Aus Sicht des Dom / Sad…
Ich persönlich finde absolut nichts an Fremdbenutzung, da mir hier wesentliche Aspekte fehlen.
Ohne Gefühle, ohne wirkliche zwischenmenschliche Empfindungen würde ich mir persönlich vorkommen wie ein tatsächlicher Sadist (was ich wohl ein Stück weit auch bin).
Selbst wenn die Person es wollte, wäre es für mich nicht anders ohne diese Gefühle.
Vor vielen Jahren hatte ich solche Erlebnisse und meine dominant-sadistische Seite ohne Gefühle ausgelebt, und es war eher mechanisch und ohne wirklichen Lustgewinn, es war eher das Abspulen von Fantasien und das „Objekt“ war mir dabei relativ egal.
Das möchte ich nie wieder erleben, nicht nur weil es für die fremde Person nicht gesund ist, sondern auch weil es für mich selber ungesund ist.
Ich spiele zwar mit zwei Subbis gleichzeitig und mit beiden ist es dann gleich erfüllend, doch die eine ist meine über alle Maßen geliebte Frau Sarah und die andere ist meine Mira, für welche ich absolut tiefe und innige Gefühle empfinde, welche ich auch mit Liebe beschreibe.
Zudem verbinden auch die beiden miteinander sehr, sehr tiefe Gefühle, auch völlig losgelöst von mir, was wiederum dafür sorgt, dass die eine fast schon fühlt, was ich der jeweils anderen an „Zuwendung“ gebe in der Session.
Ein hieb mit dem Rohrstock, wenn sich beide in die Augen sehen, überträgt sich in die Augen derer, die es nur „nachempfindet“.
Sehe ich in die Augen der einen, während ich die andere „bediene“, dann sehe ich den Lustschmerz in den Augen von beiden.
Es ist ein verschmelzen, was ohne wirkliche Gefühle nicht möglich wäre.
Für mich (und ich kann da nur für mich sprechen) ist das Ausleben der sado / maso Fantasien völlig ohne Gefühle weniger BDSM als vielmehr das Ausleben der Triebe auf eher ungesunde Art und Weise. Doch das mag evtl. auch daran liegen, dass ich meine Rolle als dominanter Sadist nicht als Ausgleich sehe oder als Bereicherung oder als Variante meines Sexuallebens lebe, sondern ich eben einfach ein dominanter Sadist bin. Und würde ich dieses Tier in mir ohne kontrollierende Gefühle heraus lassen, dann wäre dieses Tier eben frei und würde ungehindert seine ganze „Naturgewalt“ ausleben (wollen). Schwer zu beschreiben, ohne jetzt noch 200 Zeilen zu schreiben…
LG Krolock