel

Wenn du nicht vergisst, dass du dein eigenes Leben hast, deine eigenen Freunde... dann kommst du ganz gut als Single-Geliebte klar - überwiegend!

Und solange du die Hoffnung hast, das er doch endlich erkennt, dass er dich mehr liebt als seine Frau... das er endlich die Trennung vollzieht und mit dir ein neues Leben anfangen will.


Es mag jetzt verbittert klingen... aber das bin ich nicht! Ich war die langen Jahre eine glückliche Geliebte, die ja auch sehr viel Zeit mit und viel Aufmerksamkeit von meinem Cheater hatte! Ich kann mich sehr glücklich schätzen! Er hat mir viel gegeben und einen großen Anteil an meinem Leben gehabt. Einges von dem, was mich heute ausmacht, hätte es nicht gegeben ohne ihn - und dafür bin ich ihm sehr dankbar.

Ich habe vor ein paar Monaten den Schlußstrich unter unsere Beziehung gezogen - und es war richtig! Und auch einiges zu spät - diesen Schritt hätte ich doch einiges früher gehen sollen! Aber das Herz und die Gefühle für ihn haben mich zurückgehalten..

Und doch habe ich aus all dem wohl doch nichts gelernt.. denn ich bin wieder Geliebte.
Wenn auch unter etwas anderen Bedingungen, da die Gefühlsebene viel weniger betroffen ist. Das ungeduldige Warten auf eine Sms oder mail ist viel geringer... weniger drängender. Vielleicht auch deshalb, weil ich bei ihm weiß, dass er sich meldet, sobald er kann... und ich es nicht auf ein Leben mit ihm abgesehen habe. Aber auf seinen Körper.. unschuldig guck

liebe Grüße vom
Biestchen, dass ganz langsam ihr Leben als Single richtig genießt breit grins

Geduld, positives Denken, gute Laune und Verständnis... das "muss" eine Geliebte haben... und auch oft genug die eigenen Bedürfnisse verleugnen.

Bis zu einem gewissen Punkt ist es auch nicht schwer, genau so zu handeln... denn du willst die wenige Zeit, die du mit dem Cheater verbringst nicht auch noch mit Vorwürfen oder Sorgen verschwenden.

also Friede, Freude, Eierkuchen bei der Geliebten...............der perfekte Ausgleich zu einer Ehe und zum Kraft tanken. Warum sollte Frau/Mann sich trennen, wenn man von allem ein bisschen haben kann.

ich weiß, ich lege mich weit aus dem Fenster

Wow...was ein Statement...und ich stelle grad voller Erschrecken fest dass ich in genau dieser Bahnhofshalle sitze und auf den Zug warte

Auch ich kenne diese Gespräche die so belanglos dahindümpeln weil er eigentlich schon gedanklich zuhause ist oder nie da weg gekommen ist...oder eben weil er keine Zeit hat. Und auch ich weiß wie schmerzend es ist wenn die einzigen Gesprächsthemen nur aus oberflächlichem Blabla ohne Tiefgang bestehen. Ich hab kein Problem damit wenn er mir von Eheproblemen erzählt, weil das sind z. B. Gespräche mit Tiefgang, ich versuche ihm da auch gerne zu helfen oder zumindest für ihn da zu sein. Ich freue mich wenn er mich ins Vertrauen zieht weil es mir zeigt dass er mir vertraut und das er mich irgendwie braucht. Aber diese Sätze in denen ich merke dass er im Alltag eigentlich wenig an mich denkt weil er viel zu sehr Ehemann und Vater ist die tun ziemlich weh. Dann frage ich mich immer wie man so sein kann, denn mich begleiten die Gedanken an ihn auf Schritt und Tritt. Gedanklich ist er immer bei mir...und das war auch vor meiner Trennung so, trotzdem hat mein Mann nie etwas gemerkt davon.

Ich versuche allerdings trotz der Warterei mich nicht selber aus den Augen zu verlieren, denn ich weiß auch dass er sich und seine Verantwortung gegenüber der Familie nicht verliert. Er sitzt genau so drauf wie du es beschrieben hast und er scheint da auch für sich gut drauf zu sitzen, bis auf wenige Ausnahmen wenn sein Leben aus den Fugen gerät. Während dieser Ausnahmen verspricht er immer was zur Lösung seiner Probleme zu tun, was aber schnell vergessen ist wenn wieder Friede daheim eingekehrt ist. Dann ruft wieder die Verantwortung und ich als Geliebte bin ganz schnell wieder an meinen hintersten Platz in die Ecke gerückt. Meine Gefühle fahren in dieser Zeit immer Achterbahn...von himmelhochjauchzend bis zum Tode betrübt. Da ist Hoffnung dass er endlich mal was für sich tut um aus seinem Dilemma zu kommen und dann gleich darauf wieder der Frust dass alles wieder beim Alten ist. Das sind die Momente wo ich mir sage dass ich mir viel zu viele Gedanken um ihn mache denn eigentlich dankt er es mir doch nicht dass ich mir wegen ihm den Kopf zerbreche.

Die Bahnhofshalle...nein, es ist wirklich nicht schön dort wenn der Zug nie kommt. Und klar kann man schnell hinlaufen wenn er dann tatsächlich kommt...aber Nonne hast du dir mal Gedanken gemacht was ist wenn der Zug kommt und du willst ihn nicht mehr erreichen weil du dich inzwischen viel zu weit vom Bahnhof entfernt hast? Das ist der Gedanke der mir grad durch den Kopf geht...War dann nicht alles vergebens?

In den Momenten in denen wir zusammen sind verkneife ich mir Vorwürfe nicht, dann sind ganz einfach keine da, weil in diesen Momenten bin ich einfach nur glücklich bei ihm zu sein so dass alles andere drumherum vergessen ist. Und ja natürlich möchte ich dass er sich bei mir wohlfühlt, aber ich verstelle mich dafür nicht, ich bin einfach ich selber. Ob ich ihm dann immer gut tue vermag ich nicht zu beurteilen, die Frage müßte er selber beantworten und hier dazu Stellung nehmen, in dieser Gruppe ist er ja. Aber ich bezweifel das er es tun wird.

Ob ich das Recht habe ihm Vorwürfe machen zu dürfen oder sauer auf ihn zu sein will ich mal mit JEIN beantworten.

Ja für: Ich für mich habe das Recht sicherlich, deswegen platzt es dann ja auch igendwann aus mir raus. Denn nur wer sagt was er will und fühlt kann auch verstanden werden. Mein Geliebter kann schließlich nicht wissen was ich denke oder fühle. Das große Geheimnis einer Beziehung ist das miteinander reden.

Nein für: Welcher Mann braucht schon eine Geliebte die ewig Vorwürfe verteilt? Das wäre ja dann die zweite Ehefrau! Ich als Geliebte habe keine rechtlichen Ansprüche an ihn zu haben, wie kann ich dann welche stellen? Ich schade mir damit irgendwann selber, den nirgendwann wird er sich von mir abwenden deswegen und genau das will ich ja eigentlich gar nicht. Ich möchte ja eigentlich nur dass er auch mal an meine Gefühle denkt.

Ob ich mir sicher bin das er einen Drachen zuhause hat? Aus meiner Sicht schon denn wir sind da offen und ehrlich zueinander, insofern weiß ich viel. Und seine Frau und mein Noch-Mann haben eine gewisse charakterliche Ähnlichkeit. Wenn ich so wäre wie sie würde ich mich selber in die Psychatrie einweisen lassen weil so behandelt man keine Menschen. Wie er zu ihr steht und ob er das genauso sieht sollte wiederum auch er beantworten.

Ich finde dich nicht provozierend sondern hinterfragend...und das finde ich gut. Ich denke nämlich das gerade die andere Seite, die Seite des verheirateten Parts sich zu wenig Gedanken macht was die/der Geliebte "wegstecken" muss. Sie verletzen einen ja nicht mit Absicht sondern aus Gedankenlosigkeit.

Das hast du absolut auf den Punkt gebracht und dabei sehr klare Worte gefunden!

ne(w)soul

Mir sagte mal vor Jahren eine Bekannte..., sie war Single und hoffte lange auf eine gemeinsame Zukunft mit ihrem verheirateten Freund, mit dem sie 16 Jahre zusammen war... ihr Freund habe ihr folgenden Satz gesagt... daraufhin hätte sie direkt mit ihm Schluss gemacht.

Schatz, wenn du mir nicht die ganzen Jahre mit deinem Verständnis und deiner Liebe zur Seite gestanden hättest, dann hätte ich meine Ehe schon vor Jahren beendet. Nur durch dich konnte ich alles ertragen

Nein, ganz und gar kein Friede, Freude, Eierkuchen, Geliebte sein ist wie Achterbahn fahren, ein ewiges auf und ab der Gefühle.

Sicher hast du recht mit deiner Fragestellung warum sollte er sich trennen wenn er mich auch so haben kann und ich jetzt der perfekte Ausgleich zur Ehe bin. Aber die Frage ist nicht zuende gedacht...denn vielleicht erkennt der Geliebte ja irgendwann die Unterschiede zwischen seinen Frauen und wägt irgendwann mal ab was ihm lieber ist und womit er besser umgehen kann, wer von beiden seinen Lebenstraum eher erfüllen kann? Wenn ich ihm jetzt allerdings laufend Vorwürfe mache wird die Wahl bestimmt nicht auf mich fallen weil ich nicht anders bin als seine Frau Und vielleicht erkennt ja auch er irgendwann dass ihm die gestohlenen Stunden alle paar Wochen auch nicht reichen und er gerne mehr davon hätte...das wäre ja schonmal ein Anfang

Ohje...ich merke gerade ich drifte in meine Wunschwelt ab...

Ich glaube da lief irgendwas grundverkehrt, genau auf diesen Satz wartet jede Geliebte. Wenn meiner das zu mir sagen würde...ich glaube ich würde ihn umbringen dafür! Echt hammerhart mitten ins Herz!!!

Ich glaube, dieser perverse Satz wurde hier letzten Sommer schon mal zitiert, warst du das Fee?
Das Schlimme an diesem Satz ist, dass der Typ seine duldsame Geliebte wohl aufrichtig damit loben wollte. Damit bringt er aber zum Ausdruck, dass er nichts aber auch gar nichts kapiert hat in all der langen Zeit.

Noch was @**a: Nein, du lehnst dich nicht weit aus dem Fenster. Wir wissen doch, dass wir zu viel uns schönreden.

Ich für meinen Teil akzeptiere bei dem neuerlichen Aufleben unserer Beziehung nach wie vor seine Situation, werde aber um keinen Preis mehr Verständnis haben für jedes herhaltende Zipperlein der Angetrauten. Dann soll er doch. Soll er doch sich begraben in Anstand und EHRE, oder welches Mäntelchen dafür auch immer herhalten muss. Seit letztem Herbst habe ich gelernt, dass es nicht seine Schwulitäten sind, auf die ich Rücksicht nehmen muss, sondern dass einzig und allei ich für mich das Maß aller Dinge zu sein habe, wenn ich eine solche Beziehung überleben will.
Und ich liebe ihn mit ganzer Seele.
Nonne

wenn er die Unterschiede nach einem Jahr nicht erkannt hat, dann wird er es wohl nie erkennen. Die Statistik sagt, wer sich nicht in den ersten Monaten trennt, der trennt sie nie mehr für diese Frau. Hört sich übel an, ist aber so.

Je älter sie dann werden, desto weniger tennen die Cheater sich.........vielleicht weil wir sie satt gemacht haben, sie das Abenteuer erlebt haben, aber eine Trennung nach ein paar Jahren noch durchziehen, das glaube ich nicht.

Je länger eine Affäre dauert desto schneller schwindet die Chance für die Geliebte, denk ich mal. Und die wartet und wartet und wartet..

Bevor es bei mir wieder in Vergessenheit gerät, möchte ich kurz auf diesen Satz eingehen.
Das glaube ich nicht: nach schönen Stunden kann die Geliebte noch in ruhe nachfühlen, während der sich vielleicht direkt und unverzüglich wieder in sein Auto schwingt und konzentrieren muss beim Fahren, um dann wieder schnell bei seiner Familie zu sein. Dort kann er nicht in Ruhe nachfühlen, sondern sich sofort wieder auf die dortige Situation einstellen.

Wenn die Geliebte krank ist oder in einer sonstigen misslichen Situation, kann er nicht schnell mal bei ihr sein.

Immer vorausgesetzt, daß da mehr als nur Sex im Spiel ist.

Wenn man klare Grenzen zieht, also er verläßt seine Familie nicht und sie will das auch nicht, kann man sich emotional trotzdem darauf einlassen, auf den anderen einlassen.

Ich würde auch nicht warten, denn ich habe durchaus mein eigenes Leben, meinen Freundeskreis, brauche ab und an auch mal vollkommene Rückzugszeiten, habe eigene Veranstaltungen im Joy.

In meiner Homepage: https://www.joyclub.de/profile/homepage/201983-99474.der_werfe_den_ersten_stein.html habe ich folgenden Satz geschrieben:

"Liebe ist……. egal, wohin sie fällt; wir sollten sie als ein Geschenk betrachten und nicht jammern, wenn sie vielleicht weiterzieht, sondern froh und dankbar dafür sein, dass wir sie erleben durften."

Wenn wir uns das vor Augen halten, werden wir uns auch nicht so oft verletzt fühlen.


Mrs. Heart

"Liebe ist……. egal, wohin sie fällt; wir sollten sie als ein Geschenk betrachten und nicht jammern, wenn sie vielleicht weiterzieht, sondern froh und dankbar dafür sein, dass wir sie erleben durften."

Diesen Satz kann ich absolut unterstreichen.
Ich war eine ganze Weile Geliebte von einem verheirateten Mann,der sogar noch eine Liebe in sich trug, die Unerfüllt war.
Ich habe ihm niemals eine Vorwurf machen können,.dass er mich nicht lieben konnte,denn es war mein Gefühl für ihn.
Wir sind immer noch gute Freunde und ich möchte diese Gefühle die ich für ihn hatte,niemals missen.

Mrs.Heart hat auch meine Meinung auf den Punkt gebracht.

LG Wal

Liebe Dana,
so ist es mir auch einmal ergangen, und ich trage diese schöne Zeit immer noch im Herzen und bin auch im nachhinein froh, daß mir solche schönen Dinge im Leben begegnen, daß ich sie erleben darf.


Mrs. Heart

Hmmm...von dieser Statistik hab ich bisher nichts gehört...und ich glaub mir wäre es auch grad lieber gewesen wäre es so geblieben. Manchmal hilft ein bißchen Blindheit über die Wartezeit, und Realität ist so grausam

Bei mir wars einmal ein wenig anders. Mit 30, geschieden, hatte ich zwei Jahre eine Affäre mit einem verheiraten Mann. Ich beendete das Ganze...er kam am anderen Tag um seine persönlichen Sachen abzuholen und hörte ein Telefonat mit, in dem ich mich mit einem anderen Mann für den Abend verabredete. Er sagte...sag ihm ab, ich melde mich in ein paar Stunden bei dir.
Drei Stunden später stand er mit Sack und Pack in meinem Haus und zog bei mir ein. Die Vorstellung, dass ich einen anderen haben KÖNNTE, veranlasste ihn, seine Ehe zu beenden und bei mir einzuziehen. Daraus wurden immerhin 10 glückliche Jahre.

LG Wal

Als Single Geliebte eines verheirateten Mannes.... in dieser Rolle war ich auch ungefähr ein Jahr lang. Seit einigen Monaten ist es vorbei und ich bin mittlerweile froh darum, auch wenn der Abschied sehr schmerzhaft war. Wie @***ne es schon beschrieben hat: man sitzt in einer Bahnhofshalle und wartet auf einen Zug, der niemals kommt. Eigentlich hat mir mein Verstand von Anfang an gesagt, dass dieser Zug niemals kommen wird. Aber dann waren da diese tollen, außergewöhnlichen Stunden mit soviel Gefühl... das setzt den Verstand dann schachmatt.

Ich bin durchaus dankbar für all das Positive, was ich mit ihm erleben konnte. Aber auf Dauer würde es mir nicht guttun. Dessen bin ich mir mittlerweile bewußt. Und daher habe ich auch meine Konsequenzen daraus gezogen und würde mich auf einen gebundenen Mann nicht mehr einlassen. Als Single-Geliebte kann ich dabei nur verlieren.

Es gibt ein Buch, welches ich sehr interessant finde und empfehlen kann: Die Geliebte von Maja Langsdorff.

Viel könnte ich noch zu diesem Thema schreiben, möchte es aber hierbei belassen, da der thread nicht privat ist (kann ich verstehen, da die in ihrer Anzahl ja beschränkt sind).

immer schön zu lesen Wal, dass es auch Ausnahmen gibt.

Die Fragestellung von Ala richtet sich ja eigentlich an Frauen, hoffe dass ich mich als männlich "lover" auch zu wort melden darf.;-)
Bin jetzt schon 16 monate Geliebter, das Jahr ist rum. nein warten tue ich nicht mehr, jedefals meistenteils. Der Vergleich mit der Wartehalle gefällt mir sehr gut. auch ich hab so manchen Tag darin verpasst. Doch so manchesmal kam dann der ICE ins Glück und hat mich von zu Tode betrübt, zu himmelhochjauzend befördert.
Das ist eins, was diese Konstellation aus macht, die starken Stimmungsschwankungen. Die Hoffnung die schönen Moment für immer einfangen zu können. Aber vielleicht machen wir uns da auch nur was vor. Vielleicht sind diese Momente auch nur so wundervoll, weil wir so wenig Zeit füreinander haben. Wir müssen direkter sein und unsere wünsche Formulieren. Wir leben im "geheimen", das bietet Raum alles um sich rum zu vergessen,...

Die "tiefs" kommen bei mir oft, nachdem wir länger zusammen waren. Ja dann hadere ich damit. Warum kann es nicht für "richtig" sein. Es fühlt sich doch alles so gut, so schön, so liebevoll an. Das sind die Momente in denen ich alles beende möchte.

Doch irgendwann fang ich mich dann wieder und sage. Will ich wirklich, dass sie ihr Familie, ihr bisheriges Leben für mich aufgibt. Ist es mehr verletzter Stolz als Sehnsucht nach der Liebe. Ich muss mein Leben leben. Muss das "jetzt" geniessen. Eigentlich will ich im Moment ja gar nicht "mehr". Häng ja noch zu sehr in meiner Ehe, in meiner Aufgabe als alleinerziehender Vater, im job,...

Solange ich das "jetzt" geniessen kann, solange die glücksmomente die Tiefs überwiegen, solange kann ich den geliebtenstatus geniessen.
Angst hab ich jetzt, dass ich vielleicht irgendwann gar nicht mehr, mehr haben will. Dass ich mich peu á peu zurückziehe, bis ich bereit bin in einen anderen zug einzusteigen.
Doch ich beobachte genau und achte auf mich.