the very first time - keine kurz-geschichte
sie kannte nur sein s/w photo. sah seine unterarme, sah die die ketten und fühlte sich seltsam berührt. sie schrieben sich viel und dann telefonierten sie. seine leise stimme zog sie an und faszinierte sie und beide bekundeten sich, dass sie ihre stimmen gegenseitig mochten. und anziehend fanden. und sie verabredeten sich.er teilte ihr mit, sie habe kein höschen zu tragen, bei ihrem ersten treffen. sie solle es ihm im café neben das von ihr formvollendet servierte getränk legen und einen engen rock tragen, halterlose strümpfe und ein sexy oberteil. auch er ziehe sich für sie besonders an. er würde einen anzug tragen und ein pinkes hemd. pink sei die farbe der macht bei den kardinälen. und obwohl ihr die kirche herzlich egal war, erregte sie die formulierung ‚die farbe der macht’ ganz seltsam.
dann kam der morgen des blinddates und sie bereitete sich vor. rasierte sich sorgfältig ihre scham, die beine, die achseln. parfümierte sich mit ihrem schönsten parfum shalimar, schminkte sich dezent, aber sorgfältig, lackierte ihre nägel. zog ihr schönstes rotes oberteil an mit einem tiefen ausschnitt, von dem sie wusste, es setzte ihre reize vorteilhaft in erscheinung. enger bleistiftrock, halterlose strümpfe – alles für ihn und um ihm zu gefallen.
in einem schokocaffée wartete sie auf ihn und er teilte ihr mit, er habe einen bus verpasst und käme 20 minuten später. die minuten dehnten sich endlos. jedes mal wenn die tür aufging, schlug ihr herz bis zum hals. sie versuchte zu lesen, aber ihre konzentration war gleich null. dann kam er und sie dachte nur: ‚ach Du bist es’. sie begrüßten und umarmten sich und küssten einander flüchtig. sie stöckelte nach seiner auswahl eines getränkes in richtung tresen. gab die bestellung auf und es dauerte ewig. dann nahm sie die tassen und betete, dass sie vor aufregung hoffentlich nicht mit der tasse kippele. aber alles ging gut und auch er schien ein wenig aufgeregt. das beruhigte sie. folgsam legte sie ihr vorher ausgezogenes höschen neben seine tasse und hoffte, dass es die gäste am nachbartisch nicht bemerkten. und er nahm es und reichte es ihr mit einem süffisanten lächeln über den tisch zurück. er sammle keine dessous, er wolle nur seine anweisungen befolgt wissen. schnell verstaute sie es wieder – nach einem nervösen blick um sie herum. dann packte er ihre hände auf dem tisch. er saß ihr genau gegenüber und er wisperte ihr zu, sie solle für ihn die beine spreizen. etwas nervös folgte sie der aufforderung. zum glück saß sie mit dem rücken zum gastraum. mit ihren händen glitt sie unter sein jacket, an seine seiten und ihre fingerspitzen erkundete seine rippen. er sagte ihr, ihn hätte noch nie jemand so berührt und obwohl das doch schlecht sein konnte, fühlte sie sich stolz nach dieser bemerkung. es gab ihr das gefühl der einzigartigkeit. sie waren einander vertraut, als würden sie sich tatsächlich schon lange kennen.
dann wechselten sie in eine bar. zur linken hand standen zwei einladene ledercouchen und auf der hintersten nahmen sie platz. sie bestellten ihre drinks und ihrer kam mit einer himbeere als deko. sie freute sich und sagte ihm, sie liebe himbeeren. und er nahm sie vom glas ab
und
aß sie selbst.
fassungslos sah sie ihn an, kam aber zu keiner unmutsäußerung, denn er lehnte sie mit dem rücken an sich und seine finger griffen zielsicher nach ihrer knospe im ausschnitt. sie zwirbelten in einer art und weise ihre brustwarzen, wie sie es nie vorher erlebt hatte. nicht erahnt, nicht erträumt, kannte er sie besser als sie sich selbst, wusste sie innerhalb von sekunden völlig willenlos zu machen. es schoss ihr so heiß in den schoß, dass sie dachte, es müsse einen fleck auf ihrem rock geben, höschenlos wie sie war. als sie die beine überkreuzen wollte, riss er ihren kopf hart an den haaren nach hinten und knurrte ihr ins ohr, dass das ab jetzt zu unterlassen. sie sei sein und habe die beine immer offen zu halten. und dann küsste er sie, tief, fordernd und leidenschaftlich. und ihr mund öffnete sich ihm und wollte sich schier in ihm auflösen. seine zunge spielte mit ihrer und sie folgten einander in jeden winkel und manchmal füllte er ihren mund ganz. und unter ihrem roten blut setzte sich ein schwerer, reißender schwarzer strom in bewegung, der alles mit sich riss. ihre scham fortspülte, ihre zurückhaltung mit sich riss, ihre erziehung tosend wegspülte und sie zu ihrem erstaunen feststellt, dass sie genau das nur noch sein wollte: sein.
plötzlich stand er auf und ging zum tresen. und sie fühlte sich allein, vermisste seine wärme in ihrem rücken, vermisste seine hände, seinen geruch, der sie sehr anmachte und seinen atem in ihrem nacken. er sprach länger mit der kellnerin und kam dann zurück mit einem kleinen glas.
und fütterte sie mit
himbeeren!
dankbar schaute sie ihn an, sie fühlte sich sehr beschenkt und genoss seine fürsorge. er fragte sie immer wieder ganz viele dinge, seiner aufmersamkeit entging kein ausweichen, keine noch so vage ausflucht, er wollte alles ganz genau beantwortet haben. und sie fühlte sich ein wenig bedrängt und wusste oftmals auch gar keine antwort, weil für sie noch vieles so unerhört und neu war und sie eh gerade mit seiner steten hand an ihren lustpunkten kaum denken oder einen klaren gedanken fassen konnte. aber sie gab tapfer auskunft, versuchte zu denken, versuchte in sich antworten zu finden, erklärungen, beschreibungen, formulierungen. versuchte in ihrem chaos, in diesem empfindungssturm an aussagen zu kommen, von denen sie merkte, dass ihr genau diese aussagen gerade wegbrachen, aufbrachen, sich neu zusammensetzten. sein interesse, sein genaues zuhören, seine augen, die ihre wie magnete fixierten, wollten alles wissen, ließen sie aber auch gehen, wenn klar war, dass sie keine auskunft geben konnte. aber diese aufmerksamkeit, dieses es wirklich wissen wollen, gab ihr vertrauen, gab ihr seltsame entspannung, ließ ihr raum und lust, sich fallen zu lassen.
dann entschuldigte sie sich und ging auf die toilette. dort atmete sie durch, kippelte auf ihren absätzen, weil ihr die beine zitterten. sie war wie auf droge, pures adrenalien durchströmte sie. sieh sah sich im spiegel an und schien förmlich zu leuchten und zu strahlen und ihre augen glitzerten, wie sonst nicht und nie vorher.
als sie die türe öffnete, stand er direkt davor. bevor sie auch nur denken konnte, riss er sie an den haaren in das männerklo direkt gegenüber und knallte sie an die wand. ihr kopf rummste kurz schmerzhaft gegen die fliesen. aber ihr schrei erstarb in seinem mund, denn es küsste sie, schwer an sie gelehnt. sie konnte seinen steifen schwanz durch seine hose spüren und ihr mund wurde trocken und da war sie wieder - diese direktleitung in ihre möse. starkststrom. fluss. knie schwach werdend. dann riss er sie zur anderen seite und befahl ihr, sich den rock hochzuschieben. alle alarmglocken an, es ist eine öffentliche toilette, himmel, was tust Du, blitzte in ihrem kopf als gedanke auf und wurde sofort übernommen von: oooohh, es ist so aufregend, er will es, ich will es. und dann dachte sie, sie verliere das bewusstsein, denn es betrat tatsächlich ein mann die toilette. schnell schob er ihren rock nach unten, aber die situation war blendend eindeutig. sie lehnte ihr gesicht an seine schulter und fühlte scham durch sich jagen. und der typ grinste so breit, dass sie kichern musste. die beiden männer tauschten verschwörerische blicke aus und sie konnte ein wenig neid in den augen des anderen aufblitzen sehen. das war irgendwie wieder toll. trotzdem war es schwer, in den gastraum zurück zu kommen und gleichzeitig einfach nur erregend.
beide mussten sie lachen und er flüsterte ihr beruhigende worte ins ohr und küsste sie lang. er erzählte ihr von ohrfeigen, die er sehr effektvoll finde und ob sie sich das vorstellen könne. ein entschiedenes nein wollte sich aus ihrem mund arbeiten, blieb aber leicht stecken, als er kleine kurze test-schläge auf ihrem gesicht platzierte und es sich seltsam gut anfühlte. aber diese beobachtung behielt sie erst mal für sich. sie wurde sich selbst ein wenig unheimlich.
es verging wunderbare zeit, in der sie oft nach luft schnappen musste, so traktierte er ihre brustwarzen und sah ihr in die augen, beobachtete ihren schmerz, freute sich an ihm. nahm ihr geschenk an und sie schenkte es ihm mit all ihrem wesen. sie redeten viel und sie lehnte an ihm und atmete seinen männlichen geruch immer wieder ein, wie ein aphrodisierendes parfum – was es natürlich auch war. pur.
dann stand sie wieder auf, um zur toilette zu gehen. als sie rauskam lehnte er nur noch an der wand gegenüber im männerklo, wartete sich selbst gewiss auf sie und sie ging wie ferngesteuert auf ihn zu. plötzlich legte er ketten an ihren hals und würgte sie leicht. und es war einfach nur: !!! wieder glitten seine hände unter ihren rock, als die kellnerin in die toilette trat und sie zurechtwies. sie seien ein gediegenes lokal und sie sollen sich zusammenreißen....sie dachte, sie sterbe vor scham. der typ musste frisch am tresen geplaudert haben und die kellnerin hatte ihnen schon davor immer wieder missbilligende blicke zugeworfen.
beide traten sie kichernd in den gastraum und redeten dann nur noch brav aneinander gekuschelt. dann verließen sie später die bar, er zahlte und sie stürzte schon mal aus der bar, weil sie es am tresen nicht ausgehalten hatte.
es war definitiv die schönste nacht ihres lebens.
diese geschichte ist dem gewidmet, der mir das geschenkt hat. hab’ dank. ich werde das nie vergessen. und es wird für immer mein schatz in meiner kiste sein. ein karfunkel, der in der nacht glüht. und dort immer bleiben wird.