Kinder und Trennung

..ich habe das am eigenem Leib erfahren müssen,wie unglücklich meine Mutter mit meinem Vater war,da war ich 6 Jahre alt.
Scheidung...niemals,weil.."Was sagen blos die Leute"?
Außerdem war mein Vater ganz oft auf Montage,da war es einigermaßen erträglich für Sie,für uns war es die Hölle.

Ich habe meinen Vater sehr geliebt,doch so wie er mit meiner Mutter immer umgegangen ist,sie belogen hat,betrogen und nie wirklich respektiert hat,dafür habe ich ihn gehasst.Sie meinten immer,wir kriegen ja nichts mit...ha...und wie wir das mitbekommen haben.

ERGEBNIS: Durch den Stress mit meinem Vater hatte meine Mutter keine Möglichkeit mehr,uns zu lieben,in den Arm zu nehmen,Mutter zu sein,weil die Situationen mit meinem Vater einfach zu aufreibend und anstrengend waren.
Ich habe sie immer als liebende Mutter vermisst.

Ich hätte mir meine Mutter so gerne einmal nur glücklich gewünscht oder "mich umarmend"...es war ihr erst,zwei Jahre vor ihrem Tot möglich,nachdem sie 35 Jahre mit meinem Vater "ausgehalten" hat.

Das ist gar nicht so einfach finde ich, ich bin da gespalten.

Als Frau sage ich ganz ehrlich - ich will nicht alleine mit zwei Kindern sein. Jedenfalls nicht jetzt. Meine sind aber noch noch relativ jung. Wenn sie älter wären vielleicht.
Aber momentan profitiere ich einfach noch davon, es geht mir gut wie es jetzt ist. Wobei es mit dem zwischenmenschlichen bei uns auch gut ist. Wären da jetzt streitereien ständig, wäre es was anderes.

Aus Sicht eines Scheidungskindes, kann ich sagen. Ich war ein glückliches Scheidungskind es hat mir an nichts gefehlt!

ist die, dass der Moment der Trennung für alle Beteiligten die Hölle war- natürlich ist für die Kinder der auf ewig scheinbar fest zementierte Kosmos "Familie" zusammengebrochen.
Meine Tochter schrieb mir daraufhin Mails deren Inhalte wirklich heftig waren.
Die Jungs haben sich diskret zurückgehalten- konnten ihre Trauer und Gefühle vielleicht auch nicht so gut zeigen und verbalisieren.
Es gab eine Zeit der relativen Funkstille mit der Tochter.
Mittlerweile aber sind alle zufrieden und jeder hat sich in der neuen Situation eingefunden und genießt die Entspannung zu Hause durch die Abwesenheit schlechter Stimmung zwischen den Eltern.

Unbewußt registrieren die Kinder natürlich die bad vibes zwischen den Elternteilen, die latent vorhandene negative Spannung.

Mein Fazit: Kein Kind verloren. Eher im Gegenteil Respekt und Achtung erhalten für eine klare Linie die zunächst hart aber dafür exakt einzuschätzen war seitens der Kinder.
fregger

Bei diesem Thema habe ich noch eine Frage: Mein Schatz hat sich vor einer Weile getrennt und sein Sohn wohnt mal bei der Mutter, mal bei ihm. Noch immer kennt der Sohn mich nicht und ich frage mich, ob es ihm denn wirklich schaden könnte, die "neue" Frau im Leben des Vaters kennenzulernen.
Der Sohn ist mitten in der Pubertät, kein kleines Kind mehr.
Was meint ihr? Würde mein Auftauchen die Trennung der Eltern noch schlimmer machen? Oder fühlt sich der Junge vielleicht eher hintergangen, wenn er irgendwann herausfindet, dass sein Vater seit vielen Jahren schon eine Beziehung mit mir führt?

..aber das sollte Dein Partner entscheiden. Oder?
Die Entscheidung ob JA oder NEIN, mag eure Beziehung beeinflussen - DAS ist dann die deine Entscheidung.

Lg, C

...aber ich kann seine Entscheidung, ob sein Sohn mich kennenlernt oder nicht vielleicht auch ein wenig beeinflussen

Eventuell eine Balance - aber Versuch macht klug :-).

machen würde ich den Zeitpunkt davon, ab wann eine Beziehung als so stabil angesehen werden kann, dass es Sinn macht sich gegenseitig kennenzulernen.
Will sagen:
Es macht sicher für das Kind wenig Sinn alle paar Monate eine neue Kandidatin für den Platz an der Seite des Vaters kennen zu lernen.
Jugendliche können damit ganz gut umgehen ist meine Erfahrung.
fregger

Eine Trennung bringt ja nicht nur mit sich, dass dann ein Teil "fehlt" weil nicht mehr im gleichen Haushalt lebend. Meist muss ja doch mehr "umstrukturiert" werden. Das wäre für mich das grössere Problem.
"Verlieren" würde ich keines der Kinder, auch mein Mann nicht, wage ich jetzt einfach mal so zu behaupten.


Kommt auf den Einzelfall an, die Art der Trennung, wie das Kind im Allgemeinen tickt.
Ich persönlich würde aus einem neuen Partner keinen Hehl machen.