Also, Klammern und Nippelpiercing ist immer so eine Sache - in der Abheilzeit ist es definitiv tabu.
Die Abheilzeit beträgt bei Frauen mindestens drei bis vier Monate - es können aber auch mal 5 oder 8 werden bis es so perfekt abgeheilt ist daß Klammern gut vertragen werden.
Bei Männern sollte das etwas schneller gehen - aber mit mindestens 2 bis 3 Monaten ist zu rechnen.
CAVE: auch wenn es sich schon vorher ganz gut und abgeheilt anfühlt - es ist garantiert nicht wesentlich schneller fertig - auch nicht bei gutem Heilfleisch.
Zellwachstum an einer vom Körper nicht dafür vorgesehenen Stelle braucht nunmal seine Zeit.
Daher hat @*********_Uwe vollkommen recht mit seiner Aussage:
jeder, wie er es mag, aber...
das Klammern eines gepiercten Nippel ist nicht für Wochen, sondern für Monate/Jahre kein Thema mehr.
Im Gegensatz dazu steht der Beitrag von
@*****aer
Beim Stechen der Haut die scharfen Klingen der Nadel parallel zur Oberfläch halten. Ist man mal durch die Haut durch, dann um 90° drehen. Die Nadel gleitet dann zwischen den Milchgängen durch und zershneidet sie nicht. Am anderen Ende der Brustwarze angekommen, wieder 90° zurückdrehen und raus aus der Haut.
WTF!!!??? So einen §$%&!? habe ich gottseidank noch nicht erleben müssen. Ich probier den Witz aber mal auf der nächsten Fortbildung aus...
Daß man die Milchgänge nicht aufspießt, liegt vorrangig an dem speziellen atraumatischen Schliff einer guten Nadel und an gekonntem und schnellem (vorzugsweise freihändigem) Stechen - und nicht vom rumrühren in der Wunde.
Das hat anatomisch was mir den sogenannten Hautschnittlinien zu tun, beim Stich durch die oberen Hautschichten und in der Mitte eben mit den Milchdrüsengängen. Keine Sorge, das drehen macht nicht mehr Aua, aber die exakte Klingenfühlung gewährleistet schneller Heilung.
Hautschnittlinien sind beim Cutten und Branden und Implantieren zu beachten, existieren aber nicht
innerhalb der Brustwarze sondern nur in der Haut.
Das Drehen der Nadel in der Wunde gilt als unprofessionell und verursacht natürlich eine stärkere Verletzung als nötig. Mit exakter Führung hat das nichts zu tun.
Und bitte keine Plastiknadeln (Venflon etc.), die sind extrem zerstörerisch im Gewebe.
Nadeln aus Plastik gibt es nicht, und die vom Plastikschlauch umschlossenen Venenverweilkanülen sind absolut atraumatisch und werden von diversen Verbänden professioneller Piercer empfohlen. Gewebe zerstören tun diese Nadeln selbstverständlich nicht. Irgendwelche Nadeln aus der Tiermedizin werden allerdings von keinem seriösen Piercer benutzt - das wäre ja sogar aus juristischer Sicht problematisch.
Ach ja, beim Stechen gerade Stifte verwenden, Ringe erst einsetzen wenn der Stichkanal verheilt ist. Und bei Schwangerschaft statt Ringen Stifte tragen, längere. Wurde die Nadel richtig zwischen den Milchgängen durgeschoben, habe ich noch nie Schwierigkeiten beim Stillen erlebt.
Ein Profi setzt als Ersteinsatz grundsätzlich etwas gerades ein, ob D-Ring oder Stab ist eine reine Geschmacksfrage die dem Träger überlassen werden sollte.
Stillen ist bei einem ordentlich gestochenen Piercing überhaupt kein Problem - allerdings sollte der Schmuck zum Stillen unbedingt rausgenommen werden.
Viele meiner Kundinnen aus den letzten 22 Jahren haben gestillt und von so einigen durfte ich mittlerweile bereits die Kinder piercen - weil diese zwischenzeitlich groß genug geworden sind
klingt jetzt wohl ein bisserl klingen, mag aber klare Fachinfo aus der Praxis sein.
Aus der Tierarztpraxis?? In der Praxis eines seriösen Piercingstudios wird jedenfalls anders gearbeitet.
Bei guter Pflege in etwa drei Wochen abgeheilt, die Ringe belatbar nach etwa 6 Wochen.
Ein Brustwarzenpiercing - insbesondere bei Frauen - ist garantiert nicht nach 3 Wochen abgeheilt und wenn man es nach nur 6 Wochen mit Klammern belastet kann das zu wirklich üblen Komplikationen führen.
Wenn die Piercings richtig gut abgeheilt sind kann man sie für eine Klammersession auch einfach rausnehmen....