Kleine Peitschologie
Normale Peitschen kerben bzw. schneiden da sie scharfe Kanten (= die Ränder der Lederstränge) besitzen. Was sie letztlich bewirken hängt von der Schlagtechnik in Kombination mit dem Peitschenmaterial ab.
Der Rohrstock schneidet nicht, kerbt aber durch seine geringe Auftreffläche in Kombination mit der Härte des Materials.
Kettenpeitschen besitzen ein anderes Momentum als die beiden erstgenannten Gerätschaften, und sind in ihrer Wirkung auch nicht mit Paddeln zu vergleichen. Durch das erhöhte Gewicht besitzen sie eine Tiefenwirkung die andere Schlaggeräte nicht haben.
Das macht den Umgang damit allerdings ebenfalls schwierig, denn während etwaige Verletzungen bei anderen Peitschen etc. and Hautoberfläche bleiben (und dort durch den Luftkontakt relativ schnell wieder heilen) sind Verletzungen durch Kettenpeitschen in ihrer Tiefe nicht immer zu erkennen. Daher auch der Tipp der Domse die Nierenregion auszusparen und beim Schlag nicht das Peitschenende sondern die Mitte der Stränge als Auftreffzone zu wählen - falsch geschlagen kann es bei schweren Ausführungen an die Organe gehen, oder die Haut reißt bei einem heftigen Schlag mit der Strangspitze.
Bei Kettenpeitschen bleiben daher eigentlich nur Po, Bauch und Oberschenkel als Zielflächen übrig. Der Rest birgt unkalkulierbare Tiefenrisiken bei überhöhter Schlagkraft, mangelndem "Zielwasser" oder ungenauer Wahl der Auftrefffläche. Jedenfalls so lange man nicht eine Peitsche nimmt die so leicht gearbeitet ist dass sie sich schon nach dem dritten Gebrauch in ihre Einzelteile zerlegt...
Respektvolle Grüße,
Fahrenheit 451