Nun habe ich viele Bedenken...
...zu dieser Frage lesen können, wobei die Definition des psychischen Schmerzes keine allgemeingültige zu sein scheint…
Und doch gehört der psychische Aspekt für uns unlösbar zum Geschehen dazu.
Die Reduktion der Handlung auf ein wie auch immer geartetes „Schinkenklopfen“ mit oder ohne „Spurenfinale“ ist zumindest nichts für uns.
Was gibt es schöneres (aus Sicht des „Sadisten“), als der Sub Furcht zu vermitteln, auf den Saiten der Angst zu spielen?
Wie das gehen kann?
Man raube ihr ihre Intimität, ihre letzten kleinen intimen Geheimnisse. Das ist oft schlimmer, als die Kraft des klatschenden Leders zu spüren.
Im psychischen Bereich setze ich den Begriff „Schmerz“ in etwa gleich mit dem Begriff „Pein“. Und Pein hat wiederum einiges mit „peinlich“ zu tun.
Nur ein Beispiel:
Ihr ist es peinlich, vor zuschauenden Augen pinkeln zu müssen. Ich jedoch lasse sie während der Session immer wieder in recht kurzen Abständen ein größeres Glas Wasser trinken.
Noch wissen die anderen (Gäste) nicht, warum das so ist, sie sind nicht eingeweiht. Nur Subbie und ich wissen, was bald passieren wird… Sie wird irgendwann fragen MÜSSEN, ob sie die Toilette benutzen darf.
Da sie mich aber kennt, weiß sie auch, dass ich ihr dies verwehren werde.
Sie wird schließlich unweigerlich den Punkt erreichen, wo sie meine Gäste fragen muss, ob diese ihr zusehen möchten, während sie aufrecht nackt auf dem Tisch kniend in eine hübsche Blumenvase uriniert.
Jeder der Umsitzenden wird ihr Geschlecht in Augenhöhe haben, und ihr Tun entsprechend kommentieren.
Dergleichen ist in meinen (besonders auch in ihren) Augen durchaus als psychischer Schmerz zu definieren.
Diese „Attacke“ möget ihr bitte als Exemplarisch betrachten, sie wird bestimmt nicht für jede Konstellation gut sein.
Jedoch gibt es in einem einigermaßen kreativen Hirn genug andere Möglichkeiten, den körperlichen Schmerz durch einen nicht körperlichen Schmerz anzureichern.
Sollte ich aber mit einer mir nur wenig bekannten Person „spielen“, so habe ich (als Gebender) natürlich die Pflicht, im Vorfeld durch viele Fragen ihre „Seele zu betreten“, mich dort niederzulassen, um herauszufinden, bis wo das „Spiel“ konstruktiv (im Sinne von erfüllend für alle) ist, und ab wo das „Spiel“ destruktiven Charakter bekommt.
Übrigens ist dieses „Vorfragen“ oftmals allein für sich betrachtet schon eine sehr reizvolle Angelegenheit, muss Subbie doch hier schon den „Schlüssel“ zu allerlei (vielleicht PEINlichen?) Geheimnissen zumindest ansatzweise abgeben.
Voraussetzung ist natürlich hier wie auch sonst in vergleichbarem Zusammenhang die wirkliche Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit aller teilnehmenden Personen.
Dies soll nur ein kleiner Einwand sein.
Jede Person hat andere Grenzen, die unbedingt zu achten sind.
Wo die Grenzen liegen, ist nicht wirklich wichtig, denn nur der Weg vom Bereich „Standard“ bis zum Bereich „Grenze“ ist die zu bespielende „Fläche“ und somit wie so oft das erfüllende Ziel für alle.
In diesem Sinne wünsche ich euch allzeit ein ausgewogenes Verhältnis von Körper und Seele, denn es lohnt sich beide zu erreichen.