Schrecksekunden
Wer hat sie nicht schon erlebt, diese Momente, in denen einen der Schrecken packt und man nachher sagen muss:"Gerade noch mal gutgegangen" ?
Erzählt doch mal Geschichten aus Eurem Fliegerleben...
Hier ist meine:
Noch relativ frisch in der Motorflugausbildung sollte ich Platzrundentraining machen. Frühsommer in Oerlinghausen, sprich ab 11:00 Hammerthermik und, um das Ganze noch zu würzen, ordentlicher Seitenwind.
Mein Fluglehrer nicht greifbar, sondern sein Kollege, der das Ganze etwas legerer nahm.
Mit ihm an Bord saßen die Landungen mit der Katana so einigermaßen.
Wobei man wissen muss, daß der Kamerad locker 120 kg auf die Waage brachte.
Nach drei Starts flog ich allein und - oh Graus- die Katana tänzelte in der Luft, daß es eine Freude war . Da war mir schon ganz anders.
Die erste Landung hingezittert und weiter mit mulmigem Gefühl.
Die nächste wollte aber so gar nicht gelingen .. durchgestartet .. noch ein Versuch .. wieder mißlungen .. zwotes Mal Durchstarten.
Da kam in meinem Schülerherzen schon ein Gefühl von Panik auf.
Jetzt wüsste ich freilich was ich zu tun hätte .. einfach mal rausfliegen, durchatmen und dann entspannt auf Gras landen.
Aber .. seinerzeit .. no way.
Irgendwie gelang es mir, den Vogel an die Erde zu kriegen. Da ich aber den Seitenwind nicht ausreichend pariert hatte, hob sich doch bedrohlich das luvseitige Beinchen der Katana .. fast wäre sie gekippt.
Wie durch ein Wunder tat sie das aber nicht und ich stieg dann nach dem Abstellen mit weichen Knien aus und hatte erst einmal genug an diesem Tag.
Typische Überforderungssituation.
Da halfen auch die flapsigen Sprüche des Fluglehrers wenig .. und danach gab es noch sehr , sehr viele Platzrunden doppelsitzig.
Fliegergruß, Nymphe