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Gibt es eine Erklärung warum wir Schmerz als Lust empfinden

*********iele Frau
913 Beiträge
Zitat von ********2016:
Alisa, kann das gut nachvollziehen. Und bei diesen Menschen lässt sich das Verhalten auch nicht mit den Erlebnissen in der Kindheit erklären *rotfl* ...

Merkwürdigerweise war bei mir auch in der Kindheit sogar schon die Lust auf beide Richtungen angelegt. Gerne zu quälen und auch gerne gequält zu werden...

Und ich finde die Diskussion sehr spannend, dass die einen erklären, alles sei ein chemischer Prozess und verbunden mit einer Konditionierung, die anderen felsenfest davon überzeugt sind, maso sei nicht erlernbar...

Im Ergebnis bin ich davon überzeugt, dass ein Großteil einfach Neigung/ Veranlagung ist, warum Schmerz lustvoll empfunden werden kann. Dazu kommt dann noch die Erfahrung, sich fallen lassen zu können etc.

ich glaube auch, dass maso nicht erlernbar ist. so weit ich bei mir erinnern kann, waren die 1. klammern die wäscheklammern in meinem elternhaus wie sie halt jeder haushalt zuhause haben. da war nichts zum erlernen. es war und ist ganz einfach in mir.
Zitat von *********iele:
ich glaube auch, dass maso nicht erlernbar ist.

Das denke ich auch. Entweder die Neigung bzw. Veranlagung dazu ist vorhanden oder eben nicht.

Zitat von *********iele:
so weit ich bei mir erinnern kann, waren die 1. klammern die wäscheklammern in meinem elternhaus wie sie halt jeder haushalt zuhause haben. da war nichts zum erlernen. es war und ist ganz einfach in mir.

Mich haben schon, als ich großer Junge war, Holzlineale fasziniert, und ich verspürte zunehmend ein starkes Verlangen danach, von einer Frau damit geschlagen zu werden.
Dann kam die Begeisterung für Gürtel oder Schnüre (z.B. an Beuteln) dazu.

Das heißt: Es hatte nichts mit "Erlernen" zu tun, sondern ich habe Stück für Stück entdeckt (und in unbeobachteten Momenten auch an mir selbst getestet), welche Alltagsgegenstände, die es im Haushalt gab, geeignet sind, um von einer Frau die Art von Schmerzen zu bekommen, wonach ich mich schon damals gesehnt hatte.
*********79_71 Paar
3.539 Beiträge
Dieser Artikel passt sehr gut zum Thema.

Weil er zeigt auf das man Schmerz positiv oder negativ wahr nehmen kann. Was bedeutet, daß Lustschmerz zu empfinden keine Neigung, ähnlich wie Homosexualität, ist.

"Nozizeptor: Darum fühlen wir Schmerz" https://www.dasgehirn.info/w … d=CLDwg_zTv9QCFQmdGwodGzkN0g

Ganz einfaches Beispiel...

Stoße ich mich irgendwo an, dann ist dieser Schmerz garantiert kein Lustschmerz. Bekomme ich den Hintern versohlt, dann kann ich das erotisieren...dann wird es zum Lustschmerz.

Das Gehirn ist da ein wichtiger Faktor.
*********ueck Mann
186 Beiträge
Ich glaube schon das es eine Neigung ist die man hat oder auch nicht...
*********79_71 Paar
3.539 Beiträge
Glauben ist nicht wissen...
*********ueck Mann
186 Beiträge
Wenn ich es wüßte hätte ich es geschrieben... *g*
**********hen70 Frau
14.406 Beiträge
Zitat von *********79_71:
...
Weil er zeigt auf das man Schmerz positiv oder negativ wahr nehmen kann. Was bedeutet, daß Lustschmerz zu empfinden keine Neigung, ähnlich wie Homosexualität, ist.
...
Das ist deine Schlußfolgerung, die ich dem Artikel nicht entnehmen kann.

Der Artikel erklärt lediglich wie Schmerz vs. fehlendes Schmerzempfinden funktioniert. Und das Endorphine das negative Schmerzempfinden in den Hintergrund treten lassen können. Letzteres ist für mich keine neue Erkenntnis.

In dem Artikel gibt es keine Aussage zu Neigungen.
*********79_71 Paar
3.539 Beiträge
Zitat von **********hen70:

In dem Artikel gibt es keine Aussage zu Neigungen.
Vielleicht sollte man diffenzieren.

. Sexuelle Neigung: Sie bezieht sich auf die Sexualpraktiken, also die Art und Weise, wie jemand seine Sexualität auslebt bzw. ausleben möchte. Die Bandbreite der sexuellen Neigungen ist groß und kann zum Beispiel Sadismus, Masochismus, Voyeurismus, Exhibitionismus oder Fetischismus umfassen.

Quelle

. Sexuelle Orientierung (auch Sexualorientierung oder Geschlechtspartner-Orientierung) erfasst die nachhaltigen Interessen einer Person bezüglich des Geschlechts eines potentiellen Partners auf der Basis von Reproduktionsinteresse, Emotion, romantischer Liebe, Sexualität und Zuneigung. Gegenüber sexuellem Verhalten unterscheidet sie sich durch den Bezug auf Gefühle und Selbstkonzept. Darauf basierendes sexuelles Verhalten kann stattfinden, muss aber nicht. Zwischen zwei Extremen herrscht eine stufenlose Vielfalt.[1]

Für dasselbe Themengebiet wurden und werden auch die Begriffe „Geschlechtsneigung“, „sexuelle Veranlagung“, „sexuelle Ausrichtung“, „sexuelle Präferenz“, „sexuelle Neigung“ und „sexuelle Identität“ benutzt, die aber meist viel weitreichendere oder andere Definitionen enthalten.

Quelle "Sexuelle Orientierung – Wikipedia" https://de.m.wikipedia.org/wiki/Sexuelle_Orientierung

Ist die Frage, wenn hier von Neigung die Rede ist, was meint hier jeder einzelne, wenn er von Masochismus redet? Eine sexuelle Orientierung, wie Bi-oder Homosexualität? So verstehe ich den ein oder anderen Beitrag hier, daß es damit gleich gesetzt oder verwechselt wird.

Masochistisch ist die Art und Weise wie man seine Sexuallität aus lebt und ist keine sexuelle Orientierung wie Homosexualität zum Beispiel.

Hier wird das Wort Neigung verwendet ohne überhaupt nachzudenken was es überhaupt bedeutet... zumindest mein persönlicher Eindruck.
*********ueck Mann
186 Beiträge
*gg*
Au Backe, da habe ich den Begriff Neigung ja völlig falsch verstanden, aber man lernt ja nie aus...
*danke*
**********hen70 Frau
14.406 Beiträge
@*********79_71
Ich habe deine vorherige Aussage zitiert und mit deinen Wikizitaten zerlegst du deine vorherige Aussage. Nun bin ich wirklich verwirrt... *nachdenk*
*******h_68 Frau
169 Beiträge
Ich kann nur für mich sprechen.

Schläge und Schmerzen befördern mich durch die Lust die sie hervorrufen in eine Art Schwebezustand. Alles ist "gereinigt" und ich mit dieser Lust beschäftigt.

Ich bin ganz bei mir ruhe in mir und genieße die Geborgenheit und Nähe die die Schläge auslösen.

Ich hatte eine absolut gewaltfreie Kindheit.. Ohne Schläge oder dergleichen.

Fasziniert bin ich auch nach so langer Zeit immer noch davon, dass es möglich ist, die Schmerzen in Lust zu verwandeln.. Hat nur ne Weile gedauert, dass zu erkennen.. *herz*
*********79_71 Paar
3.539 Beiträge
Zitat von **********hen70:
@*********79_71
Ich habe deine vorherige Aussage zitiert und mit deinen Wikizitaten zerlegst du deine vorherige Aussage. Nun bin ich wirklich verwirrt... *nachdenk*

Ganz einfach...ich habe den Unterschied auf gezeigt zwischen sexueller Neigung und sexueller Orientierung, weil ich den Eindruck habe, daß die beiden Dinge verwechselt werden. Natürlich meine ich auch, daß masochistische Veranlagung keine sexuelle Orientierung ist.


Zitat von *********79_71:
Was bedeutet, daß Lustschmerz zu empfinden keine Neigung, ähnlich wie Homosexualität, ist.

Ich korrigiere mich. Statt Neigung sollte es sexuelle Orientierung heißen, aber ich habe lediglich nur die Begriffe verwechselt, aber nicht die Definition.

Masochismus (im BDSM Kontext) ist keine sexuelle Orientierung wie Homosexualität zum Beispiel, es ist "nur" eine sexuelle Neigung.
********2016 Mann
2.577 Beiträge
Wow, wieder was gelernt, verneige mich gen Boden orientiert. *gruebel* *hutab*
*********ueck Mann
186 Beiträge
*zwinker* brav...
Ich habe es beim Lesen eines Karl May Buches entdeckt, wo eine ausführliche Bastonade beschrieben wurde. Das hat mich total gekickt. Dünner Rohrstock auf nackte Fussohlen, das hat mich extrem erregt.

Ich glaube aber, dass es gar nicht der Schmerz ist, der mich kickt, sondern eher das ausgeliefert sein und das aushalten müssen. Es ist dann eher ein Akt der Hingabe an den dominanten Part der Beziehung und letztlich auch die Lust, die ich der Partnerin dadurch bereite. Insofern spiele ich nur mit echten Sadistinnen, da mir ansonsten die Resonanz fehlt.

Oft denke ich während einer Peitschensession sogar, gut, dass es bald vorbei ist. Danach aber kickt mich der Gedanke daran, was ich alles aushalten musste und wer dabei zugesehen hat. Insofern ist es nicht nur der Schmerz, der kickt.

@****aSw : Das habe ich auch schon öfter gelesen, dass das Lust- und das Schmerzentrum ziemlich nahe beieinander liegen. Es gibt sogar eine Theorie, dass jeder, der es bei sich zulässt, Schmerz in Lust umwandeln kann.
Wenn es also wirklich so ist, dass Schmerz und Lustempfinden im Gehirn direkte Nachbarn sind, könnte man zu der Annahme gelangen, dass eigentlich jeder eine Schmerzleidenschaft tief in sich vergraben hat und dass es die falschen moralischen und ethischen Normen unserer Gesellschaft verhindern, das dieses öfter ausgelebt wird. In einer geistig wirklich freien Welt könnte unter Umständen jeder etwas mit BDSM zu tun haben.

Ich habe selber diese ganzen moralischen und religiösen Normen abgelegt und finde die Lust am Schmerz total normal. Das musste ich mir natürlich erarbeiten, aber mittlerweile kommt es mir nicht mehr exotisch vor.

Mich hat mal nach einer harten öffentlichen Bullwhipsession eine Zuschauerin ganz mitleidig gefragt, ob ich nicht die ärmste Sau auf dieser Welt wäre. Fassungslos hat sie auf meine Striemen gestarrt. Ich habe ihr erklärt, wie stolz ich auf mein geiles, intensives Leben bin und was ich sonst noch so alles mache und einen sehr anspruchsvollen Job ausübe. Drei Stunden später haben wir sie dann zu zweit ein bisschen mit dem Nervenrad bearbeitet und sie fand es geil. Ein Paradebeispiel dafür, dass man erstmal einige Schranken wegräumen muss. Und dann kommt unter Umständen das zum Vorschein, was man sich nie eingestanden hat.
Ich habe vor einer Ewigkeit mal etwas darüber gelesen, dass der gesamte Sexualakt ohne Lustempfindung sehr schmerzhaft wäre, wir ihn jedoch durch die Erregung als Lust empfinden.
...Oder durch die Lust als erregend?
Zitat von ****58:
Wenn es also wirklich so ist, dass Schmerz und Lustempfinden im Gehirn direkte Nachbarn sind, könnte man zu der Annahme gelangen, dass eigentlich jeder eine Schmerzleidenschaft tief in sich vergraben hat und dass es die falschen moralischen und ethischen Normen unserer Gesellschaft verhindern, das dieses öfter ausgelebt wird. In einer geistig wirklich freien Welt könnte unter Umständen jeder etwas mit BDSM zu tun haben.

Ja da ist was dran, meiner Meinung nach. So bin ich auch zum BDSM gekommen und ich bin sicherlich keine Masochistin, allerdings die Kombination von Schmerz und harter Benutzung möchte ich nicht mehr missen.
*********fnung Mann
2.293 Beiträge
ehrlichgesagt, ich wurde sexfeindlich erzogen...Ohne mal wirklich in den Arm genommen zu werden, das da unten wurde nicht angesprochen. Spürte immer schon das ich was für dominante Ladys empfand, die Männer einwickeln konnten....Später lernte ich meine erste Herrin kennen, die wegen selbst einem schlechtem Erlebniss, Männer gerne dort unten quälte....Ich denke, es machte Ihr riesigen Spaß wenn Sie mich mit einem damals schon Reizstromgerät, Nadeln, Brennesseln, Wachs, anderem im dann doch zu großem Schmerz kommen ließ....Und für mich war damals, zu anderen Spielarten, die von CBT hinzuzukommen....

Denke, die Wurzeln liegen in den frühen Lebendsjahren zugrunde. *zwinker*
Vielleicht ist der Zusammenhang aus Schmerz und Lust bei manchen eine ganz nützliche Strategie für den Körper, um mit schmerzhaften Situationen besser umzugehen. Wobei - dann müsste es ja eigentlich auch einen Migräne-Fetisch geben. Oder einen Kleiner-Zeh-an-der-Kante-angestoßen-Fetisch. Oder es beschränkt sich auf Schmerz, der einem durch andere Menschen zugefügt wird. Nicht als etwas, das sich erst als Reaktion auf Schmerz entwickelt, sondern als bereits vorhandene Fähigkeit, ihn in etwas Lustvolles zu transformieren. Die ließe sich dann auch im Spiel abrufen, ohne dass man vorher Gewalterfahrungen gemacht hat.
Meine Triskele
*********_Arte Frau
14.056 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich bin Schmerzpatientin und dachte, dass man diese Schmerzschübe durch Lustschmerz überschreiben kann.
Ich bin schmerzlich gescheitert.
Schmerz ist Schmerz und Lustschmerz ist Lustschmerz.
Ich hinterfrage ersteres. Letzteres nicht mehr. Er gehört zu mir. Punkt.
*******019 Frau
551 Beiträge
Hallo, ich kann mich da nur anschließen im "normalen Leben" schließe ich Gewalt komplett aus, aber in sexuellen, leidenschaftlichen Situationen brauch ich es fast schon.
Der Schmerz fühlt sich für mich nach Geborgenheit an, er lässt mich lebendig sein.
Ich kann es immer schwer ausdrücken, dennoch brauch ich ihn.
Ich habe aber auch für mich erstmal viele Schranken umdisponieren müssen bis ich es zulassen konnte das es mir Lust bereitet.
Die Norm überwinden für mich.
Schmerz und Lust als direkte Nachbarn, ich denke es kommt ganz auf die Art des Schmerzes an. Vorstellbar ist so vieles.
LG Kicki *knicks*
******ell
284 Beiträge
Zitat von ****ual:
Vielleicht ist der Zusammenhang aus Schmerz und Lust bei manchen eine ganz nützliche Strategie für den Körper, um mit schmerzhaften Situationen besser umzugehen. Wobei - dann müsste es ja eigentlich auch einen Migräne-Fetisch geben. Oder einen Kleiner-Zeh-an-der-Kante-angestoßen-Fetisch. Oder es beschränkt sich auf Schmerz, der einem durch andere Menschen zugefügt wird. Nicht als etwas, das sich erst als Reaktion auf Schmerz entwickelt, sondern als bereits vorhandene Fähigkeit, ihn in etwas Lustvolles zu transformieren. Die ließe sich dann auch im Spiel abrufen, ohne dass man vorher Gewalterfahrungen gemacht hat.

Hm diese Dinge gibt es, und ob ich was zum fetish sterelisiere hat ja damit zu tun, wie weit ich diese Konditionierung auch noch Pflege
Ich hatte schon vom Knie anschlagen Orgasmen oder vom fast Bandscheiben Vorfall
Zitat von ******ish:
Zitat von ****ual:
Vielleicht ist der Zusammenhang aus Schmerz und Lust bei manchen eine ganz nützliche Strategie für den Körper, um mit schmerzhaften Situationen besser umzugehen. Wobei - dann müsste es ja eigentlich auch einen Migräne-Fetisch geben. Oder einen Kleiner-Zeh-an-der-Kante-angestoßen-Fetisch. Oder es beschränkt sich auf Schmerz, der einem durch andere Menschen zugefügt wird. Nicht als etwas, das sich erst als Reaktion auf Schmerz entwickelt, sondern als bereits vorhandene Fähigkeit, ihn in etwas Lustvolles zu transformieren. Die ließe sich dann auch im Spiel abrufen, ohne dass man vorher Gewalterfahrungen gemacht hat.

Hm diese Dinge gibt es, und ob ich was zum fetish sterelisiere hat ja damit zu tun, wie weit ich diese Konditionierung auch noch Pflege
Ich hatte schon vom Knie anschlagen Orgasmen oder vom fast Bandscheiben Vorfall


Ok, guter Punkt.
****s_H Mann
4.903 Beiträge
Zitat von ******ish:
Ich hatte schon vom Knie anschlagen Orgasmen oder vom fast Bandscheiben Vorfall
Das pushed grad ein lustiges Kopfkino *zwinker*
aber ich denke dass es tatsächlich teilweise konditionierbar ist... aber die Lust darauf muss vorher schon da sein... eventuell liegt es auch an der Ähnlichkeit der Reize... sind ja durchaus auch Berührungen...
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