*******sses:
Bin ich eine Gefahr für mich selbst?
Kurz gesagt: Ja.
Wie du selbst feststellst, bist du auf einer Art Höher-Schneller-Weiter-Trip, bei dem du offenbar nicht an die von dir ersehnten Grenzen kommst, ohne deine mittelfristige körperliche Unversehrtheit aufs Spiel zu setzen. Wer sagt, dass du genug hast, wenn es blutet? Wer sagt, dass du genug Geduld hast, nach dem ersten wirklich befriedigenden Erlebnis so lange zu warten, bis sich dein Körper wirklich regeneriert hat? Bei allem Verständnis für das Verlangen nach Grenzüberschreitung halte ich das für einen eher riskanten Weg.
Auswege, die mir dazu einfallen, sind:
1) Eine bewusste Re-Sensibilisierung. D. h. den körperlichen Schmerz erst einmal völlig zurückfahren und wieder bei 0 beginnen, sodass eventuelle Gewöhnungseffekte nicht mehr zum Tragen kommen. Das erfordert freilich einiges an Geduld, die du vermutlich eigentlich nicht hast.
2) Eine andere – "sadistischere" – Herangehensweise. Aus eigenem Erleben weiß ich, wie völlig unterschiedlich "derselbe" Schmerz sich anfühlen kann, je nachdem, ob es mir ermöglicht wird, mich hineinfallen zu lassen, weil langsam gesteigert wird und ich in meine Trance sinken kann, ohne mir Gedanken machen zu müssen, ob ich mich auf den Beinen halten kann – oder ob gezielte Hiebe ohne vorheriges Aufwärmen mich schnell und brutal an meine Grenze bringen, physisch wie psychisch. Letzteres ist z. T. besseres "Sadistenfutter", weil der Sadist sich ja an meiner Qual erfreut.
3) Andere Schmerzreize wählen. Wenn Schläge auf Rücken und Hintern dich nicht an die Grenze bringen, dann schaffen es vielleicht Schläge auf die Innenseiten der Oberschenkel, die Handflächen oder Fußsohlen (hier von der Wucht her nicht übertreiben!), oder du reagierst z. B. an den Nippeln oder an bestimmten Schmerzpunkten extrem empfindlich. Das hat freilich mit
Lustschmerz z. T. nicht mehr viel zu tun.
4) Die psychische Ebene mit einbeziehen. Je mehr Mindfuck dabei ist, je mehr (sofern das bei dir möglich ist) mit deiner Angst und Aufregung gespielt wird, je authentischer "grausam" dein Spielpartner ist, desto befriedigender ist wahrscheinlich das Gesamterleben. Wenn also ein gewisser psychischer Masochismus bei dir vorhanden ist, halte ich das mit für den aussichtsreichsten Ansatz.