intimität nur mit der/m geliebten....

gerade wenn es eine längere Affäre ist, man sich immer besser kennen lernt, kommt es mit diesem Menschen zu intimen (nur diesem Menschen bestimmten) "Besonderheiten".
Diese Besonderheiten lassen einen nur an diesen Menschen denken und fühlen....gerade diese kleinen Gesten lassen unser berühren.

..und ich denke, auch die Männer lassen in einer Affäre Gefühle zu und können sich ausdrücken.

manchmal ja.

Würde ein frau ein affäre mit einem mann eingehen der keine Gefühle zulässt?
Warum sollte sie denn, den hat sie ja zu hause;-)

Ok etwas pointiert, aber mal um die diskussion anzuregen.

Nils, für mich hast du den Nagel auf den Kopf getroffen
Mein GöGa lässt zwar Gefühle zu, aber keine tiefergehenden, kein Reden über Gefühle nichts....und bei meinem Lover kann ich alles rauslassen, meine Gefühle, mein Reden über meine Gefühle (sehr wichtig für mich!) und sie werden angenommen, wahrgenommen und erwidert....

LG Wal

nach gibt es auch besondere Rituale in einer Affäre. Ich denke, je länger man zusammen ist, desto mehr Intimität lässt man auch zu.
Ich spreche mit meiner Affäre über Dinge, die ich mit meinem Partner gar nicht besprechen kann, da ich mit meiner Affäre ganz anderen Sex praktiziere als in meiner Partnerschaft.
Meine Affäre hat mir z.B. auch einen Kosenamen gegeben und meiner Meinung nach ist Sex ohne eine gewisse Zuneigung und Intimität gar nicht möglich.

Ist es wirklich so, dass eine affäre als reine sexGeschichte beginnt und wir dann je länger je mehr Gefühle und dann auch Liebe zu lassen?

Bei allem was ich hier lese, was ich auch selber fühle, wäre ich mir da nicht mehr so sicher. Glaube mehr wir machen uns da nur was vor.
Wenn es nur sex wäre, wäre es doch schon nach einem ONS vorbei.
Gefühle sind im Spiel, von Anfang an. Sind wir nicht auch bereit für diese Gefühle, weil wir sie in unserer Partnerschaft vermissen. Vielleicht glauben wir es ist der Sex den wir vermissen. Aber wenn wir und hinterfragen ist es nicht mehr auch diese leidenschaftliche Liebe die wir suchen. Die wir mal hatten und jetzt verloren haben.

Reden wir uns vielleicht nur am Anfang einer Affäre ein, dass es nur der Sex ist, um unsere Partnerschaft nicht in Frage zu stellen. Weil es einfacher ist zu trennen, zu sagen hier die Liebe, da der Sex.
Doch im Hintergrund, in unserer 2. Bewusstseinsebene arbeitet es in uns. Wir denken dort an diese Beziehung. Träumen von den schönen Momenten, träumen von den Besonderheiten. Und irgendwann nimmt es soviel Raum ein. Lässt sich nicht mehr in die 2. Ebene verdrängen, wir werden dieser Liebe gewahr.

sicher gibt es beide Varianten. Hier im Joy ist wohl die erste (Beginn mit Sex) die häufigere. Die Variante, die erst das "Kennen lernen" - ohne den möglichen Partner zunächst nur über Sex zu definieren - in den Vordergrund stellt, wirst du HIER selten finden.

endlich schreibt das mal auch ein mann so offen hin!

merci
la zerbi

also ich glaube Männer nun sich mit den Gefühlen generell schwerer. In der Affaire sind sie oft durcheinander weil sie ganz klar auf tiefere Gefühle zuschliddern als ihnen lieb sind und in der Ehe (ich nenns jetzt mal so) weil sie total und hoffnungslos in dem Gefühls/Abhängingkeitsknödel einer Partnerschaft verheddert sind. Da sind ihre Gefühle eher verdeckt und kommen nicht an die Oberfläche. Es fühlt sich so an als seien sie nicht da, aber das ist ein Irrtum. Der Kontakt fehlt nur.
Männer haben ganz andere Mentale Qualitäten als Bindungsgefühlsverarbeitung und bedürfen viel mehr Übung um mit diesen Dingen umgehen zu können.
Frauen sind da herzlich anders konstruiert, was es aber nicht einfacher macht. Sie neigen dazu sich in der affaire emotional zu verheddern - was viel realistischer ist, da das ja meistens das echte (wenn auch positive) emotionale Schlachtfeld ist. Die Partnerschaft ist eher ein Heimspiel in dem sie viel besser agieren und reagieren können (oder das glauben). Zuhause sind sie einfach im Vorteil, weil die Situationen vorhersehbarer sind.

Ich glaube gar nicht, das es im Rahmen einer Affaire eine Sexgeschichte ohne Gefühle geben kann. Wenn zwei im gleichen Raum sind ist da was und bevor sie sich anfassen allemal. Ob man das alles an sich ranlässt oder versteht oder aufgreift, sei mal dahin gestellt, aber da ist es.
Vergessen wir nicht, unser Denken/fühlen ist nur zu höchstens zehn Prozent bewusst (ich glaube eher nur 2%) - den Rest kennen wir nicht.

Also ich habe mit meiner Affaire (oder was auch immer da neben mir manchmal auf der Matte liegt) sehr sehr intime Momente. Aber auch mit meiner Frau, das ist einfach etwas anderes. In ersterem ist die Leidenschaft(Distanz) Komponente viel größer, mit meiner Frau die Vertrautheit und Festigkeit. Eine Wertung ist da nicht möglich.

kann ich so nicht unterschreiben. Ich glaube, es ist gut und gleichmäßig über die Geschlechter verteilt. Allerdings wurde ein Großteil der männlichen Schöpfung (und immer mehr Frauen) dazu erzogen, das man Gefühle nicht zeigt, das macht "angreifbar" - und das ist schlecht (im Job ?!).

Obendrein, mal ganz ehrlich liebe Damen, so ein richtiger harter Kerl, ein testosterongeschwängerter Macho, ist doch sexuell anziehender als ein "Weichei", das ständig nur flennt - zumindest in diesem Forum.

Das ist eine Affäre wert!

Fürs Leben, als Partner wünscht man sich dann einen "leidenschaftlichen Liebhaber" und Frauenversteher. Oftmals die Quadratur des Kreises - ein sehr seltenes Exemplar - die meisten davon sind glücklich verheiratet.

Den Spieß kann frau auch umdrehen: Genauso schwer zu vereinbaren, wie die treusorgende Mutter, die verständnisvolle Partnerin und abends der Vamp im Bett!

- natürlich

Also doch zum Mehrmann- bzw. Mehrfraumodell übergehen?

Aber das wäre dann ein neues Thema...

Weshalb soll ich nur einmal grandiosen Sex haben?
Das ist doch Quatsch.
Wenn der Sex schlecht ist, unbefriedigend, dann bleibt es beim ONS.

Gefühle...
Wenn Ihr auf der Suche nach der wahren Liebe seid,
solltet Ihr Euch auf den Weg dahin machen, aber auf den ehrlichen Weg.

Ich will keine Gefühle in der Affaire.
Wenn der Mann damit anfangen würde, wäre ich weg.

Das Vermissen bezieht sich auf den Sex, auf den Körper, auf seine sexuellen Fähigkeiten.
Kommt der Mann damit bei mir nicht zurecht,
ist es besser, wir lassen es gleich bleiben.

Beim Date mit meinem Schönen kann ich es kaum erwarten,
daß es endlich losgeht.
Das Vorgeplänkel erfordert von mir manchesmal schon viel Geduld.

Und ich bin hier, weil ich eben KEINE Beziehung suche.
Ich suche Sex.

@*******isa

Im Grunde bin ich vollkommen deiner Meinung bis auf den Satz...dass du keine Gefühle in der Affäre haben willst.
Das glaube ich nicht und kann nicht nachvollziehen, denn gewisse Gefühle sind immer dabei in einer Affäre.

Meinst du vielleicht, die Affäre soll nicht klammern, jammern, einem unter Druck setzen, einem zu einer Entscheidung drängeln, die Luft zum Atem nehmen, einengen ect?!!! Das wären für mich keine Gefühle, sondern eine Art Abhängigkeit.

@**ls

Ja und was ist jetzt daran gefährlich oder falsch? Es ist Sehnsucht und Träumerei...und solange man das weißt und sich nichts vormacht, es wäre Liebe, dann ist auch alles in Ordnung.
Ich habe oft dein Eindruck, dass man sich oft genau in der gegengesetzte Richtung was vormacht und hält, den sexuellen Hormonenrausch, die Aufmerksamkeit, die wundervollen gemeinsamen Stunden, wie auch der zärtliche und respektvolle Umgang für ewige und absolute Liebe. Man vergißt aber dabei, dass der "funktionierende" Alltag dabei voll und ganz ausgeblendet ist.
Diese Stunden sollen auch so sein, als Flucht vom Streß, als Flucht von dem vielzu nüchternen Leben, als Ruheinsel der Genüsse Mitten im Schicksaalstürme!

Mag sein, dass diese gestollen Momente, diese wenige Stunden, dieser erotische Umgang und die damit verbundene Träumerei mehr ist als manche in ihrer Hauptbeziehungen erleben und vielleicht deswegen sich was vormachen und alles dafür aufgeben, obwohl es eigentlich eine Ilusion bleiben soll...weil es auch eine sei und auch als solche bewußt gesucht.

Dass es auch gute Hauptbeziehungen aus den Affären entstehen, halte ich dennoch für möglich, denn Ausnahmen bestätigen die Regeln. Deren Anzahl ist, meiner Meinung nach, sehr gering.

jetzt frage ich mich,
von welchen Gefühlen Ihr da sprecht.

Außer erotischer Anziehung und Erregung erwarte ich keine Gefühle.
An Klammern hab ich da bei weitem nicht gedacht.
Das ist ein absolutes NoGo.

Also: Welche Gefühle meint Ihr nu?

In den nunmehrmehr als 5 Jahren, die ich hier im JC mit verschiedenen Profilen unterwegs bin/war, habe ich alles mögliche kennen gelernt.

Ich rede jetzt mal nur von den persönlichen Bekanntschaften, "Brieffreundschaften" lasse ich außen vor, so intim sie vielleicht manchmal waren.

Von ganz vereinzelten Treffen, die ursprünglich nur reine Sexdates sein sollten über "Spielbeziehungen" im Bereich BDSM bis hin zur großen Liebe habe ich hier alles vorgefunden.

Immer waren Gefühle mit ihm Spiel, mal mehr, mal weniger, sonst wäre für mich all das nicht möglich gewesen. Aber es war nie so intensiv (zumindest auf meiner Seite, von der Gegenseite will ich nicht sprechen), dass ich wirklich ganz intime Dinge (z.B. aus dem Familienlaben) mit meinen jeweiligen Partnerinnen besprochen hätte.

Dann trat vor über 2 Jahren jemand in mein Leben, der alles verändern sollte. Aus einem an und für sich harmlosen Treffen entwickelte sich über Wochen und Monate eine ganz intime Liebesbeziehung, in der wir über alles mögliche gesprochen haben.

Durch einen dummen Fehler habe ich damals alles kaputt gemacht. Damals ging auch in mir etwas kaputt und seitdem lasse ich solche Gefühle nicht mehr an mich heran. Wobei ich sagen muss, ich habe sie auch nie mehr so intensiv erlebt. Und: ich will sie auch nicht mehr so erleben.

Dass ich damals so intensive Gefühle zugelassen hab, lag sicher auch daran, dass meine Ehe damals vor dem Scheitern stand. Inzwischen sieht das ganz anders aus.

@***us


Falsch oder richtig; kann man das im Zusammenhang mit Gefühlen beurteilen?

Klar sich was vormachen ist sicherlich nicht optimal.
Kann mir aber auch gar nicht vorstellen, dass man sich Liebe vormachen kann. Ausser man ist noch 14

Andererseits sollte man sich hinterfragen, ob man sich nicht was vormacht, wenn man sagt: die Ehe ist bis auf des Sex doch ganz gut, wir lieben uns und der Alltag funktionert wunderbar.

Denke wir manipulieren uns da oft selber, die einen
weil sie die grosse Liebe, den Märchenprinzen finden wollen;
die anderen wollen nichts verlieren und alles haben.
Jeder biegt sich auf seine Art "seine" Welt zurecht.

Die Gefahr dabei ist nach meiner Meinung nur die, dass wir uns selbst verlieren. Weil wir unser Glück von anderen abhängig machen.

Wahre Worte mal wieder, Nils
Und diesen Kampf führe ich im Moment mit mir selbst...
mich nicht von anderen abhängig machen, sondern
eigene Glücksmomente finden.
Aber wenn man jahrelang "so" lebte, ist das nicht so einfach.

LG Wal

Hallo ihr Lieben,

nach langer Zeit mal wieder ein Thema für mich. Smile!!

Ob man/frau in der Partnerschaft, Ehe und/oder in der Affäre Gefühle zulässt und zeigt, entscheidet sich meines Erachtens nicht beim guten oder schlechten Sex.
Vielmehr ist aus meiner Sicht wirklich guter Sex nur gefühlsbetont möglich.

Genauso wenig gibt es die guten Gefühle nur in der Affäre mit der/dem Geliebten. Ich weiß nicht, ob ich Menschen bewundern soll, die keine Gefühle zeigen oder zulassen. Für mich gehören Gefühl zu jeder Art Beziehung, egal ob in der Familie, mit der Geliebten oder einem guten Freund oder Freundin.

Gefühle sind die Aktiv-Posten des Lebens. Negative und positive. Sie helfen die Wahrnehmung richtig zu deuten, um die richtigen Wege und verborgene Pfade zu finden.
Wenn es dann gelingt, diese Gefühle auf sehr intime Art zu vermitteln, werden sie persönlich und individuell auf einen Menschen zugeschnitten. Sie zeigen, ich mag/liebe dich oder einfach nur Sympathie oder Antipathie. Je individueller umso besser. Die Gefühle in einer Liebesbeziehung streicheln die Seele und geben Erfüllung.

Ich persönlich bevorzuge Menschen, die Gefühle zeigen und ich liebe rituale Intimitäten die Gefühle vermitteln. Letzlich gehört dazu auch das Handhalten beim Spazierengehen. Es ist mir sehr wichtig, zu fühlen, ob sich mein Gegenüber wohl fühlt.

Ich halte dies nicht für ein Thema, welches nur einem Geschlecht zu zuordnen wäre, da gebe ich Lindorf völlig Recht.

Was wäre das Leben ohne intimes, persönliches Handeln, was wäre das Leben ohne Tränen und Lachen, ohne Nähe, Fürsorge und Rituale. Nichts, rein gar nichts. Es wäre stumpf und öde.

Sex ohne Gefühl und Herzensnähe, für mich undenkbar und gähnend langweilig.

Liebe Grüße
MooN

Dieser Beitrag liest sich nun wieder so,
als sei Gefühl = Liebe.
Mir hat aber noch keiner die Frage beantwortet,
von welchen Gefühlen Ihr sprecht.

Beim Sex fühle ich Erregung, Gänsehaut, Orgasmen.
Doch ganz sicher geht mir da nicht das Herz auf.
Das passiert in ganz anderen Momenten,
aber nicht, wenn ich mit der Affaire betreibe.

....dann ist noch eine Steigerung möglich;-)

Hallo Lisa,

werde mal versuchen zu erklären, was ich meine.....

Für mich sind gute Gefühle jene, bei denen es nicht um mich geht. Mein Erregung, mein Höhepunkt, meine Gänsehaut sind erst dann wirklich gut und wertvoll, wenn sie mein Gegenüber erzeugt hat. Das meine ich nicht mechanisch-biologisch durch Reizung bestimmter Nervenzellen.

Ich meine Dinge, wie sich fallen lassen können, geborgen sein, Vertrauen, Trost, Liebkosung auf bestimmte Weise oder einfach nur...das man zusammengehört. Man spürt sehr schnell ob diese gefühlvoll vermittelt werden oder rein mechanisch ablaufen, nur um einen bestimmten Zustand zu erzeugen. Das man/frau diesen Zusatnd erzeugen kann zweifle ich nicht an. Aber es gibt eine Steigerung.

Es geht nicht ums eigene Ego sondern um das was ich mit meinen Gefühlen auszulösen im Stande bin.

Grüssle
MooN