Erotisches Dinner
Ich stehe vor dem langen Tisch in der fremden Wohnung. Er ist gedeckt für zwei Personen, die sechs Plätze an den Breitseiten werden leer bleiben.
Ich registriere mehr nebenbei die schön angeordneten Kristallgläser, das weiße Porzellan auf silbernen Untertellern, höre die leise Lounge-Musik im Hintergrund.
Mein Blick bleibt fasziniert an der Tischdekoration hängen. Schwarzes Leder, ich sehe Metallisches, etwas Langes aus Holz, ein Rohrstock mit Griff. Ich zeige auf einen Gegenstand den ich nicht einordnen kann: „Was ist das?“ frage ich, nicht nur aus Neugier, auch um die Verlegenheit zu überspielen.
„Das ist für dich!“ Er nimmt das Teil aus Leder und legt es mir um den Hals. Zurrt es fest, es ist ein besonderes Gefühl. Und es ist nicht einfach nur ein Lederhalsband, vorne ist so eine Art Minischurz mit einer großen Öse oder einem Ring, daran hängt eine Kette und an dieser eine Schlaufe. Er greift nach der Kette, ein kurzer Ruck und ich werde stilvoll zu meinem Platz geführt, der Stuhl für mich zurecht gerückt. Da sitze ich nun mit steifem Rücken, vorne baumelt die Kette.
Er serviert die Vorspeise, wir sitzen ein paar Meter auseinander, die Luft die wir einatmen prickelt in unseren Lungen vor Erwartung.
Was gesprochen wird ist unwichtig, irgendeine Form der höflichen Konversation mag es gewesen sein…immer wieder bleibt mein Blick an der außergewöhnlichen Tischdekoration hängen.
Beim zweiten Gang sitze ich ihm halbentblößt gegenüber. Er hatte meine linke Brust aus dem schwarzen Spitzendessous geschält. Die kalte Kette auf meiner weißen weichen Haut, bin ich außerordentlich fasziniert und gefesselt von dem Blick meines Gegenübers. Ich versuche in diesen Augen zu lesen, sehe ein leichtes Grinsen, einen forschenden und gleichzeitig stolzen, anerkennenden Blick, er lehnt sich lächelnd zurück, ihm gefällt was er sieht.
Nachtisch:
Am Abend des folgenden Tages findet das Dinner seinen krönenden Abschluss:
Die Tischdekoration ist ausgetauscht und ergänzt worden, die Sitzordnung aufgehoben, ich darf in der Nähe des Gastgebers sitzen. Er befreit mich von jeder Menge überflüssiger Kleidungsstücke, mir ist ohnehin heiß genug, und bindet mir fürsorglich die Hände hinter der Lehne und die Füße an den Stuhlbeinen fest, so wird vermieden dass ich vor lauter Ungeduld vom Stuhl zapple.
Die feste dichte Ledermaske kommt zum Einsatz, ja ich kenne sie inzwischen schon. Das Warten in dieser Position ist halb so schlimm, ich höre ihn klappern und freue mich auf den kommenden Genuss.
Er steht vermutlich halb hinter mir, sein rechter Arm hält mich, ich kann den Kopf nach hinten auf seinem Arm ablegen und fühle mich sicher und geborgen.
Dann kommt der erste kalte Löffel, berührt sachte meine Lippen, ich öffne sie und schmecke. Ich kaue und genieße und frage mich was ich esse, dann kommt der nächste Löffel, es ist Vanilleeis. Beim nächsten Löffel kommt sein Mund hinterher, seine Zunge schiebt sich in meinen und ich drücke mit der Zunge den halbzerkauten Brocken in seinen Mund, es findet ein kleiner Kampf der Münder statt und am Ende landet der Brocken doch wieder in meinem. Der kalte Löffel berührt meine Brust, alles klebt und es ist einfach wundervoll…