Wie verarbeitet ihr den Schmerz?
Als Masochist geniesst man den Schmerz ja. Er schenkt einem Höhenflüge, in die man sich hinein gleiten lässt. Und doch ist es Schmerz, den man umwandeln muss in diese Höhenflüge. Man muss ihn verarbeiten. Wenn es bei mir noch in der Wohlfühlzone ist, dann grinse ich breit und bei besonders eindringlichen Schlägen, zieht es meinen anzen Körper zusammen und ich beginne mich zu winden. Dieses Winden ist keine Flucht, ich brauche es um den Schmerz zu verarbeiten.
Mit der Zeit flieg ich immer mehr. Mit einer von mir ausgetüftelten Schnappatmung verarbeite ich weiter den Schmerz, der eigentlich immer mehr über meine Grenzen geht. Ich halte die Luft an, stöhne auf, winde mich, atme nur noch gepresst, aber schreien und weinen kann ich nicht. Wenn das aufkommt, dann haut mich das aus diesen Höhenflüge hinaus und ich muss mich wieder mit der Schnappatmung und dem Winden selber hinein bringen. Und wenn ich dann nach einem heftigen Schlag die Verarbeitung überstanden habe, grinse und lache ich wieder wie ein Honigtopf.
Angebunden sein kann für mich gut sein, weil mir ab und zu bei einem besonders heftigen Schlag die Beine wegsacken. Aber unbeweglichkeit ist für mich richtig schlimm, denn dann kann ich den Schmerz nicht verarbeiten und beginne mich automatisch aus den Fesseln zu winden. Dann beginnt da ein unbewusster Kampf und ich mag den Kampf nicht wirklich.
Wie ist es bei euch?
Wie ist eure Schmerzverabeitung? Was braucht ihr um den Schmerz umwandeln und geniessen zu können? Was katapultiert euch raus aus der Verarbeitung?