Der Tropfen
Wusste nicht, ob er ein Schweiß-, Lust-, Speichel- oder Tränentropfen ist.So begab er sich auf die Reise.
Auf der Haut angelangt, stellte er fest, dass es hier eindeutig zu eng ist. Haut an Haut, so eng dass es quietscht, er würde sofort zermatscht werden.
Also weiter, nach oben. Er näherte sich der Mundhöhle. Hier wehte ein scharfer Wind, es pfiff regelrecht. Der Tropfen schaute genauer, sah, dass sich Zähne zwischen einem Lederknebel festgebissen hatten und die Luft stoßweise ein-und ausgesogen wurde. Die Mundschleimhaut war trocken. Würde sich der Tropfen freiwillig in eine Wüste begeben, in der Gewissheit, sofort zu verdampfen? Nein, das war nicht sein Ziel.
Richtungsänderung, der Tropfen wanderte nach unten.
Kaum in die Nähe gekommen, konnte er riechen, dass hier etwas im Gang war. Vorsichtig näherte er sich und
fand sich in einem Lustpool wieder.
Ja, hier gefiel es ihm!
Er sprang hinein, mit einem Kopfsprung mitten ins glitschige Nass. Hier würde er nicht untergehen, nicht aufgesogen werden, hier waren alle so drauf.
Jippiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii