Interessant, wie man immer wieder angegriffen wird,
wenn man etwas schafft, was andere vielleicht nicht mal versucht haben.
Da ist dann von "hohen ethischen Rössern" die Rede.
Von "sehr löblich" und "Heiligsprechung".
Oder man wird gar ausgelacht.
Ja, das soll aus Eurer Sicht alles kein Angriff sein.
Doch überlegt Eure Wortwahl einfach mal.
Ist die wirklich so neutral oder gar positiv?
Ich kenn solche Reaktionen nicht nur im beziehungstechnischen Sinn.
Auch auf anderer Ebene begegnet mir dies immer wieder.
Da wird nach jedem noch so kleinen vermeintlichen Schwachpunkt gesucht:
Ha, hab ich Dich erwischt!
Ob Ihr es glaubt oder nicht:
Ich hab dran gearbeitet - nicht allein, aber lange.
Einfach ist das nicht gewesen, hab ich auch nicht behauptet.
Doch es funktioniert.
Was gibt es wundervolleres als den Menschen lachend, zufrieden und glücklich zu sehen, den man liebt?
Ich mag nicht zurückangreifen.
Doch was ist Verlustangst und Eifersucht anderes als Egoismus?
Wer verliert denn was - außer ich?
Wer ist denn eifersüchtig - außer ich?
Und vor allem warum?
Weil ich meine, daß mir jemand etwas wegnimmt, das mir gehört.
Was gehört mir denn wirklich außer mein eigenes Leben?
Können Menschen einem gehören?
Kann deren Zeit einem gehören?
Können deren Gefühle einem gehören?
Die meisten haben doch nicht mal selbst genug Zeit.
Am wenigsten haben die meisten Zeit für sich selbst.
Genießt das Positive, seht den Menschen, seht, daß er sich freut, daß er glücklich ist, daß er zufrieden ist.
Und denkt nicht immer "ich, ich, ich".