Schmerzlust...
"Du musst nur sagen, dass ich aufhören soll"Ich freue mich den ganzen Tag auf den Moment, in dem deine Hand das erste Mal meinen Hintern trifft. Fiebere der Hitze entgegen, die deine Schläge verursacht.
Mein Herz klopft in meinem Hals, als sich die Tür hinter dir schließt und in der Sekunde, als ich deine Hitze spüre, weiss ich... Irgendwas ist anders... Schon das Aufwärmen brennt, die Schläge härter, unerbittlich... Du gönnst mir keine Pause, deine Ansage, still zu halten, duldet keinen Widerspruch.
Ich bin empfindlich, verletzlich, gib mir einen Moment...
Doch nicht eine Sekunde schenkst du mir.
Ich atme, halte die Luft an, tobe innerlich, ich hasse dich!
Kein Winden , kein Wegdrehen, kein Zappeln hilft, ein Schlag, nach dem anderen prasselt auf mich ein, mir tut alles weh, ich bin wütend, kämpfe gegen den Schmerz und komme doch nicht dagegen an.
Ich bin wütend und so voll von der Gier nach mehr... Fass mich an, ich bitte dich, zeig mir, dass du bei mir bist... Deine Hand auf meiner Schulter, dein Daumen der mich zärtlich streichelt, während die Schläge immer härter werden, holt mich ab.
Ich wimmere, Tränen steigen auf, mein Stolz bäumt sich auf. Ich werde still halten und aushalten, genießen, annehmen...
Meine Haut brennt, ich kann kaum noch denken vor Schmerz.
Ich sage dir, wie sehr ich dich hasse und du unterbrichst kurz die harte Frequenz meiner Qual um zu sagen
"Du musst nur sagen, dass ich aufhören soll."
Ich seh dich an und alles was ich rauspressen kann ist ein "Fick dich."
Nur Sekundenbruchteile später, verfluche ich mich für diese Worte, die nächsten Schläge werden fast unerträglich und doch sauge ich jede Berührung auf.
Es beisst, meine Knie werden schwach, ich kann mich nur mit letzter Kraft halten, das Adrenalin schaltet langsam meinen Kopf aus. Da sind sie, die Tränen und der eiserne Wille, anzunehmen, was auch immer du mit mir tust. Ich vertraue dir. Ich vertraue mich dir an und werde nicht sagen, dass du aufhören sollst. Zu sehr liebe ich deinen Blick und die Emotionen, die mich überschwemmen....
Blut... Es spritzt, es läuft, ich unterdrücke ein Schluchzen...
Du fragst mich, ob noch alles in Ordnung ist. "Ja, aber ich werde nicht sagen, dass du aufhören sollst."
Du siehst mich an und kündigst an, dass du bald sagen wirst, dass wir aufhören werden.
Eine Zahl, die kleiner ist als 100... Wie aus der Pistole geschossen, sage ich '99'.
Ich zähle leise mit, die Schläge sind hart, alle! Kein Einziger, der mich atmen lässt. Bei 65 sacke ich weg und zieh mich wieder hoch... 97, 98, 99, 100...
'Wir sind drüber', hätte ich mir verkneifen sollen. 109!
Das Desinfektionsspray auf den offenen Stellen, ringt mir nur noch ein Grinsen ab.
Deine Arme tun mir gut! Ich liebe es deine Wärme, deine Kraft zu spüren.