Dieser Chatkontakt mit dieser Frau dauerte einige Wochen, Pete redete mit ihr ganz anders, als mit seiner Frau. Und es bezog sich nicht nur auf das Sexuelle, sie redeten und redeten stundenlang. Petes Verlangen, diese Frau kennenzulernen steigerte sich von Abend zu Abend. War die ursprüngliche Absicht, eine "Affaire" zu beginnen noch der richtige Ausdruck für das, was er empfand?
Eines Tages rief er sie einfach an, unangekündigt.
In dem Moment wusste sie für sich selbst, dass es zu spät war, umzukehren.
Was würde daraus entstehen?
Ab dem Tag telefonierten sie stundenlang, meist im Auto, beide.
Sie redeten über ihre Gefühle, über ihre Wünsche, ihre Situation.
Sich treffen, sich sehen, gucken, fühlen, was dran ist an den Gefühlen, die aus dem Virtuellen entstanden und mittlerweile unumkehrbar war.
Ja, Pete war zerrissen, aber er wusste, dass er selbst auch ein SELBST hatte, was immer stärker nach seinem eigenen Dasein rief.
Auch er zögerte vor einem Treffen zurück, es hätte Konsequenzen, weitreichende Konsequenzen.
Bei seiner Vertrauten zuhause könnte er seine Abwesenheit wohl erklären, aber wie würde er sich mit diesen Lügen fühlen?
Er wollte aber unbedingt diese Frau sehen und spüren.